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Nummer bis Borm. 28. Jahrgang. Sonntag, den 9. Juni 1901 hat, und freue Mich, diese damit unter die Taufpathcn Meiner Marine eingereiht zu sehen. Uebermittle ihr dafür Meinen Dank. Wilhelm. — Der Kühlenversandt aus dem Zwickauer Revier hatte im Mai gegen den gleichen Monat des Vorjahres einen Ausfall von 43 000 Tonnen, der im Oelsnitz- Lugauer Revier von 24 600 Tonnen. Eine wesentliche Besserung scheint auch der Monat Juni nicht bringen zu wollen. — Der Vorstano des Vereins für sächsische Volks kunde hat sich schon seit längerer Zeit mit der Frage beschäftigt, in welcher Weise wohl die gegenwärtig in den verschiedenen Gauen Sachsens noch im Brauche stehenden Dialekte der Nachwelt erhalten werden könnten. Jetzt ist man nun nach langwierigen Vorarbeiten und Beobachtungen zu dem Beschlusse gekommen, neben dem Archiv und der Bibliothek des Vereins für sächsische Volkskunde in Leipzig noch ein phonographisches Archiv anzulegen. Ein kleiner Apparat zu Aufnahmen der Dialekte geht in Sachsen herum, während die Platten und der angeschaffte größere Edison-Phonograph in Leipzig verbleiben. Die Leitung des phonographischen Archivs liegt in den bewährten Händen des Herrn Professors Dr. Mogk in Leipzig, der sich um die An gelegenheiten viel Verdienste erworben hat. Dieser Herr ist auch beauftragt worden, den Verein für säch sische Volkskunde bei der im September d. I. in Freiburg i. B. stattfindenden Generalversammlung deutscher Geschichts- und Mterthumsvereine zu vertreten. Weiter ist es dem Gesammtvorstand des Vereins für sächsische Volkskunde, an dessen Spitze Herr Generalmajor z. D. Freiherr v. Friesen steht, gelungen, eine große Zahl Landsmannschaften für seine Bestrebungen zu interessiren. Die Landsmannschaften sind in anerkennenswerther Weise darauf eingegangen, dem Verein für sächsische Volkskunde bei seiner idealen vaterländischen Arbeit zu Helsen, unddie Landsmannschaft Frankenberger, dieLands- mannschaft Geyer, der Verein Untererzgebirger, die Landsmannschaft Roßweiner nnd die Landsmannschaft der Sachsen-Altenburger in Dresden sind als korporative Mitglieder dem Verein für sächsische Volkskunde beige- getreten, während mehrere Landsmannschaften sich binnen Kurzem schlüssig machen werden. — Die Bezirksversammlung des Bezirks Glauchau des König!. Sächsischen Militärvereinsbundes findet morgen Sonnlag in Lichtenstein statt. Als Hauptpunkt steht auf der Tagesordnung die Berathung über die Haftpflicht der Vereine. — Ueber das Vermögen der Bauunternehmerin und Inhaberin eines Putzgeschäftes sowie einer Conditorei mit Kaffeeschank Anna Bauer in Gersdorf ist am 6. Juni das Concursvcrfahren eröffnet worden. Concurs- Redaction und Expedition: Bahnstratzc 3 (nahe dem K. Amtsgericht). Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohenstein-Ernstthal. Wegen hinreichend entfernt liegenden Feldern abzufahren. durch welche oder in der Mitte des Baches entstandenen Anhegerunqen vo < mit zu der natürliche Flußlauf verändert oder eingegrenzt wird, stno g entfernen. ..... welche durch nur Abermals werden auch alle Besitzer derjenigen Grundstu , Mollers führenden bis an das Bachbett, nicht aber bis in die eigentliche Flutnnne o his an Hausschleußen entwässert weiden, aufgefordert, die betreffenden die Flutrinne des Wassers, sei es durch