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UOmMHMUM Hohenstein-Srnstthaler Zeitung, Rachrichten und Reneste Rachrichten Kuhschnappel, Wüstenbrand, Mittelbach, Ursprung und Erlbach. Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. der amtlichen Bekanntmachungen des StadtratS behördlicherseits eS die Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Finanzamts Im Falle höherer Gewalt — Störung deS Betriebe- der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung deS Bezugspreise-. — Er füllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal Erscheint jeden Wochentag nachmittag- — Fernruf: Sammel- Nr. 2341 — Postscheckkonto Leipzig 23464. — Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen, klein-Ernstthal. Commerz, und Privat-Bank Zweigstcllr Hohenstein-Ernstthal. Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund,Oberlungwitz,Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf. I Diese- Blatt ist da- zur Veröffentlichung RüSdork, Langenberg. MeinSdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim, l bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht Nr. 66 IS mm breite Millimeter,eile ,m, «n»ciaenteil 8 Via. 78 mm breite Millimeter,eile tm Terteil LI -ta. Sonnabend, den 18. / Sonnlag, den 19. März 1939 Be»uaSvreiS halbmonatlich 8b Rkichövienotae etnschjtcklich Träaerlvda. 89. Zadrg. Wien spricht dem Führer Deutschlands Dank aus Mährens Hauptstadt Mnn scheu» dem Führer ihr kostbarstes MAM Unvorstellbarer Jubel in -er Aonaustadt ken der Toten zu legen. So ohne weiteres ver- ge richt". Es ist der kostbarste Besitz der Stadt, diese neue Tonart aus dem Kreml freilich wagen trat der Führer die Fahrt durch dieStra- der sechs Jahrhunderte hindurch treu gehütet nicht. Man weist wohl, dast die Verstorbene die Front der Ehrenkompanie des Heeres, Am Freitag empfing Hacha im Beisein des Beran eine Abordnung ihre bisherige Treue und begrüßt sie als die neuen Bürger des Großdeutschen Reiches. Der Führer begrüßt nun jeden einzelnen dieser Män ner, die in jahrelangem Volkstumskampf ihre Stadt und ihr Land deutsch erhalten haben und wechselt mit jedem einige Worte. Zum Dank für die Befreiung und als Zeichen ihrer überströmenden Freude überreicht im Na men der Bürgerschaft Bürgermeister Judex dem Führer das älteste Exemplar des „Schöffen- Prag, 18. März Staatspräsident Dr. Ministerpräsidenten des „Cesky Narodni zug des Führers auf dem festlich ge schmückten Bahnhof von Brünn ein. Im Augen blick, als der Führerzug im Bahnhof einsährt, brausen deutsche Bomber staffeln über die Stadt dahin, ein herrliches Zeichen deutscher mi litärischer Kraft und Stärke. Nach einer kurzen Besprechung im Befehls- Wien, 17. März Von Brünn kommend traf der Führer am Freitag um 17 Uhr in Wien ein. Die Bevöl kerung der Stadt Wien bereitete dem Führer, dessen Kommen erst wenige Stunden vorher be- kanntgegeben worden war, einen begeisterten, triumphalen Empfang. auch auf Befehl Stalins sich die Haare nicht von den Zähnen rasieren liest und dast die scheinbare Rehabilitierung der streitbaren Frau nach zwei maliger Eefangensetzung kein Kompliment für ihre trotzkistischen Neigungen war, sondern ein Pülverchen in ein Fast von wühlender Gär masse. Ausgerechnet einen Tag nach ihrem 70. Geburtstag ist die Leninine einem Herzschlag er legen. Sagt man. Und ausgerechnet an ihrem Geburtstag hat „Väterchen" Stalin „Mütter chen" Krupskaja besucht, hat sie gesund und mun ter angetroffen, hat ihr einen Orden an die altersstarke Frauenbrust geheftet und sie damit, so jagt man in