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15 Millionen Volksgenossen stehen im Luftschutz. — Und du? „Ae ltMVmsWM" iUv MchschMM» Der Reichsluftschutzbumft zählt heute üh«r 15 Millionen Mitglieder. Fast eine Millio» ehren- amtlicher Vmtsträger setzt sich dafür ein, daß die Bevölkerung vor den Gefahren aus der Lust be wahrt blrtbt. Eta« da» ganz« Lott u«jasseuLe Gemeinschaft des zivilen Luftschutzes steht neben der adwehrd^reite» Arme«. Es gilt, den Krieg im Frisur z» gewinne»! Menn dr« viele» Millionen Nolksgenossen freiwillig ihren Beitrag zum Ausbau de» Luft schutzes leiste», solltest auch du deine Dantbar- keii dadurch heweisen, daß du die Arbeit des RLV wttliEjtrns durch den Kauf von Luftschutz- losen unterstützt. Ein L« tüftel 50 Psg l dafür können 25 000 Blark gewonnen werden. Wer ein Doxpellos für ein« Mart erwirbt, hat Aussicht auf einen Gewinn von 50 000 Mark. Die Lose sind bei den Dienststellen des Reichslustschutzbundes und im öffentlichen Loshandel erhältlich. (Erweiterung -es arbeitsbuch pflichtigen Personen kreises Der Präsident des Landesarbeitsamtes Sach sen teilt mit: Nach einem Erlaß des Reichs- arbeitsvumifters werden die Arbeitsbücher im Rahm«» des 1. Abschnittes nicht nur für die selbständigen Berufstätigen der Landwirtschaft und deren mithelfende Familienangehörigen ausgestellt, sondern auch für die selbständigen Berufstätigen des Weinbaues, der Tierzucht und der Tierpflege, des Gartenbaues sowie deren mithelfende Familienangehörigen. Darunter sind insbesondere zu verstehen: a) im Weinbau: die Weinbergbesitzer; b) i» den Tierzuchter- und Tierpflegeberu fen. die Gestütsinhader, Grotztierfarmbesitzer, Schäfereibefitzer, Schweinemüstereibesitzer, Brut- anftaltbefitzer, Geflügelfarmbesitzer, Pelztier-! farmdefitzer, Imker usw. c) in den Gartenbauberufen: die Vaumschu- lenbesitzer, Gärtnereibefitzer, Eartengestalter, Gartenarchitekten usw. — samt den zu ihnen ge hörige» withelfenden Familienangehörigen. Außerdem werden nunmehr sämtliche in der Landwirtjchaft, im Weinbau, in der Tierzucht und Tierpflege sowie im Gartenbau unselbstän dig Beschäftigten mit einem Entgelt von mehr al» 1000 RM. monatlich erfaßt. Diese Volks- geaoffe« waren bisher von der Arbeitsbuchpflicht ausgenommen: sie sind jedoch auf Grund der Arbeitsbuchverordnung vom April dieses Jahres in de» Kreis der arbeitsbuchpflichtigen Perso- Verdiente Offiziere und Mannschaften werden an dieser historischen Stätte eine besondere Eh rung erfahren. Nach der Kranzniederlegung mar schieren die Fahnen und die Ehrengäste auf den großen Platz vor dem Neichsehrenmal, wo die etwa 150 000 Volksgenossen bereits zu dieser ge- waltignl Kundgebung am Erinncrungstage der Schlacht von Tannenberg aufmarschiert sind. Etwa 40 000 Schlachtteilnehmer werden an der denkwürdigen Kundgebung teilnchmen und der weite Platz wird von 2500 Fahnen der Bewe gung umsäumt. Der Kundgebung schließt sich eine große Feldparade an, an der sämtliche Waffen und auch Verbände der Luftwaffe beteiligt sind. lSLerl-Dilöerdieust-Autoller) Mit Riesenschritten gehen die Vorarbeiten für den Staatsakt Tannenberg, der am 27. August stattfindet, vorwärts. Gegenwärtig befinden sich 80 Baracken, die je 400 bis 50Ö Teilnehmern Schlafgelegenheit bieten, im Aufbau. Die Auf nahme zeigt einen Teil der im Bau befindlichen Unterkunftsstadt. Im Hintergrund ragen die Türme des Ehrenmals, der Ruhestätte Hinden burgs, empor. Der Staatsakt beginnt am Vor mittag mit einer Kranzmederlegung im Reichs ehrenmal, bet der die Fahnen der ehemaligen Schlachtregimenter von Tannenberg und ihrer Traditionsregimenter sowie sämtliche Fahnen des l. Armeekorps einschließlich der Fahnen der Luft waffe und der Marine, «»getreten sein weiden. nen einbezogen worden und haben künftig ein Arbeitsbuch zu führen. Im übrigen geben die Arbeitsämter zur Klä rung von Zweifelsfragen Auskunft. Herbert Grobe zum Gedächtnis «Unsere Söhne werden uns ei» neue» Deutsch land wiederbriagcnl" Diese prophetischen Worte sprach eine unbe ¬ kannte Frau am Trabe des ermordeten CA.