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Paris, 20. Sept. Der Vertreter Frankreichs bei 'der Haager Konferenz Leon Bourgeois ist zum Zaren beschieden worden. An der Besprechung sollen auch Loubet, Waldeck-Rousseau und Delcassö theilnehmen. — Den Baron Nothschild hat der Zar bei dem Mahle in Dünkirchen unter den ihm vorgestellten Personen besonders herzlich begrüßt. Rothschild war als Auf- sichtSrath der Nordbahn anwesend. Natürlich deutete man diese Freundlichkeit sofort als das Anzeichen einer Anleihe. Andererseits wurde bemerkt, daß der russische Botschafter Fürst Urusfow vom Zaren recht nachlässig behandelt wurde. Man glaubt, die Abberufung Urusfows, der ans Opposition gegen die Regierung Waldeck- Rousseaus dem Besuch des Zaren entgegenarbeitete, sei bereits beschlossene Sache. Wenn der Zar nicht nach Paris kommt, so ist es dem russischen Botschafter zuzu schreiben. — Ein Wort für die Buren hat dem Zar der Bürgermeister oder Maire von Reims gesagt, indem er an die Haager Friedenskonferenz — gegen den Willen Loubets — erinnerte. In dem Festsaal der Stadt stellte der Maire den russischen Majestäten die Mit glieder der Stadtvertretung vor, sprach dem Kaiser und der Kaiserin die Wünsche der Bevölkerung für das Gedeihen Rußlands aus und fügte hinzu, die Bevölkerung von Reims bezeuge, indem sie dein Kaiser zujubele, nur ihre Dankbarkeit gegenüber dem Urheber der Haager Konferenz, die begonnen habe, die all gemeine Grundlage für den Frieden zu legen. Die Er wähnung der Friedenskonferenz sollte ein Wink mit dem Zaunpfahl sein. England. London, 20. Sepi. Soweit bisher bekam,!, waren 79 Personen an Bord der „Cobra", so daß 67 ertrunken sind. An 40 bis 50 Mann stürzten siH in v Her Panik in das zweite Root, welches in Foige dcss i umschlug; fast alle Insassen desselben ertranken. Der Sknffs- commandant, Leutnant Smith, stand bis zuletzt mit ge kreuzten Armen auf der Conlinandobiücke und ging ruhig mit dem Schiff unter, ohne irgendwelchen Versuch zu machen, sich selbst zu retten. — Die Londoner „Times" bringen einen äußerst gereizten Artikel über die deutscherseits den Russen gesicherte 80 Millionen-Auleihe und versichern, die von der Regierung beeinflußten Banken seien bereit, gemeinsam mit Frankreich eine weitere für die Durch ¬ führung der russischen Pläne nöthige, sehr große An leihe aufzunehmen. Dieser-financielle;Dreibund'bilden Weg zur Erneuerung des politischen Dreibundes, der damals Japan die Siegesfrüchte entwunden habe, und beweise erneut, wie wenig England auf Deutschland sich verlassen könne, sobald Rußland ins Spiel komme. Ueberhaupt herrscht dem Londoner Telegramm der „Köln. Ztg." zufolge in den weitesten Kreisen Englands große Mißstimmung, die in scharfen, gegen die Regier ung gerichteten Artikeln der Tagespresse Ausdruck findet. Fast alle Blätter verlangen eine energische Fortsetzung und rasche Beendigung des Burenkrieges. London, 20. September. Lord Kitchener meldet aus Pretoria, 19. September: Zwei Geschütze der reitenden Artillerie, die sich unter Eskorte berittener Infanterie befanden, wurden bei Vlakfontein von den Buren umzingelt und weggenommen. — Der Eindruck der letzten Niederlagen ist in London, wie von dort gemeldet wird, niederschmetternd gewesen. Wie wenig sicher sich die Engländer jetzt auch in Natal fühlen, zeigt folgende Meldung : Der „Standard" berichtet aus Durban unter dem 19. September: Zum Schutze der Eisenbahnzüge, die ourch die von den Buren durchzogenen Bezirke Transvaals fahren, werden jetzt die in den Händen der Engländer befindlichen Haupt förderer der Burensache auf den Zügen mitgeführt. Amerika. Canton, 20. Sept. Gestern fand die feierliche Bei setzung der Leich" Mac Kmley's statt. Nach einem kurzem Trnuergattesdieust im