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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 28.08.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-193908287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19390828
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19390828
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-08
- Tag 1939-08-28
-
Monat
1939-08
-
Jahr
1939
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Hksttsk lies Nackdruck verdaten! einmal eine Zeit gegeben, da trug sich Jachen Steinbach ernsthaft mit dem Gedanken, seine > legschaft singt vor Lebenslust Zwischen zwei junge Sekretärin zu heiraten. Im Grunde ge- Versen der beliebten Erzgebirgslieder des leider nommen ist er bis heute noch nicht völlig frei'viel zu früh dahingegangenen Günther Antons Wenn einer in die Fremde muh und nimmt ein Stück Brot mit, so gewöhnt er sich leichter ein und bekommt kein Heimweh. Mancherorts gibt auch der Verkäufer eines Pferdes oder Rindes dem Käufer ein Stück Brot mit, damit das Pferd oder Rind davon im neuen Stall zu kosten bekommt. — 10. Wenn der Hochzeitswagen vor dem neuen Heim anfährt, soll die Braut zuerst einen Laib Brot ins Haus schaffen. Das ist dann das Elücksbrot, das vor Unheil und Not schützt. — 11. In verschiedenen Gegenden Bay erns gibt der Bauer, wenn er zum erstenmal zum Pflügen fährt, den Zugtieren Brot. Die ses Mäh-, Pflüg- oder Ackerbrot ist ein Elücks brot. Es bringt dem Volksglauben gemäß rer- chen Gewinn bei der Arbeit auf dem Felde. pH Ämumhend bi» auf weiteres geschlossen. Die »MöKmr Karte» dahalt« Ihr« Gültigkeit, steht die herzbezwingende Hoffnung gegenüber, das; doch noch eine Lösung im Guten möglich sein wird. Ein Betriebsangehöriger, ein gebürtiger Vogt länder, erzählt die Sage von dem Baumeister der 1l>11 zu Adorf erbauten Michaeliskirche. In deren einzigem Pfeiler, der sich wie ein Blüten kelch nach oben erschloß, wurde nach dem Brande im Jahre 1768 ein Menfchengerippe gesunden. Das sollen die Gebeins des unglücklichen Bau meisters gewesen sein, der kurz vor der Vollen dung des Kirchcnbaues spurlos verschwand. Ihn sollen Zweifel geplagt haben, daß der Pfeiler die große Last tragen könne, und aus Angst vor der Verantwortung habe er sich heimlich in die hohle Säule gestürzt. Tilla hört es nur mit halbem Ohr, und de»- noch schwingt die kleine Geschichte irgendwie in ihr weiter, sich einprägend ins Unterbewusstsein. Draussen rollt im Zauber dieses Tages die oogtländische Landschaft vorüber mit ihren tief eingeschnittenen Tälern und dunkelbewaldeten Bergen, die in der Ferne zartblau wie Perlmut ter verdämmern. Die ganze Steinbachsche Be- Die stolze Ausgabe des Deutschen Roten Kreuzes: Menschenleben erhalten! Hilf auch du dabei durch deine Mitgliedschaft! ; sagt der Betriebssichrer fröhlich: „Kinder, singt, : das; die Scheiben' wackeln! Das Leben ist so - kurz, man must sich viel mehr Freude schaffen!" Und das ist seinen Mitarbeitern aus der Seele - gesprochen. Sie alle wissen, dast sie aus dem Born der Freude neue Kraft zu ihrem arbeits reichen Leben schöpfen. Sie wissen aber auch was sie an ihrem „Jochen" — so heißt der Fir> meninhaber in der Sprache der Bctriebsgemei», schaft — haben. Obgleich noch verhältnismäßig jung an Jahren, steht er jedem seiner Mitarbei ter in allen Lebenslagen mit Rat und Tat zur Verfügung. Die Auswirkung dieses guten Ein vernehmens