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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 10.06.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-193906109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19390610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19390610
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- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-06
- Tag 1939-06-10
-
Monat
1939-06
-
Jahr
1939
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In einer Rede vor seinem Wahlkreis in riesigen Lebensinteressen Englands in seinen den Angeklagten vorgefundenen Geldes, das mei Istens die letzten Sparpfennige dieser Ärmsten 1 darstellte. Bezugnahme auf die Ausführungen von Lord Halifax am Donnerstag im Oberhaus, England iei beim „Vorhandensein der nötigen Vertrau ensgrundlage" immer noch bereit, die Forderun gen Deutschlands oder irgend eines anderen Landes am Konferenztisch zu besprechen, er klärte Chamberlain schließlich, eine solche Rege lung müsse „auf dem Verhandlungswege und nicht durch Gewalt" erzielt werden. Im Mittelpur itischen Amte bung am Fr annensälen" m tsleiters Prof. Die fesselnden sscnpolitischen Hörerschaft — l gung, des Staa testen Widerhc schlaggebende ! h.n Rassen- un i der Gesamtpi en Gesetzen sich lksgenosse entzik ist erörterte er n Gefahren, v Bei einer außenpolitischen Aussprache im Oberhaus hielt Außenminister Lord Halifax eine Rede, in der er erklärte, er teile nicht die Ansicht derer, die einen Krieg für unab wendbar hielten. Es fiele ihm sehr schwer, auf vor der die- Jn einer Rede in Plymouth prahlte Kviegs- minister Hore-Belisha Mit der englischen Ausrüstung, vielleicht wollte er bei den kleinen Staaten Eindruck schinden. Großbritannien, so betonte er, wachse fast über Nacht zu einer großen Militärmacht heran. In wenigen Mona- ernten werde. Mit Befriedigung habe er er kannt, daß die Einheit und Unabhängigkeit Ru mäniens überall als ein Prinzip der Ordnung und des Friedens ungesehen würden. Unsere Sicherheit stützt sich vor allem auf uns selbst, fuhr Eafencu u a. weiter fort. Nach dem er die Entschlossenheit Rumäniens hervor gehoben hatte, die Grenzen und die Unabhän gigkeit des Landes unter Umständen mit der Waffe zu verteidigen, erwähnte er die Er klärungen Frankreichs und Englands, die man mit aller Anerkennung entgegengenommen habe. Rumänien beachte den Grundsatz, keine benach barte Großmacht gegen eine andere zu unter stützen, um nicht Gelegenheit zu einem Konflikt an seinen Grenzen oder auf rumänischem Ge biet zu geben. Vom Valkanbund glaube man, daß er eine immer größere Bedeutung haben werde. In das System unserer Sicherheit müssen wir auch die Wirtschaftsabkommen einschließen, die wir mit verschiedenen Mächten abgeschlossen haben, erklärte Eafencu zum Schluß. Das Ab kommen mit Deutschland ist eine Bürg schaft von unleugbarer Wichtigkeit für die friedlichen und wohlwollenden Ab sichten zwischen dem Reich und unserem Land. Damit diese« Abkommen die erwarteten und für die Wirtschaft der beide» Länder so nützliche» Früchte trägt, bedarf es einer langen Friedens periode und Beziehungen vertrauensvoller Zu sammenarbeit. Der Ärbeits- und Außenhan» delsplan, der in diesem Abkommen enthalten ist, kann ein Glied in der Verbindung der Wirk» schaftsverständigungen sein, die vielleicht ein mal die europäischen Länder verbinden wird. zu glauben, daß mit der sicheren Aussicht Widerstand mit den furchtbaren Folgen Augen, und