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WslkiMWMM Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel- Nr. 2341 — Postscheckkonto Leipzig 23464. — Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen, ktein«Ernstthal Commerz« und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. im-Anztiger W KoheuftelsLrustthaler Zeitung, Rachrichten und Deutle Rachrichte« Im Falle höherer Gewalt — Störung deS Betriebe» der Zeitung, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtungeu — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». - Er füllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf- I Diese» Blatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» StadtratS behördlicherseits kü»dorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim. I bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht e» die Bekanntmachungen deS Amtsgerichts und deS Finanzamts Kuhschnappel, Wüstenbrand, Mittelbach, Ursprung und Erlbach. Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften Nr. 21 IS mm breite Millimeter«», im Anzeiaenteil 8 Vfg. 7S mm breite Millimeter«»- im Terte» 21 -ta. Mittwoch, den 2S. Januar 1939 «eruaSvret» halbmonatlich 8d Nci-dSvIeunlae einublieklich kräaerlobn 89. Iahrg. Auch südlich von Madrid stößt Franco vor hol «II« MMohm« Moffm, um dm MoffmIdwM mm AWWe D rxchmdom Mindestens 26 Ander haben für die Roten geliefert 1939 kommt der Vunareisen Erhöhte Eisen- und Erdölförderung — Die grandiosen Leistungen -er Reichsbahn — Unsere Grostraumpolitik ist auf den Frieden gerichtet Vomben wer Barcelona und Valencia Saragossa, 25. Januar Der nationale Heeresbericht meldet aus dem KUstenabschnitt vor Barcelona die Eroberung, von 15 Ortschaften einschließlich Prat de Llobregat. Im Mittelabschnitt wurden San Fructuosa, nordöstlich von Manresa, sowie weiter südlich Guardiola und Vtla- eerrada eingenommen. Im Nordabschnitt östlich von Solsona besetzten die Nationalen Lorga Viscarri, Avella und Arde- bol. Es wurden 2 6 39 Gefangene und reiche Beute gemacht. In Manresa gelangte eine große Munitionsfabrik mit allen Maschinen und Rohstoffen in nationalen Besitz. An der Estremadura-Front konnten die Trup pen General Francos ihre Stellungen vorver legen. Eine feindliche Brigade wurde umzin gelt, wobei 300 Sowjetspanier getötet und 700 gefangen genommen worden sind. Die nationale Luftwaffe schoß sechs rote Flie ger ab und bombardierte Barcelona und Valencia. Nit Bonze» verduften Saragossa, 25. Januar Wie der Frontberichterstatter des DNB mel det, geht aus Berichten des nationalen Infor mationsdienstes und übereinstimmenden Aus sagen von Überläufern hervor, daß der Wider stand Barcelonas gering sein wird. Die Roten werden allerdings versuchen, das Eindringen der nationalen Truppen solange zu verzögern, bis die noch vorhandenen Kapitalien und son stigen Wertgegenstände fortgeschafft und vor allem die Oberbonzen in Sicherheit sind. Da der Zugverkehr in Barcelona fast ganz eingestellt ist, verlassen zahlreiche rote Bonzen mit ihren Familien die Stadt in Autos, Gespan nen und sonstigen Vehikeln in Richtung Eerona und Figueras. Das gesamte restliche Vermögen der Barcelonaer Banken, Sparkassen und Kre, ditinstitute sowie Berge von Aktenmaterial wer den mitgeschleppt. In Barcelona stehen rote Posten mit Gummiknüppeln und Maschinenpistolen vor den öffentlichen Gebäuden, weil man mit einem Aufstand der gequälten Bevölkerung zu rechnen scheint. Die Straßen liegen völlig verlassen, da sich die Be völkerung in Befürchtung eines Artilleriebom bardements in die Schutzkeller zurückgezogen hat. Inzwischen haben auch sämtliche ausländische Ver tretungen die katalanische Hauptstadt verlassen und sich nach Caldetas begeben. Nur der fran zösische Botschafter ist mit seinem Personal noch dort geblieben. SefiOel bekämpft sich gegenseitig E I a e » e Funkmeldung Perpignan, 25. Januar Wie bekannt