die Verlängerung "er es durch Aufhacken eines entsprechenden Seitenqrabens fortzusuy veränderten Zustande auch in Zukunft baulich zu unterhalten. oder Jede in dieser Hinsicht zur Kenntniß anher gelangende Zu heS grundlose Verzögerung der angeordneten Arbeiten, ww auch lede V o^inwerfen Wasserlaufs durch Entleeren der Aschebehälter in denselben onllvreckender sonstigen Unraths wird mit Ordnungsstrafe bis zu 30 Mark ode „ der Haft belegt, erforderlichenfalls auch außerdem noch das Angeordne e s Säumigen vorgenommen werden. Oberlungwitz, am 6. Juni 190t. Oppermann, Gemeindevorstand. Jnsertionsgebühren: die fünfgespalteM C 12 Pfg-, Raum für den Verbreitungsbezirk 1 Aufgabe Rabatt. Reclame 25 Pfg. Bei mehrmaliger Borm. Annahme der Inserate für die folgen .xr erbeten. 10 Nhr. Größere Verwalter Rechtsanwalt vr. Dierks. Forderungen sind bis zum 26. Juni bei dem Gericht hierselbst anzu melden. " . , , . m — 9 Jahre und 2 Monate Zelt hat eine Postkarte gebraucht zur Reise nach Rumänien und wieder MN - Ein Bewohner Deutschenboras gab am 10. Marz 1892 eine nach Rumänien adreffirte Postkarte auf, welche als unbestellbar wieder zurückgekommen ist. — Nach den Bestimmungen über die Organisation der Besatzung von Kiautschou soll der Elsatzbedarf mög lichst durck Freiwillige gedeckt werden. Die zu diesem Zwecke bisher ergangenen Aufforderungen zur Meldung Freiwilliger haben, vielleicht weil sie noch immer nicht die erforderliche gleichmäßige Verbreitung gefunden haben, vielleicht auch, weil sie zu frühzeitig erlassen worden sind, nicht den gewünschten Erfolg gehabt. Mit Bezug auf die Zuschrift vom 25. Juni vor. Js-, mit welcher den Adressaten eine Anzahl Abdrucke der Be kanntmachung der Kaiserlichen Marineinspectionen, die Einstellung Dreijährig-Freiwilliger für die Besatzung von Kiautschou im Herbst 1901 betr., zugegangen sind, werden die Stadträhe, sowie die Herren Gemeinde vorstände und Gntsvorsteher ersucht, die betheiligten Kreise auch noch in anderer zweckentsprechender Weise als blos durch das Aushängen der Bekanntmachung auf den Bedarf Freiwilliger für Kiautschou aufmerksam zu machen und dabei darauf hinzuweisen, daß die Mannschaften der Besatzung von Kiautschou neben der Heimachslöhnung folgende Zulagen erhalten: a) Dienst, pflichtige — Mk. 50 Pfg. TheuerungSzulage täglich, b) Unterofficiere al« Nichtkapitulanten und Gemeine als Kapitulanten 1 Mk. 50 Pfg. und e) andere Unter- osficiere, sowie Sergeanten nach Maßgabe der Dienstzeit im Schutzgebiete 2 bis 3 Mk. Ortszulage täglich. — Nach dem letzten städtischen Verwaltungsbericht bestanden in Leipzig 1683 Ausschankstätten geistiger Ge tränke außer 92 Schankstätten, die auf nicht geistige Getränke beschränkt find. Verdursten wird also dort nicht leicht jemand, denn schon auf 259 Einwohner fällt eine Schankstätte. Immerhin stehen 12 größere deutsche Städte in letzterer Beziehung über Leipzig - Rechtes Mißgeschick hat eine Maurersehefran in Hartmannsdorf bei Kirchberg betroffen. Sie gewann bei der letzten Dresdner Pferdelotterie ein Pferd mit Wagen und hatte den Gewinn alsbald für 750 Mk veräußert 600 Mk von dieser Summe sollten nun auf der Sparkaffe eingezahlt werden. Einstweilen aber wurde der Betrag im Kommodenkasten aufbewahrt Als die Frau am vergangenen Freitag das Geld herau- nehmen und zur Sparkaffe tragen wollte - war es