Volltext Seite (XML)
27. Jahrgang- Nr. 197 Sonntag, den 26. August 1900. Redaction und Expedutton: Bahnstraße 3 (nahe dein K. Amtsgericht). Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohenstein-Ernstthal. täglich Nnchmttings^s- 'g» g- ---- uni. n.in.nn. D--, '7-^L Der Bezugspreis beträgt vierteliährlick , qm der illnst^rten 2° Pfg- mel. M sil WEm-EmR-l, Attlngmtz- „, ... -i- Herrenloser Hund. Am 24. dss. Mts. wurde in hiesiger Stadt ein Hund ohne Steuermarke — sogenannter schwarzer Fuhrmannsspitz — eingefangen. Der Eigenthümer des Hundes wolle sich im hiesigen Rathhause, Zimmer Nr. 1, melden. Hohenstein-Ernstthal, den 25. August 1900. Der Stadtrat h. I. N.: vr. Haubold. MissionM in OberlmWitz. , mittag 2 Uhr in der Hauptkirche zu Oberlungwitz statt. Festpredlger. He ch diaconus Laube aus Burgstädt. Vortragende in der Nachversammlung Herr Missionar Zietzschmann aus Großbothen und Herr ?. Schmidt a>E Angenb 8- Auf! Bringet her dem Herrn Ehre seinem Namen, bringet Geschenke uns kommt in seine Vorhöfe! (Pf. 96). Als Absteigequartier wird den Missionsfestgästen unsere Herberge zur Heimath empfohlen. Oberlungwitz, den 17. August 1900. Der Kirchenvorstand. Laube, Dorf. .......... dieses Jahres festgesetzten Fnst werden d i g letztmalig aufgefo ' mit demselben noch im Rückstände bestnoen - bezeichneten Anlagen«Enmchr Rufenden Jahres an unsere Stadtsteuereinnahme abzuführen. ^bleibenden Reste werden dem RathsvMzie^ Hohenstein-Ernstthal, den ^8^^8ust Der Stadtrar y. I V: W. Zeißig. _ Maaß- imd Gewichts-Revision. Stadt und zwar vmn" b's nnt 19. September dieses Jahres findet in hiesiger 4. bis mit 12. September in der Altstadt . und vom eine Natkaia,..^"^ ^September in der Neustadt Gewickte ä'^^u"ichen Verkehr verwendeten Maaße, läss^keck im «nd Meßwerkzeuge statt, bei welcher sie auf ihre Zu- tafstgkeit im öffentlichen Verleg ^-,?1!^^^local für die Altstadt befindet sich im Rathhaus, llnks vom Eingang, das für die Neustadt im Stadt- yaus, P«reterre, Veremszimmer. h-v ?".^^brbetreibenden wird zugefertigt werden, zu welchem Zeitpunkte sie die r-)"ng unterliegenden Gegenstände dem Aichungsbeamten im Aichungs- locale in retttlrchem Zustande vorzulegen haben. t und Gewichte besitzt, welche an ihrem Gebrauchsorte befestigt find, hat dieselben dem Aichungsbeamten zur Nachaichung anzumelden. m Serben Maaße, Gewichte, Waagen oder Meßwerkzeuge, welche das -^."^"."gszerchen nicht tragen, nach Beendigung des Nachaichungs- gefchafts bei einem Gewerbetreibenden Vorgefunden, ohne daß er den Nachweis der spater ausgeführten Neuaichung zu erbringen vermag, so wird dessen Be- '^^/ung nach § 369 Ziffer 2 des Reichsstrafgesetzbuches — Geldstrafe bis zu 10V Mark oder Haft bis zu 4 Wochen — und außerdem die Neu- archung oder nach Umständen die Beschlagnahme und Einziehung der un- geaichten, Nicht gestempelten oder unrichtigen Maaße u. s. w. veranlaßt werden. Hohenstein-Ernstlhal, am 18. August 1900. Der Stadtrat h. I. V . -. vr. Haubold. SU d-r au, 1. LI" -"m "" A'in d-r -uruh««° 2. Bezirksschule (Neustadt) stattfindenden . Sedclnferer: ladet die städtischen Behörden, sowie Freunde und Gönner der Schule im Name des Lehrerkollegiums ergebenst ein Director R. Patzig. