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r Begleiter Juli auf breit ist ist au» durch da» mmerfester lhiere und mhm nur n Jnstru- u. f. w. ven Nord- die An- ssuvg der errichtet , zu ver- Masten der Hast >n einem nitz von ch Halb- Mordes »ckenen »e. tüit 7« elit. ill. I«. lntzl- iÜAkl t in 121. Nir. 8. Freitag, den 27. September 1901. 28. Jahrgang. Redaction und Expedition: Bahnstraße 3 (nahe dem K. Amtsgericht). Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohenstein-Crnstthal. ES mehren sich die Zeichen dafür tägltch, daß die Cap- colonie der Schauplatz der letzten Ereignisse de; Kriege» smn wird Maritz Louw rückt nach Sutherland vor, nachdem er in dem Oranje-Freistaat mit Dewet Rück- svrache genommen. Major Capper griff Theron an, welcher am 22. September die Eisenbahn südlich vom Touws-Fluß mit etwa 100 Mann überschritten hat. D-r Erfolg ist nicht entschieden. Scheepers ist nach Nordwesten über Maringspoort durchgebrochen. Es wurde ein Farmer hierher gebracht, der beschuldig! wird, den Engländern falsche Informationen gegeben zu haben, die e» möglich machten, daß Maritz Louw die Bahnlinie uberschritt.^^^^ Wochenbericht. Seit dem 16. September sind, wie Kitchener telegraphirt, 29 Buren gefallen, 16 verwundet und 350 gefangen genommen worden ; 48 haben sich ergeben. Ferner wurden 17800 Patronen, 1000 Pferde und 55 Wagen erbeutet. In Folge von Bewegungen des Feindes im District Vryheid sind Verstärkungen nach Natal entsandt worden, wo General Littelton die Vorkehrungen getroffen hat, welche die Verhältnisse erfordern. Die englischen Truppenkörper verfolgen den Feind in der Nähe von Dewetsdorp. Myburgh und Fuchö sind in der Nähe von Lady-Grey. Smuts hat sich, nachdem er die englische Umzingelung durchbrochen, nach dem Süden gewandt, in die Nähe von Bedford, wohin ihm Gorringe und Doran folgen, während Haig andere,Truppen gegen ihn entsandt hat. Scheepers und Theron weichen den englischen Truppen mit großer Beharrlichkeit aus. Von den englischen Ver lusten sagt dieser Bericht kein Wort. Oertliche» und Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, den 26. September. —kV Wie schon in der Dienstags-Nummer erwähnt, fand am Sonntag, den 22. d. M. auf dem Turnhallen grundstück, Oststrabe, das erste gemeinschaftliche Turnen einiger Knabenklaffen der 2. Bezirksschule und des Neu städter Turnvereins unter Leitung der betr. Herren Lehrer, bez. der Turnwarte der Vereins statt. Nach den Aeußerungen der ziemlich zahlreich erschienenen Zuschauer, die sich aus dem verehrten Lehrercollegium, den lieben Eltern der Knaben und sonstigen Freunden der Jugend und des deutschen Turnens zusammensetzten, dürfte dieser erste bescheidene Versuch gemeinsamer Arbeit auf dem Gebiet der Leibespflege und edler Volksvergnügen al» gelungen gelten. Für beide Theile waren je Freiübungen und Spiele, von den Vereinsturnern außerdem Gemein turnen an 4 Bcrren zur Vorführung bestimmt. Es war wirklich herzerfrischend, die kleinen, tapferen Ge stalten der Knaben bei den straff und in peinlichster Ordnung ausgeführten Freiübungen, oder auch die kräftigeren Vereinsturner im frischen, behenden Turn spiel beobachten zu können und auch dem Laien mußte die Ueberzeugung werden, daß Sonntagnachmitlage, auf diese Art verbracht, für zukünftige brauchbare Glieder eines Volkes nützlicher sind, als mancher andere Tand und Zeitvertreib. Auf ihre eigene Kraft vertrauend, werden einst Leute von diesem Schlage muthig im Welt kampfe stehen, denn sie müssen bei einer Erziehung, wo mZE mit ernster Arbeit gepaart ist, ebendiese Arbeit aber gern und freudig gethan wird, gesunden an Leib und Seele, ein Ziel, welche« der Unterstützung aller mehren Volksfreunde werth ist. Rechte thalkräftige Unterstützung aber wäre der schönste Dank für