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MMslM-WHMW Erscheint jeden Wochentag nachmittag- — Fernruf: Sammel- Nr. 2311 - Postscheckkonto Leipzig 23464. — Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen, stein. Ernstthal Commerz« und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. G undAMM W Hohenstein-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten Im Falle höherer Gewalt — Störung deS Betriebe- Ler Leitung, der Lieferanten oder der BeförderungSeinrichtungea — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Leitung oder auf Rückzahlung de- Bezugspreises. — Er füllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf- I Diese- Blatt ist da- zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen deS StadtratS behördlicherseits NüSdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim. I bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht es die Bekanntmachungen des Amtsgericht- und deS FinanzamtL Kuhschnappcl, Wüstcnbrand, Mittelbach, Ursprung and Erlbach. Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften Montags Mw gegen Einmischung Inster in die AenW-Berhandiungen LebeuSmiilelunruhe» Kattowitz, 20. August bezeichnete. * armen Opfern Methoden sollen und aus ihnen ins Fleisch dringen. Dies« die Deutschen gefügig machen das herauspressen, was de, Woche ununterbrochen, die Elemente zur besseren Einsicht zu bringen, die mit einer Verstocktheit ohnegleichen immer wieder die wildesten Ge rüchte über Ungarn in Umlauf schien. Nachdem die Gerüchtebildung andauere, habe die Geduld jetzt ein Ende. Er sei anzunehmen, dass die un garische Negierung nunmehr mit den schärfsten ihr zur Verfügung stehenden Mitteln gegen eine unterirdische, aber heute schon genau zu beobach tende Wühlarbeit voraehen werde. . . kaum rühren. Das Essen besteht lediglich in einer dünnen Wassersuppe. Da die Pritschen in den Zellen nicht ausrcicheu, lösen sich die gefan genen Deutschen — soweit sie nicht verhört wer- die Wohnung des Volksdeutschen Alfred Pra« cheda, der ein kleines Glaswarengeschäft besitzt, das die polnischen Behörden allerdings bereits vor 14 Tagen ohne Angabe von Gründen ge- Fortsetzung siehe 2. Seit« Denn auch in Deutschland gehört der Weinbau zu den ältesten Kulturleistungen. Unermüdliche« und zielstrebiges Schaffen der Winzer haben ihn in fortschrittlicher Weise zu hoher Leistungs fähigkeit entwickelt. Der Weinbau wird in seiner Bedeutung unter, schützt, weil er nicht in allen Ländern der Welt vertreten ist und auch im allgemeinen in de, Weinbauländern nur dort betrieben wird, wo der Boden, das Klima und die Lage die Voraus setzungen geben. Und doch sind der Weinbau und seine Erzeugnisse ein nicht zu unterschätzender Faktor in der Volks- und Weltwirtschaft. So betrug die im steten Ansteigen begriffene Re benanbaufläche der Welt im Jahre 1037 rund 7,5 Millionen Hektar. Die Zahl allein vermittelt allerdings noch kei. neu rechten Begriff von der Bedeutung und dem Wert des Weinbaues. Der bevölkerungspoliti sche Wert des Weinbaues liegt darin begründet, daß fast in allen Ländern der Klein- und Kleinstbesitz vorherrscht und so auf breiter Grundlage vielen Familien eine wirtschaftlich« Eröffnung des Internationalen Weindaukongresses Va- Kreuznach im Festschmuck — 24 Nationen vertreten Schwerer Zwischenfall in Schanghai — Englischer PoWheamier erschießt zwei Shinesen in -er französischen Konzession in Schanghai „Pester Lloyd" kündigt schärfste Maßnahmen gegen Gerüchte macher an Budapest, 20. August Unter der Überschrift „Vrunnenvergisiung ohne Ende" sieht