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WßmMWMMIl V un-An)tiger V Hohenstein-Ernftthal«- Zeitung, Rachrichten unü Reuest« Rachrichten Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz,Gersdorf, Herm-dorf, Bernsdorf» I Dieses Blatt ist da- zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Stadtrat- behördlicherseits Nüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdors, Reichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim, I bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht es die Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Finanzamts Kuhschnappel, Wüstenbrand, Mittelbach, Ursprung und Erlbach. Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörde» der umliegenden Ortschaften Im Falle höherer Gewalt — Störung des Betriebe- der Zeitung, der Lieferanten oder der BeförderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise-. — Er füllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel- Nr. 2341 — Postscheckkonto Leipzig 23464. - Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen- stein-Ernstthal. Commerz, und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. Nf.48 IS mm breite Mtllimeterzetle tm Unzciaentetl 8 Pta. 78 mm breite Mtllimeterzette tm Tertktl LI Pta. Sonnabend, den 25. / Sonntag, den 28. Februar 1939 89. Lahrg. UenrasvreiS dalbnwuatUch 8b ülctwSvicniitae elnschitekliw Träacrlabn. Drohungen können Deutschland nicht erschüttern Jas Jahr M8 wirb sich in -er deutschen Geschichte niemals wiederholen Der Führer bet -er Gründungsfeier der RSSW. in München 19 Zum Schluß wies der Reichsleiter nach, dah es für uns wie für die Welt u n u m g ä n g'l i ch der Front steht die für diesen Staat durch die Entwicklung der Nachkricgsverhältnisse notwendig ist, dah der deutschen Forderung, zwangsläufig gegeben war. An Mandschukuo hat je -her je be»er entsprochen werde. Die Auf- f^^r Bolschewismus als ^ch teilung der Welt in „Habende und „Habe: und als ausgewachsener Rowdi versucht. Auf nichtse" könne nicht ewig bestehen. Wachsende Reichsleiter Ritter von Epp ging darauf auf den Raub der deutschen Kolonien ein und arbeitete klar heraus, dah es in erster Linie die wachsende Eifersucht Großbritanniens auf die erfolgreiche überseeische Betätigung Deutschlands war, die zu der Wegnahme der Kolonialgebiete unter den fadenscheinigsten Begründungen führte. was wir in die Hand bekamen, damals vor Jahren. das wird, was wir damals vor 19 Jahren in diesem Saal programmatisch verkündeten, das soll unsere Aufgabe sein jetzt und soll unsere Ausgabe bleiben für die Zukunft! Und dah wir es erreichen werden, das ist so sicher, wie ich jetzt vor Ihnen stehe. Wenn wir einmal die Augen schliehen, dann werden die, die nach uns kommen, etwas anderes empfangen, als d as, was andere notwendig brauchen — nicht zu stark bevölkert und mit Menschen bevölkert, die sich in ein Staatsgebilde und in einen Erzeugungs plan einordnen lassen, und die Arbeitskräfte lie fern können. Der Führer hat dieser Welt zu wissen ge- geben, dah wir unser Anrecht an der Ver teilung der Güter dieser Erde for- der». Wir fordern die Beseitigung der lächerlichen Vormundschaft über unser überseeisches Eigentum. Wir fordern darüber hinaus als eine der führenden Kulturnationen der Welt unsere Anteilnahme an einer kommenden Erdraumplanung, wie diese Welt für ein Volk von 8» Millionen höchst stehender Menschen und sein« Zukunft notwen dig ist. Nunmehr ist dieser Traum ausgeträumt. Das Auftrumpfen der Sowjetunion in der Frage der Fischereirechte ist nur der letzte Aufschrei eines Ziel erreicht worden. Gewaltiges und Unvorstellbares sei ge schehen. In überzeugender Eindringlichkeit