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Sachsen und Machöarkänder 5« sSWsche S-reWi-eatrözn «MrtKagWfte des Mm« H18O Der Führer hat SV Träger« de, golde- Len Ehrenzeichen» aus dem Gau Sachsen eine besondere Freude bereitet, indem er sie zum 20. April nach Berlin eingeladen hat. Die vom Gauleiter ausgewählten alten Kämpfer begeben sich bereits am 18. April nach Berlin, wo sie bis gum 20. April als Gäste de» Führer» an den Feierlichkeiten teilnehmen. Gemeinsam mit den Ehrenzeichenträgern der anderen Gau« werden Ke dem Führer eine besondere Ehrung bereiten. Außerdem werden sie Gelegenheit haben, die bauliche Umgestaltung der Reichshauptstadt ken nen zu lernen und dabei u. a. die neue Reichs kanzlei besichtigen. des RS.-LchttftMes in LeW« Leipzig 13. April Der Reichswalter des RS. - Lehrerbundes und Gauleiter der Bayerischen Ostmark, Fritz Wächtler, hat angeordnet, daß im April und Mai die Reichsausstellung des NS.-Lehrerbun- des in Leipzig stattfindet. Die Reichsmessestadt hat für die Ausstellung das Ringmeßhaus zur Verfügung gestellt. Sie zeigt Tausende von Schülerarbeiten aus allen deutschen Gauen, die von fleißigen Kinderhänden zu dem Wett bewerb des RS.-Lehrerbundes „Volksgemein- vesucht die A«sstell»«g „Der ewige Jube ln Dresden! Sie ist nur noch bis zum 24. April geöffnet! schäft — Schicksalsgemeinschaft" angefertigt wor den sind. In Zeichnungen, Modellen und allen sonst möglichen Darstellungsformen hat die Jugend der schicksalsverbundenen Volksgemein schaft Form und Ausdruck verliehen. Die Aus stellung wird am 27. April im Alten Theater vom Reichswalter des NS.-Lehrerbundes eröff net werden. Der Reichsftatthalter und Gau leiter Martin Mutschmann hat sein Erscheinen zu der Eröffnungsfeier zugesagt. Er wird hier- bei Gelegenheit nehmen, das Wort zu ergreifen. Nach einem Gang durch die Ausstellung wird unter der Führung vo« Stadtrat Bennewitz der Reichswalter mit seiner Begleitung und allen Gauamtsleiter» d«» Lehrerbuude» di« Schloß- schule in Knauthain, das Rich«rd-Wagn«r-Denk- mal und die Handwerkerschule besichtig««. Dr. Ley ehrt die Opfer vo« Regis-Breitinge« Der Reichsorguuisatiousleiter spricht bei der Truuerfeier Die Kohlenstaubexplosion, die sich am Diens tag im Pretzhau, des Echwelwerke» Regis- Breitingen der Deutschen Erdöl AG. ereignete, hat bisher fünfzehn Todesopfer gefor dert. Unter den verletzte« Arbeitskameraden schweben fünf noch i» Lebensgefahr. Der Leiter der Deutschen Arbeitsfront Reichsorganisattonsleiter Dr. Ley sprach der Betriebsführung und den Hinterbliebenen der Toten telegraphisch seine herzliche Anteilnahme aus. Er stellte aus Mitteln der DAF. einen größeren Betrag zur Unterstützung der Hinter bliebenen sowie der Verletzten und ihren An gehörigen zur Verfügung. Die Trauerfeier findet am Eonnabend- vormittag 10 Uhr im Werk Regis-Breitingen statt. Reichsleiter Dr. Ley wird an der Trauerfeier teilnehmen und dabei das Wort ergreifen. Achtung? Kraftfahrzeug eigentümer und -Halter! Änderungen unverzüglich m«lde» Jeder Eigentümer (Halter) eines Kraftfahr zeuges, z. B. Kraftrad, Personenwagen, Om nibus, Lastwagen, Zugmaschine, Sonderfahr zeug, ist verantwortlich dafür, daß die Angaben im Kraftfahrzeugbrief und -schein über die tech nische Beschaffenheit seines Fahrzeuges und über die Zulassung ständig den Tatsachen entsprechen. Änderungen, z. B. Beräußernngen