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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 02.08.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-193908028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19390802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19390802
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-08
- Tag 1939-08-02
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Monat
1939-08
-
Jahr
1939
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-achßm und Nie Warttungslasel Wieder zwei Kinder ertrunken Planitz, 1. August In der letzten Zeit häufen sich in erschrecken dem Matze Unfälle von in der Nähe von tiefem Wasser spielenden Kindern. Erst setzt wieder ist Hausfrauen! Helft mit, die Erzeugungsschlacht schlagen, indem ihr vorwiegend verbraucht: Weißkohl, Wirsingkohl, Kohlrabi, Karotten, Blumenkohl und Salat! in Planitz der dreijährige Fritz Unger beim Spielen in ein Wasserbecken gefallen. Hilfe kam auch in diesem Falle zu spät. * Großenhain, 1. August Der zweijährige Siegfried Brey, der sich von seinen Spielgefährten entfernt hatte, stürzte in die Roder und wurde etwa 100 Meter abgetrie ben. Das Kind konnte nur tot geborgen werden« gab ferner einen kurzen Rückblick über die bis» herige Geschichte der Gesellschaft: Am 17. Februar 1889 wurde im hiesigen Gast hof durch Gottlieb Finzel, Louis Pohle Her mann Lahl. Karl Kunze, Richard Vogel, Her mann Schmidt, Wilhelm Hammer, Gottlieb Otto, Wilhelm Polster, Eduard Kluge, Louis Franke, Robert Mittlacher, Moritz Thost und Ernst Kunze die Gesellschaft gegründet. Im darauf folgenden August wurde dann der Schietzstand für Grohkaliber gebaut und am 22. und 23. September 1889 fand das erste Vogelschietzen statt. Die Gesellschaft hatte sich inzwischen auf 26 Kameraden erhöht. 1897 wurde Ernst Kunze als Hauptmann und Louis Müller als Feld webel und 1. Vorsteher gewählt. Silberne Eichel und grünweitze Litze an der Joppe kenn zeichneten die Mitarbeiter des Vereins. Nach dem Weltkriege, der einen Kameraden als Opfer fordert, setzte eine fieberhafte Tätigkeit der Ge sellschaft ein und eine berittene Abteilung wurde gegründet. Der Schietzstand wurde 1928 ver- grötzert und zum 40jährigen Jubiläum 1929 ge weiht. Die Schützenfrauen stifteten hierzu zwei Großkaliberbüchsen im Werte von 400.— NM. Zuletzt sei noch der Kleinkaliberitand, der in Gemeinschaftsarbeit im Jahre 1938 errichtet wurde, erwähnt. Der Vereinsmeister für Kleinkaliber. Kurt Teichmann, erhielt dann noch von der Schützengesellschaft, die gegenwärtig 40 Mitglie der zählt, ein Geschenk. Hierauf begann nun wieder die Fortsetzung des Schietzens, bei dem abermals sehr gute Ergebnisse erzielt wurden. Es errangen hierbei: Den 1. Preis durch 54 Ringe Thilo Köhler. Zschernitzsch bei Schmölln; den 2. Preis Willi; Polster, Kuhschnappel; den 3. Walter Lorenz. Kuh- schnappel; den 4. Malter La bl, Kubschnav- vel; den 5. Otto Korb. Glauchau, alle i« 51 Ringe. Erste bei den Frauen wurde Frau Lucie Türschmann. Nach Abschluß des Schietzens nahm der Ver- einsfllhrer die Verteilung der wertvollen Preise, die von der Gesellschaft und den Kameraden ge stiftet worden waren, vor. Bei Musik und Tanz verlebte dann jung und alt noch einige frohe Stunden. weggenommen, drei Wohnhäuser unterwaschen, daß niemand mehr drinnen