bei dem Friedenswunsch und Verhandlungsbereitschaft aller Völker Loudon, 9. Juni Auf eine Anfrage im Unterhaus, ob ihm di« kürzlich in Deutschland abgegebenen Erklärun gen bekannt seien, daß Großbritannien die Ver nichtung des deutschen Handels und aller deut schen Existenzgrundlagen plane, um die politische und physische Ausrottung des deutschen Volkes zu erzielen, erklärte Ministerpräsident Cham berlain u. a., er habe mit großem Bedauern fest gestellt, daß solche Behauptungen weiter erhoben würden, obschon er und Lord Halifax viele positive Erklärungen im gegenteiligen Sinne abgegeben hätten. In seiner Rede in der Londoner Albert-Halle am 12. Mai sowie in sei ner llnterhausrede am 19. Mai habe er erklärt, daß jede Behauptung, daß England Deutschland zu isolieren wünsche oder der natürlichen und legitimen Ausdehnung seines Handels in Mittel und Cüdosteuropa im Wege stehen wolle, oder daß es irgendeine Kombination gegen Deutsch land plane mit der Absicht, gegen Deutsch land zum Kriege zu schreiten, phan tastisch sei. Am Freitag! t einer Arbc uamtsleiter 3 beit entwickel s deutschen L be das biolog kenntnis, dal ibt. wenn es ält, sondern rkt. Der Ea zelnen Gebiet s Fremdrasser ikischen Vermi m und besond irterte, die er pflege bezeiä rde für uns al dem den Erl eben werde, i In Anschluß te D r. Eonst gsfragen, wäh Arbeit der . Nm Nachmi r ein Referat . Weinert bgckchädigter, i d Mädelarbeit er die Arbeit chen. 1!berseehandelsminister Hudson versuchte in seiner mehr für den Hausgebrauch bestimmten Rede das Haus damit zu trösten, daß für seine nicht völlig erreichten Handelsziele in der Welt die „von Deutschland angewandten Handels ¬ methoden" verantwortlich seien. Aber den nahen Osten äußerte sich Hudson in demselben Sinne wie Stanley, indem er von einem natür lichen deutschen Markt sprach, wo Eng land „nur einen vernünftigen Anteil" behaupten wolle. Ein britisches Jnformationsministerium? London, 9. Juni Wie der „Star" erfahren haben will, ist Lord Perth, der frühere britische Botschafter in Nom, mit der Organisierung eines „Jnformationsmini- steriums", das nur in Kriegszeiten in Tätigkeit treten soll, betraut worden. Der Führer hat telegraphisch hierauf wi» folgt geantwortet: Ich danke Ihnen herzlichst für die mir von der Tagung des Nationalrats als Zeichen der brüderlichen Verbundenheit unserer Völker über, mittelten Grüße. In der sicheren Überzeugung, daß der gemeinsam durchgeführte Kampf gegen den kultur- und völkerzsrstörenden Bolschewismus zwischen dem deutschen und spanischen Volk ein Band unlösbarer Gemeinschaft geschaffen hat, er- widere ich Ihr Gedenken aufs herzlichste mit meinen und des deutschen Volkes aufrichtigen Wünschen für eine glückliche Zukunft Spaniens. Adolf Hitler. Moral ist bezeichnend für die Einstellung seiner Urheber. Die Sage von der Furcht vor deut schen Menschen und deutscher Technik wird augen blicklich durch die Verhandlungen zwischen den Demokratien des Westens und der Sowjetunion illustriert. Ersatz für einen derartigen Kleister des europäischen Friedens könnten wir wohl lie fern, aber er müßte in unserer guten Werkarbeit erblickt werden, er müßte in der Anerkennung der deutschen Lebensrechte bestehen. Die älteren Generäle und die höheren Befehlshaber des Weltkrieges — nein, nach 21 Jahren des Kriegs endes kann man eine solche Gemeinheit nur niedriger hängen. Lohnt es sich überhaupt, sich mit Dingen zu beschäftigen, denen Dummheit und Haß das Ge präge geben? Sie