-Man- ues Herbert Grobe. Am 15. August 1031 streckte ein Schuß roter Wegelagerer Herbert Grobe in Limbach nieder. Herbert Grobe, der bereits im Jahre 1929 als LOjähriger der SA. Leigetteten war, marschierte am 14. August nach einer be wegten Stadtverordnetensitzung in Limbach mit seinen SA.-Kameraden durch die Stadt. Sie marschierten für die Idee, für Deutschland. Kurz nach Mitternacht auf dem Heimweg lauerten ihnj drei rote Meuchler ««f. die ihn im Dunkeln durch eiue« Herrschaft ermordeten. Auch Herbert Ervbe wird für »««er unvergessen sein. Sächsische und schlesische HA. verließen Prag Am Donuerstagoormittag erfolgte der Ab marsch der Einheiten der sächsischen und der schle sischen HF., die die Stadt Prag seit Dienstag in ihren Riauern beherbergte. Bei herrlichem Wetter uwrschierten die Einheiten vom Stadt ring über die Kalsbriicke nach dem Burgplatz wo sie Aufstellung nahmen. Nach der Meldung an Oberbaunjührer Zoglmann verabschiedete die ser die Einheiten mit einer kurzen Ansprache. Nach dem Gruß an de» Führer erfolgte ein Vor beimarsch an Oberbannsührer Zoglmann, und uuter Borantritt der Fahnen umrschierten nun mehr die Jungen, begleitet von zahlreichen Volksgenossen, aus der Stadt. Der Bau -er Neichsautobabn Chemnitz—Hof schreitet rüstig vorwärts Neue Teilstrecke sertiggestellt Nachdem am 3. Juni 1938 die Teilstrecke Treuen—Pirk und ein halbes Jahr später der Abschnitt von Zwickau-West bis Treuen zusam men 38 Kilometer durchgehender Straßenlänge der von Ehemnitz nach Hof führenden Reichs autobahn dem Verkehr übergeben werden konn- Froh« Jugend — sichere Zukunft! Den Weg dazu zeigt die HJ.-Wandera»ssteU«ng «Schafft Hei««" ten, folgt nunmehr in wenigen Tagen am 15. August als weiteres Teilstück der Strecke Chem nitz—Hof—Naila der 17 Kilometer lange Ab schilitt zwischen Anschlußstelle und gleichzeitigem Abzweig Ehem nitz-Nord bis -Anschluß, stelle Stollberg i. E. Wen» zum Ende des Jahres die gesamte Streck« von Chemnitz bis zur Einmündung in die Nord-Süd-Strecke dem Verkehr übergeben sein wird, so dürfen die Neichsautobahner und mit ihnen der gesamte Sachsengau ganz besonders stolz seiu, weil damit ein Merk vollendet sein wird, das tatkräftig und erfolgreich von unserem Reichsstatthalter und Gauleiter Martin Mutsch mann verfochten worden ist. Das Vogtland und Erzgebirge werden eine ungeahnte Perkehrsbe lebung erfahren, und die Schönheit der «rzgebir- gischen und »ogtländischen Landschaft wird dazu 38. Fortsetzung „Es tttt mir leid, Monsieur Dorrin wird Sie nicht empfimgen. Bitte unterbreiten Sie dem Favorit' Ihre" Wünsche schriftlich." Es nützte nichts, so sehr auch de Royther auf taute. sie mußten alle drei abziehen, ohne daß sie Julien gesprochen hatten. * Julien Dorrin kommt von einem Inspektions- gang zurück, als ihm Porrin sagt: „Mademoiselle Fauchet ist unten im Ladengeschäft und wünscht, von Ihnen beraten zu werden." Julien ist nicht erfreut, aber es ist sein Ge schäft, nnd so begibt er sich sofort hinunter ins Ladengeschäft » Antoinette wird von Odette unterhalten, als Julien erscheint. Antoinette setzt ihr schönstes Lächeln auf und geht dem Juniorchef entgegen. „Ah, Monsieur^ Julien, ich freue mich, daß Sie die Güte haben wollen, mich zu beraten." Julien küßte ihr flüchtig