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WMl-MWkI WM M UM Nr. 1« " Donnerstag, den 1S. Januar 1V3» l.vetlage Kacßsrn und Machöarkänder gegenseitig, ihre Erfahrungen vermitteln. Das ist Erfolg. Obgleich die Meldungen der Betriebsführer und Betriebsobmänner erst bis Ende dieses Mo nats eingegangen sein müssen, liegen schon jetzt zahlreiche sehr erfreuliche Teilmeldungen vor. Diese Erfolge werden die Betriebsführerund Walter und Warte aller Betriebe unseres Gaues Fortsetzung siehe 2. Seite heute durch die Beauftragung des Reichswirt schaftsministers Funk ganz besonders aktuell ist. Die Deutsche Arbeitsfront ist ja ganz besonders berufen, auf diesem Gebiet mitzureden, denn sie hat ja die meisten Erfahrungen, da sie seit Jah ren als einzige Organisation die Berufserzie hung der Erwachsenen und Jugendlichen sowie die „deutsche" Rationalisierung, die organische Be triebsgestaltung, planmäßig und erfolgreich vor antreibt. Das sind aber die zwei tragenden Pfeiler der Leistungssteigerung: der schaffend« Berufsmensch und der technische Betrieb. Beide sind untrennbar,' es geht also nicht, daß der Ve- triebsführer sich nur um den Betrieb als solchen kümmert und die Sorge um die Gefolgschaft einem „Sozialdirektor" überläßt. Die Betriebsführer müssen die totale Führung haben, also auch wirkliche Menschenführer sein. Auch die Tagung der Arbeitskammer Sachsen am 20. Januar wird sich mit diesen Aufgaben be- assen. Insbesondere wird sie auch die Frei machungweiterer falsch und unnütz angesetzter Ar beit kräfte behandeln, die aus dem ambulanten Gewerbe, der Heimarbeit, dem Handel und Hand werk bestimmt noch in größerer Zahl herausge zogen und zur Minderung unseres Facharbeiter mangels in die Industrie geholt werden können. Diese und noch viele andere Probleme mehr sind es, die die Deutsche Arbeitsfront tatkräftig anpackt, um den Betriebsführern zu helfen, nicht um deren selbst, sondern um des ganzen deutschen Volkes willen. VelrlMW« md Deutsche Arbeitsfront Von Herbert Hilbig, Eaupressereferent der DAF. Die Deutsche Arbeitsfront als die Organisa tion aller Schaffenden umfaßt nicht nur Arbeiter und Angestellte, also Gefolgsmänner, sondern auch Betriebsführer, die keinesfalls, wie mit unter noch angenommen wird, nur zahlende Mit glieder sind. Im Gegenteil, sie stehen als Akti visten an der Front,' wie mancher Vetriebssüh- rcr ist KdF.-Betriebswart, Betriebsberufswalter oder arbeitet in Kreis- und Gauwaltung mit. Es ist auch nicht etwa so, daß die DAF. von den Betriebführern immer nur fordert, seien es nun soziale Maßnahmen und Einrichtungen oder tätige Mitarbeit; sie ist oft auch der ge bende Teil. Dabei lassen wir das Große und Ge waltige ganz außer acht, das die Betriebsführer der DAF. danken: den Betriebsfrieden, Betriebs treue, Leistungssteigerung, frohschaffende Men schen. Wir meinen vor allen Dingen die vielen kleinen und großen täglichen Ratschläge und Hil fen, von denen die Betriebsführer künden kön nen, die laufend mit der DAF in enger Fühlung stehen. So sieht es die Deutsche Arbeitsfront im Gau Sachsen als ihre besondere Aufgabe an, die Be- triebsfllhrer über wichtige aktuelle Fragen der Arbeits- und Wirtschaftspolitik zu unterrichten und in ihnen das erforderliche Verständnis zu wecken. Deshalb führt die Gauwaltung Sachsen im Januar und Februar für alle sächsischen Kreise Betri ebsführerzusammen- künfte durch, auf denen Eauobmann Peitsch zu den verantwortlichen