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mgW Handelspreis legerste Hun» rste Handels te zu Brau- >80, Festpreis Weizenmehl zenfuttermehl 12,70, Malz, chnitzel 12,09, -1^75, Rog. l, Schweden» »ommerwicken -«,40 Acker» u, Luzerne, eheu 7,20 bis rersten nicht-, chm sie I Sers« I N unüAnseiM W HohensteinSrnstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, GerSdorf, Hermsdorf, BernSdorf» l Diese- Blatt ist da- zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de-StadtratS behördlicherseits RüSdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdors, Reichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim. I bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht e- die Bekanntmachungen des Amtsgerichts und de» Finanzamt- Kuhschnappel, Wüstenbrand. Mittelbach, Ursprung und Erlbach. Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. Erscheint jeden Wochentag nachmittag- — Fernruf: Sammel. Nr. L34l - Postscheckkonto Leipzig 23464. - Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen stein »Ernstthal Commerz- und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal Im Falle höherer Gewalt — Störung de- Betriebe- der Zeitung, der Lieferanten oder der BeförderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de- Bezugspreise-. — Er füllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal Freitag, den 17. März 1939 vczuaSvretS balbmunatll» 8» McILSvsenntae etniwltebllch Träaertvdn. 89. Äadrg. M Gulaschkanonen solchen den Geschützen und Panzerwagen zans Uhr Abmarsch aus Trophau — Zwölf Uhr Mittagessen in Slmiitz -VW m mm breite Millimeterzeile tm «nzeiaenteil 8 Pta. 78 mm breite Millimeterzeile tm Terie» Ll Pta. ag- 2 Uhr inwohner. einssührer. ilors Äoat 0 Solisten. 9.20 unr. Johenstein- au mengelcgt endamt — zen haben ichau oder chau 3044. an diesen der Amts- idthaus in 17 45 statt, ehalten. stürz 1939. 9. Stätte- Nr. 15/39. ermeister. g 1939. Vetriebs- lung wird ils Zähler n, sich bi» ermeister. i», -o, tN b« 2 s: rr !0. ll* ö. Zasüt haben -ie Tschechen Bewunderung Ltaene Sunkmelduna Olmütz, 17. März überall im böhmisch-mährischen Land, dessen Eesamtgebiet die deutsche Wehrmacht nunmehr fest in ihrer Hand hält, zogen mit den Truppen die Hilfskolonnen der NSV. Auf allen Land- straßen tauchten ihre großen Lastwagen auf, die aus großen Plakaten die Aufschrift „National sozialistische Voltswohlfahrt" tragen, Lastwagen, auf denen fast alle Lebensmittel zu haben sind. Genau so wie beim Einmarsch der deutschen Truppen in den Sudetengau sind in nahezu allen Gebieten innerhalb von 24 Stunden Lebensmittelläger angelegt worden, die sich unaufhörlich leeren und wieder aufgesiillt werden. Tausende von not leidenden Menschen werde« verpflegt. In Hun derten von Städten stehen auf den Marktplätzen 1 neben den Panzerwagen, Geschützen und Maschi- 1 nengewehren friedliche Gulaschkanonen, und die L Helfer der NSV. haben alle Hände voll zu tun, O um die herandrängenden Menschen zu befriedi- F gen und den Hunger der Armen und Arbeitslosen I zu stillen. Die Tschechen stehen vor diesen Wer- I ken der tätigen Hilfsbereitschaft wie vor einem I Wunder, und sie wissen offenbar nicht, was sie mehr bestaunen sollen, die Schnelligkeit, mit der diese Hilfe einsetzt, oder die Selbstverständlichkeit, mit der sie allen, natürlich auch den hilfsbedürf tigen Tschechen dargeboten wird. Dankbar nehmen sie, die zum Teil lange arbeitslos sind und die nie eine solche grosszügige Hilfsbereit schaft kennen gelernt haben, die Hilfe der Deutschen an. Allein in Nord- und Ost mähren find für die Bewältigung dieser Arbeit hundert NS.