die Mühe und Arbeit der Leiter solcher Tage, seien e» die Herren Lehrer oder Beamte des Verein«. — In der gestern Abend stattgejundenen General- ..Sängerverein«" wurde der seitherige N r Hugo Stiegler zum ersten Vor ¬ steher und an dessen Stelle Herr Emil Schulze gewählt. druck, und da« G.ffübl der militärischen und politischen Solidarität tritt zu Tage. Da« ausgezeichnete Einvcr- nehnun zwischen Deutschland und Rußland, das in Wyschlyten in erfreulicher Weise dokumentirt wurde, er- aänzt die Bedeutung der Festtage, welche die deutschen aus Ostasien beimkehrenden Truppen in Oesterreich ver bringen werden. Die „Oesterreichffche Volkszeitung" sag!, der enge Bund zwischen beiden Staaten und das intime FreundsLafiSverhältniß zwischen beiden Monarchen haben Europa Jahrzehnte den Frieden gewährt. Das allein wäre hinreichend, den Truppen des Nachbarstaates einen herzlichen Empfang in Oesterreich zu bereiten. Zugleich wird aber durch den Empfang des deutschen Bataillons in Oesterrerch der Welt in Erinnerung ge bracht, daß den Grund- und Eckstein des europäischen Friedensaebäudes der österreichisch-deutsche Bund bildet. — Die Ursache der Ruhr-Epidemie im Döberitzer Barackenlager erblickt die „Deutsche Brauindustrie" in dem dort in den Cantinen verschenkten Weißbier. Den Cantinenpächtern seien für 3 Mark 75 Flaschen Weiß bier geliefert worden. Der Einkaufspreis pro Flasche habe also nur 4 Pfg. betragen. Der Soldat habe für die Flasche 10 Pfg. bezahlt, der Cantinenpächter also 6 Pfennig verdient. Wenn man annehme, daß der Lieferant 2 Pfennig an der Flasche verdient habe und von den übrig bleibenden 2 Pfg. noch die nicht unbe deutenden Nebenabgaben für Reinigung der Flaschen, Bruch, Transport u. s. w. abgezogen werden müßten, so bliebe für den Inhalt der Flasche nur ein Preis von 1 Pfg. übrig. Von diesem „Gesöff" seien täglich etwa 10 000 Flaschen an die Soldaten ausgeschenkt worden. Frankreich — Allerlei kleine interessante Einzelheiten werden noch nachträglich zum Zarenbesuchc gemeldet. In Reims war die Umgebung etwas peinlich berührt durch die zwanglose Art, wie der Bürgermeister Arnould den Kaiser anredete und mit ihm anstieß, ohne auch nur das Wort „Majestät" über die Lippen zu bringen. Dem Zaren machte der Zwischenfall dagegen viel Ver gnügen. Er fand es sehr brav, daß der Bürgermeister sich so sehr bemühte, seiner Repräsentationspflicht zu ge nügen, ohne seinen politischen Verpflichtungen untreu zu werden. „Die französischen Socialisten, die ich wenigstens kennen gelernt habe," so fügte der Kaiser hinzu, „sind keine schlimmen Leute, fette Bürger, gute Kerle." — Neber Streitigkeiten über das beim Zaren besuch zu beachtende Ceremoniell wird erzählt: Französischer- seits habe man vorgesehen, daß der Präsident der Republik neben der Zarin im Wagen Platz nehmen solle. Der russische Hofminister Baron Fredericks er klärte es aber für durchaus unzulässig, die Kaiserin mit einem Herrn im Wagen zu lassen, während der Zar zu Pferde saß. Im Schloß zu Compiögne scheint der Innendienst nicht immer tadellos gewesen zu sein. Russische Geheimpolizisten, welche einen Probegang machten, konnten zu ihrem eigenen Entsetzen bis zu den intimen Gemächern des Kaiserpaares vordringen, ohne angehalten zu werden. Im Badezimmer der Kaiserin versagte der Wasserhahn im Augenblicke des Bedarfs. Einige Hofdamen fanden am Abend des Eintreffens keine Betten und den Generalstabschef Sacharow logirte man aus Versehen in einem Bedientenzimmer. Sehr unzufrieden sind auch die minderwerthigen Begleiter des Kaiserpaares, die man, da die Ehrenlegion keine genügende Klaffenordnung hat, mit Colonialorden hat abfinden müssen. Der Krieg in Südafrika. London, 25. Sept. Wie da« „Reuter'sche Bureau" au« Matjessontein vom 23. September meldet, haben sich viele Farmer in dem Distrikt von Sutherland mit dem Commando unter Maritz Louw und Smith vereinigt. - -„-kiibren: die fünfgespaltene Corpuszeile oder deren Jnsertlonsgebl io Pfg., für auswärts 12 Pfg., Raum für den V Ai mehrmaliger Aufgabe Rabatt. »er -Inserate für die folgende Nummer bis Vorm. 10 Uhr* kroßere Anzeigen Abends vorher erbeten. str Hchnstm-ABhü, Lngau, Wüstenbrand Ursprung, Mittelbach, H-rmsdar- Bernsdorf, Lange TageKH f ch s E c. Deutsches Reich. Berlin, 25. Sem s - verewigten Mutter, der Kaiferm"'^?