verschwunden. E.n Dieb hatte es mitgehen Heiken „«d die in diesem Falle unglückliche Gewinnerin, die Textliches muh Sächsischer,. Hohenstein-Ernstthal, den 8. Juni, pla^^aä ^l"^ Auf dem Altstädter Schützen- nn^^ das alljährlich wlederkehrende emsige "eben Voaettck^ ^ranger-lickt, das von altersher bekEe Vogelschießen nimmt mit heute seinen Anfang Der wie alle ^ahre vollgebaut von Buden und A "ich mir sehen alte liebe Bekannte, die schon d^Ä^ regelmäßig nach hier kommen. Hierein fallen das Museum, Panorama, Schießbude, Agraphie, Hippodrom, der „Kuchen"-Müller, die „Natzbude", der Carrousel-Herold, Stephan's Weinzelt u. s w. Als guter Bekannter hat sich weiter wieder eingestellt der komische Büttner aus Leipzig, der mit einem auserlesenen Personal in dem Concertsalon, bezw. am Dienstag und Mittwoch im Saal Vorstell- ungen geben wird. Das Programm ist sehr reichhaltig und befindet sich das Nähere hierüber auf der letzten Seite des Hauptblattes. Ein zweiter Concertsalon ist diesmal noch errichtet worden, welcher sich rechts am Wege vom Haupteingang nach dem Carrousel befindet. „Willkommen! Schützenbrüder!" Dieses Schild, am Giebel angebracht, ruft die Ankommenden in diesen Salon, genannt „FestHalle Sociätö", bewirth- schaftet vom Wirth der Altdeutschen Trinkstube Herrn Os wald Hagemann. Daselbst concertirt die Künstler truppe von Wllliam Voigt aus Leipzig u. a. mit dressirten Wunderkatzen und Zwerghündchen. Das Programm hiervon befindet sich auf der letzten Serie der Beilage. An diesen Salon reiht sich em Weinzelt Zum Dreibund" und daran wieder ein Wein- und Bierzelt „Vater Jahn". Ins „Tunnel" ladet Herr Paul Uhlig zum Besuch ein und Herr Schmidt, der Wirth des Schützenhauses, freut sich llew'ß, wenn der Platz recht voll von Menschen ist und alle Zelte besetzt sind er sieht es aber gern, wenn anch die von ihm selbst bewirthschafteten Lokalitäten gut besucht werden. Mr Speisen und Getränken hat er sich reichlich versehe, und hofft jeden Wunsch befriedigen zu D e Schützen aber, die fühlen sich heimisch m ihrem Schusp nach der Scheibe thun will. „Gluck aut. zum g ^°Das „Dresdner Journal" meldet: Der Kaiser hat dem Prinzen Johann „nd Stapellauf glücklich vonstatten gegang, ^stehendes Telegramm des Linienschiff s »Wettm die Meldung nach Danzig ge^ndt. Ich da Linienschiffes, kommen Veil 11. , ... rokleder«?A°"s zur Linde hierNachm. 4 Uhr Zu* VersteArrma yeoen"« ^"gestellt — 12 Paar wild- Der Gerichtshof ' ' 3 gen Baarzahlung öffentlich meistbietend ^^her^bennKgl. Amtsgericht Hohenstein-Ernstthal. Lu wU Riicksich?^ Lungwitzbaches betr. behördli^^m ""'den hiermit behufs gewesene Verunreinigung des hiesig,, Anordnung alle Besitzer dieses Mißstandes gemäß ober- „„ b ^^.anliegenden Grundstücke v-nBache innerhalb des N Jr Grundstück grenzt, alsbalN das Bett des Baches, soweit es den m gründlichen Reinia»?.!? spätestens bis Ende Juli Boden bedeckende Schlamm ber Weise zu unterziehen, daß der Unrath, wie Geröll, Ansammlunaen "m^ogen und der im Bache befindliche Der zu Tage geförderte Unratb >nk Blattern u. s. w. daraus entfernt wird, werden, ist pjeimehr unverrüelietz' n„^ omm bnrf keinesfalls am Ufer abgelagert / nverzugttch nach von bewohnten Gebäuden und öffentlichen LdnltiWitz, GeMfl and, Ursprung Mittelbach, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Meinsdorf n. s- Nr. 133