-Schwestern und etwa 29 Amtsleiter eingesetzt worden. In allen Städten entstanden im Handumdrehen Ausgabestellen, wo alles zu finden ist, was zum notwendigsten Lebensge brauch gehört. In Olmütz und in Mährisch« Ostrau allein wurden an einem einzigen Tage 1259 Kilogramm Fleischkonserven, 3909 Kilo gramm Roggenmchl, 1699 Kilogramm Zucker, 3999 Kilogramm Reis, 759 Kilogramm Nudeln, Tausende von Broten und zahlreiche andere Lebensmittel zur Verteilung gebracht. Außer dem wurden in mehreren Städten den Bäckereien große Aufträge gegeben, für die von der NSV. das Backmaterial zur Verfügung gestellt wurde. Für Gebiete, in denen teilweise große Armut und viel Arbeitslosigkeit herrscht, bedeutet diese Hilf- ungeheuer viel. Besonders große Freude hat sie bei denjenigen Deutschen ausgelöst, die von den tschechischen Unternehmern wegen ihres Bekenntnisses zum Deutschtum entlassen worden waren und die gar nicht mehr wußten, wovon sie leben sollten. Der tatkräftige Einsatz der NSV. kommt vielleicht am besten darin zum Ausdruck, daß fast überall in wenigen Stunden nach dem Ein mal s ch der Truppen die E s s e n a u s g a b e er folgte. Aus Gulaschkanonen, die um 5 Uhr früh in Troppau aus den Güterzügen ausgeladen wurden, wurde schon um 12 Uhr mittags in Ol- mütz, also etwa 79 Kilometer entfernt, das Essen ausgegeben. In ganz Böhmen und Mähren steht bereits heute die Organisation der National sozialistischen Volkswohlfahrt in vollster Arbeit. * Berlin, 17. März Zur Betreuung der unter dem Schutz der deutschen Wehrmacht stehenden Bevölkerung der Gebiete Böhmens und Mährens sind von der NSV. 220 Feldküchen zum Einsatz gebracht worden. Ser Rus nach Verständigung Der Führer verheißt -er Stadt Prag und den Ländern Böhmen und Mähren Frieden und Kulturhöhe der NSDAP, in Prag und eine Schar deutscher Mädels. Eine Ehrenkompanie mit Musikkorps schloß das weite Viereck. Draußen auf dem wei ten Vorplatz drängten sich Tausende von deut schen Volksgenossen aus Prag,- die Kinder wink ten mit ihren Fähnchen. Ein unendlicher Jubel sturm brach los, als der Führer grüßend ans Fenster trat. Kommandos ertönten: „Stillgestanden!" und kurz darauf: „Präsentiert das Gewehr!" Der Führer betrat den Vorhof. Der Präsentier marsch wurde übertönt von dem brausenden Iubelsturm, mit dem die vielen tausend Men schen ihren Führer in dieser historischen Stunde auf dem Hradschin in Prag grüßten. Der Füh rer nahm die Meldungen entgegen und schritt! langsam die Fronten ab. Hier drückte er einem verwundeten Studenten die Hand, dort klopfte er einem anderen aus die Schulter und sprach freundliche Worte mit diesen jungen deutschen Kämpfern. Unaufhörlich jubelten die Deutschen Prags dem Führer zu. Dann bestieg er den Wagen. Langsam setzte sich die Kolonne in Bewegung. Ties ergriffen war die Menge. Mit Tränen in den Augen winkten die deutschen Volksgenossen hinter dem Wagen her. Sie werden diese Stunde nie vergessen, die schönste Stunde, die der Befreiung von Willkür und Unterdrückung. Die Wagenkolonne fuhr den Hradschiv her unter. Eine historische Stunde war vorüber. Der Führer hatte Prag verlassen. Protektorat Böhmen und Möhren Erlaß des Führers über -ie künftige staatsrechtliche Gestaltung -es böhmisch-mährischen Raumes — Grundlage für eine neue vernünftige mitteleuropäische Ordnung — Das nationale Eigenleben des deutschen und tschechischen Volkes sichergestellt Prag, 16. März Der tschechisch« nationalistische Ausschuß i „Zesky Narodni Vybor", der für