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38. Jahrgang- Sonntag, den 10. November 1901. , am 9. November 1901. I. V.: Lieberknecht, Gem.-Aelt. aus seiner Wohnung unter Mitnahme von Redaction und Expedition: Bahnstratze 3 (nahe dem K. Amtsgericht). Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohenstein-Ernstthal. Kirchenfeld-Verpachtung. Montag, den 11. November sollen die Oberlungwitzer Kircheufelder sämmtlich aufs Neue zur öffentlichen Verpachtung kommen. Der Sammelort ist die Restauration der Wittwe Gündel in Hohenstein-Ernstthal. Die Verpachtung nimmt ihren Anfang Vormittag 10 Uhr. Die Auswahl unter den Bietern behält sich der Kirchenvorstand vor. Oberlungwitz, den 10. November 1901. Der Kirchenvorstand. b » sh-,„ « Montag, den 11. November dieses Jahres, camt wegen der Beerdigung des Herrn Gemeindevorstandes Oppermann ist „„ 2, für den Verkehr geschlossen. j„ ststst, ' Tage von Vormittag 8—10 Uhr geöffnet. Nur dringliche, keinen Aufschub erleidende Sachen sl Zeit Erledigung. deren Jnsertionsgebühren: die ^/auswärts^ Raum für den Verbreitungsbezirr 10 pl» Aufgabe Rab« - Reclame 25 Pfg. Sei mehrmaliger Kor«. Annahme der Inserate für die folg^no erbeten. 10 Uhr. Größere ^iAMvorstands^Wähl .. Am i Esparochie (Neustadt). Ko i" Trinttatisgemeinde stattfinden ' d. I., soll Kirchenvorstandswahl Kaufmann Gotthilf ordnungsgemäß aus: die Herren Klrchrechnungsführsr Hermam> K,^?e"'' Färbereibesitzer^ Eduard Beckert und bar. Außerdem sind mäblna^^'n Aussche.denden sind wieder wähl gutem Ruf, bewährtem Gememdeglieder von sahrung, die das " o o m.L ?"»chen S,nn, kirchlicher Einsicht und Er- Stimmbereckti^ ^^"det haben. Die Wahl gilt auf 6 Jahre. Hausväter die da? o g »der uuverheiratheten u d r D^ Trauverweigerer, sowie derer, welche die Konfirmation sagt worden haben, oder denen die kirchliche Trauung ver- durch Verachtung des Wortes Gottes oder durch unehrbaren ff oensmandel öffentliches, durch nachhaltige Besserung nicht wieder ge hobenes Aergermß gegeben haben; ' e. derer, die von der Stimmberechtigung bei Wahlen der politischen Ge meinde ausgeschlossen sind. l , zur Wahl kann in der Zeit vom 10. bis 21. November sowohl mündlich (d. h. persönlich!) oder schriftlich auf dem Pfarramte, oder im . Ehlttts oder^bei den Herren Kirchenvorstehern: Böttchermeister C. Kolbe, Fabrikant C. H. Scheer und den 3 oben genannten Herren erfolgen. Dabei ist rn die daselbst ausliegenden Wählerlisten genau Vor- und Zuname, Stand, Alter und Wohnung des Wählers einzutragen. Der Kirchenvorstand der Trinitatisgemeinde. Schmidt, l'. Bekanntmachung. Seit Dienstag Mittag ist der Berginvalid Hermann Wilhelm Tittmann und eines Revolvers spurlos verschwunden. Personenbeschreibung: Name: Tittmann, Hermann Wilhelm. Stand: Berginvalid. Alter: 24. 2. 1860 in Neustädtel geboren. Statur: mittel-groß und kräftig. ,, . „„d, ezut. Kleidung: blauer Anzug, Winterüberzieher, Schuhe, graue Strümps - Mittheilungen über etwaigen Aufenthalt werden an Unterzeichnete Gersdorf Bez. CH., den 8. November 1901. Der Gemeindevorstand. Göhler. — Bekanntmachung. . . Die Anträge auf Ausstellung von Wandergewerbescheinen sind, um zögerungen zu vermeiden, noch im Laufe des Monats November unter Bewrmgu g eines ärztlichen Zeugnisses, sowie des letzten