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8uMu, Wüstenbrmld ..... ^Ursprung, Nkittclbach, Hermsdorf, täglich Nachmittags«-^» Redaction und Der Bezugspreis beträgt » ° P°stanstalttn ' «ahnstrakc 3 (nahe , der illustrirten SoLLL°-.^5 Pfg. inet. Telegramm u Ameiaer Lohen Redaction und Expedition: Bahnstratzc 3 (nahe dem K. Amtsgericht). Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohenstein-Ernstthal. Nr. 250 27. Jahrgang. Sonnabend, den 27. October 1900 Bernsdorf, Langenberg, Falken, Meinsdorf u. s» Bravour vom Kaiser der Nothe Adlerorden mit Schwertern verliehen wurde, ist im besten Wohlsein in seiner Heimalh Hannover eingetroffen, wo er bei seiner dort wohnenden Mutter, einer Profefforswittwe von der dortigen Königlichen Technischen Hochschule, seinen Erholungsur laub zu verbringen aedenkt. — Zwei neue Opfer haben die schlechten Trink- wasserverhältnisse in Peking unter den deutschen Truppe,« gefordert. Die Seesoldaten August Metzger und Richard Kruse vom ersten Seebataillon sind in Peking w der Ruhr resp. Darmlyphus gestorben. — Die Stadtverordneten in Worms beschlossen, den 56 in China weilenden Soldaten des l18. Infanterie- Regiments eine Weiinachtsgabe, bestehend in Cigarren und Chocolade, zu übersenden. Zu diesem Zweck wurden 500 Alk. bewilligt. Oesterreich-Ungarn. Von angeblich vertrauenswürdiger Seite, welche in der Lage sein soll, mit den intimsten Vorkommnissen in unmittelbarsten Umgebung des österreichisch-ungarischen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand auf das Beste unterrichtet zu sein, erhält die „Ungarische Information" die sensationelle, aber wenig glaubhafte Mittheilung, daß Erzherzog Franz Ferdinand zu Gunsten seines Bruders, des Erzherzogs Otto bezw. dessen Sohnes, des zwölfjährigen Erzherzogs Karl, auf die Thronfolge verzichten soll. Diese Abdication soll eventuell schon in der allernächsten Zeit erfolgen, noch ehe die Ver handlung des von der ungarischen Regierung einge reichten Gesetzentwurfs betreffs der Jnartikulirung der Ehe des Thronfolgers im Plenum des ungarischen Ab geordnetenhauses ausgenommen wird. Der Gedanke der Verzichlleistung des Erzherzogs Franz Ferdinand soll auf die bekannten Vorgänge im ungarischen Abgeord» netenhause zurückzuführen sein. Die Stellungnahme der Opposition gegen den Gesetzentwurf betreffend die Jn artikulirung der Ehe des Erzherzogs Franz Ferdinand, und die Absicht der vereinigten Oppositionsfractionen, zu verlangen, daß das Habsburgische Hausgcsetz, nach dem es nicht nur nicht immatrikulirt, sondern überhaupt vollständig unbekannt sei, dem ungarischen Reichstage zur Einsichtnahme vorgelegt werde, habe an Allerhöchster Stelle außerordentlich unangenehm berührt, ebenso der Umstand, daß es nicht gelungen ist, die Unabhängigkeits partei zu veranlassen, von dem erwähnten Vorhaben abzustehen. Sämmtliche Mitglieder der Dynastie seien darin einig, daß es nicht ongehe, die Ehe eines Mit gliedes des Kaiserhauses wochenlang von einer durch die Immunität geschützten hundertköpfigen Versammlung verhandeln zu lassen. Andererseits wäre es auch ein ungewohnter, noch nie dagewesener Fall, das Habs burgische HauSgesetz einem Parlamente zur Einsichtnahme und Bekrittelung vorzulegen. Das Erstere will man vermeiden, das Andere hält man für unmöglich. Es wurde deshalb die Frage erörtert, ob es nicht, um allen diesen Unannehmlichkeiten zu begegnen, angezeigt wäre, den Erzherzog Franz Ferdinand dazu zu veranlassen, daß er zu Gunsten seines Bruders cenuncire. Erzherzog Franz Ferdinand selbst soll nach der Quelle der „Ung. Inform." erklärt haben, daß für ihn