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28. Jahrgang. Sonntag, den 6. October 1901. >ie auch Wenn V Savuntschi ilagen der und die -rbrannten Reservoirs. !e» Brand d Gerüste. (reiches korst. Kitz, »fer, isten )l. Folge. Unter der bisherigen Handelspolik habe sich die Lebenshatung der Arbeiter gehoben, dagegen würden die Arbeiter am schwersten leiden, wenn die Landwirthschaft zu Grunde gehe. Nistler (kons.) tritt lebhaft für den Doppeltarif aus alle landwirthschaftlichen Produkte ein. Hierauf wird die Weiterbcrathung auf morgen vertagt. Frankreich Paris, 4. Oktober. In Monaco wurden im Auftrage der Genfer Behörde der deutsche Boron Krohn und dessen Schwägerin Frl. Adele Hisse verhaftet. Als Ursache der Verhaftung wird angegeben, daß der Baron die von ihm gemiethete Villa „Renne" am Genfer See in Brand steckte, um von einer Mobiliarversicherungs gesellschaft 92 500 Francs zu beziehen. Italien. Rom, 4. Oktober. Die Vernichtung sämmtlicher Waaren des Freihafenbezirks von Neapel scheint beschlossene Sache zu sein. Die Einsprüche der Eigenthümer wurden zurückgewiesen. Gestern wurden 90 000 in Fäulniß übergegangene Wachteln verbrannt, 8000 Doppelcentner indischen Getreides mußten dasselbe Schicksal erleiden. Amerika. — Die Amerikaner haben eine Eroberung ge macht, auf die sie sehr stolz sind. Sie haben auf den Philippinen den Zwerg Puceto gefangen. Der Zwerg Puceto ist, wie die „Nature" erzählt, sechzig Jahre alt und mißt 91 Cenlimeter. Was ihm aber ein besonderes Interesse verleiht, das sind die Heldenthaten, die er auf den Philippinen als Vertheidiger der Unabhängigkeit dieser Inseln verrichtet hat, Heldenthaten, denen die Amerikaner als die Ersten die gebührende Achtung zollen. So lange der Krieg der Insurgenten tobt, hat Puceto nicht aufgehört, zu kämpfen, und indem er sich ganz allein an die amerikanischen Truppen heranwagte, hat er ihnen die größten Verluste zugesügt, dank einer Tak tik, die er nur allein ausführen konnte. Er verstand es, sich äußerst geschickt unbemerkt im Gebüsch heranzu schleichen, was ihm durch seine winzige Körpergröße sehr erleichtert wurde, und so näherte er sich den feind lichen Schtldwachsn und streckte sie durch wohlgezielte Schliffe nieder. Der Schütze hat auf diese Weise viel, leicht mehr al« hundert Soldaten der Vereinigten Staaten getödtet oder verwundet. Der Krieg in Südafrika. — Das sicherste Zeichen dafür, daß es um die Burensache nicht schlimm stehen kann, ist die Meldung der dem englischen Hofe nahe stehenden Londoner „St. James Gazette", daß beträchliche Verstärkungen nach Südafrika geschickt und mehrere Milizregimenter wieder neu gebildet werden sollen; auch solle eine Anzahl von Truppen, welche in Indien stehen, nach Südafrika gesandt werden Nähme man eine Demoralisation durch eine Niederlage bei Fort Jtola an, so könnte man sich ja gewiß mit der gegenwärtig bereits in Südafrika befindlichen, höchst stattlichen englischen Truppenmacht begnügen. Da man aber neue beträchtliche Truppen mengen nach Südafrika bringen will, so fürchtet man doch offenbar, daß sich der Krieg noch sehr in die Länge ziehen wird. Die Frage ist nun, ob eS möglich Hal. iuse des Bekanntmachung. Der 2. Termin Einkommensteuer, sonne der Beirr g und Getverbekammer ist spätestens bis 18. Oetober a. e. an die hiesige Ortssteuereinnahme zu entrichten. Oberlungwitz, am 4. October 1901. Der Gemeindevorstand. Oppermann. — T a g e s z e f H x H E e. Deutsches Reich. Ber^bemerk^ unddieStadt weiter Kreise qehl dahin dal. Empfindung d,S Reiches Md P,"L der Regierung lasteter Monarch diese verhältnikmäKilHw^ genug be- Ding, den dem e„. ^ umu-M,ch m künstlerischen Fragen nicht vurgr n d?!LÜ Kaster Wilhelms f des Fürsten Bismarck, die unter Mitwirkuna und Approbation des Kaisers entstanden, durch die Fülle chres fremdartigen Beiwerkes die Kritik in so hohem Grade hervorgerufen haben. Au Berlin haben di Hohenzollern und eine thatkräftige Bürgerschaft um die Wette gebaut und wie m der Hauptstadt des Deutschen Reiches der Reichsgedanke am prägnantesten zum Aus druck gelangt, so sollte vor allen Dingen auch die Ein tracht erhalten bleiben, die die Grundbedingung unserer Größe ist. — Als Gast des Deutschen Reiches hat der Sühneprinz drei Wochen in Deutschland gelebt. Dem „Fränk. Kur." wird aus Berlin berichtet: Der Prinz und dessen Gefolge, im ganzen 54 Personen, waren in den letzten Tagen Gast des Kaisers Wilhelm, und auch die Kosten der Reise von Berlin bis Kufstein wurden von einem mitfahrendeu Beamten des Obersthofmarschall amts des Kaisers bestritten. Die übrigen Kosten des Aufenthalts des Prinzen Tschun in Deutschland und zwar von der Fahrt Basel-Berlin an bestreitet das Aus wärtige Amt, so daß also die Chinesen während etwa drei Wochen kostenlos in Deutschland lebten und dabei noch Ausflüge zu Krupp in Essen, nach Saarbrücken, Staßfurt, Bremen, Hamburg und Danzig machten. München, 4. Oktober. In fortgesetzter Besprechung der Interpellation über die Stellung der Regierung zum Zolltarifentwurf in der Abg.