oder Ver schrottung de» Fahrzeuge», Wechsel des Standortes, der Anschrift des Eigentümers, Halters, Änderungen im Aufbau, Aus wechselung des Motor», Anbringung einer Anhängevorrichtuug, Beschaffung «iner An hängevorrichtung, Beschaffung eines Bei wagen» für «in Kraftrad sind der Zulassungsstelle unter Vorlage des Kraftfahrzeugbriefes und -scheine» unverzünglich zu melden. Bei vorübergehend außer Betrieb gesetzten Fahrzeugen sind die Meldungen gleich falls zu erstatten. Genaueste Beachtung ist für Wirtschafts- und wehrMitische Maßnahmen von größter L«- deuttma. Verstoß« «gen diese Pflichten find strafbar. Wer sich selbst vor Straf« bewahrt, erleichtert damit gleichzeitig den Behörden di« Arbeit und dient der Gemeinschaft. Sie Warnungstafel Eheumitz. 13. April Auf dem hiesigen Hauptmarkt stieß ein Last kraftwagen, dessen Fahrer die Borfahrt miß achtete, mit einem Kraftradfahrer zusammen, d«r dabei -um Stürzen kam. Der 18jährig« Kraftradsahr«» blieb erheblich verletzt liegen und mußte Ausnahme im Küchwaldlrankenhaus finden. * Augustusburg 13 April Infolge Schneidens der unübersichtlichen 8- Kurve in d«r Nähe der sogenannten „Rachei mühle" auf der alte« Zschopauer Straße zwischen! Waldkirchen - Zschopenlhal und Augustusburg stieß ein aus Flöha gebürtiger Krastradfahrer mit einem ihm entgegenkommenden Personen kraftwagen zusammen. Er wurde in weitem Bogen auf die Straße geschleudert und so schwer verletzt, daß er in» Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Zwickau, 13. April Im benachbarte« Oberhohndorf wurd« d«r 68 Jahre alte Invalid Linus Leithold au» Zwickau am Gleisitbergrurg der Werkstah« zu» AUgeuttinde-Schacht auf seine« Fahrrad oou eine« Personenkraftwagen ungefähren. Der Invalid trag schwer« Verletzung«» davon, denen er «rlag. Die Schuldfrag« ist «och nicht geklärt. * Leipzig, 13. April Auf der Dieskaustraße lief eine 53jährige Frau in eine« Personenkraftwagen hinein und wurde -umgerissen. Mit einem Oberschenkelbruch und einer Gehirnerschütterung mußte die Ver unglückte ins Krankenhaus geschafft werden. Leicht verletzt wurde der Fahrer eines Kraft wagens, der auf der Straßenkreuzung Nürn berger und Königstraße mit einem Kraftrad zu sammengeprallt war. Eine Beinoerletzung trug eine 36 Jahre alte Radfahrerin davon, die an der Ecke Wiegand- und Bahnhofstraße von einem Personenkraftwagen angefahren worden war. Beim Einbiegen von der Bautzmann- in die Würzner Straße stieß ein Lastzug mit einer Straßenbahn zusammen, wobei glücklicherweise nur Sachschaden entstanden ist. Aus der Änduftriestadt Chemnitz I« Rebel auf ei» Lieferdreinch Mfahre» A« 16. November 1938 fuhr der am 14. April 1912 geborene Gerhard Elsner aus Gör litz mit seinem 90 ?8 starken Personenkraft wagen von Görlitz über Dresden nach Chemnitz— Gera. Auf der Neichsautobah» in Flur Auerswald« trat in den Abendstunde» starker Nebel auf. Elsner, der mit einer Stunden geschwindigkeit vo« 40 bi» 50 Kilometer fuhr, übersah hierbei das Schlußlicht eines Lieferkraft dreirades, da» sich vor ihm befand. Erst wenige Meter zuvor erkannte er die Umrisse des Rades, aber da war es bereits zu spät. Er konnte nicht mehr ausweichen und fuhr mit ziemlicher Heftig keit auf das Rad auf Die Führerin des Drei rades erlitt hierbei Brustgrwtschungen, während ihr Bräutigam, der etwa 30jährige Sch., bet de» Sturz