sind leider nicht vereinzelt und für den Frieden Europas eine große Ge fahrenquelle. Leichtsinnig wird ein Volk auf- geputscht und für ein Abenteuer reif zu machen versucht, dessen grausame Auswirkungen nur von Blinden nicht vorausgesehen werden können. Büttel ten würden sich in England mehr als drei- viertel Millionen Mann unter den Waffen befinden, eine Zahl, die mit den Armeen des Festlandes einen Vergleich aushalte. * * * Premierminister Chamberlain und sein Außenminister Lord Halifax haben vor den parlamentarischen Körperschaften Großbritanniens sich zu dem gegenwärtigen deutsch-englischen Ver hältnis geäußert und dabei Worte gefunden, di« im Ohre eines Deutschen wesentlich angenehmer klingen als die kriegslüsternen Einkreisungs reden, die man in der letzten Zeit von jenseits des Ärmelkanals vernommen hätte. Blickt man jedoch genauer hin, so muß man freilich feststellen, tmß die Sirenenklänge vom britischen Jnselreich nichts Greifbares oder Po sitives enthalten, sondern sich im Grunde in den seit Jahren bekannten Redensarten erschöpfen, mit denen man nichts rechtes ansangen kann. Immerhin wollen wir festhalten, daß beid« Staatsmänner von der Möglichkeit eines fried lichen Ausgleiches gesprochen haben, während man erst dieser Tage ganz andere Töne aus Eng ¬ land hörte. Wenn jetzt an der Themse plötzlich wieder ein mal die Friedensplatte aufgelegt wird, so wol len wir dies gern zur Kenntnis nehmen, müssen aber darauf bestehen, konkrete Beweise des guten Willens zu sehen, ehe wir diesen schönen Worten trauen. Zwischen den gestrigen Beteuerungen von Chamberlain und Lord Halifax und ihren noch kürzlich gehaltenen Reden befinde sich eine so tief« Kuft, daß man die Friedensklänge nicht so ohne weiteres gutgläubig hinnehmen kann. Deutschland hat wiederholt die Friedenshand ausgestreckt, für seine konkreten und brauchbaren Vorschläge aber bisher keinen Dank geerntet, im Gegenteil, man ist darüber zur Tagesordnung übergegangen, als ob nichts geschehen wäre. Daß das Reich dann den Einkreisungsbestrebungen der Westmächte nicht untätig gegenüberstand, sondern zu — erfolgreicher — Abwehr überging, war ein selbstverständliches Erfordernis deutscher Lebens interessieren. Noch sind die Widersprüche zwischen der eng lischen Politik der Tat einerseits und der schönen Worte andererseits zu groß, als daß wir die neuesten Friedenstöne als bare Münze buchen könnten. Keine englische Rede, keine englische Rundfunksendung kann dem deutschen Volk die Überzeugung ausreden, daß die englische Poli tik auf die Abschnürung und Fesselung seiner Großmachtexistenz ausgeht. Wer den Westäus- Offiziersabordnung -er „Legion Condor" in Rom Rom, 9. Juni Die deutsche Offiziersabordnung der „Legion Condor" ist am Freitag vom König und Kaiser in Privataudienz empfangen worden. Die Ab ordnung hat am Freitag ferner zusammen mit ihren spanischen Kameraden an den Königsgrä bern im Pantheon und in der Gedächtniskapelle der gefallenen Faschisten im Parteihaus Lorbeer- kränze niedergelegt. Anschließend wurden die deutschen und spanischen Gäste von Parteisekretär Minister Starace empfangen. Sodann be gaben sich die Abordnungen zum Kommando der faschistischen Miliz, wo sie einen weiteren Lor beerkranz niederlegten und vom Generalstabsches der Miliz, General Russo, begrüßt wurden. gang des Mittelmeeres räumt, ist über den Ver dacht, Europa zu beherrschen, erhaben. Wer aber Himmel und Hölle in Bewegung setzt, wer bis zur Selbsterniedrigung