-Kammer erklärt Segitz namens der Sozialdemokraten, seine Partei werde alles daran setzen, den Entwurf zu Fall zu bringen. Söldner (Centrum) betont, daß höhere Getreidepreise das einzige Mittel seien, um der Landwirthschaft zu helfen. Weber (liberal) spricht sich sowohl für einen Zollschutz für die Landwirthschaft wie für langfristige Handelsverträge aus. Staatsminister Dr. Graf v. Crailsheim legt dar, daß es die Pflicht der Regierung sei, die Interessen der Landwirthe und der Industrie gemeinsam r» ver reten, die Landwirthschaft solle einen h°^en Zollfchutz er- halten zugleich aber müßten die Interessen der Konsu menten und der Exportindustrie berückstchügt Das gesammte Staatsleben sei mit Gedeihen d fe^S auch den kleinen Landwiriyen zugu» Ge- eine solche Zollers de? Brvtpretse zur »reidepreise ein analoges Erfahrungen hinsichtlich der Besorg, und Ern^ gemacht haben, daß man es neuen Müllen n ch „ kann, wenn sie keine Lust haben, sich .""werbÄ- ä Thatsächlich gehen denn auch die wieder 8 . Zeit cngcstellten Werbungsversuche ganz ^nd von statten obwohl erfahrungsmäßig der herannahende Wl Heer der Arbeitslosen vermehrt. Die Leute aber woll n eben noch immer in England hungern, als m Sudak ihren Magen bloß mit blauen Bohnen beköstigen asten. — Die Erfolge der Buren in Natal. Anstatt das Dunkel aufzuhellen, das über den Kämpfen in Zululand liegt, dienen die verschiedenen Depeschen nur dazu, um die ganze Affaire noch mystischer zu machen. Wie das Reutersche Bureau davon sprechen kann, daß der Erfolg der Engländer größer sei, als man zuerst annehmen konnte, ist schlechterdings unbegreiflich, da nunmehr die Nachricht kommt, daß die Buren am Sonn tag einen englischen Transportzug 6 Meilen von Mel- moth, nicht weit von Fort Prospekt, wegnahmen und, nachdem sie sich mit dem nöthigen versorgt hatten, den Rest den Flammen überlieferten. Die Buren machten dabei einige Gefangene, wie viel, wird verschwiegen. Ebenso schweigt des Sängers Höflichkeit darüber, wie groß die Beute lur Buren an Vorräthen rc. gewesen ist. Wie schon bemerkt, ist den übertriebenen Nach richten von 500 Mann Verlnsten, den die Buren gehabt haben sollen, absolut kein Glauben zu schenken, da sie von Kaffern stammen, die unglaubwürdig sind und den Engländern zu Gefallen lügen. Dagegen ist es andererseits auffällig, daß Kitchener noch nichts über die 60 Mann Vermißte weiß, die entweder todt oder verwundet sind. Ebenso dunkel ist, wer den Angriff leitete. Nach einer Meldung war eS Grobelaar, nach einer anderen Botha in eigener Person. Nunmehr soll der Letztere sich aus der Umgegend von Bryheid zurück- zrehen und nach nordöstlicher Richtung abmarschiren. Gleichzeitig mit dieser trostvollen Meldung kommt jedoch wieder die Nachricht, daß Burentruppen in das Nqutu- gebiet eingedrungen sind und dort große Vorräthe er beutet haben. Die Nachricht ist vom 22. September datirt und kommt von Nkandhla, einem Ort nicht weit von Melmoth. - Der Proceß gegen Mr. Broeksma, den ehemaligen transvaalschen Staatsanwalt, beruhte wie aus London berichtet wird, hauptsächlich auf'einer Flugschrift, die Broeksma verfaßt und unter den im Felde stehenden Buren verbreitet haben soll Darin wurde den Kämpfern empfohlen, einen Eid abzuleaen daß sic mit dem Niederschießen der Engländer so lange fortfahren wollten, wie Gott ihnen Brot qebe wurde in der Broschür^ die der britischen Regierung geleisteten Eide seien für die Buren bindend. Andere Dokumente, die in der Verbal? vorgebracht wurden, sollen das VorbandÄ - Correspondenz zwischen dem Angeklagten und^ Le-M 2°»"« d-, suchen SK-ß-Euchlung IMM Thakr d-rgchE zu be,eichmp"Au sichern wir J-d-m, der / ^'""8- daß er überführt und bestraft werden zu 10 Mark Belohnung Oberlungwitz, « , ^b-r lsoi Oppermann. -m«. MrlnWtz, 8rrsS«rs, , rsprung, Mittelbach, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Meinsdorf P anabend Uhr mlung slocal. streichen let stand. :Ü8. srem Ältst. „9 Uhr Redaclion und Expedition: Bahnstrabe 3 (nahe dem K. Amtsgericht). Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohenstein-Ernstthal. Dieses Blatt erslb^ «glich Nachmittags Ausnah^e^ deren Austr»^ ^ziehen durck >md Festtage Drr Bezugspreis betra^^ P^ansta^^ und —°"^rten SonnmKb^ Pf« - incl. Jnsertionsgebühren: die fünfgespa^^ 12 Pf6- Raum für den Verbreitungsbezirk 10 Pi»-- Aufgabe Rabatt. Äeclame 2b Pfg. Sei mehrmaliger «orM. 'ür die s^enve^^ erbeten. Nhr. Größere Anzeigen