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Gegen Mitternacht steckte der Justizrat in der Zwangs Tic vlcsantengruppc am AfrikahaiiS in .Hamburg. (S. 172) Nach einer Photographie von Han8 Breuer in Hamburg. zu rvissen weshalb. Was wenigen Minuten, die er mit Lucy zusammen gewesen war? War dieses Zimmer um ihn her nicht verändert, war er selber nicht in seinem Innern ein anderer geworden, mar es nicht, als habe auf ein mal eine helfende, stützende Hand aus den Wolken sich ihm entgegengestrcckt, ihm, dem Verzweifelnden, der keinen Halt mehr fand und sich vom Schicksal umhcr- treiben ließ wie ein Er trinkender, der in einen Strudel geraten ist und gar keine Anstrengungen macht, sich der Gefahr zu entziehen? War es ihm nicht, als hätte er auf einmal eine Stütze, einen Trost erhalten bei dem Gedanken, der ihn mit so eigentümlichen Gefühlen er füllte, bei dem Gedanken, daß Lucy ihn liebte? Er hatte bisher eigent lich nur Mitleid mit dem jungen Mädchen empfunden, zittert, einen Mitwisser des Geheimnisses haben zu können, jetzt machte es ihn glücklich, daß Lucy diese Mitwisserin war, machte cs ihn selig, daß ein Herz mit ihm fühlte und dachte, um ihn sich bangte und auf Rettung sann. Emil schreckte zusammen. War das nicht der gellende Schrei einer Frauenstimme, der zK ihm herüberdrang? Er horchte auf und hielt den Atem an. Dieser furchtbare Schrei des Schreckens und der Not klang aufs neue, wenn auch gedämpft, zu ihm herüber. Er riß die Thür auf, stürzte auf den Korridor. Er hörte die Hilferufe und erkannte deutlich die Stimme Lucys, und in demselben Augenblicke war es ihm auch klar, daß diese Hilferufe aus dem Kranken zimmer kamen. In wenigen Sekunden hatte er die Thür des Krankenzimmers er reicht und aufgestoßen, und ein furchtbarer Anblick bot sich ihm dar. Sein Vater stand inmitten des Zimmers, mit Schaum vor dem Munde, rasend, mit weit hervorgetretenen Augen, unartikulierte Töne gleich einem wilden Tiere ausstoßend; in seiner Rechten die Reste der zerschlagenen Wafferkaraffe, bestehend aus dem Hals und einem daran hängenden Scherben, die auf seinem Nachttisch gestanden hatte, und mit diesen scharfkantigen Glasspitzen schlug er auf Lucy los, welche vor ihm kniete, deren Gesicht blutüberströmt war und die vergeblich mit ihren Arinen die furchtbaren Hiebe abzuwehren suchte. In dem Bruchteil einer Sekunde hatte Emil die Situation über sehen; er ivarf sich dem Vater entgegen, um ihm die furchtbare Waffe zu entreißen, aber er hatte es mit einem Wahnsinnigen zu thun, der allerdings jetzt den fürchterlichen Glasscherben von sich warf, aber den Sohn faßte und mit ihm zu ringen begann. Die Hilferufe Lucys, die ohnmächtig und blutüberströmt am Boden lag, waren verklungen; jetzt mußte Emil um Hilfe schreien, denn er fühlte die Faust des Rasenden an seiner Kehle, er fühlte, daß seine Kräfte zu schwach seien, um sich gegen den wahnsinnig gewordenen Vater zu wehren. Zum Glück war im Hause noch nicht alles zur Ruhe gegangen; es nahte Hilfe, wenn auch fast zu spät. Die Wirtschafterin, die Dienst mädchen, der Kutscher, der Gürtner und ein Diener eilten herbei, konnten aber zusammen mit Emil, der fürchterlich zerkratzt, blutig geschlagen und halb erwürgt war, kaum den wahnsinnigen Mann überwältigen. Sie mußten ihn mit Betttüchern binden, und dann lag er da, schreiend gleich einem wilden Tiere. Zwei Aerzte wurden geholt, der Hausarzt, dem die Thränen in die Augen traten, als er den Justizrat sah und ihn Es giebt einen Instinkt der Liebe, ein Ahnungsvcrmögcn des Herzens, welches wertvoller und richtiger ist als aller Menschenverstand, als alle Ueberlegung; dieses Ahnungsvermögens aber ist ein Menschenherz am meisten teilhaftig unter Einwirkung von Empfindungen