einen Echädelbruch erlitt, an dessen Folgen er starb. Elsner führte vor dem Schöf fengericht Chemnitz zu seiner Entschuldigung an, daß «r das Schlußlicht überhaupt nicht gesehen habe. Es müsse schadhaft gewesen sein. Da» Schöffengericht Chemnitz kam zu der Überzeu gung, daß Elsner dennoch versäumt hatte, sich den Sichtverhältnissen am 16. November, 18 Uhr, anzupassen und verurteilte ihn zu drei Monate« Gefängnis wegen berufsfahrläsiiger Körperver letzung, berussfahrlässiger Tötung und Übertre tungen nach der Reichsstraßen-Verkehrsordnung. * De» Saulefter gratuliert Max Wenzel Anläßlich seines 60. Geburtstages sind denk Chemnitzer Erzgebirgsdichter Max Wenzel vo« allen Seiten, von Behörden, Parteidienststelle« und Vereinen Glückwünsche und Ehrungen zuteil geworden. Auch das Heimatwerk Sachsen, der Heimatschutz und der Volkstumsbeauftragte für das Erzgebirge, Kreisleiter Vogelsang, Anna berg, wie der Erzgebirgsverein ehrten den um die erzgebirgische Heimat hochverdienten Mann. Selbst Gauleiter Martin Mutschmann ließ es sich nicht nehmen, ihm telegraphisch zu seinem Geburtstag zu gratulieren und ihm seine besten Wünsche für sein weiteres Wirken im Dienste der Heimat zu übermitteln. * 172 n«ue Wohnung«« erstehe« Unter der Leitung der Landessiedlungsgesell- schast werden jetzt im Auftrage der Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft Sachsen am Schloß teichrande an der Hans-Lohs-Straße 172 neus Arbeiterwohnstätten mit je drei Räumen er stellt. Der Bau soll so gefördert werden, daß die neuen Wohnungen voraussichtlich noch im dies jährigen Herbste bezogen werden können. Mit diesem Bauvorhaben wird zugleich eine der größ ten und störendsten Baulücken der Stadt geschlos sen, die das anmutige Bild der Schloßteichland lschaft erheblich beeinträchtigte. Die Bebauung IMF» Aek»MF»F» Urheber-R-ö 19. Fortsetzung „Sie alter Miesmacher! Immer haben Sie irgend etwas! Vielleicht . . . möglicherweise . . . unter gewissen Umständen ... in Anbetracht der Sachlage . . . .! Nehmen Sie Ihr Herz mal in beide Hände und marschieren Sie geradeaus, ohne «ach rechts oder links zu sehen! Das Pa tent haben Sie in so kurzer Frist, wie das bloß der olle Wangenheim schafft. Und dann werden wir weitersehen! So . . . und nun los, Herr Erfinder! Die Sache wird heute abend so aus giebig begossen, daß Sie morgen nicht wissen, wo Ihnen der Kopf steht." „Wo mir der Magen hängt.. . das weiß ich jetzt schon nicht!" Lachend verlassen dis beiden Männer die längst schon still gewordene Kanzlei. Der Herbftsturm fegt ihnen draußen über die heißen Köpf«. Aber das tut nichts, sie lieben ihn in diesem Augen blick erhöhten Lebens wie einen brüderlichen Ge sellen. Der Justizrat weiß eine stille Weinstube. Ein Kellner bedient dort, der seine Gäste wie ein Vater betreut, und ein Wein liegt in den Kel lern, der ist bestimmt nicht billig, und der Wirt trennt sich von jeder Flasche nur mit Stotz- feuszern. Da hocken sie nun den Nest des Abends beieinander, essen gut und trinken noch besser. Aber das schönste ist doch das Pläne- schmieden. In seinem Glück erzählt Karajan offenherzig die Geschichte seiner Flucht und sei ner seltsamen Rettung. „Na, und wann heiraten Sie ,die Rettung', lieber Doktor? Ich halte mich als Trauzeuge bestens empfohlen. Vin für meine gute Erschei nung bekannt und gebe der ganzen Sache ein gewisses