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Hohenslein-ErnMiller TägeblallunSAnseiger 187 Montag, den 14 August 1939 1. Bellage Graf Nano Dermal beim Führer des ent- sein, jeder Entwicklung der Dinge gelassen gegenzusehen. ita- Die Mutschmanir in der sächsischen Gauhauptstadt willkommen geheißen. Nach der Begrüßung schritt der Großadmiral die Front der angetretenen Verbände ab und begab sich dann in da» Dresdner Rathaus, um der Eröffnung der M a r i n e a u s st e l l u n g des NSD. Marine, bundes beizuwohnen. — Im Ausstellungspalast fand am Sonnabendnachmittag die Hauptver sammlung des NSD.-Marinebundeg statt, di« sehr stark aus dem ganzen Eroßdeutschen Reich besucht war. Rom, 13. August Außenminister Graf Eiano ist um 17 Uhr auf dem Luftwege wieder in Rom eingetroffen. Mit dem gleichen Flugzeug traf der deutsche Botschafter in Nom von Mackensen ein. Zum Empfang des Außenministers hatten sich auf dem Flugplatz Parteisekretär Minister Starace, die Unterstaatssekretäre für Auswärtiges und Luftfahrt, der Chef der Faschistischen Miliz, ver schiedene Mitglieder der deutschen Botschaft und zahlreiche Beamte des italienischen Außenamtes eingefunden. denken die 34 000 Marinekameraden, die Deutschland gefallen sind und alle die, die Kampf für das neue Deutschland ihr Leben lassen haben. Sodann sprach der Reichskriegerfiihrer U - Gruppenführer General der Infanterie Reinhard «nd erinnerte an den heldenhaften Kampf Großadmiral Dr. h. c. Raeder war am Sonnabendvormittag auf dem Flughafen Dres den-Klotzsche eingetrossen. Dr. h. c. Raeder wurde von Gauleiter ReichsstaUhalter Martin Die Zusammenkunft der Außenminister -er Achse beendet Graf Ciano wieder in Nom Im Zusammenhang mit der Salzburger Zu sammenkunft schreibt „Giornale d'Jtalia" unter anderem, da man in Frankreich nochmals von einer „Unsicherheit" und einem „schleppenden Tempo" von feiten Italiens in dieser oder jener Frage habe sprechen wollen, müsse man noch einmal seststellen, daß in Rom gegenüber allein, was die Politik und die möglichen Aktio nen des Paktes Berlin-Nom innerhalb und außerhalb Eurovas betreffe, keinerlei Zögern oder Meinungsverschieden heit bestehe. Es sei ganz natürlich, daß die Achsenmächte ihre Übereinkommen den neuen und alten Problemen unpassen, um bereit zu startete. Zur Verabschiedung des Grafen Ciano waren neben den Mitarbeitern des Reichsaußen ministers Botschafter Attolico und Botschaftsrat Magistrats sowie der Gauleiter von Salzburg, Dr. Rainer, und der stellvertretende lOauleiter Ingenieur Wintersteiger erschienen. Die Ver abschiedung der beiden Minister auf dem Flug platz zeigte die Herzlichkeit der Freund schaft dieser beiden Beauftragten der Führer Deutschlands und Italiens. * Eigene Funkmeldung Belgrad, 14. August Die Belgrader Blätter widmen dem Verlauf und den Ergebnissen der Zusammenkunft der Außenminister Deutschlands und Italiens ihr« besondere Aufmerksamkeit. In ihrer umfang» reichen und groß ausgemachten Berichterstattung heben sie hervor, daß zwischen den beiden Außenministern eine vollständige Über, einstimmung in allen Punkten, vor allem auch in der Danziger Frage, bestanden habe. Auferstehung erleben, wenn einmal der Führer gezwungen sein sollte, die junge Kriegsmarine zur Verteidigung des Eroßdeutschen Reiches ein zusetzen. Dann wird sie gemeinsam mit den anderen Wehrmachtsteilen, gemeinsam mit der großen deutschen Volksgemeinschaft unter der Führung unseres Obersten Befehlshabers ein stehen für des Eroßdeutschen Reiches Ruhm und Ehre, wie es einst die Kameraden im Weltkriege getan. Daß wir alle dann, aktiv oder inaktiv, ein jeder an seiner Stelle, sein ganzes Können und seine ganze Persönlichkeit einsetzen werden für die Ehre und Sicherheit des