Hause, dem auch die Verwandten des Verstorbenen beiwohnten, wurde der Sarg nach der Methodisten-Kirche über geführt, in welcher Mc. Kinley commun cirl hat. Der Sarg verschwand unter der Fülle der Blumen. Eine Ehrenwache schritt zu beiden Seiten ! es Leichenwagens, zur Rechten Generale, zur Lucken Admirale. Im Trauergrsvlge befanden sich Präsident Roosevelt, die Minister und andere hervorragende Per sönlichkeiten, Abordnungen von Veteranen sowie zahlreiche Vertretungen von Organisationen und Vereinen. Telegraphische Nachrichten vom 21. September. (Hirsch's Telegr. Bureau.) Zwickau GZUui fiüh in der 5. Stunde verun» glückte im Walzwerke der Marienhütle zu Cainsdorf der Arbeiter Emil Seide! aus Wilkau dadurch, daß er sich bei Herausnahme eines glühenden EisenstabeS auS der Walze den Stab in die Brust stieß, wodurch er eine tiefe Brandwunde erhielt. An dem Auskommen des Verwundeten, der bewußtlos vom Platze getragen wurde, wird gezweifelt. Berlin. Die gutachtlichen Vernehmungen von Sach verständigen zum Zolltarif im Handelsministerium be ginnen, der „Nationalliberalen Korrespondenz" zufolge, am Montag, den 23. Sept.; sie dürfen sich aber ange sichts der großen Zahl der zuhörenden Sachverständigen und der Mannigfaltigkeit ihrer Wünsche bis in den Oktober hinein erstrecken. Berlin. Zum Gumbinuer Mordprozeß wird der „Nationalzeitung" geschrieben: Die Militärbehörden scheinen wegen dea Maßregelung einiger Gumbinner Unteroffiziere doch einlenken zu wollen, um den üblen Eindruck ihrer früheren Schritte cbzuschwächen. Ge rüchtweise verlautet; daß Unteroffizier Dominik in ein anderes Regiment versetzt werden soll zum I.Okt. 1901; mit dem Vizemachtmeister Schneider soll weiter kapitulirt werden, und Wachtmeister Buppersch soll bei seinem Ausscheiden am 1. Oktober eine Jnvalidenpension er halten. — Nach einer in Hamburg eiugetroffenen Meldung ist da« nach dcrt mit einer Holzladung bestimmte deutsche Schiff „Meta ' bei Spiekeroog gestrandet; das Schiff gilt als verloren, doch wurde die Mannschaft gerettet. Paris. Hierzirkuliren Gerüchte, daß der französische Delegirte bei der Haager Friedenskonferenz Bourgeois in der Audienz beim Zaren von Letzterem Zugeständnisse erhalten hat, daß ein Eingreifen behufs Beendigung des Krieges in Südafrika versucht werden wird. — Aus London wiro gemeldet: Große Sensation und Bestürzung erregt hier die osficielle Mittheilung Kitcheners, daß am 19. S-ptember zwei Geschütze einer Batterie der berittenen Feloartillene, die unter dem Schutze einer Kon pagme berittener Infanterie von den Wasserwerken von Pretoria sor^geschafft wurden, bei Vlakionlein, 15 engl. Mecken südlich von den Wasser werken, von den Buren erobert wurden, wobei Leutnant Bary von der kgl. Feldarlillene fiel. Kitchener fügt noch hinzu, daß überlegene Burentruppen die englische Ablh ilung umzingelt hätten; sonstiae Einzelheiten fehlen. Eine strenge Untersuchung sei im Gange, und englische Kolonnen sUen zur Vers tgnng der Buren abgesandt. MK vssle aller 3 Kark-Lotterien. Lut 10 Looss elu Vevluul 11. HrüringisoLv Lirvtlsuvaa- lOe Uestnurirunß äer Ltscktkirclro ru Stocktitn^ am V. unc> 8. Ootobsn 1901, VW? ist im ^ärrstixsisn tkaU M p 'M M spse. 50,000, 25,OVO, 10,000, 5000, ruosmmsn 9000 Ksvinno. OrixinLlIooss ä Dl. 3, 1t l.0088 DI. 30, Porto u. leiste 30 ?k. extrs, empseklvll Osneral-Vebit, o. 6io surcti PIkkLto konntl. ULnNIuvg. l^ooss nerven «uek unisr postnsvbnabmv versLllst. von früksr IsngMr. K88istknt bvi ltrn.2ukinal-rt llr.li-onni6i',6l3ucb3u NoIUcestl N886 151. (Oorrvrlwbuun). M voponnan "uv kurre 2ml in Lüsmnitr nnn W OOll IblüMu. guk liom ^ou8lülUor IVlsrük. llbltlb. M, Oinous Ori. HVuIGß. G Täglich Abends 8 Uhr, Sonntags Nachm. 4 u. 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