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WsÄ-WMTUM N unüAnzeiger D Hohenstein-Ernstthaler Aeitvng, Rachrichtea und Reuejte Rachrichte» Im Falle höherer Gewalt - Störung de» Betriebe» der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Leitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». - Er füllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal Erscheint jeden Wochentag nachmittag» — Fernruf: Sammel- Nr. 2341 — Postscheckkonto Leipzig 23464. — Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen, stein - Ernstthal Commerz- und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, GerSdorf, HermSdorf, Bern-dorf- > Diese» Blatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Stadtrat» behördlicherseits RüSdorf. Langenberg. Meinsdorf, Falken, Langeuchursdorf, Reichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirschhcim. I bestimmte Blatt. Ausserdem veröffentlicht r» die Bekanntmachungen deS Amtsgerichts und de» Finanzamt» Kuhschnappel, Wüstenbrand. Mittelbach, Ursprung und Erlbach. Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. Ni-. 19 > Montag, den 23. Januar 1939 89-^aVm. Sind die Wien Bonzen schon ans Barcelona getürmt? Selbst die niederträchtigsten Lügen finden nicht einmal mehr bei der englischen Linkspresse Glanbe« Alle Mme in Barcelona zn Schanzen gezwungen Richt einmal mehr unter sich einig Etaene Funkmeldung London, 23. Januar Langsam bereiten die Londoner Blätter die Leser darauf vor, daß Barcelona sich in einer verzweifelten Lage befindet, und daß die Aus sichten der Spanienbolschewisten immer dürftiger werden. Selbst die Linksblätter bringen heute Meldungen, in denen die hoffnungslose Lage der Notspanier glatt zugegeben wird. Schon die Überschriften lassen den wahren Sachverhalt erkennen. Wenn bisher immer nur gerüchtweise davon gesprochen wurde, dah die roten Häuptlinge sich vorbereiten, Barcelona zu verlassen, berichtet „Daily Herald« heute in sensationeller Aufmachung, dah die rotspanischen Machthaber bereits gestern Barcelona verlassen Haven und sich in Gerona, 7V Mei len nördlich von Barcelona, niederlassen. Vernon Bartlett meldet in der „News Ehronicle", in London sei man der Überzeugung, dah bei dem großen Leiden der katalanischen lS»erI-BIlderdIcnN-M.> Bevölkerung die Einigkeit innerhalb der rot spanischen Leitung schwer bedroht sei. Zwischen den gemäßigten und den extremistischen Elementen entwickele sich eine Spannung, die schlimmste Auswirkungen haben könne. Die sogenannte rotspanische Presseagentur können. Sämtliche Geschäfte der Stadt bleiben in Zukunft geschlossen. Keine Atempause für die Roten Etaene Funkmeldung Saragossa, 23. Januar Der nationale Heeresbericht bestätigt die Er oberung zahlreicher Ortschaften an der Katalo nien-Front und meldet darüber hinaus im Ab schnitt Solsona die Einnahme von Ogern und Nivelles, im Abschnitt Manresa die der Ort schaften Aguilar de Segarra, Rajadell und Rubio. Besonders große Fortschritte wurden im Abschnitt Villafranca de Panares erzielt, wo nicht weniger als 19 Dörfer in nationalen Be sitz fielen, darunter Monistral de Noya, Can- tallops an der Straße Villafranca—Barcelona sowie Avinionet und Olerdolas. Die Nationa len machten 2283 Gefangene und erbeuteten u. a. vier Panzerwagen und zwei große Muni tionslager. An der Estremadura-Front wurden feindliche Angriffe mühelos abgewiesen. Nationale Flieger bombardierten militärische Ziele in Barcelona, Valencia, Gandia und Malgrall. Wie der Frontberichterstatter des DNB mel det, dringen die nationalen Truppen in Eil märschen unaufhaltsam weiter