die Bedingungen der Sowjetunion hinunterschluckt, nur um den Ning um die Achse zu schließen, der kann nur noch durch Taten den erschöpften Reservefonds von Ver trauen wieder auffüllen. Es geht nur um ent scheidende Sache: Ist England bereit, auf den überheblichen Anspruch einer weltpolitischen All gegenwart und darauf zu verzichten, die Ent wicklungswege und Entwicklungsnotwendigkeiten jenigen, die sich versucht fühlen sollten, einen willkürlichen Krieg zu riskieren, nicht der An sicht seien, wenn sie sich einmal von dem guten Willen derjenigen überzeugten, mit denen sie zu tun hätten, daß es klüger und vorteilhafter sei, die Schwierigkeiten, die sich unvermeidlicherweise bei der Verhandlung von Forderungen und un befriedigenden Notwendigkeiten einer ständig sich wandelnden Welt ergeben, auf dem Ver handlungsweg zu lösen. * Anschließend an einen Hinweis auf die wirt schaftlichen Beziehungen zu Rumänien sagte Handelsminister Stanley im Unterhaus, — jetzt, nachdem die britischerseits gestarteten Störungs versuche im großen und ganzen erfolglos blie- ! ben! — daß er besonders darauf Hinweisen wolle, daß englischerseits nicht der Wunsch bestehe, das große Industrieland Deutschland von seinen natürlichen Märkten auf dem Balkan ab zuschneiden. Es sei ganz klar, daß, wenn man jeden Teil des Erdballes für sich zu ge winnen und Deutschland daraus auszuschließen suche, man damit eine Politik führen würde, die zur Katastrophe führen müßte. , > Der vor zwei Tagen über die Hohenlohewerke in Ostoberschlesien eingesetzte polnische Zwangs verwalter Zieleniewski hat erwar tungsgemäß seine erste Amtshandlung darin er blickt, die völlige Entdeutschung der Hohen- lohe'jchen Unternehmungen einzuleiten. Am Freitag wurde 60 deutschen Angestell te n ein Schreiben zugestellt, worin ihnen mitge- reilt wird, daß der Zwangsverwalter nicht daran denke, in die zwischen der bisherigen Betriebs- sührung und den betreffenden Angestellten abge schlossenen Dienstverträge einzutreten. Von dieser gegen jedes Recht und Gesetz durch geführten Maßnahme werden fast ausnahmslos Deutsche betroffen, die Familienväter sind und seit Jahrzehnten, in einigen Fällen bis zu 18 Jahren, in dem Unternehmen beschäftigt sind. Vom Büroangestellten bis zum leitenden Inge nieur und Prokuristen erstreckt sich der Willkür akt, der den wahren Zweck der Zwangsoerwal- tung enthüllt: restlose Entdeutschung. An der Posener Universität herrschen seit Mo naten Zustände, die den deutschen Studenten je den normalen Besuch der Vorlesungen unmög lich machen. Verprügelungen deutscher Studen ten sind an der Tagesordnung. cichsamtslei Volk zwei feindliche Mächte in Deutschland" (!) seien. Der rasende Informator hat genau ge hört, daß die ostpreußische Bevölkerung „vorbei marschierende Truppenteile bespottet" (!) hat, «nd ähnliche die polnische Angriffslust reizende Dinge mehr. Wörtlich heißt es schließlich: „In Ostpreußen lebt jeder Bürger unter dem Ein druck, daß er heut oder morgen verhaftet oder ins Konzentrationslager geschafft wird". Bei der Einweihung einer Pilsudski-Eedenk- tafel in Ciechocinek in der Nähe von Thorn hielt der polnische Minister K o s c i alko w s ki, wie der „Danziger Vorposten" meldet, eine Rede, in der er erklärte, daß Polen nicht nur für die Ver teidigung seiner heutigen Grenzen kämpfen werde, sondern um „den vollen Sie g"', der „in seinem endgültigen Ergebnis die Rückkehr der urpolnischen Gebiete in die Republik Polen bedeute". Leider