Gewicht!" lacht der Justizrat. Und dann schreiben sie beide Karola eine Karte und eine zweite an die Freunde in Magdeburg. Als Karajan in sein Hotel zurückkehrt, pfeift er wie «in Junge, der eine Mark gefunden hat. Am gleiche« Tag« läuft ein roter Sport wagen fröhlich von Berlin auf Dresden. Karola fährt, und Schorsch hockt neben ihr. Hägebarth rollt bereits mit der Bahn nach Dresden, und mit Günther Wernicke hat man von Berlin aus telephoniert. Er wird saft zur gleiche« Zeit wie Karola da sein. ttschxtz durch »erlag O»kar Weister, Werda». (Nachdruck verdaten.) Es ist also alles wunschgemäß gegangen. Alich mit Schorsch. Karola hat Schorsch in der Zeitung getroffen. „Herrje ... das Fräulein Weftner!" „Haben Sie Zeit?" „Iwo! Haben Sie schon mal einen Zei tungsmenschen gesehen, der Zeit hat? Wo wol len wir also Kaffee trinke»? Im .Vaterland' ,,. oder im ,Adlon"?" „In Dresden. Ich wohne da im Haus meiner Tante, das sonst leerstehen würde. Ihr Freund Wernicke hat bereits zugesagt. Er ist bereits da, wenn wir kommen." „Moment mal! Träume ich oder wache ich? Was mach ich?" „Sie wachen. Aber wenn Sie noch lange warten, träumen Sie." „'Ne Schande für 'nen Zeitungsmann. Also gewissermaßen Entführung. Haben Sre über haupt einen Führerschein?" „Keine Witze, lieber Herr Hausmann. Es geht um Karajan." „Ist ihm etwas passiert?" „Aber nein. Er ist gesund und hat ymhr- fcheinlich keine Ahnung. Übrigens... er muß auch in Berlin sein. Ich weiß es von Wer nicke." „Dann können wir doch warten, bis er kommt." „Sie sind ein schwerfälliger Mensch. Er darf nichts wissen. Ich habe da so meine Pläne. Es handelt sich um seine Erfindung." „Tatütata? In zehn Minuten bin ich fertig. Muß hier nur noch Anweisungen geben." „Ich warte im Wagen." „Wo ich weitere Aufklärung erhoffe." Karola hat ihm kein Wort gesagt. Hat aus alle Fragen nur gelächelt oder das Tempo ver- tärkt, so daß ihm das Fragen verging. Schließlich hat's Schorsch aufgegeben, sich hin ter die Windschutzscheibe geduckt und sich i« Ge danken vergraben. Verrücktes Mädchen! Aber sympathisch. Toll eigentlich, wie sie uns zusammentrommeftl Mir nix, dir nix 'ri« in die Kiste, ab nach Dresden. Basta! Ra, mir soll's recht sein. Ich bin für Überraschungen. Bloß, wenn sie jetzt wieder mit siebzig Sachen durch die Kurve schlittert, werd« ich bissig . . . Roch mal gut gegangen! Vielleicht hat sie Geld für Karajan? , , , Junge, Junge, das wäre gut! Wenn das Mädchen so runde zwei- bis drei hunderttausend Mark hätte, dann könnte man 'ne Gesellschaft zusammensuchen, obwohl das ge rade nicht das Angenehmste ist — denn viele Köpfe, viele Sinne . . . Mädchen, Mädchen, fahre doch vorsichtiger . . . nun fängt's auch noch an zu regnen, und wenn's gut geht, fahren wir auf dem Asphalt Schlittschuh . . . und dann 'ne gute Tasse Kaffee . . . „Hm . . . können wir nicht irgendwo 'ne Tasse Kaffee trinken?" Karola schüttelt nur den Kopf. Seufzend ergibt sich Schorsch in sein Schick sal. Unter solch geistreichen Monologen kommt langsam Dreien in Sicht. Die ersten Straßen bahnen verkünden die Stadt, dann sind die Häu ser da, und nun ist man mitten drin. Da kommt schon der Bahnhof heran. Karola muß hier mäch tig auspassen, damit sie keinen Unsinn macht. Aber sie kommen gut in die Prager Straße, ttkümpkewtmkckuke Lmilb sahren die Schloßstraße hinauf - . ach, es ist loch