Vaterlandes, sei heute unser Eelöbnis. Dies Eelöbnig bringen wir unserem Führer «nd Obersten Befehlshaber in tiefer Dankbarkeit und unerschütterlichem Vertrauen dar". Nach der machtvollen Kundgebung am Königsufer begab sich der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine nach dem Neuen Rathaus, wo die am Vundcstresfen teilnehmenden Verbände an ihm vorbeimarschierten. Anschließend fand Berchtesgaden, 13. August Der Führer empfing am Sonnabend im Berg hof auf dem Obersalzberg den zu Besprechungen mit dem Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop in Salzburg weilenden italienischen Außenminister Graf Ciano. Der Führer gab zu Ehren des italienischen Außenministers ein Frühstück, an dem die Her ren der italienischen Delegation, sowie Botschaf ter Attolico und Botschaftsrat Graf Magistrat!, ferner von deutscher Seite Reichsaußenminister von Ribbentrop, Reichspressechef Dr. Dietrich, Neichsleiter Bormann, Botschafter von Macken sen, llnterstaatssekretär Gaus, die Herren der Begleitung des Reichsaußenministers, sowie die persönlichen und militärischen Aktanten des Führers teilnahmen. Am Nachmittag hatte der Führer in Gegen wart des Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop eine längere Aussprache mit dem italienischen Außenminister. Im Anschluß daran folgte Graf Ciano einer Einladung des Führers zum Tee in das beim Obersalzberg ge legene Kehlsteinhaus. Dresden, 13. August Mit der Marine-Großkundgebung aus dem schönsten Kundgebungsplatz Dresdens, dem Königsuser, die mit der Weih« von SO Flaggen de» NSD.-Marinebundes verbunden war und in deren Verlaus der Oberbefehlshaber der Kriegs marine Großadmiral Dr. h. c. Raeder eine be geisternde Ansprache hielt, erreichte der Marine lag in Dresden seinen Höhepunkt. Mit den Kameradschaften des Marinebundes hatten Ab ordnungen des Reichskriegeibundes, der Marine» SA., der Marine-HI., des RSFK. und der Tech nischen Nothilfe sowie des Neichsarbeitsdienstes Aufstellung genommen. Dann marschierte unter großem Jubel eine Kompanie der Kriegsmarine, die 13. Schiffsstammabteilung Saßnib, weiter eine Kompanie des Heeres und eine Abteilung der Luftwaffe auf. Nach dem Einmarsch der Fahnen des Marinc- bundes erschien, mit lebhaften Beifallskund- lichkeiten', die sich in Dresden zum Marine- bundestaa eingefunden hatten, teilnahmen. Mit einem Marinekonzert am Nachmittag und wei teren Traditionstreffen am Abend fand das Erste Eroßdeutsche Marinetrefsen in Dresden feinen Abschluß. gedungen empfangen, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, in dessen Begleitung sich Admiral a. D. Souchon, der Ehrenführer des NSDMB., Rcichs- kricgerführer ^-Gruppenführer General der Infanterie Reinhard, der Kommandierende General der Infanterie von Schwedler, Bundes führer Konteradmiral z. V. Hintzmann, SA.- Obergruppenführer Schcpmann und der Landes führer Elbe Kapitän z. V. Feldmann befanden. Der Führer des NSD.-Marinebundes Konter admiral z. V. Hintzmann weihte nach der Begrüßung des Großadmirals und der Kame radschaftsabordnungen 90 neue Kamerad schaf t s f l a g g e n. Der erste Dienst der neu geweihten Flaggen galt den Toten In dieser Stunde grüßten die Zehntausende in stillem Gc- „Times" meldete aus Berlin u. a., man hab« Frankreich und Eroßbritann'en nicht konsultiert. Die Tatsache, daß beide Außenminister mit Hit ler selbst konsultiert hätten, hebe die Salzbur ger Besprechungen aus dem Rahmen gewöhn licher diplomatischer Geschäft« heraus. Di« „Times" lassen im übrigen nach alter Taktik wieder einiges über das Thema „Friedliche Ver» tragsrevision" verlauten und preisen die staats männische Kunst dessen, der „eine durch all« interessierten Mächte rückhaltlos und frei ange nommene friedliche