verschwieg der kriege rische Minister, um welche „urpolnischen Gebiete" es sich eigentlich handelt. Ser Amr Met Kattowitz, 9. Juni Vor dem Bezirksgericht in Lublinitz hatten sich am Mittwoch 11 deutsche Volksangehörige aus der Woiwodschaft Lodz zu verantworten, die vor kurzer Zeit versucht hatten, über die grüne Grenze nach Deutschland zu gelangen. Das Ge richt verurteilte alle 11 Angeklagten zu Gefäng nisstrafen von sechs bis acht Monaten und Geldstrafen von 20 bis 10 Zloty. Gleichzeitig verfügte das Gericht die Beschlagnahme des bet AlegrammweKsel zwischen dem Führer und Franc» Berlin, 9. Juni Der Staatschef des nationalen Spaniens, Es. neralissimus Franzisca Franco, hat an den Führer das nachstehende Telegramm gerich tet. Der Nationalrat der „Spanischen Tradition«. Wischen Falange und der I. C. N. S." grüßt an diesem Feiertag des militärischen und national, sozialistischen Sieges den Führer Deutschlands und bezeugt seine brüderliche Verbundenheit mit dem deutschen Volk, das durch das Blut unserer Toten und den gleichen Kampf gegen die zerstö- rerische Presse der Welt mit dem spanischen Volk vereint ist. Es lebe Deutschland, hoch Spanien. Franzisca Franco. Die vom ! m 8. bis 1 its- und L rstagabend cwegung, vc tsleiter D Die Eauta cichsamtslei hung" eine l legte seinei chen Erfahr ispckteur füi ner Tätigkei n zugrunde, lcres Feld z chen Gedanl Einrichtun tionalsozial ,eorie der g irchschnitts" setzt, daß di en liegen un äste eine Ei n kann. D«! r mußte dei ng ihr« Gr« rd, wie lang wird, werd s.gkeit verurt t. wie sie je ltigen getar tt — so UN! cntliche Erz rnachläisigt n se. Je bes ird der r Weg der er die Sip: idcrs bei jur maß die Erbc ckelt sind, ein ziehung muß s armonie eele zu enti irmonie kann einen Bundesgenossen gefunden, der mit echt polnischer Tapferkeit in die einge schlagene Kerbe haut. So erzählt u. a. der „Nowy Kurjer" seinen Lesern, im deutschen Volke wachse der Widerstand der bisher passiven älte ren Bevölkerung. Da die wirtschaftliche Lage de« Reiches immer bedrohlicher werde, bleibe ihm nur die Alternative einer blitzschnellen mili tärischen Operation. Nach den Erfahrungen des abessinischen Krieges und der spanischen Kämpfe gehöre ein Blitzkrieg bereits ins Reich der Sagen ebenso wie die Furcht vor der „motorisierten Armee deutsche Ersätze" der Ersätze sowohl auf dem Gebiet der Rohstoffe, als auch der Technik und des Menschenmaterials. Die deutsche Armee habe nicht einmal ausgebildete Heerführer: die älteren Generäle und höheren Befehlshaber des Weltkrieges seien entweder erschossen oder in den Ruhestand versetzt. Es bleiben nur die jungen von der Propaganda beeinflußten Offiziere. Einen Krieg könne man jedoch weder mit Ersatz stoffen noch Propaganda führen. Die Schriftgewaltigen des „Nowy Kurjer" mögen vielleicht das Gras wachsen hören. Was bei uns wächst, das ist der Widerstand gegen die unverfrorenen Lümmeleien von Leuten, die unsere Angelegenheiten einen Dreck angehen, das ist der eiserne Wille, unser Recht gegen jeder mann zu behaupten, der es anzutasten wagt. Der Hinweis auf bedrohliche wirtschaftliche Lage und deren Beseitigung durch militärische Operationen paßt so haargenau auf Polen, daß er sich in sei ner augenblicklichen Umgebung gar sonderbar ausnimmt: die Niedrigkeit der in ihm steckenden * So wie wir den polnischen Größenwahn oben als Ausdruck dummdreister Frechheit einerseits und bewußter Putschabsicht andererseits abge zeichnet haben, so präsentiert er sich