wohnen können, eine Scheune, ein Schuppen mitgenommen und über haupt die Landstraße verderbet, datz binnen acht Tagen niemand im Dorfe hin- und herfahren, noch einreisen können. Das auf hochgräflich Schänd. Amtsbefehl die hiesigen Abteischen und Waldenburgischen Untertanen die Landstraßen wieder aufschüren und jeder vor seinen Vor- häupten (Land zwischen Gut und Bach) die Land straßen und Kirchsteige bessern müssen . . . viele nicht begreifen können, ob es Lungwitz wäre oder nicht." Leider hat der größte Teil der Schrift durch Feuchtigkeit gelitten und ist nicht mehr lesbar. Einzelne Worte sprechen noch von Wetterschlag, Schloßen und anderen Orten. 1771. „Den 29. Juni fiel anhaltender Regen, daraus großes Wasser entstünde, welches das Dorf sehr zerrissen, Wehre und Stege mitgenom men, viele Häuser unterwaschen, zwei Häuser, als Johann Daniel Dosts und Gottlieb Eckens (unterhalb der Nutzung) mit weggeführt. Unten im Dorf ist hinter der Schmiede der Strom hinunter und das Wasser bei dem Schmied Jo hann Barth (Postschmiede), ingleichen bei Christian Sonntagen, Johann Gottlieb Schneider und allen dort befindlichen Häusern in die Stu ben und bis an die Fenster gegangen und alles darin geschwommen. Bei dem niedern Gastwirt Erhard Mehlhorn ist das Wasser in die Stube gegangen, die doch sehr hoch lieget und soll das Wasser höher als noch jemals gestiegen sein." Andreas Klitzsch, ein alter Bauer jenseits des Baches, konnte des Wassers wegen nicht begraben werden. 1858, im August große Überschwemmung im Lungwitztal. In Oberlungwitz litten darunter Heinrich Förster, Wilhelmine Oertel (Löschner), Sidonie Friedrich, Ehr. Wilh. Ernner, Aug. Fr. Sonntag, Leberecht Gotthold Herrmann, Fr. Döhler, Karl Fr. Goldammer. Das Wasser zer störte auch das Wehr der Erdmühle. In Abtei wurden geschädigt Hanna Christliebe Petzold, Ehr. Fr. Scheibner und Schmicdemeistcr Bürger. 1889. Der Wolkenbruch im Mai ist noch in vieler Erinnerung. Zum Schluß sei der Wunsch ausgesprochen, als Geschichtsquellen für spätere Zeiten an be sonders hervortretenden Häusern nachträglich Wasserstandsmarlen anzubringen und gute photographische Bilder von der Wasserflut auf« zubewabren. N. Aue Muß schnappet-Tir sWeim 50jähriges Bestehen der Schützengesellschaft Sachsen« Ingen- in -er Steiermark Wieder befinden sich in diesen Tagen unsere Hitlerjungen, Pimpfe und BDM.-Mädel auf Eroßfahrt oder im Sommerlager. Zu einem ganz besonderen Erfolge gestaltete sich die von präch tigem Wetter begünstigte Fahrt von 1050 säch sischen Hitlerjungen in die grüne Steiermark. 14 Tage lang verlebten die Jungen in dieser landschaftlich einzigartigen Gegend und standen mit dem stämmigen Schlag der Steiermärker auf bestem Fuße. Die sächsische HI. hinterließ in ihrer Disziplin und in ihrem einheitlichen Auf treten einen vorzüglichen Eindruck. Immer wie der wandten sich Kreisleiter, Ortsgruppenleiter oder Bürgermeister an den Führer der Groß fahrt, Oberbannführer Oh land, und baten ihn, mit den Jungen noch einige Tage in ihrem Ort zu bleiben. Zum Abschluß der Eroßfahrt wurde Wien besucht. In straffer Haltung, sau ber ausgerichtet, marschierten die Jungen zum Vallhausplatz vor das ehemalige Bundeskanzler- Palais, wo in Anwesenheit von Ehrengästen der Partei und des Staates eine eindrucksvolle Ab schlußkundgebung