herrlich, wieder den Atem dieser schönen Stadt zu spüren. Auch Schorsch ist begeistert. „Das ist 'ne Stadt hier, was?" trompeteter. „Kenne zwar bloß die City in Stichproben und den Rathauskeller . . . aber hier würde ich sogar zu Fuß laufen, wenn ich bleiben dürfte." Karola hat Verständnis für Schorfchs Schwär merei. Sie verbringt jede Woche hier, die das Werk sie frei läßt, sie liebt ihr schönes Dresden; und wer könnte diese beschwingte Stadt nicht lie ben? Schorsch geht es noch mächtig im Kopf herum, was das kleine Fräulein wohl von ihnen will. Daß sie nicht gerade bittere Not zu leiden hat, das hatten sie natürlich damals in Niederau schon geinerkt. Wer hier in Loschwitz an den Höhen der Elbe wohnt, hat bestimmt Geld. Und wenn's auch der Tante gehört. Aber daß man nun zwei Männer so ernsthaft zu einer geschäftlichen Besprechung einlädt . . . Donner und Doria! Das hat er natürlich hinter dem kleinen Fräulein nicht vermutet. Nun, man wird die Dinge au sich herankommen lassen. Über den Schillerplatz in Blasewitz geht es, daun über die Brücke, dies stählerne Wunder, bis sie endlich auf dem anderen Elbufer halte». Als Schorsch merkt, daß man den schmale« Steig, der zur Plattleite hinaufführt, nicht fahren kann. schielt er bösartig. Aber Karola verzieht kein» Miene. „Sie müssen laufen, Herr Hausmann, es hilft alles nichts. Zu Tantes Haus in der Plattleiis kann man nicht fahren." „Also, dann los!" seufzt er, klettert aus sei-, nem Sitz und reckt die steifgesesienen Glieder. Einträchtig steigen sie miteinander empor und stehen bald vor Nummer 6. Eine schmiedeeiserne Pforte, ein Weg, ein großer alter Garten, dahinter das Haus, still und nicht sehr groß. Allerhand! denkt Schorsch und kneift di« Augen zu. Dann schrillt die Glocke. Frau Kölzow, die Eärtnersfrau, die hier alles in einer Person ist — Hausbesorgerin, Köchin und Verwalter — öffnet. Sie strahlt vor Freude, als sie Karola sieht. ,,Si« werden bereits erwartet", erzählt sis aufgeregt. „Der eine Herr ist schon vor zwei Stunden gekommen." ,Laben Sie ihm sein Zimmer gezeigt?" „Ja. Er hat sich da auch ein wenig ausge ruht. Jetzt ist er im Speisezimmer. Der andere Herr ist vor zehn Minuten gekommen. Und das Essen habe ich auch besorgt." „Gut, Frau Kölzow. Wir haben auch Hun ger." Ein weiter Aufgang, von kunstvoll geschmie deten Kandelabern flankiert, führt in die Diels, Da erwartet sie Wernicke. „Ich freue mich, daß Sie nicht gezögert ha ben!" begrüßt ihn Karola. „Wir sind nun zu sammen, und die Zeit ist kostbar." Günther schüttelt den Kopf. „Verzeihen Sie, Fräulein Westner, aber wir sind einigermaßen verwirrt. Mas hat das alles zu bedeuten? Warum diese Eile? Und was sol len wir eigentlich hier?" „Ich kann Ihnen das hier nicht so im Ste hen erklären, bitte . . . dort drinnen hat Frau Kölzow einen kleinen Imbiß für uns alle gedeckt. Haben Sie nicht auch Hunger? Ich jedenfalls fürchterlich." Auf einem Seitentisch des Wohnzimmers steht eine kalte Platte, dazu Tee, aus einem Reben- ranm kommt ein Herr mit einem Spitzbart, der sich bemüht, einen Zwicker eindrucksvoll auf sei ner Nase thronen zu lassen. „Darf ich die Herren bekannt machen? Herr Wernicke, Herr Hausman«, und das ist Herr Hägebarth, der Prokurist der gereinigten Che mischen Werke', deren Inhaberin . . . bitte er schrecken Sie nicht, meine Herren ... ich bin!" Fortsetzung folgt.