zwischen Betriebsführung und Ge folgschaft ist klar: Vom jüngsten Lehrmädchen bis zum ältesten Arbeitsjubilar stehen die drei hundert Menschen für Jochen Steinbach ein. Einer für alle, alle für einen — Der betagte Hausmeister, der schon zweiund- oierzig Jahre, gute und schlimme, im Betrieb ist, haut sich mit der flachen Hand aufs Knie, zu versichtlich lachend: „Wenn's heute nicht groß artig wird, will ich auf meine alten Tage einen Eisladen am Nordpol aufmachen. Donnerwet ter nochmal!" In der allgemeinen Freude beugt sich Lohn buchhalter Müller, der schon immer etwas für Tilla Kullmann übrig hatte, zu ihr und fragt unternehmungslustig: „Werden Sie heute auch mal mit mir tanzen?" Im selben Augenblick, noch ehe das blonde Mädchen antworten kann, schaut Frau Müller aus dem Nachbarabteil herüber, gebieterisch mahnend: „Emil, du gehörst zu mir!" Und Emil bekommt im allgemeinen Geläch ter einen roten Kopf. Eine gute Stunde später marschiert die sin- gende Schar mit dem aus ihrer Mitte gebilde ten Spielmannszug wie eine sicagewohnte Truppe in Bad Elster, dem grünen Winkel des Sachsenlandes, ein. eine Bedrohung Deutschlands durch Aufrüstung der Tschecho-Slowakei herbeigeführt. Als der Führer diesen Brandherd beseitigt habe, habe England Polen bewogen, den Friedensvorschlag des Führers nicht anzunehmen und als neue Be drohung Deutschlands vom Osten her in Er scheinung zu treten. „Je mehr Gründe England hinausschreit, seine Feindschaft gegen Deutschland zu be gründen, desto weniger glaube» wir ihm. Es gibt nur einen wirklichen Grund: Juden und Frei maurer wollen den Krieg gegen dieses verhaßte Deutschland, gegen dieses Deutschland, in dem sie ihre Macht verloren haben." „Wir Deutsche", so schloß der Stellvertreter des Führers seine mit gläubiger Begeisterung ausgenommene Ansprache, „blicken ruhigen und festen Mutes in die Zukunft. Wir wissen, dast alles, was gegen das neue Deutschland und sei nen Führer unternommen wurde, sich immer aus wirkte für das neue Deutschland und für den Führer. Es wird auch künftig so sein; denn wir haben den Glauben, dast der Höchste mit Deutschland ist und seiner gerechte» Sache. Wir Deutsche stehen zur Fahne des Führers — komme, was da wolle!" * Gauleiter Bohle hat aus Anlaß der 7. Neichstagung der Ausländsdeutschen in Graz ein Telegramm an den Führer gerichtet, auf das der Führer wie folgt antwortete: „Ich danke Ihnen für die Meldung vom Be ginn der 7. Neichstagung der Ausländsdeutschen in Graz. Die Grüße der in der Stadt der Volks erhebung versammelte,, ausländischen Volksge nossen erwidere ich herzlich und gebe zugleich dem Wunsch Ausdruck, daß auch die diesjährige Ta gung die Verbundenheit der Ausländsdeutschen mit der gemeinsamen Heimat weiter festigen möge." , versonnen: „Gewiß. Er in erster Linie soll mich tanzen sehen! Von ihm wird es abhän gen, ob ich —." Plötzlich bricht sie das Gespräch ab und hüllt sich in Schweigen. Steinbach seufzt leise: „Tja, ja, in der Ju gend hat man seine Ideale, später erstickt alles im Trott der Gewohnheit — Er stellt keine Fragen weiter. Überdies gibt es draußen auf den Feldern, die im Glanz des jungen Tages liegen, Rehe zu sehen. Alle Fahrt teilnehmer drängen an die Fenster, blicken ge spannt hinaus zu' dem vertraut äsenden Wild in Vogtlands welliger Hügellandschuft. „Ersten Juni geht die Jagd an", sagt der Prokurist, selber ein leidenschaftlicher Nimrod. Bei seinen Worten gleitet ein Schatten über Steinbachs bartloses Gesicht In einer merk würdigen Gedankenverbindung must er an Tilla Kullmann denken. Ist sie nicht auch ein Reh, das gejagt werden soll? Der Jäger gibt es viele. Steinbach kennt Tillas Oreschichte. In Bad El ster, wohin die Betriebsfahrt geht — Fräulein Kullmann hat zuerst Wunsch und Ziel geäußert! — weilt ihr heimlich Verlobter gegenwärtig zur Kur. Dr.