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Hohmstem-Ernstthaler Tageblatt m-LMM 1. Beilage Sonnabend, den 1. / Sonnlag, den 2. Juli 1939 Ne. 150 Aachsen und Machöarkänder von Die eingetretene Rechtskraft der bisherigen Entscheidungen der Versorgungsbehörden über fall gehabt hatte. Es war nichts schlimmes, nur die Ausgleichszulage verhinderte in fast allen ein Bluterguß im Knöchel und eine leichte Prel- LS, hauchte der hel- für Deutschland unseren Reihen so Zuverlässigen bestimmen mochte, ohne Ent schuldigung fortzubleiben. Am nächsten Tage stellte es sich heraus, daß er einen Verkehrsun- Fällen eine erfolgreiche Wiederaufnahme zugun sten der Berechtigten. Auch der Einwand, durch erhöhte Tatkraft und Aufwendung noch nach träglich die Berufsbedingungen des 8 28 Abs. 2 Reichsversorgungsgesetz erlangt zu haben, schei terte ebenfalls in den meisten Fällen. Mit dieser großen Härte hat die Regierung ebenfalls gebrochen und ab 1. Juli 1939 all diesen versorgungsberechtigten Personenkreisei, die einfache Ausglcichszulage gewährt. Die Zu- läge wird von Amts wegen durch die zustän dige Versorgungsbehörde (Versorgungsamt) ge wahrt. schen Mordgesindels getroffen, denhafte Kämpfer sein Leben aus. Sein Geist marschiert in mit . . « koklvngisrlelcbtarvng «turcb Kvn<t«n ^r«cIItt Ssässnrugs VsäsmSntsi Erst wenn man s am eigenen Leibe erfährt. . . „Nein, mein lieber Doktor", sagte der Apo theker lebhaft, „da bin ich aber durchaus nicht Ihrer Meinung! Ich finde ganz im Gegenteil: Verstöße gegen die Verkehrsordnung können gar nicht hart genug bestraft werden! Sie vergessen, daß Leben und Gesundheit der Allgemeinheit auf dem Spiel stehen." Die Skatbrüder nickten beifällig. „Recht hat er, Doktorchen, bekennen Sie sich geschlagen!" Der Doktor fühlte sich überstimmt und schwieg. Acht Tage später saßen die Herren wieder beieinander, nur der Doktor ließ aus sich warten. Die anderen rieten hin und her, was den sonst Arbeitsmänner bekommen das Niveliergcrät erklärt Pboto: Calvcr Dresden die hier nach Beendigung ihres Wehrdienstes zu vierteljährigen Lehrgängen zusammengeschlossen find, müssen ja künftig der deutschen Jugend die militärisch erzieherische Grundlage geben. Sie müssen aber auch die Durchführung wichtiger Tiefbauarbeiten leiten. Häufig — z. B. bei der Erntehilfe in der Landwirtschaft — werden sie mit ihrem Trupp ganz allein eingesetzt. Und hier beweist sich dann, ob der Truppführer ge stalten und führen kann. Wenn er es kann, so Wird sich das an dem prächtigen Einsatz seiner kleinen Formation zeigen. In der TruppfUhrcrschule muß der angehende Truppführer den Lehrstoff selbst einmal erfassen und dann muß er die Form lernen, in der er den Lehrstoff seinen Leuten vermittelt. Er muß wis sen, wie er sie körperlich ertüchtigt und wie er sie vor allem für die Arbeit einsetzt. Ordnungs übungen: Spatengriffe, Antreten, Formverände rungen auf der Stelle usw. werden im Hofe der Schule ausgeführt. Einem der Lehrgangsteil nehmer wird jeweils das Kommando gegeben. Bodenturnen, Baumstammübungen und vierlei Spiele -- das macht den Lehrgangsteilnehmern Spaß. Und sie werden ihre Freude dereinst den ihnen unterstellten Arbeitsmännern weitergeben. Auf einem Feld, das der Schule zur Verfügung steht, werden die verschiedenen Arbeitstechniken praktisch behandelt. Die Handhabung der Ge räte, der Feldbahnbau, der Bau von Dränage- Anlagen — das alles will nicht nur gelernt sein. Jeder Truppführer muß seine Formation auch ganz selbständig für diese Arbeiten anleiten. Das Feld ist schon kreuz und quer durchwühlt worden durch die vielen Übungsarbeiten Und hier ler nen wir