die Hand und sagt: „Ich stehe Ihnen gern zur Verfügung, Made moiselle Fouchet." „Aber nennen Sie mich doch bitte Antoinette, wo wir so gut befreundet miteinander sind." „Ich glaube, es ist besser, wenn wir bei Mademoiselle Fouchet bleiben, übrigens, erlau ben Sie mir, daß ich Ihnen noch meinen aufrich tigen Glückwunsch zu Ihrer Verlobung aus- sprechc?" „Ist der wirklich . . . aufrichtig?" fragte An toinette leise. „Heute ja", entgegnete Julien knapp, und das Wort traf Antoinette. ...Mein Verlobter will mich in einer halben Stunde obholcu " „Dann werde ich mich bemühen, Sie in die ser halbe» Stunde aufs beste zu beraten." Helene Sorel ist erschienen und Antoinette begrüßt sie mit forcierter Liebenswürdigkeit. Odette zittert vor Wut am ganzen Körper, denn sie spurt immer mehr, daß sich Helene durch- "tzt. ohne daß sie sich darum bemüht. Odette sieht, wie ruhig sie mit Mademoiselle Fouchet spricht, ganz Dame in der Haltung. Sie sieht aber auch, daß die Liebenswürdig keit Antoinettes eine gewaltsame ist. Die ganze Zeit hat sie Antoinette schon beobachtet, als sie zusammen mit Julien sprach Je ruhiger und abweisender Julien wurde, um so erregterschien Antoinette Fouchet. Das nervöse Spiel ihrer Hände zeigte ihre Erregung in erster Linie an, auch in den Zügen zuckle es manchmal auf. Sie gab sich Mühe, ganz Dame zu sein, aber manchmal schien ihr Blick zu betteln, als wolle sie ihn um Verzeihung bitten. Als Helene erschien, da kam es Odette vor, als sei Antoinette erleichtert. Sie gab sich maß los liebenswürdig, bewunderte die Entwürfe Helenes und hörte auf ihre Vorschläge. Aber das änderte sich bald. Ein Blick, de« Julie« und Helene mitein ander tauschten war schuld daran, daß Mademoi selle Fouchcts Eifersucht aufflammte. Aber sie hielt sich zurück, nur ihr Ton He lene gegenüber wurde erst kühler, dann manch- inal etwas gereizt. Dan« kam Ularda, der Verlobte Antoinettes. Das war ein großer, unerzogener Junge, dar über rvar sich jeder im Geschäft klar. Schon seine Sprechweise, das schlechte Französisch, dazu noch lax gesprochen, fiel auf die Nerven. Julien begrüßte er, als wenn sie zeitlebens gute Freunde gcwesen feie». Und do»« fing Antoinette abermals einen Blick auf. Und dieser Blick galt ihrem Verlobten. Einen Moment lang, als sich Julien unbeobachtet glaubte, glitt Juliens Blick prüfend, abwägend über Ularda. Und dann erschien ein seltsames Lächeln,ver ächtlich und zugleich erstaunt um seinen Mund, ein Lächeln, das sie nur zu gut deuten konnte. Da gab es unerwartet eine Verschärfung der! Lage. Miranda de Royther betrat plötzlich das Ladengeschäft. Odette verzappelte bald vor Aufregung rnv begrüßte Miranda mit überströmender Liebens würdigkeit. Aber Miranda war sehr kurz: „Ich möchte, daß mich Mademoiselle Helene bedient!" Odette platzte abermals bald vor Wut, aber sie ließ cs sich nicht merken, sondern sagte nur bedauernd: „Mademoiselle Helene ist besetzt, Mademoiselle de Royther!" „Danke, Dann warte ich!" Juliens Gesicht wurde finster, als er sie er späht hatte. Ganz kurz war seine Verbeugung. Er sah nicht, daß eine Blutwelle in ihr Gesicht schlug. ' Aber zugleich packte ihn der Trotz. Rn« ge rade i Er ging ans sich heraus. Julien wurde le bendig. Er taute auf uud sein Blick mahnte He lene: geh aus dir heraus! Wir stehen hier im Kampfe gegen zwei, von deren Seiten unsScha- den kam. Sie sind wie die Wölfe im Schafs pelz.' Und Helene verstand den Ruf und auch sie überfiel der große Trotz. Julien wurde der große Plauderer, er sprach hinreißend, er wirkte in feiner Lebhaftigkeit, die in gewissem Widerspruch zu seinem ernsten We sen sonst stand, besonders stark. Antoinette