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Wslm-LllWer TON Dienstag, den 21. März 1939 Veiuasvreis dalbmonatllib 8S RetL-vknotae etnlchlieftlich TrSaerlobn. 89. Äahrg Unrecht und Lüge Recht und Wahrheit dels sei. Er begrüßt es sogar, daß die ruinä- gicrung schon vor zwölf Tagen von den skandina- errichtet worden ist. Paris, 21. März Internationaler Krämergeist trauert um verloren« 40 Divisionen des gen belgischen Kreisen seien jedoch diese Gerüchte verloren, sondern Trauer nur darüber, daß Frankreich 40 Divisionen verloren Hot, Soldaten, die für »la uneu treffend bezeichnet worden. Es Frankreichs Politik sterben sollten. Las ist die wahre Freundschaft dieser Krämer des Todes, jener nüchternen Rechner, für di« dir Tschechen nur eine Figur auf ihrem militärischen Spielfeld bedeuten. betont, daß kein Anlaß zu derartigen Son- lScherl-Bilderdienst-Autoflex) dermaßnahmen bestehe. sichtspunkt diktierten Auffassung Raum, indem er die Neuordnung in Böhmen und Mähren in einer Form darstellte, die auch nichtdieSpur eines objektiven Verständnisses für die Folgerichtigkeit und Notwendigkeit dieser Entwicklung im deutschen Raum erkennen liest. Wie wenig die Auffassung Lord Halifax' mit den realen Tatsachen in Übereinstimmung zu brin gen ist, geht schon aus der Behauptung hervor, dast die Deutschen nach seiner Auffassung in der Tschecho-Slowakei nach München „außerge wöhnlich privilegiert" geworden seien. Gegenüber den zur Abwehr der englischen Hetze gelegentlich betonten Erinnerungen an die Ge schichte der Entstehung des britischen Weltreiches erklärte Lord Halifax, der Grundsatz, nach dem das britische Weltreich geleitet werde, sei „S e l b st r e g i e r u n g", und wo immer es in der Welt aufgetreten sei, habe es die Spuren der „Freiheit und S e l b st r e g i e r u n g" hin terlassen. Lord Halifax gab immerhin zu, dast Südosteuropa ein natürliches Feld für die Ausdehnung des deutschen Han- Im Falle höherer Gewalt — Störung deS Betriebe- der Zeitung, der Lieferanten oder der BeförderungScinrichtunge» — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». — Er» füllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal Erscheint jeden Wochentag nachmittag» — Fernruf: Sammel- Nr. 2341 - Postscheckkonto Leipzig 23464. - Bankkonten: Stadchank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen stein-Ernstthal Commerz- und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. Schaffende sammeln — Schaffende geben. Gib auch du an den WHW.-Sammcltagcn der DAF. am 25. und 26. März! Prag, 21. März Das Tschechische Prestbüro teilt amtlich mit: Die Prager Polizeidirettion stellt mit Rück sicht auf verschiedene Gerüchte, besonders betreffs Gerüchte» in der ausländischen Presse fest, daß vom 15. März dieses Jahres in Prag und auf dem Lande eine bestimmte Anzahl von Perso nen, in der Hauptsache Kommunisten und Devi senschieber, in Schutzhaft genommen worden sind, dast aber diese Personen nach durchgcführten Ver ¬ sucht den Empfang des Führers in Berlin abzu- schwächen und möchte seinen Lesern weismachen, „Berlin habe seine Angst am Sonntagabend in einem Taumel betäuben wollen." Das Hauptziel der britischen Aktion sei, so schreibt „E poque", Rumänien, eine der größten Weltquellen von Getreide, Petroleum und Holz, nicht zu friedlicher Zusammenarbeit mit dem deutschen Nachbarn kommen zu lassen. Rumäniens riesige Reichtümer würden die Wir kungen einer Blockade um Deutschland (!j auf Monate hinaus abschwächcn. Dies hät ten die Militär- und Wirtschaftssachverständigen Londons verstanden. Daher handele London i» Warschau, Sofia, Ankara, Belgrad und Athen, vor allem aber in Sow- jetrußland. Der „Temps" phantasiert wieder einmal von dem deutschen „Drang nach dem Osten", der eine „ständige Bedrohung für die großen englischen und französischen Verbin dungswege darstelle". Trotz des klaren rumä nischen Dementis werden dann die wildesten Räubergeschichten über das angebliche Vorgehen Deutschlands gegenüber diesem Lande verbreitet, und auch Ungarn und Polen werden in diesen Lügenwust mit