ausschließlich der Wille und die Verfügungen des Kaisers maßgebend seien. Er für seine Person enthalte sich jeder Meinung, ja auch jeder Theilnahme an irgend einer Berathung oder Besprechung. Im Laufe des Monats November soll in Wien unter dem Vorsitze des Kaisers ein großer Familienrath stattfinden. Türkei. Konstantinopel, 25. Oktober. Die Vereinigten Staaten setzten die Pforte von ihrer Absicht in Kenntniß, ein Geschwader von vier Schiffen in die ottomanischen Gewässer zu senden. Diese Nachricht beunruhigt im Palais einigermaßen, wo man sich noch erinnert, daß vor Jahresfrist von den Vereinigten Sta^ Entsendung von Kriegsschiffen gedroht w ' l Schutz- die Entschädigungsforderungen für dre °rm befohlenen Amerikas sofort erledigt wu - bis heute noch nicht geschehen, meint , ^rt schwaderchef könne den Auftrag haben, sie I v und Stelle neu zu stellen. Oertliches und Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, den 26. October. — Sonnabend, den 27. Oktober, von Vormittag 9 Uhr ab wird in der Hausflur des h'es'geu Hauses das Fleisch eines bei der Beschau beanstandeten Schweines öffentlich verkauft. — Die diesjährigen Herbst-Controlversammsimgen des Beurlaublenstandes finden im Controlbezirk H Y - stein-Ernstthal im Schützenhause zu Hohenstem-Ernstlym statt, und zwar am 2. November, Nachm. 2 Uhr, a der Stadt Hohenstein Ernstthal, am 3. November, - mittag 10 Uhr, aus Tirschheim, Gersdors, Langenberg und Meinsdorf, am 3. November Nachmittags 2 Uyr aus Oberlungwitz und Hermsdorf. An diesen Control- Versammlungen haben alle Reservisten und die zur Disposition ihrer Truppentheile und zur Disposition der Ersatz-Behörden Entlassenen theilzunehmen. Eine per sönliche Beorderung zu den Controlversammlungen findet nicht statt. Etwaige Befreiungsgesuche, welche bis spätestens fünf Tage vor Beginn der betreffenden Versammlung bei dem Haupt-Meldeamt eingegangen sein müssen, finden nur auf Grund einer behördlichen Be scheinigung Berücksichtigung. — Die Kleinkinderbewahranstalt „Schubertstifl" muß ausgebrochener Masern halber bis Mitte November ge schlossen bleiben. — Das Hausiren mit Schmucksachen, Uhren und optischen Gegenständen ist wegen der Gefahr der Ueber- vortheilung durch unreelle Händler nach 8 56 e und 8 42 der Gewerbeordnung verboten. Leider wird dieses Verbot zum Schaden des Publikums sehr oft übergangen und deshalb mußte seitens des Publikums und der In teressenten eine schärfere Ueberwachung dieser nur auf die Leichtgläubigkeit der Käufer speculirenden Hausirer ge handhabt werden. Hierzu anzuspornen hat der neube gründete Deutsche Goldschmiede-Verband, wie der „Saals. Anz." mittheilt, eine Prämie von 5 Mark sür jede erfolgreiche Anzeige von Hausirern mit obenbezeichneten Gegenständen ausgeworfen, welche durch die „Deutsche Goldschmiede-Zeitung" in Leipzig zur Auszahlung kommt. — Nachdem in früherer Zeit und noch bei Ge legenheit des vorigen Landtags Klagen und Beschwer den über grundsätzliche Ablehnung gewisser Versicher ungen unter harter Dachung seitens der zum Betrieb von Feuerversicherungs-Geschäften Hierlands conzessio- nirten Versicherungs-Gesellschaften und -Anstalten er hoben worden sind, ist seinerzeit auf Anordnung der Staatsregierung von der König!. Brandversicherungs kammer Veranlassung genommen worden, wegen thun- lichster Beseitigung des behaupteten Uebelstandes mit dem Verband deutscher Privat-Feuerversicherungs-Gesell- schaften in's Vernehmen zu treten. Diese Verhand lungen haben dazu geführt, daß der Verband namens der von ihm vertretenen in Sachsen couzessionirtsn Gesellschaften die Erttärung abgegeben