stattfand. Die Stadt Wien lern ten die sächsischen Jungen auf einer Rundfahrt kennen. Auch das Schloß Schönbrunn wurde be sichtigt. Sie ersten Weltlriegsmonate in Bildern und Dokumenten tVon unterer Dresdner Schriltlettunat Heute. Mittwoch. vormittaaS wurde Im Säch sischen rirme«museum tu Dreooen eine aus Ania» der 28. WieScrkedr des TaacS. an dem der Welt krieg begann, oeiannalicie Svnücrschau ervsknet. Im Muieirnnki der schlichten ilcicr. an der füh rende Persönlichkeiten der Wehrmacht, der Partei und der Behörden teilnaluuen. stand eine Ansprache des verdienstvollen Museumsleiters. Maior a. D. v o n o e r ii e r. Tie Sonderschau bleibt bis September bestehen. Ein Vierteljahrhundert ist nun auf den Tag genau vergangen, seitdem das größte Drama der Weltgeschichte seinen Anfang nahm. Die diese Tage mit erlebten, werden so manche Einzelheit nicht mehr vergessen können. Es waren große, gewaltige Tage. Und wenn auch der ungeheure Kampf, der vor 25 Jahren etnsetzte, Deutschland keinen Sieg brachte, so brauchen wir uns des Kampfes doch nicht zu schämen. Für jeden ein zelnen Soldaten, der seine heilige Pflicht im Felde erfüllte, war es ein Sieg. Darum geden ken wir mit Stolz der Tage vor 25 Jahren. Denn damals wurde die Grundlage gelegt für den großen Aufstieg unseres Volkes — wenn auch dazwischen eine äußerliche Niederlage sich be finden mußte. So stark die Erinnerung an jene Tage des Juli und August 1914 ist, so gering sind ande rerseits die äußeren Zeugnisse, die bis heute er halten blieben. Wer dachte in der damaligen Erregung und Begeisterung daran, photogra phische Aufnahmen zu machen? Wer hob die Proklamationen und Erlasse auf? Gerade weil die Bilder und Dokumente aus jenen Tagen so selten zu sehen sind, ist es eine besonders ver dienstvolle Leistung des Sächsischen Armeemuse ums, datz es eine Sonderschau dieser Erinne rungsstücke jetzt schuf. Major a. D. von Koerner oerwandte nicht nur vorhandene Museumsstücke, sondern erhielt mit Hilfe entsprechender Auf rufe mannigfaches Material, namentlich aus Soldatenkreisen von ganz Sachsen. Die Proklamation des Kaisers — ein schlich tes Plakat und doch so inhaltsschwer. Aber neben den für das deutsche Volk bestimmten Auf rufen für militärische, wirtschaftliche und andere Maßnahmen sieht man Plakate mit deutschen und fremdsprachlichen Texten. Schnell waren die Deutschen Über der Grenze und brachten die fer tig gedruckten Erlasse an die Bevölkerung im Feindeslands mit. Aber auch der Feind war im deutschen Land. Der Russe fiel in Ostpreu- AUS OöerkMgwH Geschichtliche Erinnerungen Dieser Tage konnte die hiesige Schützengesell schaft auf ihr 50jähriges Bestehen zurückblicken. Die Jubiläumsfeier nahm mit dem tradi tionellen Schiitzeneinmarsch ihren Auftakt. Unter anderem wurde hierbei dem einzigen noch leben den Gründer Ernst Kunze, Kuhschnappel, ein Ständchen gebracht. Das Schießen nach der Jubiläums-Preis scheibe begann am Sonntagnachmittag, wobei schon recht gute Ergebnisse erzielt wurden. Der Montag war der eigentliche Festtag und wurde mit dem Schützenfrühstück, bei dem die Schützen kameraden das 50jährige Bestehen in würdiger, kurzer Form feierten, eröffnet. Durch Vereins führer Albert Kunze wurden die Kamera den und Schützenfrauen, unter anderem auch Unterkreisführer Otto Korb, Glauchau, fowie Ortsgruppenleiter