Moskau, endgültig rehabilitiert. Und man findet in demselben Moskau gar nichts weiter dabei, dast das Geburtstagskind scheinbar recht säuerlich auf die groste Geste des Diktators reagierte, indem sie schweigend „dankte". Was soll man dann schon noch Aufregendes darin sehen, dast der Greisin das Tragen des neuen Ordens das Herz so beschwerte, dast es nack- knappen 24 Stunden brach. Oder hat gar die Freude die Alte so aufgeregt, dast ihre sonstige eiserne Ruhe gleich zur Grabesruhe erstarrte? Bisher ist nicht bekannt geworden, daß Stalin am Grabe auf dem Roten Platz geweint hat. Jedenfalls hat die Krupskaja ihr Geheimnis für sich behalten. gestellt vom Infanterieregiment 133 (Linz) ab. Ungeheuerer Jubel der befreiten Brünner Bevölkerung grüßte den Führer aus dem Bahn hofsvorplatz. Der Führer fuhr dann, immer wieder um tost von der unbeschreiblichen Begeisterung der Deutschen, die aus ganz Mähren nach Brünn zu sammengeströmt waren, die P a ra d ea u s st e l- lung der gesamten 2. Panzerdivi sion ab und begab sich in das Rathaus, wo er durch den deutschen Bürgermeister der Stadt und die deutschen Vertreter der Behörden begrüßt wurde. Der Führer dankt den Versammelten für^ Die Sorgen der Gewaltigen sind nicht gerin- aer als die der Veraewaltigten im Lande des Bolschewismus. Nur scheinen sie wesentlich leich ter zu trauen zu sein. Was ist z. B. schon für ein Unterschied zwischen einem Festessen zu Ehren einiger feiger Bonzen aus der spanischen Vara- dies-Filiale und dem Mittaabrot eines Arbei- ters. Dort, daß alles vom Tisch wegkommt; hier, dast etwas hinauskommt. Tisch ist nach des Bol schewisten Logik Tisch. Und wer nichts zu essen hat, der soll dafür umso mehr arbeiten. Aber, um dieses neue Protektorat einen ganz beson deren Charakter habe, da es auf Grund der Proklamation in den böhmischen Ländern zwei Staatsbürgerschaften geben werde, da die Volksdeutschen automatisch Reichsbürger werden. Ein weiterer Unterschied zu den üblichen Pro tektoraten bestehe darin, daß das Protektorat auch einen Vertreter beim Schutzstaat hat, der den Titel eines Gesandten genießt. Soldaten und Arbeiter verstehen sich Gestern in den Mittagsstunden tauchten in den Prager Straßen die ersten deutschen Sol daten auf, die dienstfrei waren und die Stadt, die viele zum erstenmal in ihrem Leben sahen, kennenlernen wollten. Die Stadtpläne waren kurz nachher nahezu vollkommen ausver kauft, ein Zeichen, daß unsere Soldaten bei ihren Entdeckungsreisen methodisch vorgingen. In den Nachtstunden bis zur Sperrstunde um Mitternacht herrschte dann in den Gaststätten, besonders in den deutschen Lokalen, ein außer ordentlich reger Betrieb. Hier hatten die deut schen Soldaten Gelegenheit, mit den Tschechen zusammenzukommen. Bei einem Elas Bier konnte man wieder unsere jungen Soldaten in Gesprächen mit tschechischen Arbeitern und Angestellten sehen. Die Tschechen bewundern deutsche Panzerwagen General Geyr von Schweppe n bürg nahm Freitagmittag auf dem Wenzelsplatz als ersten Vorbeimarsch deutscher Truppen in Prag den der deutschen Panzerwagen ab. Das Publi kum, das zum überwiegenden Teil aus Tschechen bestand, war durch das wuchtige Schauspiel stark beeindruckt. Nach dem Vorbeimarsch konnte man beobachten, wie sich Tschechen an in der Menge verstreute deutsche Soldaten wandten und sich bei ihnen nach Einzelheiten erkundigten. Während des Vorbeimarsches brausten un unterbrochen deutsche Kampfflugzeuge niedrig über dem Wenzelsplatz dahin. * Damit der sowjetrussische Arbeiter auch stän dig merkt, dast er im Paradiese