Regelung" herb »führen würde. Im übrigen kprichl das Blatt dem pol nischen Vasallen eifrig Mul zu und jammert altjüngferlich darüber, daß der Wortführer der nationalsozialistischen Deurschen 'n Danzig. For ster. „ohne auch nur einen Schatten gesetzlichen Rechtes" zum Gauleiter ernannt worden sei, di« immer noch nominell und in geringem, aber nütz lichem Maße sich unter der Überwachung des Völkerbundes befinde. „Daily Telegrapu" mel det aus Salzburg, daß zwischen Deutschland und Italien eine hundertorozentige Eini gung erzielt sei. D'Zs B'itt meldet weiter aus Nom, Italien sei milden Salzburger Besprechun gen völlig zufrieden Es scheine, daß Italien nun die deutsche Forderung, daß Danzig zum Reich zurückkehren müsse, rückhaltlos unterstütze. Zum Schluß überhäuft man in der beliebten und eindrucksvollen englischen A^t D-uNGsand mit dunkl-w Eichungen Etaene Funkmclduna London, 14. August Da die Londoner Blätter keinerlei Infor mationen über die Salzburger Besprechungen be sitzen, sind sie auf ein Rätselraten ange wiesen. Sie können jedoch nicht an der Erkennt nis vorbei, daß eine hundertprozentige liberein- Warschau klammert sich an seine Cinpeitscher — Jugoslawien stellt vollständige Übereinstimmung fest Kleinen Kreuzers „Dresden" im Weltkriege. ,,Daß Sie", so wandte sich der Reichskrieger- führer an die angetretenen Verbände, „ebenso kämpfen werden, wenn der Führer einmal ruft, das weiß ich genau, das weiß ein jeder, und so begrüße ich Sie im Namen aller gedienten Sol daten und im Namen des Reichskriegerbundes." Von stürmischem Beifall begrüßt, ergriff nun mehr der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Großadmiral Dr. h. c. Naeder, das Wort. Das Zusammenfallen des diesjäh rigen Bundestages mit den Gedenktagen des Ausbruches des Weltkrieges vor 25 Jahren mache ihn zu einem besonders bedeutungsvollen Tag, einem Tag von um so ernsterer Bedeutung, als in gleicher Weise wie 1914 auch heute wieder die uns feindlich gesinnten Mächte am Werk feien, um ein Einkreisung gegen uns zustande zu bringen, die dazu angejetzt werden solle, dem Eroßdeutschen Reiche die Lebensmög lichkeiten gewaltsam abzuschneiden, es durch ein noch schlimmeres Diktat als das von Versailles von der Weltkarte auszulöschen. Wir alle wissen", so rief er ans, „daß diese Hoffnungen unserer Gegner, deren eigentlicher Leiter auch diesmal Großbritannien ist, von vornherein zum Scheitern verdammt sind! Denn unser Führer hat in langjähriger zäher Arbeit die große deutsche Volksgemeinschaft geschmiedet, an deren Geschlossenheit alle Versuche, im deut schen Volk Zwietracht zu säen und dadurch seine Widerstandskraft z» erschüttern, scheitern wer den. Der Führer hat dem deutschen Volk eine Rüstung geschaffen, die derjenigen unserer Geg ner durch die Schärfe der Wassen sowie die gründliche Ausbildung und vorbildliche Einsatz bereitschaft derer, die sie führe», mcbr als ge wachsen fein wird. Die geniale Politik aber hat uns starke und verläßliche Bundesgenossen und Freunde geworben, die — sei cs mit den Waffen an unserer Seite, oder durch wohlwollende Neu tralität — nns im Kampfe unterstütze» würden, wenn die Gegner den Flieden breche» sollten. Deshalb sicht heute das deutsche Volk ohne Ner vosität, ohne Kriegssnrcht oder gar -Psychose in »nerschütterkichem Vertrauen auf seinen Führer und auf seine Krost der Zutnnkt entgegen. Wen» ich die Rüstung erwähnte, die der Füh rer dem Eroßdeutschen Reich schmiedet, so müssc» wir. die wir der M arine angehörcn oder ihr anqehört baben, heute in besonderer Dankbar keit des Führers aedenken, denn er bat in klarer Erkenntnis und Anerkennung der Tatsache, daß ein Eroßdeutsche-- ">ei^ ohne eine starke Flotte nicht bestehe» kam Herstellung der Wchrfreiheit den "'"shm, einer vollwertioen Kriegsmarine besohlen und widmet ihr starkes Interesse und tatkräftige Förderung. In Erinnerung der leuchtenden Taten der „G 0 ebe n" und „B resla u" im Mittelmeer unter der Führung des Admirals Souchon er klärte der Großadmiral: „Möge der Geist, der ! 