sich üer halbamtliche „Pester Lloyd" heute neuerdings gezwungen, in denkbar energischster Form falsche Gerüchte über Ungarn wundet. Der Polizist der Internationalen Nie derlassung soll vorher selbst angegriffen und ver wundet worden sein. Es heißt, daß die japanischen Offiziere dra- - stische Maßnahmen einstimmig beschlossen haben, um, wie es in den japanischen Meldungen heißt, „die öffentlich bekundete japanfeindliche Haltung der Niederlassungsbehörden, in oenen englischer Einfluß vorherrschend ist, zu unterdrücken. In amtlichen japanischen Kreisen wird kein Zweifel darüber gelassen, daß man die Lage als sehr ernst ansieht, denn England habe „mit diesem brutalen Mord" seine in Tokio „gegebenen Ver sprechungen gebrochen". tOltaNendlenst des DNB> Schanghai, 21 August In der vergangenen Nacht kam es in Schang hai zu den ersten größeren Lebensmit- telunruhen, als über 500 Kulig mehrere Neisgeschäfte stürmten und mehrere hundert Sack Neis wegtrugen, bevor die Polizei eintraf. Heute morgen stellten die Verwaltungen der internatio nalen französischen Niederlassungen die Neis geschäfte unter den Schutz der Polizeiwachen. * Antibritische Maßnahmen in China lOltasiendienst des DNB) Peking, 21. August Der erweiterte antibritische Ausschuß in Pe king ist bemüht, alle antibritischen Organisatio nen einer gemeinsamen Leitung zu unterstellen. Alle Zeitungen bringen Entschlie ßungen, die die Chinesen, die in britischen Diensten stehen, zur Kündigung ihres Dienstver hältnisses auffordern. Schüler sollen aus den britischen Schulen herausgenommen werden. Die Kaufleute sollen jeden Handelsverkehr mit briti- chen Firmen abbrechen. Chinesen, die infolge , dieser Maßnahmen arbeitslos oder sonst geschä digt werden, könnten sich an die llnterstützungs- abteilung des Ausschusses wenden. MiWNtes englisches Lügenmanöver Immer wieder internationale Brunnenvergifter am Werk EIaciie st u n k m c l» u n « Bad Kreuznach, 21. August In Bad Kreuznach wurde heute vormittag der Internationale Weinbaukongreß 1930 eröff net. Seit gestern hat die Stadt ihr Festkleid angelegt. Vor dem Kurhaus wehen an hohen Masten die Flaggen der 24 am Kongreß teilneh menden Nationen. Schon am Sonntag belebte eine festlich gestimmte Menge, darunter viele Ausländer, das Straßenbild. Auch in der „Straße der Nationen" — der breiten Salinen- Straße» — grüße» die großen Fahnen aller am Weinbau interessierten Nationen, flankiert von den leuchtenden Hakenkreuzfahnen. Sonntag abend traf die Mehrzahl der Kongreßteilnehmer ein. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft R. Walther DarrS hielt zur Eröffnung des Internationalen Wein- baukongresses eine Rede, in der er u. a. aus- sührte: Deutschland schätzt sich glücklich, Gastgeber des Internationalen Weinbaukongresses zu sein. Wie erst jetzt bekannt wird, ist das fünf Monate alte Kind des Volksdeutschen Paul Kaletta aus Scharley am Donnerstag den schwe ren Mißhandlungen erlegen, die entmenschte pol nische Horden diesem unschuldigen Geschöpf zu- fügten. Während die Eltern im Gefängnis schmachteten, war polnischer Mob in die Woh nung des Volksdeutschen Kaletta eingedrungen, schlug dort alles kurz und klein und vergriff sich schließlich in seiner Blutgier an dem fünf Monate alten Töchterchen Edeltraut. Das Kind wurde von der Verbrccherbandc aus dem Kinderwagen gerissen, zuerst gegen die Wand geschlagen und dann zum Fenster hinausgcworfe». Es starb am gleichen Tage wie sein Vater, der im Gefängnis buchstäblich zu Tode geprügelt worden ist. Das ist das Schicksal einer Volksdeutschen