wird, haben sich in den nörd lichen Vororten Barcelonas zahlreiche Gruppen wehrfähiger Männer gebildet, die aus der inne ren Stadt geflüchtet sind. Sie sollen entschlossen sein, sich den Roten mit Waffengewalt zu widersetzen. Von den Sowjetbonzen wurden Schergen mit Maschinengewehren ausge sandt, um die „Aufständischen" zu bekämpfen. Weiter erfährt man aus Barcelona, daß die Anarcho-Syndikalisten den gegenwärtigen Augen blick für günstig halten, um die ihnen lästige Herrschaft der Negrinschen „Zentralregierung" ab,«schütteln. Es solle« heftige Macht« kämpfe entbrannt sein« Eigene Funkmeldung Paris, 25. Januar Nach den in den frühen Morgenstunden in Paris vorliegenden Meldungen liegt Barce lona seit Dienstag unter dem Feuer Ler nationalen Artillerie und Infanterie. Auf Set ten der nationalspanischen Truppen befürchtet man, daß ein Teil der Zivilbevölkerung versuchen wird, ihnen entgegenzueilen, was die Durchfüh rung der militärischen Pläne behindern würde. Von den vorgeschobenen Stellungen aus beob achtet man Rauchsäulen in den verschieden sten Vierteln der Stadt, über deren Ursprung man noch keine Feststellungen machen konnte. Die ausländischen Journalisten haben, begleitet von der Zensurverwaltung, Barcelona verlassen, um sich in Eerona oder Figueras niederzulassen. Bei Perthus an der französisch-katalanischen Grenze hat das Personal der schwedischen Ge sandtschaft die Grenze überschritten. An der französischen Grenze find alle Maß nahmen getroffen worden, um einen Massen- übertritt von roten Flüchtlingen zu ver hindern. Für Frauen und Kinder und Greise sind mehrere Sammellager eingerichtet worden. Das „Journal" beschäftigt sich im Zusam menhang mit den letzten Ereignissen in Spanien nochmals mit der Frage der Nichteinmischung und schreibt u. a., daß mindestens 2 0 Län der den Sowjetspaniern alles gelie fert hätte», um Franco zu vernichten. Nichts sei hierüber aufklärender als ein Besuch des Kursaales von San Sebastian, in dem eine Aus stellung der Waffen und des Kriegsmaterials eingerichtet sei, das die nationalistischen Truppen den Sowjetspaniern abgenommen haben. Es habe eine Zeit gegeben, wo die Roten in Spa nien über eine erdrückende Überlegenheit an Material und Munition verfügten. Damals habe niemand in Frankreich davon gesprochen, die Grenzen zu öffnen. I^8K München, 24. Januar Am zweiten Tag des großen Lehrganges der Kommission für Wirtschaftspolitik der NSDAP, in München nahm Generalmajor vonHannek- ken, der auf einem der wichtigsten Frontab schnitte des Vierjahresplanes das Kommando führt, zu der Produktionssteigerung durch den Vierjahresplan Stellung, während Neichsver- kehrsminister Dr. Dorpmüller als zweiter Redner des Tages über die kommenden großen Aufgaben der Verkehrspolitik sprach. Abschlie ßend ergriff der Leiter der Kommission für Wirt schaftspolitik der NSDAP., Bernhard Köhler, das Wort zu Ausführungen über wirkliche Eroß- raumpolitik. Generalmajor von .Hannecken schilderte zunächst unsere Versorgungslage in der Eisenwirtschaft. Das Jahr 1938 brachte im gesamten Reichsgebiet eine Eifenerzförderung von rund 15 Millionen Tonnen mit über 4 Mil lionen Tonnen Eisen. Am Jahresschluß lag be reits die Förderung bei nahezu 1,4 Millionen Tonnen Roherzen im Monat. Für das Jahr 1939 ist mit einer weiteren namhaften Steige rung zu rechnen. Neben dem Ertz ist der Schrott von größter Bedeutung für unsere Eisen- und Stahlerzeugung. Das Schrottaufkommen im Inland betrug 1938 etwa 10 Millionen Tonnen, die Einfuhr rund 1 Million Tonnen. Der Stei gerung des Schrottaufkommens dient die Schrott- sammelaktion der SA. und der DAF. Die Mineralölwirtschaft ist einer der Pfeiler, auf dem die vom Führer ungeordnete Motorisierung steht. Der Vierjahresplan ver langt hier eine weitere Intensivierung der Maß nahmen, die bereits vor seiner Verkündung ein geleitet waren. Zu einer wirksamen Steigerung