Volltext Seite (XML)
MOm-WWAM Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengnmd, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, BernSdorf» I Diese- Blatt ist Rüsdors, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Neichenbach, Callenberg, Grumbach. Tirschheim. I bestimmte Blatt. der amtlichen Bekanntmachungen deS Stadtrats behördlicherseits daS zur Veröffentlichung Blatt. Außerdem veröffentlicht eS die Bekanntmachungen des Amtsgerichts und deS Finanzamts Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften Kuhschnapprl. Wüstenbrand, Mittelbach, Ursprung and Erlbach Nr. 202 89. Äahrg Gefamtmobümachung in Polen Berlin. 30. August § Der Die Die polnische Eeneralmobilmachung hat panikartig eingesetzt. Große Plakate an allen Straßenecken Warschaus künden von der sofor tige« Einberufung aller wehrfähigen Männer im Alter bis zu 4V Jahren. Eine große Menschen menge sammelt sich vor diesen Aufrufen. Ferner lludet eine allgemeine Beschlagnahme von Pfer- Jm Falle höherer Gewalt - Störung deS Betriebe- dn Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungev — hat der Balcher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung deS Bezugspreise-. — Er» küllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal Neichsverteidigung hat in der hiesigen Presse die stärkste Beachtung gefunden. Sie wird von den Zeitungen in größer Aufmachung, zum Teil als die Hauptmeldung des Tages, gebracht. All gemein geht hier der Eindruck dahin, daß damit die Verteidigungskraft des Deutschen Reiches noch verstärkt worden ist. — „Stockholm Tidnin- gen" bezeichnet den Ministerrat als eine „Zu sammenfassung der unveränderten alten deut schen Staatsstraffheit und klardenkender Sach verständiger". Sehr viel Vlllck konnte dis NSV.-flibc» s deutslhsn Volke bisher dringen! fördere unser wollen durch voinen Mit- dttedobettrog zur NS.-volkswohlsahrt. Eleiwitz, 30. August Wie die „Oberschlesische Volksstimmc" meb reichsdeutschen Flüchtlingen aus Bielitz-Biala, Kattowitz und Königshütte. Sie jagten diese bedauernswerten und verängstigten Menschen über die »ahegelcgenc Kohlenhalde auf di« Straße Königshütte—Beuthen und erlaubten noch nicht einmal, daß die mit Koffern schwer bepack ten reichsdeutschcn Flüchtlinge die Straßenbahn bis in unmittelbare Grenznahe benutzten. durchgeführtcn Eisenbahnverkehr von und nach Beuthen in Chorzow eingestellt. Mit rücksichts loser Gewalt drängten polnische Eisenbahn- und Polizeibeamte z. B. am Mittwochmittag aus dem sonst in Beuthen um 12.30 Uhr eintresfendcn internationalen Fern-V-Zug alle Fahrgäste, ganz gleich, welcher Nationalität, aus dem Wagen, die bestimmungsgemäß bis Berlin und Ostende als Kurswagen wcitergehcn sollten. Besonders un verschämt benahmen sie sich gegenüber zahlreichen heimlichen Abzug aus ihrer Erenzabfertigungs» stelle im Beuthcner Hauptbahnhof nun ebenso rechtswidrig ihren bisher einigermaßen normal berg—Schneidemühl, der kurz nach 17 Uhr in Schneidemühl einläuft, hat am Dienstag seinen Bestimmungsbahnhof nicht mehr erreicht. den und mechanischen Transportmitteln ein schließlich Fahrrädern statt. Der Warschauer Rundfunk gibt in einer Sondermeldung die Anweisung der Mili tärbehörden bekannt, daß die Mobilmachungs bestimmungen für die Inhaber der weißen Kar ten in Kraft getreten sind. Diese Maßnahme entspricht der Generalmobilmachung. Zug gehört zu den durch de» deutsch-polnischen Staatsverlrag vom 21. April 1921 lPariser Staatsoertrag) privilegierten Zugverbindungen zwischen Ostpreußen und dem übrigen Deutschen Reich. Das Verhalten Polens ist somit sowohl eine Verletzung dieses Staatsvertrages als auch der aus den deutsch-polnischen Fahrplankonferen zen in Ausführung dieses Staatsvertrages ge troffenen Vereinbarungen. * Danzig, 30. August Am gestrigen Nachmittag ist eine Reihe von fahrplanmäßigen Zügen in Danzig nicht einge troffen. U. a. sind mehrere V-Züge und Per- sonenzüge, die für den Verkehr Danzigs und sei nes Hafens sowohl mit dem Hinterland als auch mit dem Reich und insbesondere Ostpreußen von