schil derte der Führer seinen alten Kampfkameraden, wie vieles aus dem damals aufgestellten Pro gramm bereits verwirklicht worden sei: die Judenfrage sei heute schon nicht mehr ein deutsches, sondern ein europäisches Problem, das nationalsozialistische Deutschland habe «ine ganz neue Wirtschaftslehre ausgebaut, nach der das Kapital für die Wirtschaft und die Wirtschaft für das Volk da sei und als erste Nation die Arbeitskraft, die Genialität und den Fleih eines Volkes als die Quelle jedes Wohl standes veranlert. Wenn positives Chri stentum Nächstenliebe heihe, also die Pflege der Kranken, die Kleidung der Armen, die Speisung der Hungrigen und die Tränkung der Durstigen, dann seien wir die positiven Chri sten! Denn auf diesen Gebieten habe die Volks gemeinschaft des nationalsozialistischen Deutsch land Ungeheures geleistet. Alle Menschen — so fuhr der Führer fort — könne man natürlich nicht bekehren. Einige wenige Gegner, die im Aussterben begriffen seien, gäbe es auch noch in Deutschland. Es seien die alten bekannten Freunde von der schwarz- rot-goldenen Koalition — die gleichen Leute, die heute auch in der Welt die Koalition gegen uns bilden. Der ganzen Kriegshetze auslän discher Schreier setzte der Führer eine stolze und unerschütterliche Zuversicht entgegen und unter einem dröhnenden Sturm begeisterter Zustim mung erklärte er: Sie werden uns mit ihren Drohungen nicht erschüttern! Sollten sie aber wirklich jemals die Völker zum Wahnsiim eines Kampfes bringen. Würzburg, 24. Februar Neichsleiter General Ritter von Epp hielt am Freitag vor der Führerschaft der Par tei und des Reichskolonialbundes des Gaues Main-Franken eine Rede über die Kolonial frage. Der Reichsleiter legte eingehend die Gründe dar, die Deutschland dazu bestimmt haben, sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts überseeische Raumreserven zu schaffen, nachdem ihm die anderen Völker, die geographisch und geschichtlich in einer günstigeren Lage waren, darin um Jahr hunderte zuvorgekommen waren. Dabei wür digte er vor allem den weitschauenden Blick Bismarcks, der damit Deutschland Raum reserven geben wollte, unter eigener Souveräni tät, falls ihm einmal die Erzeugnisse aus Räu men anderer Souveränitäten mittels Handel nicht mehr erreichbar wären. Was Deutschland in 25 Jahren in Afrika und in der Südsee o» kolonialer Pionierarbeit gelei stet hat, ist in seiner Geschichte und in der Ge schichte der Kolonisation beispielhaft. Für uns heutig« Menschen ist diese Leistung auch aus einem anderen Grunde von Bedeutung. Sie sagt aus, was Kolonien sind und was Kolonien nicht sind. Kolonien sind überseeische Ergän zungsräume der heimischen Erde, geschaffen und entwickelt zu dem Zweck, das der heimischen Wirtschaft zuzuführen, was sie infolge der gestei gerten Menschenzahl in nicht genügendem Maße selbst produziert. München, 24. Februar Zum erstenmal im Großdeutschen Reich ver sammelte sich am Freitag die Alte Garde des Führers, um an historischer Stätte den Jahres tag der Gründung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterparteei in der Hauptstadt der Bewegung zu begehen. Der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß eröffnet die Feierstunde. In einer einstündigen packenden und mitrei ßenden Rede zeichnet der Führer vor seinen alten Kampfgenossen ein eindrucksvolles Bild vom Kampf der nationalsozialischen Bewegung, angefangen von jenem denkwürdigen Eründungs- tag vor 19 Jahren bis heute, da dieser Gedenk tag zum ersten Male im Großdeutschen Reich be gangen werden kann. Mit wahren Stürmendes Jubels wurde seine Feststellung aufgenommen, daß die erste Zeit des Kampfes auch für ihn die