Männern der Wirtschaft spricht. Anschließend sollen dann die Betriebs sichrer ihre Meinungen austauschen und sich ge- Erfolgreiche Entschrollung ber Nelriebe dl80. Die Entschrottung der Betriebe, die als eine Sonderaktion der DAF. im Auftrage des lrämerei; einer muß dem anderen helfen. Die erste dieser Betriebszusammenkünfte fand am Dienstag im Ratskeller zu G r i m m a für diesen Kreis statt. Der Kauobmann wies in sei nem trefflichen Referat die erforderlichen prak tischen Wege zu jener Leistungssteigerung, die! gegenseitig, ihre Erfahrungen vermitteln. Das ist Eeneralfeldmarschalls Pg. Göring zur Zeit nötiger den je; im Zeichen der Leistungssteige-! durchgeführt wird, verspricht einen ganz großen rung ist kein Platz mehr für falsche Geheimnis-Erfolg. Obgleich die Meldungen der Betriebsführer Leichtsinn bringt Gefahr! Wir wollen es ruhig eingestehen: Wenn wir von einem vorsichtigen Menschen hören, hat diese Vorsicht nicht etwa den Reiz des Nach ahmenswerten für uns. Wir haben im Gegen teil ein unangenehmes Gefühl dabei und verbin den — bewußt oder unbewußt — den Begriff der Vorsicht mit dem der Feigheit. „Wer vor sichtig ist", sagen wir, „der wagt nichts, und wer nichts wagt, hat keinen Mut! Und wer keinen Mut hat, ist eben ein Feigling!" So hört sich das ganz einleuchtend an. Daß wir dabei den Begriff der Vorsicht verbiegen und vielleicht in manchen Fällen ins genaue Gegenteil umkehren, ist auf den ersten Blick nicht so ganz einleuch tend. Vorsicht ist das Gegenteil von Leichtsinn und nicht etwa von Mut. Vorsicht und Leichtsinn haben mit Feigheit oder Tapferkeit nicht das geringste zu tun. Tapfer können beide sein, der vorsichtige und auch der leichtsinnige Mensch. Wo aber der vorsichtige Mann klug abwägt und seine Kräfte sammelt, ehe er den Angriff aus ein Ziel unternimmt, wird der leichtsinnige drauflosstürzen und oft schon am Ende seiner Kräfte sein, ehe der letzte Einsatz überhaupt von ihm gefordert wird. Der Vorsichtige wird alles daransetzen, im Vollbesitz seiner Kraft zu blei ben, weil seine Gesundheit ihm wertvoll nicht nur für sich selber, sondern auch für die Gesamt heit erscheint. Der Leichtfertige denkt nicht jo weit. Mit seinem Denkvermögen ist es über haupt nicht weit her, sonst würde er nicht fort während seine gesunden Knochen einsetzen, um etwas zu erreichen, das diesen Einsatz gar nicht wert ist! Der Vorsichtige wird sich auch einsetzcn, er wird auch alles darangeben, ein großes Ziel zu erreichen; aber dieses Ziel muß auch den gro ßen Einsatz wert sein! Es sieht also doch wohl so aus, daß wir nicht Vorsicht und Feigheit, sondern Vorsicht und Klugheit und Leichtsinn und Dummheit auf eine Stufe zu setzen haben. Ein paar Beispiele zeigen das ganz deutlich. „Wenn du Mut hast, spring auf!" könnte jemand auf der Straße sagen und selber mit einem gewaltigen Catz auf die fahrende Stra ßenbahn springen. „O nein", wird sich der Vor sichtige bedanken, „warum sollte ich das tun, so dumm bin ich nicht! Wenn der Sprung daneben gelingt, breche ich mir die Knochen, und so billig kommen sie mir doch nicht vor. Ich riskiere meine Gesundheit, und was bekomme ich dafür? Bestenfalls spare ich paar Minuten Zeit, bis die nächste Bahn kommt. Ist das aber wirklich soviel wert?" Oder ein anderes Beispiel: Da schlendert einer — wie er meint sorglos, in Wirklichkeit aber leichtsinnig — durch das Gewühl einer starkbelebten Verkehrsstraße. Er sieht weder links