^s"ner zu errickten, welches vor dem ein Denkmal Platz erhallen soll und als G^enüü?"^ Arbeit befindlichen Kaffer Fneori^ 'n Der Auftrag für das Denkmal ^dach, wirr, soll einem in Italien lebend-» ^.Kaiserin Friedrich Theil geworden sein. deutschen Künstler zu des Kaders ^dc.n^arcn^ Petersburg her allerhand nM» neuerdings von verbreitet. Darnach soll sich in °Nachrichten militärischen Kreisen das Gerückt i» W"Ochaucr hohen den n Skiern,enuce stattfindenden großen Manöve n erwartet wird, Obwohl den Petersburger mllMrisck n Kreisen noch kerne amtlichen Mst.heilun^n zugeganq find, so deuten doch viele Anzeichen darauf hin In Skierniewice steht bereits ein starkes Militärkontinaent dabln^n^d? dahin entsandt worden, waS bei den dortigen Zaren- manovern bisher nicht üblich war. Die Vorbereitungen insbesondere die Ausschmückung des Bahnhofs owie em vom Zaren bestelltes Galadiner für 600 Gedecke läßt gleichfalls auf das erwartete Ereigniß schließen In Skierniewice befindet sich zur Zeit huch noch dar Norwacr-Regiment, zu dessen Chef Kaiser Wilhelm ernannt worden ist. Dieses Regiment setzt sich in seinem Offizierkorps übrigens ausschließlich aus deutsch-baltischen Offizieren zusammen, die dem Besuch des neuen Chefs mit freudiger Erwartung entgegensetzen. Zu bemerken ist noch, daß von anderer Seite nach wie vor behauptet wird, Kaiser Franz Joses werde mit dem Zaren in der nächsten Zeit Zusammentreffen. Es wäre daher nicht ausgeschlossen, daß sich die festlichen Vorbereitungen in Skierniewice auf einen Besuch des österreichischen Monarchen beziehen. — Eine Parteikorrespondenz will wissen, baß der nächste Reichshaushaltsetat mit einem Defizit von mehr als 100 Millionen Mk. abschließrn werde. Um diesen Betrag werden die Einzelstaaten mehr belastet werden müssen, wenn es nicht gelingen sollte, dem Reiche neue eigene Einnahmequellen zu erschließen. — Zu dem Lehrer in Czechlau, in dessen Hause während des Manövers, wie die „Dirschauer Ztg." er zählt, ein Proviantamt (Czechlau Süd) und ein Feld' telegraphenamt untergebracht worden war, kam am 17. September der Kaiser. Er war von Regen völlig durch näßt, besichtigte eingehend das vom Proviantamts- Assistenten Erdmann aus Gumbinnen verwaltete Proviant amt und fragte den Lehrer Reimann: „Wie lange wird denn das Regenwetter noch anhalten? — »Moesta - voraussichtlich noch sehr lange/' - .Fann können wir wohl morgen keine Uebung abhalten? " l - wie ich die hiesige Gegend kenne, wird de» Truppen es MmSgU« ,-i°. m-rWe-m. da d-,-B°dm weicht und zum Sumpf geworden ,st. wird wohl morgen Ruhetag sein «Een. " - d»« E W.HI °m b-lim.- D-r i" u-b b« 2» MMM, da« dm Mh-I-S -nd-dn-,-. darrml sie«» u-b-r dm »ulmlhal, der >rap»-n in O-fi-rr-ich P Wir freuen uns aufricht,g mit den nemiw ' Besuch ein neuer ^wei« der sch Deutschland leit und Innigkeit unsere« B E Soldaten, sagt isi. In der Aufnahme d-r deutschen^ Waffen- das „Neue Wiener DtElatt , ft sichtbaren AuS- brüderschaft der verbündeten Reiche einen Piries Blatt erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich Nachmittags. — Zu beziehen durch die Expedition und deren Austräger, sowie alle Postanstalten. Per Bezugspreis beträgt vierteljährlich I Ml. 25 Pfg. incl. der illustrirten Sonntagsbeilage. Nr. 22g.