-Ing. Henner Gerold. Er ist ahnungs los und soll überrumpelt werden. Tilla hofft ihn mit ihrer Tanzkunst von ihrem Talent so weit zu überzeugen, daß er seine Einwilligung zu ihrer Vühnenausbildung gibt. Es ist ihr gro ßer Traum, Schauspielerin zu werden. Ge sprächsweise hat Steinbach das herausbekommen. > Er weiß aber auch, daß Dr. Gerold ein Gegner dieser ehrgeizigen Pläne ist. Und das findet Steinbach ganz in der Ordnung. Er selbst würde in diesem Punkte unnachgiebig sein. Und es hat ! Graz, 27. August Die 7. Neichstagung der Ausländsdeutsche» wurd« mit einem Großkundgebung aus dem Trab- reunplatz in Graz erössnet. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand eine Rede des Stellvertre ters des Führers, Reichsminister Rudolf Heß. Rudolf Heß, der von den Ausländsdeutschen und den Volksgenossen des gastgebenden Gaues Steiermark immer wieder von stürmischem Bei fall unterbrochen wurde, unterstrich die beispiel lose Langmut, die Deutschland Polen gegenüber an den Tag gelegt habe und erinnerte an das großzügige Angebot des Führers, das de» Frieden zwischen Deutschland und Polen ge sichert hatte. Polen Hütte aber nicht einmal den Versuch unternommen, über dieses Angebot auch nur zu verhandeln. Im Gegenteil, es beschimpfe Deutschland. Hetze zum Kriege, fordere neues deutsches Land bis über die Oder hinaus, beging Grenzverletzungen über Grenzverletzungen und beschoß deutsche Verkehrsflugzeuge. „Und wenn der englische Ministerpräsident," so ries Rudolf Heß aus", von ./»»geblichen" Miß handlungen in Polen lebender Deutscher spricht, wen» er es ausfallend findet, daß diese Behaup tungen starke Ähnlichkeit mit ähnlichen Behaup tungen im letzten Jahre hätten, so können wir den nur scststellen: Die Haltung Englands hat in diesem Jahre leider auch eine starke Ähnlichkeit mit seiner Haltung im vergangene» Jahr! Und die Haltung wurde iu diese», Jahre wie in» ver gangenen Jahre als Freibrief ausgefaßt, Deutsche, die unter fremden Volkstum leben, zu mißhan deln, ihres Hab und Gutes zu berauben, aus dem Lande zu verjagen. Gehen Sie hi», Herr Cham berlain, in Vie Flüchtlingslager, und Sie wer den mit eigenen Augen sehen und mit eignen Ohren hören: Es handelt sich nicht nur um „an gebliche" Mißhandlungen, es handelt sich um grausame Wirklichkeit! Es fließt Blut, Herr Chamberlain! Es gibt Tote, unschuldige Men sche» sterben. Sie können sich davon überzeu gen. Sie werden dann noch mehr begreife», was Sie in Ihrer Rede zum Ausdruck brachten, daß nichts in einem Lande so viel Empörung her- vorzurnfen vermag, als die Mißhandlungen eige ner Volksgenossen in einem anderen Lande." hübsches Gesicht mit einem forschenden Blick von der Seite erfassend. „Für alle, die dabei sind, selbstredend." „Das wird prima!" freut sich der Appretur- meister, der durch seine an den Proben beteiligte Tochter etwas im Bilde ist. Und so wie er den ken alle. Nur der Lohnbuchhalter knurrt vor sich hin: „Der Deuwel kenn' sich in den Wei bern aus!" Daß er so