die Herstellung guten Einvernehmens zwischen dem tschechischen und dem deutschen Volk eintritt, er hielt am Donnerstag eine große Zahl von Beitrittserklärungen der verschieden sten tschechischen Körperschaften und Wirtschafts gruppen, vor allem vom Tschechischen National rat, von zahlreichen Arbeiterverbänden und Ee- werbetreibenden-Organisationen. Zum Zeichen der guten Absicht für die künf- 1 tlge Gestaltung der deutsch-tschechischen Beziehun gen veranlaßte der „Zesky Narodni Vybor", daß auf dem Prager Parlament zwei große Haksnkreuzfahnen neben der Staatsfahne gehißt wurden. * Kurz vor V-1 Uhr begab sich der Führer auf den Balkon der Burg, um die seit den frühen I Morgenstunden vor der Burg zu Tausenden ver- I sammelten Deutschen Prags zu grüßen. In dem I Augenblick, als der Führer den Balkon betritt, W braust ihm ein tausendstimmiger Jubelschrei der D Deutschen entgegen. I Am Mittag empfing der Führer die Vertr«- I 1er der Prager Stadtverwaltung und M die der deutschen Volksgruppe in I Prag, und zwar den Primator der Hauptstadt I Prag, Dr. Klapka^ den Primator-Stellvertreter I Professor Pfitzner, den Präsidialvorstand der I Stadt Prag, Ingenieur Denk, sowie für dieVolks- I genossen aus den deutschen Sprach- und Volks- W Inseln Fritz Pawellek. Der Primaor der Hauptstadt Prag, Dr. Klapka, begrüßte den Führer im Namen der Stadt Prag unk seiner Bevölkerung. Er bat den Führer, die Stadt Prag und das tschechische Volk unter seine» Schutz zu nehmen. Er gab di- Ver sicherung einer loyalen Zusammenar beit ab und sprach die Hoffnung aus, daß diese Zusammenarbeit zum Segen beider Völker ge reichen werde. Der Primator-Stellvertreter begrüßte den Führer namens der Deutschen Prags, die auf einem heiß umkämpften Vorposten bis zur Stunde der Befreiung und zum Einzug ihres Retters ausgehalten hätten und heute namen lose Freude über ihre Befreiung empfän den. — Pawellek entbot dem Führer den Gruß der deutschen Sprachinseln und gab eben falls der übergroßen Freude der deut schen Volksgruppe über ihre Befreiung durch den Führer Ausdruck. Der Führer dankte in einer kurzen Erwide rung und verhieß der Stadt Prag sowie den Län dern Böhmen und Mähren eine lange Zeit des Friedens und der kulturellen Entwicklung. * Der Führer empfing 14.30 Uhr Staats präsident Dr. Hach a. * Am frühen Nachmittag des Donnerstag waren in dem Vorhof der Burg in weitem Viereck die Studenten der deutschen Hochschulen aus Prag angetreten. Mit den Studenten waren angetreten die Politischen Leiter der bisherigen Landesgruppe Der Führer hat unter dem 16. März auf der Prager Burg folgenden Erlaß über das Protek torat Böhmen und Mähren unterzeichnet: Ein Jahrtausend lang gehörten zum Le bensraum des deutschen Volkes die böhmisch-mährischen Länder. Ge walt und Unverstand haben sie aus ihrer alten historischen Umgebung willkürlich gerissen und schließlich durch ihre Einfügung in das künst liche Gebilde der Tschecho-Slowakei den Herd einer ständigen Unruhe geschaffen. Von Jahr- zu Jahr vergrößerte sich die Gefahr, daß aus diesem Raume heraus — wie schon einmal in der Vergangenheit — eine neue ungeheuerliche Bedrohung des europäischen Friedens kommen würde. Denn den tschecho-slo- wakischen Staat und seinen Machtgelüsten war es nicht gelungen, das Zusammenleben der in ihm willkürlich vereinten Völkergruppen vernünftig zu organisieren und damit das Interesse aller Be teiligten an der Aufrechterhaltung ihres gemein samen Staates zu erwecken und zu erhalten. Er hat dadurch aber seine innere Lebensunsähigkeit ! erwiese» und