und Gefühlen, die es gewissermaßen in seinen Grundfesten erschüttert haben. „Lucy liebt mich!" Das wußte Emil in dem Augenblicke, in dem er sie verlaffen hatte. Er ging nach seinem Zimmer, ergriffen durch die soeben durchlebte Scene mit dem jungen Mädchen; er war von ihr geflohen, ohne eigentlich für wahnsinnig und tobsüchtig erklären mußte; der zweite Arzt, der sich mit Lucy beschäftigte und auch die erste Hilfe für Emil leistete. Offenbar war Lucy durch den plötzlichen Tobsuchtsanfall des Justiz rats überrascht worden, der erste Schlag mit der Flasche, der diese zer das durch das Unglück, das i wurde; zugleich aber auch hatte er eine Art brüderlicher Zuneigung, ein herzliches Empfinden für dieses bescheidene Mädchen gefühlt, dessen langentbehrtc Erscheinung ihn selbst überraschte. Und nun war sie Mit wisserin des Geheimnisses, nun war sie unglücklich nicht nur um des Pflegevaters willen, sondern auch um seinetwillen. Wie wohl ihm dieser Gedanke that, wie eigentümlich beseligend er das empfand! Vor einer Stunde noch hatte er bei dem Gedanken ge Sie ergriff seine Hand und bedeckte sie mit leidenschaftlichen Küssen. „Emil," schluchzte sie, „Emil!" Sie fühlte, wie seine Hand sich gewaltsam aus der ihrigen befreite, und im nächsten Augenblick war sie allein. — Sie sank in den Sessel zurück und ließ ihren Thränen freien Lauf. War das ein Traum, den sie soeben durchlebt hatte? War es Wirklich keit, was sie umgab? Ein Stöhnen, dem heftig hervorgestoßene laute Worte folgten, brachte Lucy wieder zu sich. Sie sprang auf und eilte nach dem Neben zimmer. Sie erinnerte sich ihrer Pflicht. Der Justizrat hatte den Eisumschlag vom Kopf geworfen, er sprach heftig vor sich hin, und seine Hände griffen in der Luft herum. iacke und wurde in einem besonderen Wagen nach dem Jrrenhause gebracht, begleitet von mehreren Krankenwärtern, und erst in den Morgenstunden kam Ruhe in das Haus. Neben Lucys Bett, welche regungslos, stumm und nur leise atmend in Bewußtlosigkeit lag, saß Emil. Die Wirtschafterin, welche außer sich über die Verletzungen Lucys und das ganze Vorkommnis war, Halle nicht die Kraft, um sich der Krankenpflege zu widmen; eines der Mädchen machte die nötigen Kühlungen auf den verwundeten Kopf Lucys. Innerhalb weniger Stunden hatte sich die Situation vollständig geändert. Da lag Lucy jetzt selbst krank, sie, die noch vor wenigen Augenblicken Krankenpflegerin gewesen war. In das Chaos seiner Gedanken suchte Emil Ordnung zu bringen, aber sein Kopf schmerzte ihn von der Verwundung so, die Aufregung war eine so ungeheuerliche gewesen, daß er in diesem Durcheinander von Gedanken sich kaum zurechtfand. Er wollte sich Vorwürfe machen, dau er Lucy an das Krankenbett gebracht hatte; hätte er sie nicht gerufen, so wäre sie nicht verwundet worden — aber konnte er wissen, wie schlimm es mit seinem Vater stand? Im anderen Falle Hütte er ja auch nimmer- mchr ein Geheimnis erfahren, das ihn jetzt so sehr beseligte, wenn er auf das bleiche, regungslose Gesicht des jungen Mädchens sah. Nein, sie würde nicht sterben, das fühlte er selbst; was der Himmel auch Schreckliches bis jetzt über ihn verhängt hatte, diesen unsäglichen Schmerz würde er ihm nicht anthun, daß Lucy starb. Er fühlte e -, wie er Lucy liebte, es war ihm, als ob diese Liebe nicht erst in den letzten Stunden in ihm erwacht und so mächtig geworden war, sondern seit Jahren in seiner Brust lebte; er wußte, daß in diesem Augenbliäe die Welt nichts Teureres für ihn hatte als dieses bleiche Mädchengesich!, daß es für ihn kein anderes Glück gab, als wenn sich die geschlossene, Augen Lucys wieder öffneten, um ihm noch einmal jenen Blick der Liebe zuzuleuchten, den er in ihnen aufblitzen gesehen, als sie ihm gestand,