urteilt, ist kein Wunder: denn er selber bezeichnet sich nach fünfzehnjähri ger Ehe immer noch als „Student seiner Frau". „Und Doktor Gerold wird unser Gast sein—", setzt Steinbach leise, wie fragend hinzu. Langsam dreht sich Tilla zum Abteilsenster. An ihrem Betriebsführer vorüberschend, sagt sie von dieser verlockenden Vorstellung. Er weiß aber auch, dast in seinem Betrieb eine ganze Reihe von Männern diesem zierlichen Persön chen den Hof macht. Immerhin wird es auf schlußreich sein, in Dr. Gerold denjenigen kennen- zulernen, der als Tillas Jugendfreund die älte sten Anrechte auf sie besitzt. Nach einer Weile, als aus den anderen Ab teilen Oiesang erklingt, wendet sich Steinbach wieder seiner Privatsekretärin zu. Diesmal um spielt seinen Mund ein verheißungsvolles Lä cheln, als er sagt: „Nun, ich habe auch noch eine Überraschung künstlerischer Art für uns alle —." „Als Bereicherung für unsere Festfolge?" schwirren Fragen auf. Auch die anderen sind von Neugierde erfaßt. Tilla zieht die Brauen hoch und streicht ver sonnen die Falten ihres buntgeblümten Kleides glatt. Leise spricht sie vor sich hin: „Dieser Tag in Bad Elster wird für uns sicher ein ganz gro ßes Erlebnis —." Die Kameraden und Kameradinnen stimmen ihr erwartungsvoll zu. Und dann versinkt sie wieder in Schweigen. Irgendwie werfen, die zu erwartenden Ereignisse bereits ihre Schatten auf sie. Das spürt sie deutlich. Nun, für die anderen wird es ein erinnerungssroher Tag im Einerlei des beruflichen Daseins werden, für sie aber — so hofft sie bestimmt — der Anfang eines neuen Lebens überhaupt! Zivar Hut Henner bisher in unmißverständlicher Weise gedroht, daß er sich nicht mehr an sein Versprechen gebunden fühle, wenn sie die Bühnenlaufbahn cinschlägt, aber dem 2. Man sieht eigentlich nur die silbern schim mernde Badekavpe, die wie ein Ball in mäßi gem Tempo über das grüne Wasser des Fa- milienbadcs vorwärtsgleitet. Die Schwimmerin selbst gibt sich ebrlich Mühe, eine anständige Zeit zu erreichen. Wie den meisten Frauen steht ihr ein kräftiger Beinschlag zur Verfügung, wahrend die Armbewegung etwas matt ausfällt. Winnifred Eder hat eben das rasige User ei« reicht, als plötzlich — wie aus der Tiefe an die Obersläche geschleudert — ein blonder Schopf neben ihr auftaucht. Zugleich legt sich eine braune Hand sanft und zärtlich auf ihre Schul ter. und ein lachender Mund sagt leichthin: „Nun, mein Mädel, geht's wieder sportgerecht?" Die also Angesorochene ist erschrocken. Was sind das für Laute, die so herzlich, so schlickt und kameradschaftlich ins Gemüt dringen- Fortsetzung folgt. Aue der Neiehemessestadk Leipzig» Zwischen de» Puffern tödlich verunglückt Auf dem Bayrischen Bahnhof geriet der 82jährige verheiratete Nangierarbeiter Arthur Wisatcke von hier zwischen die Puffer zweier Wagen und wurde auf der Stelle getötet. Augenzeugen des Unfalls sind nicht vorhanden. 1. Es geht laut und fröhlich zu in den dre Sonderwagen, die dem fahrplanmäßigen Per sonenzug in Glauchau angehängt worden sind. Ganz natürlich: Wenn eine Belegschaft wie die des Steinbachschen Betriebes, durch Familien angehörige auf über dreihundert Köpfe verstärkt, einen Ausflug unternimmt, herrschen Frohsinn und Erwartungsfreude. Da sitzt in kameradschaft licher Verbundenheit der Packer neben dem Pro kuristen, der Pförtner gegenüber dem Betriebs führer. Und neben diesem, wie auch alltäglich im Verwaltungszimmer, die