der Erdölförderung waren neben technischen auch rechtliche Voraussetzungen zu schaffen. Von ganz besonderem Interesse war der Ba« von Anlagen zur Erzeugung von synthetischem Kautschuk. Die Fahroersuche gestatten es, daß im Laufe des Jahres 1939 der gesamte Personen« wagensektor von Naturkautschuk aus Buna reifen umgestellt werden wird. Reichsminister Dr. Dorpmüller sprach über die verkehrspolitischen Aufgaben, die sich im Verlaufe des deutschen Wirtschastsauf- schwunges sowie durch den Anschluß der Ostmark, die Westbefestigungen und den Anschluß des Su detenlandes ständig vergrößerten. Die Einglie derung der Ostmark bedingte umfangreiche Wehvmachttransporte und einen sehr lebhaften Geschäfts-, Urlaubs- und Sonderzugverkehr. Noch stärker wuchs der Güteraustausch zwischen Altreich und Ostmark durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, durch steigende Bautätigkeit, wie Neichswerke Hermann Göring, Reichsauto bahnen, Straßen- und Bahnbauten und durch die aus politischen Gründen notwendige Umleitung des Verkehrs. Für die W e stb e fe st i g n ng en stellte die Deutsche Reichsbahn täglich 6 400 Wagen — und zeitweilig sogar erheblich mehr — auf 340 Entladebahnhöfen laderecht. Mit dem Einmarsch der Truppen in das Sudetenland nahm sie gleichzeitig 3400 Kilometer Strecken in Betrieb, und zwar l"» «"»renOick'-n nam 2. bis 15. Oktober. Trotz Ausnutzung a...r vvryanoei^n Betriebs möglichkeiten und Anlagen erwies sich die Ge samtheit der von der Reichsbahn geforderten Leistungen zeitweise als zu groß. Die Deutsche Reichsbahn beschäftigt zur Zeit 900 000 aktive Bedienstete, einschließlich Ostmark und Sudetengau. Angesichts der ungeheuren Anforderungen konnte dem Personal nicht immer rechtzeitig Urlaub gewährt werden, noch überall das vorgeschriebene Arbeitszeitmaß eingehakten werden. Um so größer ist die Genugtuung, daß die deutschen Eisenbahner trotzdem in vollem Umfange ihre Pflicht getan haben. Hinsichtlich des weiteren Ausbaues des Was- serstraßennetzes nannte Dr. Dorpmüller die wich tigsten Etappen des Bauprogrammes. Zum Schluß seiner Ausführungen sprach der Reichsverkehrsminister noch von dem führenden Einfluß des deutschen Verkehrs aus die Entwick lung des Verkehrswesens in den benachbarten Ländern, der sich auch in bedeutenden Liefe rungsaufträgen aus dem südostcuropäi- schen Ländern auswirkte. Der Leiter der Kommission, Pg. Bernhard Köhler, wies auf die große Bedeutung des Verkehrs für dis Organisation einer Volkswirtschaft hin. Deutschlands geographische Lage als Mittelpunkt Europas stelle ihm besondere wirtschaftliche und verkehrspolitische Aufgaben. Unsere Wirtschaft- lichen Beziehungen könnten durch den Aus bau des Verkehrswesens wesentlich gefördert werden. In diesem Zusammenhang lehnte Bernhard Köhler den Begriff der Großraum wirtschaft ab. Dieser sei mit Voraussetzungen be lastet, die nur in der jüdischen Weltwirtschaft ge golten hätten. Weil wir wirkliche wirt schaftliche Eroßraumpolitik treibe« wollen, mußten wir zurückweisen, was sich bis her mit diesem Gedanken verbunden habe. Wir wollten nicht mit denen verwechselt werden, die eine langsame wirtschaftliche Vorbereitung einer politischen Ausdehnung vorausgchen lassen woll- ten. Der Führer wolle nicht andere Völker be. unruhigen, sondern einen echten, auf Achtung aufgebauten Frieden in Europa schaffen. Bannfahnen aus der Ostmark und dem Sudetenlande in Potsdam geweiht Reichsjugendführer Baldur von Schirach weihte am Dienstagnachmittaa im Rahmen einer eindrucks vollen Veranstaltung in der Potsdamer Garnisonkirche, wo sich das Grab Friedrichs des Großen befindet, neue Bannfahnen der HI. Unter diesen befanden sich 80 aus der Ostmark, 38 aus dem Sudetenlande und 16 aus dem Altreich. Man sieht den Reichsjwaendsührer, wie er die neuen Bannfahnen durch Be rührung mit der Herbert-Norkus-Fahn, weiht. (Scherl-Bilderdienst-M.)