vor. Diese Eilmärsche sind kennzeichnend für die jetzige Tak tik der Nationalen, die darauf ausgeht, dem Feind keinerlei Atempause oder Gelegenheit zum Festsetzen zu geben, sondern ihn buchstäblich vor sich herzutreiben. Alle eingesetzten Armeekorps operieren nach einem großen Plan General Francos, wobei sie immer wieder die Verbin dung untereinander aufnehmen. So vereinigten sich heute die Navarra-Division mit der Marokko- Division General Pagues bei Olivella. Damit wurde die rote Einbuchtung nördlich von Villa franca de Panares abgeschnitten, wodurch über 1000 Gefangene gemacht werden konnten. Soll Barcelona ein Trümmerhaufen werden? Eigene Funkmeldung Bilbao, 23. Januar Wie der Heeresberichterstatter des Haupt quartiers an der Katalonienfront meldet, haben die nationalen Truppen jetzt die Ebro-Linie be reits 100 Kilometer weit hinter sich gelassen. Zur Zeit befinden sich die nationalen Kolonnen dicht vor dem Noya-Fluß, der in den an Bar celona vorbeifließenden Lobregat-Fluß mündet. Wie bekannt geworden ist, beabsichtigen die Sowjetspanier in ihrer letzten Verzweiflung, a m Lobregat eine Verteidigung einzu richten wie am Manzanares bei Madrid. Die Roten haben vor, den Krieg in einen Stra« henkrieg zu verwandeln und die Riesenstadt lieber einzuäschern als sie den Nationaltruppen zu übergeben. Die Sowjcthäuptlinge würden dadurch ein weiteres furchtbares Verbrechen aus ihr Schuldkonto laden, wenn sie die Großstadt zum Kriegsschauplatz verwandeln würden. Die nationalen Kolonnen haben gestern die Befestigungslinie, die sich östlich von Jgualada in südlicher Richtung bis zur Küste bei Earraf erstreckte und die von den Sowjets großspurig „Maginot-Linie Barcelona" genannt wurde, durchstoßen. 2m Abschnitt Jgualada selbst ist dieser Durchstoß erfolgt. Wichtige be festigte Stellungen der Roten sind fast kämpf- los in nationalen Besitz übergegangen. Unter den gestern eroberten Stellungen befindet sich auch die Höhe Shapal, von wo aus das bekannte Monserrat-Eebirge vor Barcelona deutlich sicht bar ist. Die mit aus den Napoleonischen Krie gen her berühmten Orte Bruch Alto und Bruch Bajo, wo das französische Heer eine entscheidende Niederlage erlitten hatte, befinden sich bereits im Feuerbereich der nationalen Artillerie. Der Heeresberichterstatter vergleicht abschlie ßend den Kampf um Madrid mit demjenigen um Barcelona. Während der Offensive gegen Madrid habe die Armee Francos nur über ge ringe Streitkräfte verfügt, was jetzt bei dem Kampf um Barcelona aber nicht mehr der Fall sei. Denn jede der jetzigen nationalen Kolon nen, die sich Barcelona nähern, sei stärker als damals die gesamte nationale Streitmacht vor Madrid. Hinzu komme noch die immer mehr zunehmende Demoralisierung der roten Truppen. Auch unsere MS-els marschieren im Schallen -er Hitler-Fahnen Schönheit, ein sittliches Ideal -es Volkes — Glaube, die geheimnisvolle Kraft -es Nationalsozialismus RMsveranslalMg de- BSM.- Werles „Glaube md Schönheit" (Von unserer Dresdner Schristleitung) Dresden, 22. Januar In der Landeshauptstadt Sachsens trat das VDM.-Werk „Glaube und Schönheit« nach sei nem einjährigen Bestehen zum ersten Male mit einer Neichsveranstaktung an die Öffentlichkeit. Der Reichsjugendsührer sprach aus der Hauptstadt des Gaues zu seiner Jugend, dessen VDM.-Werk im Reiche führend ist. Der BDM.-Oberg au Sachsen hat mit den „Glaube und Schönheit"-Arbeitsgemeinschaften die eindrucksvollsten Erfolge erzielt, ganz abgesehen davon, daß er auch zahlen mäßig an der Spitze marschiert. Die Feierstunde im Opernhaus der Landeshaupt stadt» zu der sich mit dem Reichsjugendsührer Baldur von Schirach, Gauleiter und Reichs statthalter Martin Mutschmann, SA.