auch gleich mal mit, wie ein richtiger Spatenstich ausgeführt wird — und zwar so, daß wie bei allen Arbeitsformen die menschliche Kraft möglichst günstig ausgewertet wird. Die Führer des Neichsarbeitsdienstes dienen samt und sonders von der Pieke auf. Der flei ßige und besonders tüchtige Truppführer kann sich ein Wissen aneignen, das ihn für die mitt lere Laufbahn (Offizierslaufbahn) befähigt. Also auch ohne höhere Schulbildung kann dieses Ziel erreicht werden. Den strebsamen jungen Mann, der sich für die Neichsarbeitsdienst-Führerlauf- bahn entschieden hat, erwartet auf jeden Fall eine vielseitige und dankbare Arbeit, die ganz im Dienst für Deutschlands Größe steht. kleb. Heimabend im Jungvolk oder der Hitlerjugend schon gehört oder selbst gelesen hat. Keine pri vate Erholungsreise kann den ganzen Menschen so total erfassen, wie es hier der Fall ist, Kör per, Charakter und heimatverbundenes Denken und Fühlen werden gleichermaßen gefördert. Verschiedentlich sind von den Jungbannen Elternsahrten in die Lager durchgeführt worden. In diesem Jahre sollen alle Eltern Gelegen heit haben, ihre Jungen im Sommerlager zu be suchen und einen Einblick gewinnen in das srohe Lagerleben und die ernste Erziehungsarbeit, die hier geleistet wird. In fast alle sächsischen Som merlager werden Autobusfahrten in Verbindung mit „Kraft durch Freude" oder selbständig " - den Bannen oder Jungbannen organisiert. r« AMWree (Bon unserer Dresdner SchrUtleUuna) Dresden, 30. Juni Der nach zwölfjähriger Dienstzeit aus dem Reichsarbeitsdienst scheidende RÄD.-Führer der unteren Laufbahn wird — das haben wir schon wiederholt geschrieben — ordentlich versorgt, sei es durch Barabfindung, sei es durch den Zivil versorgungsschein. Aber — so wandte kürzlich in einer Unterhaltung über die Berufsaussichten des Neichsarbeitsdienstes jemand ein — sind die zwölf Jahre für die berufliche Entwicklung nicht doch verloren? — Nein, sic sind nicht verloren. Denn der Reichsarbeitsdienstführer erhält eine jo gründliche technische allgemeine Ausbildung und erwirbt sich so viele technische Erfahrungen, daß er direkt der geeignete Mann ist für den Posten eines Schachtmeisters, Wegemeisters oder eines anderen Tiefbautechnikers. Und seine Führerfähigkeiten an sich wird er auch in der Arbeitskolonne der sreien Wirtschaft wirkungs voll einsetzen können. Als wir vor einigen Tagen die Truppführer schule XVll des Neichsarbeitsdienstes in Fran kenberg besuchten, bekamen wir einmal einen Überblick über diese vielseitige Ausbildung des RAD.-Führers. Die jeweils über hundert Mann, Vas Sommerlager ruft! Alle Vorurteile und Bedenken sind gegenstands los — Elternfahrten in die sächsischen Lager Die Zeit der Sommerlager rückt immer näher heran. Viele Eltern und besonders manche be sorgte Mutter steht noch vor der Frage: Soll ich meinen Jungen mit ins Sommerlager schicken oder nicht? Es wäre falsch, diese Unentschlossen heit verurteilen zu wollen, denn die Eltern haben zu ihrer Zeit nicht das Glück gehabt, an Lagern und Fahrten im Kreise Gleichaltriger teilnehmen zu können. Sie kennen also nicht das fröhliche und freie, aber doch in wohlgeleiteten Bahnen laufende Leben, das jeden Jungen mit wahrer Begeisterung und echter Freude erfüllt. Vierzehn Tage lang bewegt sich der Junge an der frischen Luft, im Wald, auf Wiesen und im Wasser, stählt seinen Körper durch Tummeln und Spielen, durch Sport und Geländedienst! Fahrten in die nähere und weitere Umgebung des Lagers öffnen den Blick für die Schönheiten und Eigenarten der deutschen Landschaft und sei ner Menschen, von denen der Pimpf oder Hitler junge in der