hatte das Gefühl, daß Julien ihr nie so schön wie in dieser Stunde erschienen sei, ein Mann, prächtig aussehend, gescheit, geistvoll und dabei von einer Rücksichtslosigkeit durch seine offene Art, die Hiebe austeilte. Ularda spürte nicht, daß ihn Julien förmlich mit Spott übergoß, daß er ihn lächerlich machte, so geschickt tat es. Julien. Und Helene? Sie lachte und fand sich im Ton zurecht, sie war in dem Augenblick von der großen Sicherheit, als sei sie die Führende in diesem Hause. Sie ergänzten sich, einer stützte den anderen, und Julien stand immer wieder an der Seite He lenes, wohl wissend, daß sie gemeinsam ein Bild Loten, das reizen konnte. Miranda selbst wurde in den Kreis gezogen, aber sie selbst war nicht in der Lage, mitzuhal- tcn. Sie wirkte hölzern, farblos neben Liesen zwei schönen Menschen, ja sogar Antoinette ühlte sich in dieser Stunde klein und unbedeu tend. Sie kämpfte um ühre Sicherheit, aber heute versagte alles. Sie war aus der Nolle der Akteurin, die sie sonst immer spielte, in die Nolle der Zuschauerin gedrängt. Julien war gespannt, wie es auslaufen würde, und Helene nicht minder. Miranda be wahrte mühsam ihre Fassung. Antoinette be mühte sich in ihrer Erregung, ihren Handschuh kleinzukriegen. Ularda' spürte von diesem Kampf, der hier ausgefochten wurde, nichts. Nein, da war er zu grob, seelisch nicht fein genug. In einem günstigen AugciHlick versuchte An toinette einen Vorstoß. „Wann sehen wir uns einmal wieder?" „Ich besuche jetzt öfter Gesellschaften! Aber . . .!" „Julien, verstehen Sie mich doch?" drängte sie. „Nicht so! Ich muß Sie noch einmal spre chen!" „Es ist unmöglich!" Mehr konnten sie nicht reden, denn Ularda näherte sich ihnen wieder. Antoinette chatte es dann plötzlich eilig, fortzukommcn. Mit verzerr tem Gesicht, das liebenswürdig sein sollte, drückte sie Helene die Hand. Als di« beiden den Laden verlassen hatten, wandte sich Julien an Mirand»: „Wie kann ich Ihre-Wünsche erfüllen?" „Ich möchte Sie ... in Ihrem Büro spre chen!" sagte sie hastig. „Gern? Aber erst muß ich Sie um eins bit ten? Sie haben vor einigen Tagen Helene So rel, die gänzlich ohne Schuld ist, in unerhörter Weise beleidigt." „Wünschen Sie, Laß ich das Mädchen nm Verzeihung bitte?" zischt« Miranda wütend. „Es genügt, wenn Sie ihr sagen, daß eg Ihnen leid tut?" „Ich denke nicht daran!" „Dann werde ich nie für Sie zu sprechen sei«! Sie können es mir ja auch hier sagen! Bittel Ich bin schon im Bilde, Mademoiselle de Roy- Moden» CPsrMuseikwaEmtl Ernst ther, was für seltsame Blüten Ihre . . . große Liebe treibt? Ihr Vater hat »die Schulden Les .Favorit' aufgekauft." „Ja? Für mich! In meinem Kampfe ist jedes Mittel recht!" „Das lasse ich nicht gelten? Nun weiter. Was wollen Sie tun?" „Sie wissen es?" „Seien Sie vernünftig? Sie haben sich da etwas eingebildet, nnd jetzt, wo es Ihnen das Schicksal verweigert, weil es vernünftiger ist als Sie, jetzt trotzen Sie auf wie ein verspieltes Kind? Nein, Mademoiselle Le Royther, es ist unnütz, wenn wir da noch ein weiteres Mort reden! Ich will nicht! Nicht aus Trotz, sondern . . . das wissen Sie ja?" „Das Schicksal sind in diesem Falle Sie? Sie sollen geben, aber nicht allein, auch ich will geben? Viel mehr, als Sie zu geben ver mögen!" „Das ist es ja eben! Die Rechnung geht nicht auf! Und drum ist sie falsch. Meine Rech nung muß aufgchen!" Miranda war totenblaß geworden. Die Schminke hob sich scharf von der bleichen Haut ab, daß die Mangen wie rote Flecke wirkten. „Dann . . . beantrage ich Len Konkurs gegen Las .Favorit' ?" „Das ist Ihre Sache?" entgegnete Julien kalt, tat eine kurze Verbeugung und ließ sie stehen. Fortsetzung folgt.