schönste Zeit gewesen sei. In die sem für uns alle unvergeßlichen Jahr nun seien die Erinnerungen und die Freude des Wiederse hens besonders stark, umsomehr, als er unter den hier Versammelten ja auch schon einen Kern der ältesten Kampfgenossen aus der Ostmarkund dem Sudetengau wisse. In diesem Jahre habe das Reich wunder schöne Gaue, treue deutsche Menschen und einen sichtbaren Machtzuwachs bekommen. „Es ist ganz sicher", so rief der Führer unter minuten langen brausenden Heilrufen aus, „daß das nie hätte gelingen können, wenn ich hinter mir nicht meine Partei gewußt hätte als die große Wil lensträgerin, als die gewaltige Organisation, die das deutsche Volk aufrecht und gerade hielt." Wenner — so erklärte der Führer unter stürmt- ' schem, nicht endenwollenden Jubel — im Jahre 1920 hier in diesem Saale als den wichtigsten , Programmpunkt die Forderung des Zusam menschlusses aller Deutschen im Deutschen Reich erklärt habe, so sei nunmehr nach 18 Jahren dieses dummender Geheimniskrämerei oder des Bolsche wisten mit ewig lächelnder Fratze auftritt. Da Spiele unter unzuverlässigen Kadetten aber sel ten ein gutes Ende nehmen und die Leidtragen den dabei immer unschuldige Unbeteiligte sind, haben die autoritären Mächte für den Fall vor gesorgt, daß von gegnerischer Seite eine Karte ins Feuer geworfen werden sollte. Zunächst haben Deutschland und Japan ein Abkommen zur gemeinsamen Abwehr der bol schewistischen Weltagitation getroffen. Hier das Bollwerk gegen die geistige Unterjochung Euro pas durch den Träger des Zerstörungsgedankens, dort der Wall gegen die Überflutung des Fernen Ostens durch den Strom des lodernden Vernich tungsfeuers. Italien hat sich als Erstuntcrzeich- ner «»geschlossen und aus der Achse Berlin —Tokio das Dreieck Berlin—Nom—Tokio er stehen lassen, dessen Dasein heute für die Welt- politik ein ausschlaggebender Faktor ist; denn es muß für die sowjetrussische Politik in jedem Moment in Rechnung gestellt werden. Schon als Ungarn und Mandschukuo ihre Bereitwilligkeit, dem Antikominternpakt bei zutreten, erklärten und von den Paktmächten die Aufforderung zur Verwirklichung ihres Wun sches entgegennahmen, heulte die ganze im Schlepptau der jüdischen Welttyrannis segelnde Meute „demokratischer" Friedensapostel aus. Und doch müssen sie nun in ohnmächtiger Wut zusehen, wie wiederum zwei Staaten das Banner des Antikommunismus Hochziehen. Es sind diese Vorgänge keine Modetorheiten ex altierter Außenpolitik mit Augenblickswirkung, wie wir sie tagtäglich an irgend einem Gerne groß demokratischer Prägung erleben. Ungarn hat die „Segnungen" des Bolschewismus zu spüren bekommen, als er kaum flügge war. Und doch gebürdete sich der Bursche schon damals als gelehriger Schüler des Teufels. Schon der Name Bela Khun müßte jedem nichtjüdijchcn Bewoh- Wo steckt del Vayo mit der Schreibmaschine? Das Bleistift-Kommunique des Negrin- Ausschusses Paris, 25. Februar Aus Madrid kommt die stolze Meldung, daß die rotspanische Phantom-Regierung am Freitag nachmittag unter dem Vorsitz Negrins in der spanischen Hauptstadt getagt hat. Weniger stolz klingt schon der Nachsatz, daß am Schluß der Sitzung den Pressevertretern eine mit Bleistift geschriebene Verlautbarung über die Beratun gen des Negrin-Ausschusses überreicht wurde. Den Schritt vom Erhabenen zum Lächerlichen macht jedoch erst die offiziöse Erklärung, weshalb es zu dieser primitiven Abfassung des Kommuni ques gekommen ist. Sie erklärt sich nämlich daraus, daß der sogenannte Außenminister del Vayo, der in der letzten Zeit gewöhnlich aus sei ner Schreibmaschine die „Regierungsverlaut barungen" getippt hatte, bei der Sitzung nicht an wesend