heimatkundlichen Schulung beim Am 2. Juli 1931 fiel Walter Blümel Für Walter Blümel war es eine Selbst verständlichkeit gewesen, sich dem Dienst für Deutschland zu weihen, denn ein Aufenthalt am Rhein hatte ihn die Schmach der Vesatzungszeit miterleben lassen. Er kämpfte in den Reihen der SA. im Leipziger Sturm 62. Als national sozialistischer Arbeiter wohnte und warb er im rötesten Viertel der Reichsmessestadt. Angesichts der zahlreichen Drohungen war er stets darauf gefaßt, sein Leben im Kampf für das Dritte Reich opfern zu müssen. Er gab die ser Ahnung einmal Ausdruck, als er beim Be gräbnis zweier ^-Männer in Chemnitz seinen Kameraden gegenüber äußerte, daß er auch ein mal so begraben sein möchte und daß ihm dann das Lied „Ich halt' einen Kameraden" gesungen werden solle. „Mir ist so eigen heute zu Mute, ich möchte lieber vom Dienst fernbleiben", sagte er zu seiuer Mutter am Abend des 2. Juli 1931, als er sich zum Dienst fertig machte. Er gehorchte aber sei nem Pflichtgefühl und trat den Gang zum Dienst an, der sein Opfergang wurde. Als er mit sei nen Kameraden durch die Straßen zog, wurden sie von vielfacher Übermacht heimtückisch über fallen. Von drei Kugeln des roten kommunisti- A- 1. Juli Nusgleichszulage für Kriegerhinterblieüene und Krieqsbeschädigte Einr wesentliche Härte des Neichsversor- gungsgesetzes bestand darin, daß Hunderttausen den von Kriegerhinterbliebenen und Kriegsbe schädigten die einfache Ausgleichszulage nach 8 28 Neichsversoraungsgesetz vorbehalten blieb. Das lag an den Bestimmungen des genannten Paragraphen. Seine Härte bestand darin, daß von den Versorgungsberechtigten der Nachweis zu erbringen war, vor der Einziehung zum Hee resdienst einen Beruf erlernt oder ausgeübt zu haben, der Über dem des ungelernten Arbeiters lag. Beide Hände an das Steuer! Ein rauchender Kraftwagensllhrer gefährdet den Berkehr Die Verkehrsunfülle der letzten Zeit zeigen immer wieder, daß die meisten Unfälle aus Verantwor tungslosigkeit und Leichtsinn einzelner Krastfahrzeugführer zurückzuführen sind. Der Verkehr erfordert höchste Konzentra tion und besonderes Verantwortungsbewusstsein. Durch achtsames Fahren ist schon oft ein im ersten Augenblick unvermeidlich erscheinendes Unglück ver hütet worden. Wer sich daher an das Steuer eines Kraftwagens setzt, konzentriere sich auf den Verkehr und vermeide jede auch noch so kleine Ablenkung An das Steuer des Wagens gehören beide Hände! Wer rauchen will, tue dies nicht wäh rend des Fahrens eines Kraftwagens. Abgesehen davon, daß ein rauchender Kraftfahrzeugführer die Asche abstreifen muß und daher nicht immer beide Hände für die Bedienung des Wagens zur Ver fügung hat, besteht außerdem die Gefahr, daß der Fahrer durch den Flug der Asche vorübergehend in der Sicht behindert wird Nicht nur für ihn selbst, sondern auch für die übrigen in seiner Nähe besinv- licken Verkehrsteilnehmer tritt eine Gefährdung ein. Jeder Kraftfahrer unterlasse in seinem eigen sten Interesse das Rauchen am Steuer! Überhaupt kann nicht genug darauf hingcwicscn werden, daß beide Hände an das Steuer des Kraft wagens gehören. Besonders jetzt während der wär meren Jahreszeit mit starkem Wochenendverkehr kann man in dieser Hinsicht Szenen eines geradezu gefährlichen Leichtsinns beobachten. Durch Ablenkung ist schon oft ein schweres Unglück verur sacht worden. Jeder Volksgenosse, der sich an das Steuer einer Kraftwagens setzt, muß sich bewußt sein, daß er mit diesem Augenblick in besonderem Maße die Gesetze der Volksgemeinschaft zu beachten hat. Lüs iOsiöung iür ösi vamen- uncl ^srrsnnsiicks * vsunencls en ks'irsclecicsn urv