und Bürgermeister Walter Lahl, begrüßt. Er wünschte weiter einen recht guten Verlauf des Festes. Lrtsgruppenleiter Lahl sprach dann über das Brauchtum und die alten Gilden der Schützen und erwähnte beson ders, datz im Sinne des Führers die Tradition der Schützengilden vergangener Jahrhunderte hochzuhalten und der Wehrsport zu pflegen sei. Mit dem Gruß an den Führer und den Natio nalhymnen nahm die Feier ihren Ausklang. Unterkreisführer Korb, Glauchau, über brachte Grüße des Kreisführers Dietrich, Zwik- kau, und bat, die Erhaltung und Förderung der Wehrfähigkeit des deutschen Mannes durch Übung im Schießen auch weiterhin hochzuhalten. Durch ihn wurden folgende Kameraden des Vereins mit einer Chren-llrkunde ausgezeichnet: Für 50jährige Mitgliedschaft: Ernst Kunze und Louis Müller. Für 45jührige Mitgliedschaft: Max Pfeifer. Für 40jährige Mitgliedschaft: Ernst Gränitz, Clemens Thost, Emil Türschmann. Für 35jähriae Mitgliedschaft: Oskar Peter mann, Emil Hammer, Paul Polster, Ernst Teich mann, Albin Thost. Für 30jährige Mitglied schaft: Linus Otto. Für 25jährige Mitglied schaft: Emil Kunze, Hugo Pohle. Hierauf dankte der Jubilar Louis Mül ler im Namen der Kameraden und wünschte der Gesellschaft ein noch langes Bestehen. Ver einsführer Albert Kunze dankte Frau Lydia Lahl für dis freundliche Bewirtung und Der Wolkenbruch am vorigen Mittwoch gibt Veranlassung zu Rückblicken auf frühere Überschwemmungen in unserm Lungwitztal. Daran hat es früher nie gefehlt. Die bedeutend sten waren: 1458. Der Pirnaische Mönch (geboren 1450 in Pirna, Gegner der Reformation), einer der ersten Geschichtsschreiber von Sachsen, berichtet, daß ein großer Wolkenbruch im Lungwitztal niedergegangen sei und viele Menschen er tranken. 1491 war nochmals großes Wasser im Lung- witztal. 36 Menschen ertranken. Häuser und Mühlen wurden hinweggeführt. In Glauchau wurde die Muldenbrücke zerstört. 1675 den 1. Juli ergoß sich nach großem Donner und starkem Regen das „Wetter allhier durch Beischluß anderer Wässer dergestallt, daß es nicht allein im Dorfe alle Stege und Brücken wegführte, sondern auch Wiesen und Felder ver- schlemmte. Der gleichen Wasserflut ist bei Men schen Gedenken allhier nicht gewesen." Auch ertranken viele Menschen. 1693 den 11. Juli, abends um 8 bis 12 war ein schweres Gewitter, daß sich das Wetter über die Maße ergoß, nahm bei Hans Landrocken, dem Müller (Nr. 285), den Holzschuppen hinweg, unterwusch den Stall und warf alle Stege und Mehre im ganzen Ort darnieder, daß kein Mül ler mahlen konnte, zerriß die Zäune, führte Georg Münchs Scheune (Nr. 260, das Gut stand weiter unten) und Schuppen gar hinweg, samt vielem Holze. Bei Matthias Schönlander (Hirsch) ring das Wasser zum Fenster hinein und er- aufte eine Kuh und zwei Kälber. Dergleichen schaden erlitt auch Päßler (Uhligmühle) in permsdorf, dem es eine Kuh, zwei Kälber, eine: Sau und Ziege ersäufte, den Schweinestall hin- wegführte und die anderen Gebäude unter wusch . . ." Das Dorf ward abscheulich zerrissen und zugerichtet. 