größter Bedeutung sind, in Polen zurückgehalten worden. Man scheint sich polnischerseits nicht ganz im klaren darüber zu sein, daß die Zeit, wo Polen seine Verpflichtungen unter den faden scheinigsten Rechtsvorwänden verletzen konnte, ohne auf entsprechenden Widerstand und u. U. recht unangenehme Folgen zu stoßen, nunmehr endgültig vorüber ist. Man hat den Eindruck, daß die Warschauer Zentralbehörden angesichts der fortschreitenden Desorganisation der inneren polnischen Verwaltung auch auf die sem lebenswichtigen Gebiet des Verkehrswesens nicht mehr Herren der Lage sind Im Interesse der lebensnotwendigen Perkehrsnotwendigkeiten Danzigs hat die Danziger Negierung noch in de» Nachtstunden die polnische Regierung nachdrück lich auf diese Pflichtverletzungen der polnischen Eisenbahnbehürden hingewiesen. * Schncidemühl, 30. August Der fahrplanmäßige Personenzug Vrom- Erschcint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel- Nr. 2341 - Postscheckkonto Leipzig 234 64. - Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen stein - Ernsttlml Commerz, und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal Warschau, 30. August Wie vekanntgegeben wir-, wurde heute nachmittag um 14.30 Uhr in Polen die Gesamtmobilmachung befohlen. Berlin, 30. August Der planmäßig um 10.22 Uhr ab Marien- burg-Wcstpreußen verkehrende privilegierte V-Zug 24 Marienburg—Danzig—Eroß-Bosch- pol—Stettin—Berlin, Stettiner Bahnhof, ist heute von den polnischen Staatsbahnen nicht beeindruckt Etaene ff u n k m e l d u n a Stockholm, 31. August Bildung eines Ministerrates für die EIaene ff u n k m e l i> u n a Königsberg, 31. August Die Stimmung an der polnisch-litau ischen Grenze wird von Tag zu Tag ner vöser. Dies gilt insbesondere für das Dreieck Suwalki—Grodno—Wilna. Berichte von Kauf leuten und Reisenden sowie polnischen Überläu fern stimmen darin überein, daß die Polen in diesem Raum Truppenmassen mit großen Kaval- lerieeinheiten konzentrieren, um die Eisenbahn linien Sulwalki — Kalvanja — Wladislawow — Wirballen und Wilna—Kowno—Wladislawow im Ernstfälle in die Hand zu bekommen. Diese Vorgänge auf polnischer Seite haben in Litauen große Beunruhigung ausgelöst, zumal im Zuge des polnischen Aufmarsches die Unterdrückung der Litauer im Wilnaer Gebiet unter dem Vor wand militärischer Notmaßnahmen ins Uner trägliche gesteigert wird. Auch in Lettland fühlt man sich durch die polnischen Vorbereitungen an der litau ischen Grenze beunruhigt. Polen sei, so erklärt man in Riga, nach der Entwicklung der letzten Wochen ohne weiteres ein Raub litauischen Ge- Ein Mnistmat Ur dis ReiAsverteidigung gebildet Einheitliche Leitung von Verwaltung und Wirtschaft für die Zeit -er außenpolitischen Spannung I m. Die Befugnisse des Ecneralfeldmarfchalls Göring aus der Verordnung zur Durchführung des Vierjahresplanes vom 18. Oktober 1936 lNeichsgcsetzblatt I Seite 887), im besonderen sein Recht, Weisungen zu erteilen, bleiben be stehen. Die Geschäfte des Ministcrrates für die Reichsverteidigung führt der Reichsminister und Chef der Reichskanzlei. IV. Den Zeitpunkt des Außerkrafttretens des Er- kasses bestimme ich. Sofortige Einberufung aller Männer bis zu W Jahren — Beschlagnahme sämtlicher Transportmittel Vom Warschauer Rundfunk bestätigt Außerdem fand man neun Vlechschachteln in der Größe 10:3 Zentimeter, die hochwertigen Sprengstoff enthielten, sowie mehrere Blink- apparäte. Die Untersuchung ergab, daß im Dachboden der polnischen Schule in Pickel eine Blinkstation eingerichtet gewesen ist und daß man sich damit mehrere Monate lang mit polnischen Soldaten jenseits der Grenze über der Weichsel verständigt hatte. Wie aus dem Fabrikstempel i hervorgeht, sind die Waffen von der bekannten Warschauer Wafsenfabrik Rado» hergcstellt und geliefert worden. Wie die beiden von der Danziger Geheimen Staatspolizei festqenommencn polnischen Zollin spektoren zu Protokoll gegeben haben, haben sie gemeinschaftlich mit den beiden flüchtig gewor denen Zollinspektoren im Freistaatgebiet, statt Zollobliegenheiten