lebt, schwebt über seinem Haupte die Peitsche in dutzenderlei von Formen. Neuerdings wird er „gehängt", wenn er einmal zu spät zum Arbeitsbeginn kommt. Ein Gesetz über die Arbeitsdisziplin hat das sestgelegt, ohne aber zu bestimmen, daß auch Nacharbeit mit barbarischen Strafen ge sühnt würde. Ist auch ganz logisch, denn auch die Moskowiter haben dem Eifer kein Ziel ge setzt. Wohl aber einen Anfang. Und da der sehr früh liegt, haben die Arbeiter, wollen sie nicht die Peitsche spüren, ein dringendes In teresse am rechtzeitigen Aufstehen. Wie nun aus Morpheus Armen sich herauswinden, wenn die Kurbel nicht geht? In der Sowjetunion gibt es zwar wie sonst überall in der Welt auch Wecker-Uhren, aber sie sind für die Ar beiterschaft kaum erreichbar. Hundert Rubel kostet das Stück, aber trotz diesem hohen Preise ist das Funktionieren Glückssache. Seitdem die ausländijchen Uhrmacher als „bourgeoise Ele mente" ausgewiesen wurden, beschäftigen sich mit dem Zusammensetzen der aus dem Ausland eingeführten Uhrteile Einheimische, die zuver lässig nur als Bolschewisten, weniger zuverlässig als Uhrmacher sind. Die von der Knute des neuen Gesetzes bedrohten russischen Arbeiter suchen nun einen Ausweg in der neuen Einrichtung von „Wecker-Männern". Je ein Mitglied der Arb?iterkolonne macht zur Morgendämmerung die Runde, um seine Kollegen zu wecken. Der Wecker-Dienst geht abwechselnd reibum. Der „Wecker-Mann" bekommt von seinen Kameraden fünf Rubel für jede geopferte Nachtruhe. Ist das nicht ein paradiesisches Idyll? Vorbildliche Arbeiterschaft In einem Bericht der „L i d o v e Noviny" über die Stimmung der tschechischen Bevölkerung in Prag wird insbesondere hervorgehoben, daß sich besonders die Arbeiterschaft vor bildlich verhalte, überall sei sie in Ruhe zur Arbeit gegangen. Wenn irgendwo unverant wortliche Elemente provozieren wollten, so habe sie die Arbeiterschaft energisch zur Ruhe gemahnt. „Lidove Noviny" befassen sich auch mit dem Begriff des Protektorats und erklären, daß wurde. Der Führer tritt nun auf den Balkon des Rathauses hinaus. In diesem Augenblick wird der Jubel sturm zum Orkan, die Hände fliegen empor, und wieder wechseln minutenlang die brausenden Sieg-Heilrufe ab mit dem Freiheitsruf der Volks deutschen: „Ein Volk, ein Reich, ein Führer!" Immer wieder dankt der Führer den Tausenden. Immer wieder hebt er die Hand und blickt zu den Menschen hinunter, für die diese Stunde die Erfüllung ihrer Sehnsucht ist. Mit dem Führer haben an dieser Feier teil genommen der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generaloberst Keitel, der Träger der vollziehenden Gewalt im Lande Mähren, Ge neral der Infanterie L i st, General der Jnfan- Fortsetzung sieh« 2. Seite Vybor" (Tschechischer Nationalausschust) zur Her stellung guter Beziehungen zwischen Tschechen und Deutschen. Dr. Hacha erklärte der Abordnung, daß er von dem Empfang durch den Führer Großdcntsch- lands tief beiindruckt und stolz daraus sei, dessen Vertrauen zu genießen. Der Vorsitzende des Ausschusses General Gajda versicherte dem Staatspräsidenten, daß der Tschechische Nationalausschuß treu und gehorsam die Weisungen des Staatspräsiden ten erfüllen werde. Eine tschechische Einheitspartei Auf der Burg fanden Verhandlungen zwischen Dr. Hacha und dem engeren Präsidium der Tschechischen Nationalen Einheitspartei statt, in denen beschlossen wurde, das tschechische Volk in einer einzigen Partei zusammenzu- schließen. An der Spitze der Partei wird Dr. Hacha stehen. Sirovy beim Führer Im Gegensatz zu gewißen Zeitungsmeldungen