1739 am 28. Juli, also fast genau vor 200 Jahren (um zwei Tage handelt es sich), war große Wasserflut in Oberlungwitz. Der Richter Georg Herold, der zugleich das Postgut besaß, schrieb in einer Art Tagebuch: „Am 28. Juli des jetztlaufenden 1739 Jahres vormittag um 8 Uhr hat sich durch ein Gewitter und starken Regen guß die hiesige Dorfbach ergossen, daß ein groß- wütend Wasser geworden, daß binnen zwei Stunden an manchen Orten auf fünf bis sechs Ellen hoch gestanden und der Strom bis an meine Haustüre hereingegangen und hat so sehr zerissen und gewütet, daß dergleichen seit 45 öahren kein solch grimmig Wasser gewesen. Es batte alle Mühlwehre, Brücken, Stege, Nöhr- vasser abgerissen, alle Mühlgraben verschlämmt, ^en Gärtnern am Dorfe alles Holz mitgenom- uen, die Eartenzäune weggerissen, die Gärten . erkchlämmt, die Weiden und Obstbäume aus der berausaeriNen. niedergedrückt, auch gar mit j — Flöha, 1. August. Vom Tode des Ertrin kens gerettet. Trotz strengen Verbotes ging die ser Tage ein jugendlicher Arbeiter am Wehr der Baumwollspinnerei Gückelsberg William Schulz AG. baden. Dort hat das schäumende Wasser schon manches junge Leben gefordert. Auch der junge Mann, der beim Springen vom Graben abrutschte, wäre sicherlich in den Fluten umgs- kommen, wenn nicht in der Nähe stehende Volks genossen sofort nachsprangen und ihn aus seiner schlimmen L-"e befreiten. Die Wiederbe» lebungsversmbe waren von Erfolg. — Scheibenberg, 1. August. Seit 1936 Ver mißter als Skelett im Walde anfgefunden. Ein Schwarzbacher Einwohner stieß dieser Tage im nahen Schwarzbacher Walde auf ein menschliches Skelett. Mit Hilfe der gleichzeitig gefundenen Gegenstände, wie Trauring, Geldbörse usw., konnte festgestellt werden, daß es sich um den seit Oktober 1936 vermißten Moritz Kirschig von hier handelt. Man hatte nach dessen Verschwin den angenommen, daß er sich ein Leid angetan habe, doch b-^ ' sich jetzt bei der polizeilichen Aufhebung d "oten keinerlei Merkmale eine« gewaltsamen ödes durch eigene oder fremdd Hand ergeben. Es scheint deshalb fest zu stehen, daß er eines natürlichen Todes gestorben ist. — Wilkau-Haßlau, 1. August. 25 Meter tief adgestttrzt. Auf einer Baustelle stürzte der 33 Jahre alte Hilfsarbeiter Willi Preller aus Roch litz 25 Meter tief ab. Er starb kurz nach dem Unfall. — Bad Elster, 1. August. Die Fahrt der ersten Postkutsche. Im Beisein von Staats minister Dr. Fritsch und zahlreicher anderer Ehrengäste fand am Dienstag die erste Fahrt der Pferde-Personenkutsche von Bad Elster aus statt. Die Fahrt, die durch das obere Vogtland führt« begegnete regem Interesse. Anläßlich der ersten Fährt hielten Kurdirektor Paul und Präsident Stoeckel von der Oberpostdirektion Chemnitz be merkenswerte Ansprachen Präsident Stoeckel unterstrich dabei u. a., daß die Reichspost stolz auf ihre Postkutsche sei. Man wolle mit ihrer Hilfe schöne Landschaften erschließen, Romantik vermitteln und di: Entwicklung des Verkehrs auf der Landstraße zeigen. Aue -er Han-eeßaupisia-k Dresden Gauobmann Peitsch begrüßte dänische Handwerkskameraden In der Europäischen Moden-Akademie de» Deutschen Arbeitsfront in Dresden, die zu einer Reichsfachschule für das modeschaffende Handwerk ausgebaut werden soll, fand am Dienstag die Begrüßung von 35 dänischen Berufskameraden und -kameradinnen des Schneiderhandwerkes durch Gauobmann Peitsch statt. Die Dänen Neu« Opfer des Strahentodes Leukersdorf, 1. August Die von hier gebürtigen beiden 17jährigen Walter Schindler und Gerhard Schüppel hatten vorige Woche eine gemeinsame Kraftradfahrt nach dem Gebiete des Großglockners unternom