hineingezogen. Der kommunistische „Le Soir" spricht mit sichtlichem Behagen von der „Rückkehr zur kol lektiven Sicherheit". Die Grundlinien dieses Systems begännen bereits sich abzuzeichnen. Es werde aufgebaut sein auf einem englisch- sowjetrussischen Pakt, der den franzä- sisch-sowjetrussischen Pakt vervollständige zu einer französisch-englisch-sowjetrussischen Entente (!). Der wüsteste Ausdruck blinden Hasses tritt einem jedoch im „Journal des Debats" entgegen, das sich nicht entblödet, in das ver staubte Arsenal der Weltkriegslügcnhetze hinab zusteigen und das niederträchtige Wort von den „Hunnen des 20. Jahrhunderts" wie der auszugraben. Angesichts dieser Geisteshal tung klingt es wie blutiger Hohn, wenn das gleiche Blatt ein paar Sätze später die „Zivili sation retten" will. Lisen« ftunkmelduna Paris, 21. März Wenn auch das äußere Bild der Frühpresse am Dienstag von dem ersten Schub der von der Regierung auf Grund der Ermüchtigungsvorlage erlassenen Notverordnungen sowie von schwung vollen Artikeln anläßlich der am heutigen Diens tag erfolgenden Abreise des französischen Staats präsidenten nach London beherrscht wird, steht nach wie vor die als große diplomatische Offen sive bezeichnete Schmutzschleuderei gegen Berlin im Mittelpunkt der außenpolitischen Kommen tare. Mehr noch als in den Vortagen bemüht.sich die französische Presse, aus aller Welt zur Stüt zung der eigenen Kampagne scharfmache rische Reden und Erklärungen zu veröffent lichen. Oslo, 20. März Außenminister Khot tritt in der Presse auf das entschiedenste den Hetzmeldungen der franzö sischen Presse entgegen, wonach die deutsche Re- nische Regierung selbst „einen Bericht" — wie er die unverschämte Lügenmeldung bezeichnete — dementiert habe, der von einem deutschen Ulti matum in Rumänien phantasierte und bestritt auch nicht, daß das englische Volk „einige der Fehler erkenne, die im Versailler Vertrag eine Korrektur erfordern". Im übrigen ließen seine Ausführungen jedoch jede Einsicht in die ge schichtlichen Zusammenhänge, die sich in den jüngsten Ereignissen in Mitteleuropa offenbaren und jede unvoreingenommene Erkenntnis des historischen und natürlichen Rechtes Deutschlands auf Lebensraum sowie der vorbildlich friedlichen und legitimen Maßnahmen der deutschen Politik vermissen. Über die Truppenparade in Prag wird von den Londoner Zeitungen allgemein berichtet. Sämtliche Blätter melden, anscheinend auf Ver abredung, daß die tschechische Bevölkerung die Soldaten „schweigend und ohne jede Diese» Blatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Stadtrat» behördlicherseits bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht e» die Bekanntmachungen de» Amtsgericht» und de» Finanzamt» Hohenstein-Ernstthal lowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. Iw mm breite Millimeter«»» im Anzeigenteil 8 Mo. s yg mna breite Millimeter«»« im Texte» Li Pla. s vischen Staaten unter Drohungen verlangt ha ben sollte, sich sowohl in wirtschaftlicher al» auch in politischer Beziehung Deutschland anzuschlie- ßen. Haftungen nach und nach wieder auf freien Fuß gesetzt werden, was schon in großem Maße ge schehen ist. Die Sicherstellung dieser Personen wurde ausschließlich von der hiesi gen Polizei bezw. von der hiesigen Gendar merie durchgeführt. Bezüglich der angeblichen Zahl von Selbstmorden bezw. Selbstmordver suchen betont die Prager Polizeidirettion nach drücklichst, daß die Statistik der Selbstmorde keine Zunahme aufweist. Schließlich wird ausdrücklich erwähnt, daß kein einziges Konzen trationslager in Böhmen oder Mähren Die Agentur Havas meldet aus Chicago, der Sekretär Beneschs, Hitchcok, habe Gerüchte dementiert, denen zufolge amerikanische Tschechen und Slowaken unter der Präsidentschaft Beneschs in den Vereinigten Staaten eine provisorische Re gierung bilden würden. Brüssel, 20. März Das belgische Kabinett trat am Montagnach tag zu einer Sondersitzung zusammen, um sich mit der internationalen Lage zu befassen. Die Minister stellten mehrere Fragen an den ge schäftsführenden Außenminister Soudan, der