ist deshalb nunmehr auch der tat sächlichen Auflösung verfallen. Das Deutsche Reich aber kann in diesem für seine eigene Ruhe und Sicherheit sowohl als für das allgemeine Wohlergehen und den allgemeinen Frieden so entschei dend wichtigen Gebieten keine andauernden Stö rungen dulden. Früher oder später müßte es als die durch die Geschichte und geographische Lage gezogene Macht die schwersten Folgen zu tragen haben. Es entspricht daher dem Gebot der Selbsterhaltung, wenn das Deutsche Reich ent schlossen ist, zur Wiederherstellung der Grund lagen einer vernünftigen mitteleuropäischen Ordnung entscheidend einzugreifen und die sich daraus ergebenden Anordnungen zu treffen, denn es hat in seiner tausendjährigen geschichtlichen Vergangenheit bereits bewiesen, daß es dank so wohl der Größe als auch der Eigenschaften des deutschen Volkes allein berufen ist, diese Auf gaben zu lösen. Erfüllt von dem ernsten Munsch, den wahren Interessen der in diesem Lebens raum wohnenden Völker zu dienen, das nationale Eigenleben des deutschen und des tschechischen Volkes sicherzustellen, dem Frieden und der sozialen Wohlfahrt aller zu nützen, ordne ich daher namens des Deutschen Reiches als Grundlage für das künftige Zusammenleben der Bewohner dieser Gebiete das folgende an: Artikel 1 1. Die von den deutschen Truppen im März 1939 besetzten Landesteile der ehemaligen Tschecho-Slowalischen Republik gehören von jetzt ab zum Gebiet oes Kroßdeutschcn Reiches und treten als „Protektorat Böhmen und Mähren" unter dessen Schutz. 2. Soweit die Verteidigung des Reiches es erfordert, trifft der Führer und Reichskanzler für einzelne Teile dieser Gebiete eine hiervon abweichende Regelung. Artikel 2 1. Die Volksdeutschen Bewohner des Protektorats werden deutsche Staatsan gehörige und nach den Vorschriften des Reichsbürgergesetzes vom 15. September 1935 lREBl. I, Seite 1146) Reichsbürger. Für sie gelten daher auch die Bestimmungen zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre. Sie unterstehen deutscher Gerichtsbarkeit. 2. Die übrigen Bewohner von Böhmen und Mähren werden Staatsangehörige des Protektorats Böhme» und Mähren. Artikel 3 1. Das Protektorat Böhmen und Mähren ist autonom und vermalter sich selbst. 2. Es übt seine ihm im Rahmen des Pro tektorats zustehenden Hoheitsrechte im Einklang mit den politischen, militärischen und wirtschaft lichen Belangen des Reiches aus. 3. Diese Hoheitsrechte werden durch eigene Organe und eigene Behörden mit eigenen Be amten wahrgenommen. Artikel 4 Das Oberhaupt der autonomen Verwal tung des Protektorats Böhmen und Mähren ge nießt den Schutz und die Ehrenrechte eines Staatsoberhauptes. Das Oberhaupt des Protektorates bedarf für die Ausübung sei nes Amtes des Vertrauens des Füh rers und Reichskanzlers. Artikel 5 1. Als Wahrer der Reichsinteressen ernennt der Führer und Reichskanzler «inen „Reichs protektor in Böhmen und Mähren". Sein Amtssitz ist Prag. 2. Der Reichsprotektor hat als Vertreter des Führers und Reichskanzlers und als Beauftrag ter der Reichsregierung die Aufgabe, für die Be achtung der politischen Richtlinien des Führers und Reichskanzlers zu sorgen. 3. Die Mitglieder der Negierung des Protek torates werden vom Reichsprotektor bestätigt. Die Bestätigung kann zurückgenommen werden. 4. Der Reichsprotektor ist befugt, sich Uber alle Maßnahmen der Regierung de» Protektorats unterrichten zu lasten und ihr Rat schläge zu erteilen. Er kann gegen Maßnah men, die das Reich zu schädige« geeignet sind, Einspruch «inlegen und bei Gefahr im Brr-