hat, in gleicher Welse, wie das hinsichtlich der Risiken unter weicher Dachung bereits geschieht, auch für Unterbringung von abgelehnten Risiken und harter Dachung Sorge tragen zu wollen, jedoch mit der Maßgabe, daß im Falle des Vorhandenseins objektiver oder subjektiver Ablehnunas, aninde, worüber im Beschwerdefall die Brandver sicherungskammer entscheidet, die Uebernahme der frag lichen Versicherung nicht zu erfolgen hat. Die Brand- Jnsertionsgebühren: die fünfgespattette 12 Pfg-, — str Hchnjikiü-tzrnWnl, NkiluWitz, ArsSors, ^cutschcs Reit Berlin, 25. Bundesratht eröffn!« der Norii^»^^ des Bülow mit einer Ai swnde Reichskanzler Graf I-M-- VorzSv,.'«' d .VL L7", " «--dllvN W°r,.n «odo«. m.d »--Mm Kräfte daransetzen, „m jm Kin.,/ alle seine Kanzlers dos gute Einver, eüm großen ersten Er entipreche damit nur d.» ö" erhalten, der überzeugt sei, daß in em^m des Kaisers, wirken alle Glieder des Reict.c« Zusammen- der Reichekanzle- um dieNner^ "sEe die volle Befriedigung seiner Regierung über die Er Nennung des Grafen Bülow und ihr Vertrauen rn/I/ Person mit dem Bemerken aus daß er im der übrigen Bnndesreg-ernngen spreche auch — Der Geheime Commerziem ath Friedrich Alfred Krupp wurde vom Kaiser zum Wirklichen Geheimen Rath mit dem Prädicat Excellenz ernannt «... Me.dnng aus Tsing.au fand am 23. Oktober un KwutlLau Gebiet ein Zusammenstoß zwischen oeulschen Truppen und ausständis^en Chinesen statt. Zwei südwestlich von Koumi gelegene, umwallte und energisch veriheidigte Dörfer wurden genommen Das deutsche Detachement Halle k.ine Veilnste, die Chi nesen halten eine größere Anzahl Tadler uud Ver wundeter. Die dcmschen Truppen kehrten nach 12itün- digem Marsch und Gefecht in vorzüglicher Verfassung nach Kioiiischou zurück. — Der römische „Corriere della Sera" veröffent licht einen langen Artikel über Graf Bülow, worin -r anführt, der Kanzler sei überzeugt, daß es schädlich und unklug wäre, die italienische Einfuhr übermäßig zu belasten, denn schließlich habe Deutschland ein dringendes Bedürfniß an italienischen Producten, während Italien, Dank der Entwickelung seiner Industrie, beinahe alle deutschen Manufakturen entbehren könne. Das Mailändische Blatt citirt indessen einen Brief des Kanzlers an Donna Laura Minghetli, seine Schwieger mutter, worin er bei allem Hinweis auf die Freund schaft für Italien betont, daß die Regierung auf die empfindlichen Interessen der durch die Invasion aus ländischer Lebensmittel geschädigten deutschen Agri- cultur Rücksicht nehmen müsse, zumal da man dem be freundeten Verbündeten, Italien, betreffs des Weins und des Käses schon bedeutende Concessionen gemacht habe. — Die .Köln. Zig." veröffentlicht die von über 40 Jahre in China lebenden Deutschen gemachten Vor schläge, die nach Ansicht der meisten in China ansässigen Europäer in Zukunft allein eine ruhige Entwickelung verbürgen. Darnach müßten, um eine dauernde Ordnung herzustelleu, die wichtigsten Plätze, wie Shanghai, Tientsin, Hankau, Futschau und Canton Jahre lang von Truppen besetzt bleiben, die Waffeneinfuhr für immer untersagt, die chinesische Armee abgeschoffl und sämmtliche Fort geschleift werden. Die Grundlage für dieses neue China sei, daß das Finanzwesen unter fremde Leitung gestellt und ähnlich wie das Seezollamt verwaltet werde. Der Artikel fordert auf das Nachdrücklichste, von E unq Chinas Abstand zu nehmen, .nd.ss-n mußten, eh die vorstehenden Aenderungenausgehrt Mächte China ihre ganze Macht und Stark s Y Der deutsche Leutnant z. S. Lustig von d-r .Schon". Ml»-- b-> !-M„M dm» ""'"^77 7- von hm d-M-I-N- mundet wurde, und dem für me »»» v