in allgemeiner Art darauf antwortete. Im Ver lauf des Nachmittags wurde auch Ministerpräsi dent Pierlot vom König in Audienz empfan gen. In gewissen Kreisen waren Gerüchte in Umlauf gesetzt worden, daß die Regierung sich u. a. mit „vorbereitenden Maßnahmen für di« Herbeifiihrung des verstärkten Friedenszustand«» der belgischen Armee" beschäftigt. In zuständi. Man scheine in Paris als erst« Maßnahme die Schaffung eines ungarisch-polnisch- rumäni scheu Blockes (!?) ins Auge zu fassen. Diese Frage werde auf der Tagesord nung der diplomatischen Besprechungen stehen, die der französische Ministerpräsident Daladier und sein Außenminister Bonnet am kommenden Wochenende in London mit den englischen Mi nistern haben würden. Lord Halifax im Lager der Egoisten London, 21. März Am Montagnachmittag sprach Lord Hali fax, der englische Außenminister, vor den Lords im Oberhaus. Er schilderte die letzten Ereignisse in Mitteleuropa und gab dabei, ähnlich wie Chamberlain, einer vom britisch-egoistischen Ee- Part- üderschlSzt sich Paris, 20. März Die maßlose Hetze der Pariser Pressemeute nimmt immer groteskere Formen an. Mit un bekümmerter Dreistigkeit wird gefälscht ünd ge logen, werden Deutschland Absichten und Pläne unterschoben, die jeder vernünftig denkende Mensch sofort als Hirngespinste einer geradezu perversen Haßpsychose erkennen muß. Dabei steckt in dieser schmutzigen Lügenslut natürlich Methode. Ma» sieht die Fäden, die von Paris und London nach Moskau und Neuyork laufen, und man spürt das Wirken jener dunklen Mächte, denen jeder Machtzuwachs Deutschlands ein Dorn im Auge ist. Der Berliner Vertreter des „Jour" ver- Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Ger-dorf, Hermidorf, BernSdorf- I RLSdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirschhcim, I Kuhschnappel, Wüstenbrand. Mittelbach, Ursprung und Erlbach. und Anzeiger W HotzrmstÄn-Erastthaler A«tt«»g, Rachrichten und Reuest« Rachrichtrn Amtliche Dementi- Helsinki, 20. März Die finnische Press« veröffentlicht ein De menti, welches der hiesige rumänische Geschäfts träger Berea ihr durch das finnische Nachrich tenbüro zugestellt hat. Berea bezeichnet darin im Auftrage seiner Negierung alle Behauptun gen von einem deutschen Ultimatum an Rumänien als unrichtig und weist darauf hin, daß die deutsch-rumänischen Wirtschastsvcr- handlungen nicht den üblichen Rahmen über schritten hätten. Alle von der ausländischen Presse an die Meldung von dem Ultimatum ge knüpfte» Vermutungen sind daher als völlig er funden zu bezeichnen. Anteilnahme" (!) habe vorbeimarschierett lassen. Lia « n « Kunkmelduiia London, 21. März Die zahlreichen diplomatischen Besprechungen, die Lord Halifax am Montag hatte, veranlassen die Londoner Dienstag-Morgenpress« zu ausgie bigen Spekulationen und Hetzartikeln. Die Betrachtungen der Blätter lassen den Schluß zu, daß man trotz aller Lügen im Augenblick keine unmittelbaren Befürchtungen bezüglich einer weiteren „Aggression" zu hegen scheint. Im merhin will man eine gemeinsame Erklärung Englands, Frankreichs und Sowjetrußlands her- beisühren, etwa des Inhalts, daß weitere „Ag gressionsakte" in Europa auf kollektiven Wider stand stoßen würden. Der sowjetrussische Vor schlag, ein« Auhenmipisterkonferenz einzuberu- fen, findet nach Ansicht der Blätter in englischen Regierungskreisen wenig Beifall. Die inttrnotionolen Hetzer, die nicht olle werden, haben in geschmacklosester Weise die Eingangshalle 1.. ehemaligen tschechischen Reisebüros in Paris in eine Trauerkapelle verwandelt. Darüber ist «in Plakat: »Franzosen I Während die Tschecho-Slowakei in ihr Grab nicdersteigt, ruft sie euch zu: Wenn ihr auch 40 Divisionen verloren habt, so bleiben euch trotz ollem 11 Millionen Freunde", hier ist Kei» Wort des Mitleids für den an seinem Volkstum hängenden Tschechen und den Staat, der seine politische Macht verloren, sondern Trauer nur " " ' " ' " — - - - - Wch Orgien des Hasses können deutschland nicht rühren Nie Fäden laufen von Paris «nd London «ach Neuyorl und — nach dem Weltzerstörungszentrum Moskau