Privatsekretärin, seine rechte Hand. Fräulein Tilla Kullmann hat noch einiges mit dem „Chef" zu besprechen. Sie ist jung und temperamentvoll, dabei umsichtig und von einer Zuverlässigkeit, die man ihren neunzehn Jahren raum zutraut. „Daß sich unsere Betriebskapelle hören lassen — Falkenstein i. B., 87. August. Er setzte sich sve einen Kameraden «in. Der aus dem be nachbarten Werda stamniende, 84 Jahre alte Uiatrosenaesreite Rudi Strobel wurde das Opser Kiner Nnsatzberectschast »nd Kameradschaft. Als ein Kamerad ins Meer gefallen und am Er trinken war, sprang Strobel diesem nach, um ihn zu retten. Der Ertrinkende klammerte sich aber an seinen Retter, der sich nicht mehr befreien konnte und mit in die Tiefe gezogen wurde. Der Familie des tapferen Matrosen wendet sich um so stärkere Teilnahme zu, als erst kürzlich ein anderer Sohn das Opfer eines Messerstechers geworden war. kann, weist ich." Jochen Steinbach, seit dem vor einem Jahr erfolgten Ableben seines Vaters Be- triebssührer und alleiniger Inhaber der Firma Steinbach L Co., Textilveredelung, nimmt die " irre aus dem Munde und blickt seine Schreib- l c.fe erwartungsvoll an. „Wie aber steht es mit der übrige» Festfolge, klappt alles, Fräulein Kullmann?" Er weist, daß sie die künstlerische Leitung hat und in dieser Hinsicht verantwortlich zeichnet. Da er erst gestern von einer mehrtägigen Geschäfts reise zurückgekommen ist, hat er sich fast gar nicht um die Vorbereitungen zum Kamerad- schaftstag und Betriebsausflug kümmern kön nen. Das Mädchen »ickt heftig. Das schräg ins Ab keil fallende Sonnenlicht läßt Tillas kurzge schnittenes Haar aufglühen, so dast ihr reizvoller Pagenkopf wie von einer schimmernden Aureole überhaucht ist. „Die letzte Probe war tadellos, Herr Stein- zach. Im übrigen möchte ich nichts verraten — Nie werden ja sehen —." Jochen Steinbach lächelt zufrieden. „Und Sie, Fräulein Kullmann, werden Sie tanzen?" Er olinzelt vertraulich, es kann aber auch wegen »er Sonne sein, die ihm in die Augen scheint. Das Mädclgesicht, sich in Ernst und Sachlich keit straffend, zeigt jetzt einen gesammelten Aus druck, der nur durch eine gewisse glückliche Ver träumtheit gemildert wird. „Ja, kch werde mich bemühen, auch ein biß- ch-n zu machen " s „Aue uns. oder —?" kragt Steinbach, ihrs. Verantwortlich dafür sei England, das vom Frieden rede und zum Kriege schüre. England, das alle Vorschläge des Führers für den Frie den in all den Jahren rundweg abgelehnt habe. Es habe diese Vorschläge nicht nur abgelehnt, sondern vor und nach dein Münchener Abkommen Rudolf Heß antwortet Shamberlam Wir stehen zur Fahne des Führers, komme, was wolle! Kennziffer der Großhandelspreise Die Kennziffer der Großhandelspreise stellt sich für den 28. Slugust 1989 auf 197.2 (1918 - 100); sie ist gegenüber der Vorwoche (107,8) kaum verän dert. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarstoffe 109,9 (minus 0,2 v. H.), Kolonialwaren 92,9 (unverändert), industrielle Rohstoffe und Hnlb- waren 94,9 (unverändert) und industrielle Fertig waren 126,1 (minus 0,1 v. H.). MMnl-M Dkiwtog, 2». August «»«ch-seuder Leipzig Sprüchlein: Wer will werden reich, schneid das Brot fein gleich. — 2. Wenn Brot am Messer hängen bleibt, gibt es eine Teuerung. — 3. Wer den Abschnitt eines Weckens oder Laibes allein istt, wird geizig. — 4. Wer das Brot über Nacht ausgehen läßt, dem geht der Segen im Hause aus. — 