1914, wie „Goeben" und ..Breslau", olle Be- , satzungen der Kaiserlichen Marine beseelte, seine Salzburg, 13. August Die Zusammenkunft zwischen dem italieni- che» Außenminister Graf Ciano und dem Reichs- Minister für Auswärtiges von Ribbentrop ist heute beendet worden. Wie wir aus unterrich teten Kreisen erfahren, hat heute noch einmal ein Besuch der beiden Außenminister auf dem Verghof stattgefunden. Mittags gab Rcichs- anßcnminister von Ribbentrop dem italienischen Außenminister Graf Ciano und seine» engeren Mitarbeitern ein Frühstück im Hotel „Öster reichischer Hof". Der Reichsaußenminister vcn Ribbentrop ge- eitete den italienischen Außenminister auf den Flughafen, von dem die Maschine um 14 Uhr 15 Großkundgebung des NSD.-Marinebundes tn Dresden Begeisternde Ansprache -es Großadmirals Dr. h. c. Naeder LWW-iranWWs MWralen Mr Schdurg , n e n u n k m c l 0 u tt Paris, 14. August Der Aow,-ug der Salzburger und Berchrcs- gadner Besprechungen veranlaßt die Pariser Presse zu sehr langatmigen Betrachtungen übe» die nächsten Absichcen der beiden Achsenmächte. Man schreibt, daß der sogenannte Nervenkrieg nunmehr in seine letzte Phase cintrete und di» kommenden Tage den Höhepunkt der Spannung bringen würden. Wenn auch über die Absich» ten Berlins und Roms noch Unklarheit herrsche, so sei man hier nicht in Zweifel darüber, daß auf die eine oder andere Weise eine endgültig« Lösung der noch offenstchenden Fragen herbei» geführt wird. „Journal" sagt, man trete unbe streitbar in eine kritische und entscheidend« Periode des Ringens ein „Figaros re»langt eine Versteifung der französisch-eng lischen Haltung. Akan verkenne nicht di« Stärke, die Hilfsquellen und den militärischen Wert der Achsenmächte. Man wisse, daß ^rsnk. reich im Kriegsfälle tödliche Schläge erhalten würde, aber man wisse auch, daß es diese Schlüg« zurückqeben wolle Der Berliner Berichterstatter der Aaentur Havas schreibt u. a.. der Wunsch der Achse, die Weltkarte zu revidieren, sei nicht neu. Aber in die deutsche Verlautbarung hab« man in dem deutsch-volnischen Problem einen neuen und weniger beruhigenden Gesichtspunkt eingeführt, nämlich die deutsche Ebre. Di« Agentur Fournier mclder aus italienischen Kon ferenzkreisen. daß diese die Haltung Polens gegenüber Deutschland für unerträglich er» k'ärten. „Oeuvre" teilt mit. daß Cians und Ribbentrop sich so gezankt hätten daß sie die höchste Autorität vroorammwidrig hätten an« rnfen müssen. Der Duce sei bei den letzten Manöver» vo» seine» Soldaten außeroroentlich enttäuscht worden und sei daher „unsicher" * taene g u ukmcId » » a Warschau, 14. August Über den Abschluß der deutsch-italienischen Besprechungen in Salzburg berichtet die polnisch« Bresse zwar kurz in Meldungen der Bosnischen Telegraphenagentur und der Aaentur ATE. bält sich aber non einer eigenen Stellungnahme völlig zurück. Großem Raum schenkt mau dafür den bekannten Meinungen der französischen Zei tungen. <Prefsc-Zcnlr<>lc-?lutoslcrj Begegnung der Außenminister in Salzburg Reichsaußenminister von Ribbentrop und Außenminister Graf Ciano trafen in Salzburg zu der angckiindigten Besprechung über die politische Lage zusammen. Bei ihrer Fahrt durch die Stadt wurden die beiden Außenminister von der Bevölkerung mit lebhafter Freude begrüßt. für im ge- ein Empfang im Rathaus statt, a» dem stimmung zwischen dem deutschen und dem mit dem Großadmiral alle führende» Persön- tienischen Standpunkt vorhanden ist.