Wandergewerbescheines un hiesige Rathhause, Zimmer 3, anzubringen. Gersdorf, den 8. November 1901. Der Gemeindevorstand. Göhler. MrbnWitz, Elnsims, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falkm, Meinsdorf^b^, Der R, deren AuslrL »ugspreis betrügt Mertel s PostanstMen" "nd der illustrE°»^eliahrlich x 25 Ns. - . agsbeilage ^fg. mcl. 263 T a g s s g e s ch i ch t e. Deutsches Reich. — Neber weitere Protest-Kundgebungen gegen Chamberlain ist zu berichten: Eine Konferenz der Vertreter thüringischer Pfarrer-Vereine in Eisenach be schloß, die gesammte evangelische Geistlichkeit Deutsch lands zu einem gemeinsamen Protest gegen Chamberlein und die englische Kriegsführung aufzufordern. - In Stralsund und Kolberg hielten die Mlütarvereme Ver sammlungen ab, in denen Resolutionen gegen Chamber- lain's Beschimpfungen beschloßen wurden. Iain war außerordentlich 0 '»uze ^rin die scham stimmig eine Resolution angk ' mit Ent- losen Verdächtigungen des deutschen .per rüstung und Verachtung gebührend zurückgewiesen werden. In Plauen i. V. wird eine Protestkundgebung vor bereitet. — Es sind außerdem noch anderwärts Kund gebungen in Vorbereitung. Die Veteranen von 1870/71 und die Kriegerverbände planen eine Adresse an den Kaiser, den obersten Kriegsherrn, als Protest gegen die Beschimpfungen der Armee durch den eng lischen Minister. — Ueber die von deutscher Seite geschehene Mit führung chinesischer Geschütze aus Peking, unter denen sich eine Anzahl alter, reichverzierter Geschütztypen befindet, sind zum Theil Ansichten verbreitet, welche diese Maßnahme als nicht zu Recht erfolgt betrachten. Dieser Auffassung wird in maßgebendsten Kreisen sehr entschieden entgegengetrelen, und zwar mit nachstehenden, kaum zu widerlegenden Ausführungen: Das deutsche Expeditionskorps hat es für sein Recht, theilweise sogar für seine Pflicht gehalten, dem Feinde die Waffen, mit denen er uns bekämpfte, abzunehmen. Eine Kanone ist eine Waffe, ob sie moderner Konstruktion, glatt oder gezogen ist; ob sie verziert ist und dadurch nebenbei einen künstlerischen Werth hat, ist völlig gleichgültig, so lauge sie kriegSbrauchbar ist. Um so mehr tritt der Einwand der Veraltung zurück, wenn man sich erinnert, daß sich bis vor gar nicht langer Zeit auf deutschen Festungen einige glatte Geschütze befanden, und wenn man in Erwägung zieht, daß unsere Truppen in China mit Geschützen modernster Konstruktion und auch mit ganz alten glatten Geschützen beschossen worden sind. Es wird daher auch die Fortnahme dieser ölten Ge schütze, deren Typ sich eben noch als durchaus brauch, bare Waffe erwiesen hat, als eine zu Recht bestehende und im Jntreffe der Sache erhobene Kriegsbeute be trachtet. — Bothas Hausrath in London versteigert. Aus einer Auction, die in der letzten Woche in London abgehalten wurde, kamen verschiedene Gegenstände zum Verkauf, die aus General Louis Bothas Hause stammen Vasen, Mobiliar und andere Sachen kamen unter den Hammer. Da der Auctionscatalog bei jedem einzelnen .Gegenstand den Vermerk trug: „aus General Botha- Hause", so ist anzunehmen, daß das Haus aevlündert wurde und der Besitzer die Sachen mit nach England nehmen konnte In Johannesburg haben die Engländer eme strenge Untersuchung eingeleitet, wer Eiaentl».«. W-- dl- E-Mad-r. da- Gg-nIhum°S°U