Familie in Ostoberschlesien: die Mutter im Ge fängnis, das Kind in viehischer Weise getötet und der Vater im Gefängnis zu Tode gemartert. * Kattowitz, 20. August In den Kreis- und Industriestädten sieht man immer wieder Transporte von verhafteten Deut schen, die wie gemeine Verbrecher aneinander ge fesselt unter außergewöhnlich starker polizeilicher Bewachung durch die Straßen gezerrt werden. In den Gefängnissen bietet sich ein Bild des Grauens. Wie Tiere sind die verhafteten Deut schen in den engen Zellen, die vor Schmutz und Ungeziefer strotzen, eingepfercht und können sich Wen morden fünf Monate altes Kind Grausames Martyrium der verhafteten Deutschen Der Aufständischenverband wütet in Lipine — Deutsche Familie viehisch mißhandelt , Staatsanwalt für seine „Anklage" benötigt. * Kattowitz, 20. August Die Aufhetzung des polnischen Aufständischen« verbandes in Ostoberschlesien gegen die deutsche Volksgruppe trägt weiter ihre Früchte. In Lipin« (Landkreis Kattowitz) konnten die aufgcwiegel« tcn Aufständischenhorden das allgemeine Signal zum Losschlagen gegen die wehrlosen Deutschen nicht mehr abwartcn, sondern gingen selbständig vor. In der Nacht zum Sonnabend wurden die vorher mit Hctzausschriften und Totenköpsen ge kennzeichneten deutschen Häuser und Wohnungen heimgesucht. Bewaffnete Horden stürmten die deutschen Wohnungen und vernichteten alles, was ihnen unter die Hände kam. Hunderte von Fenster scheiben und Fensterkreuzen wurden zertrümmert und die Wohnungseinrichtungen vernichtet. Di« verängstigten Deutschen waren geflüchtet und halten sich in den Wäldern versteckt. Es konnte noch nicht festgestcllt werden, wie viel von ihnen dort in die Hände der polnischen Horden ge fallen sind. * Glciwitz, 21. August Der chauvinistische Haß des polnischen Pöbel« tobt sich in immer neuen und brutaleren Gewalt taten und Roheitsakten aus. Der Volksdeutsche Georg Varsbendcr aus Kattowitz, dem cs in der vergangenen Nacht unter ständiger Lebensgefahr gelang, über die Grenze zu flüchten, wo der völ lig Erschöpfte die erste Hilfe erfuhr, schildert das Schicksal einer deutschen Familie, mit der er im gleichen Grundstück in Kattowitz wohnte. Nach dem Bericht Varsbenders überfiel in den Abendstunden des 18. August eine Horde von sechs Aufständischen unter Führung des orts bekannten berüchtigten Rädelsführers Kozcialski und ihren eisernen Ketten geschlagen. Sie müssen nachsprechen, was ihnen die grau samen Gefangencnwärter und Polizisten vor sagen und in Sprechchören aus dem Gefängnis hof Schmährufe auf den Führer und Deutsch land ausbringen. Wer sich nicht fügt, wird auf das schlimmste mißhandelt, geschlagen und auf Drahtgeflechte geworfen, deren Spitzen denl I vollkommen übereinstimmende — Auffassung der beiden Achsenmächte in bezug auf die euro- ! zwischen Probleme zu unterhalten. Sein Be such in Nom am Vorabend der Abreise des ita lienischen Außenministers sei deshalb weder ein überraschendes noch viel weniger ein sensatio nelles Ereignis. Graf Csäky habe, wie man in den gleichen Kreisen hinzufügt, seine Eenugtung über den ihm von feiten maßgebender deutscher und ita lienischer Kreise zutcilgewordcnen Empfang zum Ausdruck gebracht. Er habe erneu* alle jene im Ausland verbreiteten tendenziösen Gerüchte über einen angeblich von Deutschland und Italien ausgeübten Druck auf Ungarn dementiert, indem er die Gerüchte als jeder Grundlage entbehrend (OltaNcndlenN des DNB) Tokio, 21. August Zu der englischen Verlautbarung über die Tientsin-Verhandlungen in Tokio veröffentlicht das japanische Außenministerium