auch in fol genden Meldungen, denen wir deshalb nichts hinzuzufllgen brauchen. Reis für das ImHaus Posen, 9. Junt „Nowy Kurjer" bringt eine Artikelserie eines angeblich nach Ostpreußen entsandten Sonderbe richterstatters unter der stolzen Überschrift: „A u f ein st unserem Boden — Die ersten Stunden in Ostpreußen". In diesen Berichten, die das Regierungsblatt noch durch „täglich sich wiederholende Sabotage akte aus allen Teilen des Reiches" zu ergänzen verspricht, wird dreist erklärt, daß „Militär und Natur aus Individualist ist, das hat die ganze oolnische Geschichte so tresflich widerlegt, daß man darüber sich besser ausschweigt. Ob der Pole als Chamäleon auf die Welt kommt, ist ein natur wissenschaftliches Rätsel. Seine Umstellungs- fähigkeit hat er mit dem Überbordwerfen der Politik seines größten Mannes der Nachkriegs zeit klar und deutlich bewiesen. Wenn Männer wie Fliegerhauptmann Poleszynsky darin eine Tugend sehen, so zeigen sie sich wirklich als Indi vidualisten. Nur liegt diese Art von Individua lismus in der der Tugend gegenüberhängenden Waagschale. Gewiß kann der Deutsche in der Masse han deln. Wir verstehen Veranstaltungen aufzu ziehen, die sonstwo in der Welt eine Unmöglich keit sind. Bei uns gelingt die Durchführung rei bungslos, weil der in die Organisation einge spannte einzelne Mensch mit einer Sicherheit arbeitet, die unübertrefflich ist. über unsere sol datische Ausbildung breiten wir keineswegs den Schleier der Suggestion der Massen. Schon im Weltkrieg hat nicht die Massierung von Men schen und Material zu den unvergänglichen deut schen Erfolgen geführt, sondern der Geist und die Qualität. Heute ist jeder deutsche Soldat so be weglich und den veränderten Umständen anpas sungsfähig, daß wir unsere Armee mit Recht und mit Stolz als die beste der Welt bezeichnen dür fen. Ganz Polen ist durch das Bündnisangebot . des friedliebenden englischen Regenschirmpara- disten aus dem Häuschen gebracht. Wie leicht der Deutsche einer Panik unterliegt, das mag man aus der Haltung seiner Führung zu den entschei denden Fragen der vergangenen Jahre heraus lesen. , Fliegerhauptmann Poleszynsky hat nach Be kanntwerden seiner kindischen Ausführungen Räumen zu respektieren und ihnen aus dem Wege zu gehen? Ist es bereit, den Anspruch fallen zu lassen, daß die Welt nach den von Eng land aufgestellten und dann als Recht und Ge setz für alle deklarierten Spielregeln leben muß, sondern sich noch anderer bedienen kann? Zu diesen Dingen hat Lord Halifax nichts gesagt. Die englische Außenpolitik spricht dafür l umso eindeutiger. Rednerkanonaden ohne Treffer Plötzlich friedlichere Sprache in London Wencu Nickt für di« Wrt-tig. leckt« Verw Bukarrft, 9. Juni Am Freitagvormittag trat das neue runiä- nische Abgeordnetenhaus zu seiner ersten ordent lichen Sitzung zusammen. Außenminister Eafencu streifte zunächst die Eindrücke seiner letzten Auslandsreise, wobei er u. a. nochmals seinen Dank aussprach für die warme und aufrichtige Ausnahme, die er in Berlin gefunden habe, überall, wo er die Politik Rumäniens erläutert habe, sei er sich bewußt geworden, daß, wer es wage, auch in stürmischen Zeiten Frieden zu säen, Frieden ^. . . , der deutschen Weltmacht zu kontrollieren und ab- Birmmgham berührte Ministerpräsident Cham-s ^riegeln so wie Deutschland entschlossen ist, die berlain auch kurz außenpolitische Fragen. Unter riesigen Lebensinteressen Englands in seinen
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