noch rechts, achtet auf kein Verkehrszeichen und springt noch schnell vor dem Auto auf den Bürgersteig. „Darauf kommt es an!" wird er sagen. „Immer die Ruhe bewahren und sich dann im richtigen Augenblick ohne Furcht durch Autos und Fahrräder hindurchwinden." Er wird sich selber sehr tapfer vorkommen und den Vor sichtigen nicht verstehen, der sich so bewegt, wie es einem vernünftigen Menschen zukommt. Der Leichtsinnige vergißt nämlich ein sehr wesent liches Moment: Bei seinen „Mutübungen" und „Tapferkeitsbeweisen" spielt er nicht nur mit seinen eigenen Knochen, sondern auch mit dem Leben und der Gesundheit aller anderen, die sich auf der Straße bewegen. Er tut das nicht in der Absicht, andere zu schaden, aber gerade, weil er nicht einmal merkt, daß er andere gefährdet, offenbart ei seine Dummheit. Leichtsinn ist eine durchaus unmännliche Eigenschaft. Dieser Leichtsinn fordert, täglich und stündlich vom deutschen Volk unnötige Opfer. Dabei ist der bewußte — als Mut ge tarnte — Leichtsinn noch harmlos gegenüber dem Leichtsinn, den der einzelne gar nicht mehr als Leichtsinn empfindet, weil es schon zur Ge wohnheit geworden ist. Gerade das Gefühl: Es ist ja bisher gut gegangen, es wird auch heute nichts passieren! ist eine Stütze des zur Gewohn heit gewordenen Leichtsinns. Aus diesem Ge fühl heraus fährt der Radfahrer immer wieder in der Dunkelheit ohne Licht. Es sei ja nur eine kurze Strecke und die Straße außerdem leer, meint er, bis dann eines Tages — gerade wenn er am wenigsten daran denkt — das Unglück geschehen ist, er selber und mit ihm vielleicht andere, unschuldige Menschen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Leichtsinn bleibt Leichtsinn. Hinterher zu jammern und zu klagen: „Das habe ich nicht gewollt", ist wirklich zu nichts nutze. Der Vor sichtige überlegt erst, ehe er etwas anfängt, der Leichtfertige fängt an zu überlegen, wenn es dazu längst zu spät ist! Mache darum auch du es dir zur Pflicht, da vorsichtig zu sein, wo es am Platze ist, und auf der Straße, im Ver kehr ist Vorsicht immer geboten. Und präge dir den Satz ein, der das ganze Problem um die Vorsicht am besten umreißt: „Leichtsinn ist nicht Mut — und Vorsicht keine Feigheit!" Lpsrv» dvl Vv«l8vl>v» »viedspost Oss kostspLrkLsscnLmt m Viäen, Le 2eaULle ckes ckeutscbea kosts^LrkLSseackievsteL Lia- und 8ückL2d!llugev bei allo» 8VV0V?o8tSmtero uud Amtsstellvu i» Vroüdeutsvdlaod G Da; Deutle Keich haktet kür Lire Umlagen mit dem gesamten Londervermögen 6er Keichsposr. D Lämtllche Aufträge werden ru- verlässig, schnell und gebührenfrei -usgefühi-r. D Ihre Einlagen sinc! nicht nur sicher vor Diebstahl, Dnrerschla- gung oder peuer — sie werden darüber hinaus mir 224 °/4 verzinst. D In 6ro6deursch!and gibt es rund L2 222 Postämter und Amrsstellen (posragenturen, Poststellen, Post- Hilfsstellen und handrusreller). D Kei jedem Postamt und je6er Am erstelle können Lie sich Ihr Postsparbuch aussrellen lassen, bei allen 82 222Xmrern undAmrssrel- len Lrolldeurschlands hinrahlun- gen und Abhebungen vornehmen. D Auch kleine und kleinste pfcn- nigbeträge können Lie durch dis rusärrliche Hinrichtung der post- sparkarte in porm von Brief marken sparen. D Abhebungen bis ru RM 122.- können ohne Kündigung vorge nommen verden, insgesamt bis 2U KM 1222.- in einem klonst. k^er/nn^en H'e »oc/t Henke von /Hrem pntEt oH'e „/In/eünnH pcuk/nrer" nnci Hrnen He ncH ein po^nrHneH «rnnkeZ/en. Vvutsvkv keiedspost