men. Sie befanden sich bereits auf der letzten Etappe ihrer Heimfahrt, als sie kurz vor Karls bad mit einem Personenkraftwagen mit solcher Wucht zusammenstießen, daß der Kraftradfahrer auf der Stelle tot liegen blieb, während der Beifahrer in bedenklichem Zustand ins Kranken haus zu Ellenbogen eingeliefert werden mußte. Hier ist inzwischen auch er seinen schweren Ver letzungen erlegen« * Planitz, 1. August Der 17jährige Gerhard Sowade, der sein Fahrrad schob, wurde von einem schleudernden Lastzuganhänger erfaßt. Der Verunglückte erlitt tödliche Verletzungen. * Leipzig, 1. August In den späteren Nachmittagstunden des Mon tags stürzten in der Theklaer Straße der 24 Jahre alte Gerhard Kramer und sein 14jähriger Bruder Erich vom Kraftrade. Beide wurden schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Dort ist Gerhard Kramer zwei Stunden später seinen Verletzungen erlegen. I ßen ein. Air dirse Tatsache erinnern die Befehle an die deutsche Beväjkerung, die Geiseln zu stel len hatte und nach all dem Leid befreit auf atmen konnte, als ihr mit der Schlacht bei Tan nenberg die Errettung gebracht wurde. Mit Wehmut lesen wir die erste sächsische Verlustliste, der noch so viele, viele Listen folgen sollten. Diese ersten Gefallenen waren zum größten Teil Kavalleristen, die zu den zuerst vorgeschickten Kavallerie-Patrouillen gehörten. Dann einige Aufnahmen vom Ausmarsch säch sischer Truppen. Menschenmassen jubeln den Feldgrauen zu. Der erste große Kampftag der Truppen Sachsens war der 2 3. August, ein Sonntag, an dem mit dem Gefecht von Dinant der erste größere Zusammenstoß erfolgte. Einige Bilder geben Zeugnis von diesem Ereignis. So werden in der Schau noch vielerlei interessante Einzelheiten von allen Fronten in den ersten Kriegsmonaten gezeigt. Dort einige Feldpostkarten und Briefe, die ein junger Deutscher, der für sein Vaterland dann auch fiel, an seine Eltern schrieb. Wir wis sen, es sind viele solcher Briefe geschrieben wor den. Und doch erschüttert uns gerade dieses Bei spiel aug der großen Zeit, weil wir wissen, wie viel Tränen in der Heimat geflossen sind. Mit besonderem Stolz aber erfüllt es uns, daß es gerade die sächsischen Truppen waren, die ihre Stellung am weitesten ins Feindesland vorge- trteben hatten. Freilich lag diese Armee auch zum größten Teil in Gelände, das jeder fran zösische Artillerist von seinen Übungen her kannte und wo im Frieden die Ziele der französischen Artillerie standen. Die Soldaten des Weltkrieges, die diese Son derschau besichtigen, werden erfreut fein, nicht nur die bedeutendsten Heerführer des Weltkrie ges, sondern auch die Kommandeure der sächsi schen Regimenter im Bilde zu sehen und dann auch „ihren" Kommandeur wiederzuerkennen, mit dem sie ins Feld zogen. Interessant auch die Uniform aller sächsischen Truppen und der Gegner. Typen gefangener Feinde hielt der Zeichner Emil Limmer im Bilde fest. Auch diese Sammlung von Völkerphysiognomien ist in die Sonderschau mit ausgenommen worden. Zum Abschluß ein schändliches Plakat: „Lie fert die Waffen ab!" Wir lieferten sie ab. Und dann wurden wir geknechtet. Der Führer machte uns aber wieder frei und gab uns die Waffe wieder in die Hand. Und wir haben geschworen, daß wir sie nie wieder abliefern werden. vck.
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