5. SPem Brot als Gast in einem Hause angeboten wird und er schlägt es aus, das ist kein wahrer Freund; denn das Brot ist eine heilige Gabe. — 6. Wenn du von einer Woh nung in die andere ziehst, darfst du kein Brot verlieren, sonst hast du künjjig Nahrungsman- Ael. — 7. Wer das Brot aufs Gesicht legt (auf seine obere braune Seite) und so gegen die ge wohnte Ordnung verstößt, jagt Glück und Frie den aus dem Haus. — 8. Bevor man zu Bette geht, soll man den Tisch völlig abräumen, auch da» Brot fein säuberlich aufbewahren. — 9. Brotglauben auf dem Lande Das Brot spielt von altersher im Volksglau ben eine große Nolle. Allerlei Brauchtum uud frommer Glaube knüpft sich an dieses gesegnete Nahrungsmittel. So haben sich in vielen Gegen den folgende Brotregeln herausgebildet. 1. Wer das Brot nicht schön eben und gleichmäßig ab schneidet, wer also sogenannte Keile macht, kann nicht haushalten. Dies kündet auch ein altes Deutschlandsruder 6.00: Glockenspiel, Morgcnruf, Nachrichten, Wet ter. — 6.10: Kleine Melodie. — 6.30: Konzert. — 7.06: Nachrichten. — 8.09: Sendepause. — 9.06: Sperrzeit. -- 19.00: Millionen Deutsche gingen in die Fremde. — 10.39: Fröhlicher Kindergarten. — 11.00: Normalfrequenzen. — »1.15: Deutscher See- Wetterbericht. — 11.39: Dreißig bunte Minuten. — Anschl.: Wetterbericht. — 12.00: Musik zum Mittag. — 12.56: Zeitzeichen der Deutschen Seewarte. — 13.90: Glückwünsche. — 13.45: Neueste Nachrichten. — 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei! — 15.09: Börsen-, Wetter- und Marktberichte. — 15.15: Kin derliedersingen. — 15.49: Ein deutscher Kurfürst. Buchbesprechung. — Anschl.: Programmhinweise. — 16.99: Musik am Nachmittag. — 17.09: Ausblick uud Rückblick auf das Schassen der jungen Dramatiker. — 18.09: Filin, nahe dem Leben. Ein Gespräch übe» Pläne und Wünsche. — 18.29: Froher Klang am Abend. — 18.45: Musik auf dem Trautonium. — 19.00: Hier ist Nürnberg! — 19.15: Tänze aus alle» Welt. — 20.00: Kernspruch, Kurznachrichten und Wetterbericht. — 20.15: Musik am Abend. — 21.09: Politische Zeitunqsschau. — 21.15: Balladen. — 22.99: Tages-, Wetter- und Sportnachrichten. — 22.29: Kleine Melodie. — 22.45: Deutscher See- Wetterbericht. — 23.99: Großer Tanzabend des Reichs- seiiders Köln. 5.45: Nachrichte« und Wet^-meldungen für de» Bauern. — 5.59: Wiederholung d»r Abendunchricht«» vom 28. August. — 6 00: Morgcnruf, Neichswett«» dieilst. — 6.t0: Gymnastik. — 6.30: Konsul. — 7 90: Nachrichten. — 8.90: Gymnastik. — 8 St: Klein, Musik. — 8.30: Konzert. — 9.30: S-^xouse. — 9.55: Wasserstand. — 10.09: Der Schatz im Acker. Hörspiel. — 10 30: Wetter, Tagesfolge, Glückwünsche. -- 19.45: Sendepause. — 11.25: Gedenktage bei Woche. — 11.49: Vom tätigen Leben. — 11.55: Zeil uud Wetter. — 12.90: Konzert. - 13.99: Zeit, Nach, richten, Wetter. — 14.00: Zeit, Nackrichten, Börse. - Anschl.: Musik »ach Tisch. - 16.90: Kurzweil. — 17.00: Zeit, Wetter, Wirtschaft, Marktbericht. — 18.00: Silber aus Lehm. Geheimnis der Tonerde entschleiert. — 18.20: Bildnisse deutscher Forscher. Vuchbcricht. — 18.30: Klaviermusik. — 19.09: Hie» ist Nürnberg? — 19.15: Land und Leute: Baden. — 20.09: Nachrichten. — 20.15: Die Wehrmacht singt. — 21.00: Das Sesenheimer Idyll. Szenen nu« Goethes Straßburger Zeit. — 22.00: Nachrichten, Wetter, Sport. — 22.30: Salzburger Festspiele. —. 24.00: Nachtmusik.
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