- Obergruppenführer Schepmann, SS.-Ober- gruppenführer Berkelmann, Landeskultur« Walter Salzmann und vielen anderen Ver ¬ tretern von Partei, Staat und Wehrmacht auch zahlreiche Eltern eingefunden hatten, legte ein schönes Zeugnis von der „Glaube und Schön« Heit«-Arbeit in unserem Gau ab. Daß der Reichsjugendsührer von Dresden aus das BDM.-Werk der Öffentlichkeit vorstellte und es dabei als eine der schönsten Offenbarungen des nationalsozialistischen Wollens bezeichnete, ist eine Verpflichtung, deren sich die Sachsen-Mädel bewußt sind. Ihr freiwilliger Einsatz ist dafür der Beweis. Die Vorführungsfolge, die mit Joseph Haydn's Sinfonie v-dur — vom HJ.-Orchester des Gebietes 16/8achsen klangvollendet gespielt — eingeleitet wurde, zeigte Ausschnitte aus der vielseitigen Arbeit des BDM.-Werkes „Glaube und Schönheit". Sowohl die gymnastischen Übungen, die gelockerte rhythmische V e - wegungsschule (Lehrweise Hinrich Me- dau), der Vortrag mehrstimmiger Volkslie der und die harmonievollendeten Tänze der Mädel fanden übergroßen Beifall. Eesar Bres- gens „Jagdkantate", gesungen und gespielt von der HI.» und BDM.-Spielschar des Gebietes, beendeten die Vorführungen. hatte im Lause des Tages London mit Meldun gen überschüttet, wonach bei den verschiedenen Luftangriffen auf militärische Anlagen in Bar celona und Valencia insgesamt sechs bri tische Handelsschiffe getroffen und dabei sogar sechs Matrosen getötet worden seien. Diese Meldungen werden sogar von der Links presse ganz im Gegensatz zur früheren Haltung dieser Blätter mit größter Zurückhaltung aufge- uommcn. Anscheinend glaubt man diesen Be richten selbst in diesen Kreisen nicht mehr. Etaene Funkmelduna Paris, 23. Januar Die Pariser Presse rechnet mit dem Fall von Barcelona schon für die allernächsten Tage. Der „Präsident der sowjetspanischen Regierung", so schreibt die „Epoque", habe Barcelona mit unbekanntem Ziel verlassen. Die roten Machthaber von Barcelona haben am Sonntag einen Erlaß veröffentlicht, wonach Handel und Industrie der Stadt vom heutigen Montag ab vollkommen stillgelegt werden, damit alle wehrpflichtigen Männer und Frauen bis zum 55. Lebensjahr sich zur Verfügung der Militärbehörden für die Durchführung der Befestigungsarbeiten halten Ein Ausschnitt aus der Arbeit der sächsischen Mädels des BDM.-Werkes „Glaube und Schönheit', in Spiel mit Neffen, das die Einfachheit und Klarheit der Bewegung formschön zeigt. Photo: Koch-Dresden Reichsjugendsührer Baldur von Schirach umriß zum ersten Male vor aller Öffentlichkeit klar und bestimmt die Aufgaben des BDM.- Werkes „Glaube und Schönheit". Er sagte da bei u. a.: „Das Streben nach Schönheit ist dem arischen Menschen eingeboren. Im Gegensatz zum finsteren Mittelalter, besten Auswirkungen wir heute noch spüren, sieht er die S ch ö n h e i t als eines der sittlichen 2deale seines Volkes. Schönheit und Jugend gehören zusam men. Unsere Erziehung geht dahin, daß diese Schönheit nicht durch unwürdige Lebensart, durch Mangel an Mäßigkeit zur Häßlichkeit wird. Wenn wir den deutschen Jungen durch Jungvolk, Hitlerjugend, Arbeitsdienst, Wehr macht und Kampfsormationen der Partei so er ziehen, daß sein Erscheinungsbild dem Volk der Dichter und Soldaten würdig ist, so darf auch das Mädel nicht zurückstehen. Es soll nicht „hübsch" im abgebrauchten Sinne des Wortes sein. Das Mädel muß die ihm von der Natur gegebenen Anlagen bis zur höchsten Stufe entwickeln und es wird „schön" sein. Zur Schönheit aber muß der Glaube tre-