nachzugehen. Spionage zugunsten des polnischen Staates getrieben. Berlin, 30. August 1939. Der Führer: gez. Adolf Hitler gcz. Göring, Eeneralfeldmarschall Reichsminister und Chef der Reichskanzlei gez. Dr. Lammers * Schwedische Presse stark Waffensunde bei polnischen Zöllnern Polnische Spionagestation mit Blinkgerät ans Danziger Boden bietes nach dem Muster der 1920 erfolgten widerrechtlichen Aneignung Wilnas zuzutrauen. Ähnlich wie in der litauischen Hauptstadt fürch tet man in Lettland, daß Polen jetzt seine gie rige» Hände nach Kowno ausstreckt, zumal, wie erinnerlich, selbst die halbamtliche polnisch» Presse im Verlauf der letzten polnisch-litauischen Krise vom März 1938 die Forderung nach einer Eingliederung ganz Litauens in den polnischen Staat erhoben hatte. * Deutschland achtet die Neutra lität Litauens Berlin, 30. August Der deutsche Gesandte in Kowno hat gestern der litauischen Regierung die Erklärung abge- geben, Deutschland werde bei kriegerische» Ver wicklungen die Neutralität Litauens, ent sprechend der zwischen Deutschland und Litauen bestehenden Nichtangriffsvereinbarung, in vollem Umfange achten. Die litauische Regierung hat diese Erklärung mit lebhafter Genugtuung aus genommen. D unüAnMer W Hohensteiu-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten Der Führer hat am 30. August 1939 den nach stehenden Erlaß vollzogen: Erlatz des Führers über die Bildung eines Ministerrates für die Reichs- Verteidigung vom 3tt. August 1939. Für die Zeit der gegenwärtigen außenpolitischen Spannung ordne ich zur einheitlichen Leitung der Verwaltung und Wirtschaft folgendes an: I. Aus dem Reichsverteidigungsrat wird als ständiger Ausschuß ein „Ministerrat für die Reichsverteidigung" gebildet. Dem Ministerrat für die Reichsverteidigung gehören als ständige Mitglieder an: Generalseldmarschall Göring als Vorsitzen der, der Stellvertreter des Führers, der Generalbevollmächtigte für die Neichs- »erwaltung, der Generalbevollmächtigte für die Wirtschaft, der Reichsminister und Chef der Reichs kanzlei, der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht. Der Vorsitzende kann auch andere Mitglieder des Neichsverteidignnqsrates sowie weitere Per sönlichkeiten zu den Beratungen zuziehen. II. Der Ministerrat für die Neichsverteidigung kann Verordnungen mit Gesetzeskraft erlassen, falls ich nicht die Verabschiedung eines Gesetzes durch die Rcichsregierung oder den Reichstag anordne. Wen schneidet Zugverkehr ab Verletzung -es deutsch-polnischen Staatsvertrages über den privilegierten Korridorverkehr «o mm breit» Mill,Mieter,eile tm Änzelaenteil 8 Pla.. 7» mm breite Millimeter,eile tm Texte» St Pla. Litauen und Lettland Wen sich durch Pole« bedroht Auch die Unterdrückung der Litauer im Wilnaer Gebiet hält an Autobusverkehr Gdingen—Zoppot eingestellt Danzig, 30. August Der bisher noch unregelmäßig durchgesührt* Autobusverkehr von Zoppot nach Gdingen ist jetzt endgültig eingestellt worden. Osfcnliar stno die Autobusse von polnischer Seite nunmehr rell- los für militärische Zwecke requiriert warde« Donnerstag, den 31. August 1939 , Eigene ff u n k m e I d u ii a Danzig, 31. August Nachdem vor einige» Tagen die polnischen Zollinspektoren Kerajniak und Kuspit, die in Piekel, dem südlichsten Dorf des Danziger Frei staates, stationiert waren, wegen Spionage fest- aenomme» worden waren, haben nunmehr die beiden übrig gebliebenen polnischen Zollinspek toren Kaminski und Pfennig, die gleichfalls in Piekel stationiert waren, die Flucht ergrif fen und sich auf polnisches Gebiet begeben. Die Untersuchung der Wohnung der polni schen Zollinspektoren in der polnische» Schule in Piekel durch die Danziger Geheime Staats polizei förderte eine große Anzahl von Waffen zutage. Insgesamt wurde» 22 Pistolen — znm größten Teil Armcepistolen — vorgefnnden und beschlagnahmt, ferner 1270 Schuß Munition. übernommen worden. Die Polen haben weder det, haben die Polen nach ihrem plötzlichen und Lokomotive noch Zugbegleitpersonal gestellt. Der heimlichen Abzug aus ihrer Erenzabfertigungs»