aus London erfahren wir, daß sich General Sirovy in Prag befindet, wo er sich am Don nerstag beim Führer zu einer freundschaftlich verlaufenen Audienz meldete. Ehrenkompanie des Heeres ab. Der Begeisterungssturm der Wiener nahm hier unvorstellbare Ausmaße an. Die deutschen Menschen Wiens, sie wissen um die Bedeutung dieser Tage. Heute ist der Füh rer bei ihnen, und nun kann nichts sie halten. Sie wanken und weichen nicht, sie stehen vor dem Hotel des Führers, und ihre Herzen schla gen ihm glühend entgegen, ihre Lippen jauchzen, ihre Augen leuchten, sie rufen, rufen, rufen. Ihr Sieg-Heil braust wie das unaufhörliche Rufen Heller Glücksfanfaren in die Nacht zu dem Manne empor, der der Führer aller Deutschen und des Reiches größter Staatsmann ist. Stunde um Stunde ver geht, und der Jubelsturm reißt nicht ab, die Sieg-Heil-Rufe verebben nicht. Nur noch voller wird der Platz, nur noch tiefer die Ergriffenheit der Menschen, die hier für ganz Deutschland stehen, für das ganze Grostdeutsche Reich, um ihren Dank abzustatten. Immer wieder muh der Führer sich zeigen, jedesmal, wenn er auf dem Balkon ins strah lende Licht der Scheinwerfer tritt, steigert sich der brausende Jubel der Massen zu Ovationen unvorstellbaren Ausmaßes. Es ist ein so ele mentarer Ausbruch jubelnden Glücks und gren zenlosen Danks, daß sie jeden ergreifen bis ins Innerste. Es ist unmöglich, zu sprechen, zu ar beiten, in den Zimmern des Hotels zu sein, keine Fenster, keine Mauern können den brausenden Zuruf der Menge abschwächen. Er erfüllt jeden Raum, er dringt zum nächtlichen Himmel, er läßt die Straße» der Stadt ertönen. Ganz Deutschland jubclr hier, nicht zu hem men, nicht zu beschwichtigen. So geht es Stunde um Stunde. — Jetzt ist schon tiefe Dunkelheit, nach neun Uhr, und das brausende Sieg-Heil hat nicht eine Minute ausgesetzt . . . Wien spricht für Deutschland, Wien ist Deutschlands Herz und Mund. — Hier ist das ganze Volk versammelt, znsammengeströmt zu einer einzigen unermeßlichen Kundgebung der Freude, der Liebe und der Treue, vor dem Manne, der in einem Jahre vollendete das hei lige Reich deutscher Nation. — Für ihn, den Führer, kann kein Jubel groß genug sein, und wenn er die ganze Nacht währte bis in den Morgen, er erreichte nicht die Größe des Wer kes, das er schuf. Bemerkungen Knappe drei Wochen ruht nun die Krup skaja, die Witwe des Bolschewisten-Eützen Lenin, in der winterlichen Erde Sowjetrußlands aus dem Roten Platz in Moskau. Kein Hahn würde vielleicht mehr um sie krähen, wenn man nicht in der Umgebung Stalins das Bedürfnis verspürte, etwas Glorifizierung um das Anden- M-rens großer Feiertag Brünn, 17. März Am Morgen des 17. März traf der Führer auf der Fahrt nach Brünn in Olmütz ein, nachdem er das im Oktober befreite Altvater-Ge biet passiert hatte. Von da aus geht dann die Fahrt hinab in die Hanna, das reiche mährische Hügelland, das mit seinen weithin sich dehnenden, schon für die Frühjahrsbestellung hergerichteten Feldern eine Ahnung seiner großen Fruchtbarkeit vermit telt. Gegen 11 Uhr wird das Gebiet der großen deutschen Volksinsel Brünn erreicht. ' Am 11 Uhr 10 Minuten läuft der Sonder- Vor dem Hotel „Imperial" schritt der wagen trat der Führer die Fahrt durch die Stra- Führer unter den Klängen des Präsentiermar- Ken des tausendjährigen Brünns an. Vor dem sches und der Hymnen der Nation die Front der Bahnhof schritt der Führer unter den Klängen des Präsentiermarsches und der Nationalhymnen Aer gute Wille bricht durch Eine Abordnung -es Tschechischen Nationalausschusses bei Dr. Hacha