eine Gegen erklärung. England hatte bekanntlich mitgeteilt, daß es in den Tientsiner Wirtschaftsfragen, die es nicht als rein lokale Tientsin-Angegelenheit an- lehen könne, keine Entscheidung ohne Befragung dritter Mächte zu treffen in der Lage sei. Dem gegenüber stellt Japan fest, daß eg sich bei den japanischen Forderungen — Unterbindung der Störung der össcntlichen Sicherheit durch Machen schaften, die gewisse Elemente in der britischen Konzession mit der Papierwährung außerhalb deu Konzession treiben, und die Übergabe der Eitbervorräte in Tientsin — um rein lokale Tientsin-Fragen handele. England habe sich bei Eröffnung der Tokio-Verhandlungen zur Behand lung der Wirtschaftsfragen bereit erklärt, sie also nicht von vornherein ausgeschlossen. Japan werde daher jedem Versuch Englands, dritte Mächte zu seinen Gunsten gegen Japan aufzu bieten, entgegcntreten. Außerdem würden da durch die zur Erörterung stehende» Fragen nur lompliziert werden. Schanghai, 20. August Zwischen Vertretern der japanischen Armee, der Marine, der Diplomatie und Vertretern der Nankinger Negierung, der Stadtverwaltung von Eroß-Schanghai sowie des Stadtrates der Inter nationalen Niederlassung fanden im Laufe des Sonntag mehrstündige außerordentliche Sitzun gen statt. Diese stehen im Zusammenhang mit «inem schweren Zwischenfall vom Sonn abendabend. Nach Mitteilungen der Polizei hat ein eng lischer Polizeibeamter der Internationalen Nie derlassung von einer durch chinesisches Gebiet füh renden Straße aus, die selbst zur Internatio nalen Niederlassung gehört, mit «inem Maschi nengewehr aus einem Panzerwagen zwei chine- i fisch« Polizisten erschossen und sechs weiter« ver- schen werden nicht nur mit Fausthieben, Fuß tritten und Gummiknüppeln traktiert, sondern sogar mit zusammengedrehtcn nassen Handtüchern Berlin, 20. August Englisch« Blätter melden, daß der Führer auf dem Obcrsalzbcrg den italienischen Botschaf ter Attolico empfangen Habe, der ihm eine negative Antwort des Duce, die Salzburger Ve- sprechungcn betreffend, überbracht hätte. Dazu wird amtlich mitgeteilt, daß diese Nachricht voll kommen frei erfunden ist und jeder Grundlage «ntbehrk. Gras Ssaly kei Mussolini Scharfes Dementi der im Ausland verbreiteten tendenziösen Lügen Rom, 19. August Nach einer Meldung der Agenzia Stefani startete Graf Csaky heute vormittag von Rom nach Norditalicn, wo er seine Ferien bis Mon tag verbringen wird. Gestern nachmittag wurde der ungarische Außenminister vom Duce im Palazzo Venezia empfangen, mit dem er in Anwesenheit des italienische» Außenministers Graf Ciano eine Unterredung hatte. Zum Besuch des ungarischen Außenministers i» Rom betont man in hiesigen journalistischen Kreisen, daß Graf Csaky bereits seit längerer Zeit die Absicht hatte, seine diesjährigen Ferien in Deutschland und Italien zu verbringen. Er habe sich auch in rein privaterForm nach Salzburg begeben, wo er bekanntlich, wie seiner zeit gemeldet, Anfang August einen Gedanken austausch mit Außenminister von Ribbentrop ge habt habe, dem zweifellos angesichts der derzei tigen internationale» Lage eine besondere Be deutung zukomme. Es sei natürlich, daß der ungarische Außen minister auch mit dem italienischen Regierungs chef und dem italienischen Außenminister habe spreche» wollen, um küb tiber di« — übrigens zurückzuweisen. Die Zeitung schreibt, die unga- j, ,, , . . rische Negierung sowie die Regierungen der beiden — beim Schlafen ab. Die wehrlosen Deut- freundeten Staaten versuchten bereits seit einer schen werden nicht nur mit Fausthieben, Fuß-