war. Bekanntlich treibt sich dieser ver antwortungslose Mensch irgendwo in Frankreich herum, trotzdem im restlichen Rotspanien die „Regierungsschreibmaschine" dringend benötigt wird. Ein unerhörter Zustand! ner Ungarns ein Stoßgebet des Dankes dafür aus die Lippen drücken, daß Ungarn nunmehr auch Bemerkungen Die undemokratischen „Demokratien" tragen den Palmzweig in der Linken und schüren mit der Rechten — auf daß die eine Hand nicht wisse, was die andere tut — den brodelnden Hexen kessel, in dem Mars sein tückisches Gist zusam menbraut. Und demütig legen sie ihre Opfer auf den Altar des „Friedens", indem sie der jüdischen Profitgier Milliarden für Rüstungen in den Rachen werfen. Die „demokratischen" Staaten mit autoritären Regimen sehen diesem Gaunerspiel mit gelassener Ruhe zu, denn ihren wachsamen Augen können die Tricks des jüdi schen Jongleurs nicht verborgen bleiben, ob er nun in der Maske des Friedensengels mit demo kratischen Flügeln, des Freimaurers mit ver ¬ bann würden wir erst recht nicht kapitulieren. Das Jahr 1918 wird sich in der deutschen Ge schichte niemals wiederholen! Welche innen- und außenpolitischen Probleme der Führer im Verlauf seiner mitreißenden Rede auch immer berührte, in dem fanatischen Beifall, der jeden seiner Sätze begleitet, spürt man die stahlgehärtete Kameradschaft, die diese Männer mit dem Führer auf Gedeih und Verderb ver bindet. „Wenn ich nun das alles so überblicke", so schloß der Führer, „diese wahrhaft wunderbare Entwicklung, dann, meine Volksgenossen, wird mir immer wieder so recht das Traumhafte des Emporstieges der Partei bewußt, und dann kön nen Sie auch ermessen, was es für mich selber bedeutet, wenn ich in den Kreis derer zuriick- kehren kann, die mit mir diesen Weg einst zu be schreiten begonnen haben. Es ist schon etwas Erhebendes, wenn ich zu denen zurückkehren kann, die ich nicht erst seit dem März 1933 kenne, sondern noch aus der Zeit, in der es nur gefähr lich war, Nationalsozialist zu sein! (Stürmische Kundgebungen). Es ist für mich so wunderbar, wenn ich dann alljährlich einmal in diesen alten Kreis meiner Kampfgenossen zurückkehren kann." Das einzige, was uns vielleicht trübe stim men könnte, das wäre der Gedanke, daß leider dieser oder jener das letzte nicht erlebt hat. Allein, wenn wir es auch im einzelnen bedau ern, daß so viele das alles nicht mehr miter leben konnten, für das sie so oft eingetreten sind, dann wissen wir doch wenigstens das eine: Daß ihr Kampf nicht umsonst war, sondern daß letzten Endes sie doch das Ziel erreicht haben, wenn sie auch jetzt nur im Geist« bei uns sind. 1 Deutschland ist jetzt doch das geworden, was , uns immer vorschwebte, und dah es immer mehr i langsam Verstummenden. Die Verstärkung des Dreiecks Berlin—Rom —Tokio ist jedenfalls ei» deutlicherer Beweis für den Friedenswillen als die Aufrüstung demokra tischer Friedensprediger. * Es ist ein widerliches Spiel, das die demokra tischen Wcstmächte um die Anerkennung Francos treiben. Erst mästeten sie den Bru der Bolschewik bis zur Übersättigung. Und nun, da ihn Francos Aderlaß doch ans Verhungern brachte, möchten sie aus dieser wohlgelungenen Kur den Profit saugen, der ihnen durch die eigene Doktorei entgangen ist. Aber der störrische Franco will absolut nicht hören. Da schickte zunächst Old England ein goldenes Kalb Keine Erdraumplanung ohne MWand Reichsleiter Ritter von Epp begründet den deutschen Kolonialanspruch dem Boden dieses Landes glaubte er mit Unter- Völker brauchen Raum, natürlichenRaum, stiitzung einer wohlwollenden chinesischen Ncutra- der etwas trägt, der gibt, was sie brauchen oder litat den Schlag gegen Japan führen zu können.