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. — Nachdem nunmehr die deutsche Linienschiffs-Di vision in Singapore eingetroffen, ist auf der ostasiatischen Station unter dem Commando des Viceadmirals Ben- demann und der Contreadmirale Kirchhoff und Geißler eine deutsche Flottenmacht zusammengezogen, wie sie noch nie in fremden Gewässern vereinigt gewesen ist. Den Kern bilden das Flotten-Flaggschiff „Fürst Bismarck", das seiner Größe, Panzerung und Armirung nach zu den Linienschiffen gerechnet werden kann, wenn es auch seiner Schnelligkeit wegen bei uns amtlich als großer Kreuzer bezeichnet wird, und die vier Linienschiffe der Brandenburgklasse. Die Entsendung dieser fünf mächtigen Panzerschiffe geschah bekanntlich, weil an großen Kreuzern für die Auslandsflotte keiner mehr verfügbar war. Indem Deutschland aus der Noth eine Tugend machte, ist es in Ostasien durch Schlachtschiffe stärker vertreten, als irgend eine der anderen Mächte, außer Japan. England hat dort drei Linienschiffe etwa von der Stärke des „Fürst Bismarck", Rußland eins von der gleichen Stärke und zwei kleinere Linienschiffe, sowie zwei große Panzerkreuzer, Nordamerika ein Linien schiff, zwei' gepanzerte Küstenvertheidigungsschiffe und einen großen Panzerkreuzer. Die japanische Flotte ist jeder der fremden Flotten in Ostasien überlegen, die chinesische besitzt überhaupt kein Panzerschiff mehr. — Mehr al« fünfzig Deutsche, Männer und Frauen, trafen mittel« Extrazuges, von Vlissingen kommend, auf dem Bahnhofe Goch (Rheinland) ein. Die Reisenden, welche von den Engländern in Transvaal verhaftet und nach England geschafft worden waren, von wo sie über die Grenze abgeschoben wurden, erzählten schreckliche Scenen über ihre Behandlung durch die Engländer. Bei ihrer Ankunft in Gennep (Holland) wurden die Be- dauernswerthen mit Musik empfangen. Auch in Goch wurden ihnen stürmische Ovationen dargebracht. Nach fast einstündigem Aufenthalte daselbst setzten sie ihre Fahrt nach verschiedenen Richtungen fort. Die Gesammt- zahl der Reisenden betrug ursprünglich etwa 400, von denen der größte Theil in Holland zurückgeblieben war. — Die „Neue Bayerische Landesztg." meldet aus Kissingen, daß Prinz Christian von Holstein, der eine englische Prinzessin zur Frau hat, wie schon im Vor jahre, wieder im Bade weilt. Als er dorthin kam, soll er durch seinen mehrjährigen Hauswirth dem König!. Badecommissariat den Wunsch haben unterbreiten lassen, daß keine Burenmärsche gespielt und nicht irgend eine Demonstration gemacht werde, da er sich sonst veranlaßt sähe, Kissingen sofort zu verlassen. Wie die „Münch. N. N." erfahren, ist diese Mittheilung im Großen und Ganzen zutreffend. Die Anordnung, daß keine Buren märsche gespielt werden sollen, ist auch thatsächlich seitens deS Kgl. Badecommissariats erfolgt, und zwar aus Rücksicht für den Prinzen Christian. München, 24. August. Der hiesige Magistrat hat heute in geheimer Sitzung beschlossen, am Scdantage von öffentlicher Beflaggung der Gebäude und Festmusik abzusehen, nachdem vor einigen Wochen eine solche schon angeordnet worden war. Augsburg, 24. August. Der hiesige Industrie- Verein stellte dem bayerischen Hilfscomitee für Ostasien 25000 M. zu. — Es scheint fast, als ob jetzt in der Nähe von Machadodorp, östlich von Pretoria, eine Entscheidunds- schlacht bevorstände, zu der die Buren seit langer Zeit schon alle Vorbereitungen getroffen haben. Möglich ist es auch, daß die Buren durch scheinbare Annahme einer Schlacht die Engländer immer weiter in die Berge ziehen wollen. Es wird nämlich gemeldet.- Die Zahl der im Felde stehenden Buren beträgt 20000 Mann. Die Linien ihrer Detachements ziehen sich genau west lich von Belfast bi« zum Krodilfluß und decken so die Zugänge zum Buschveldt, wo sich Viehherden von Talffenden von Stücken befinden. Zwischen Belfast und Machadodorp stehen 5000 Buren, von denen sich 2000 westlich von Dalmanthea befinden, wo Botha den Bau von Vertheidigungswerken leitet. Eine zweite starke Öligen Geschütz steht im Norden von Belfast Präsident Krüger befindet sich in Drueck- vater südlich von Roosenkraal. 500 Heidelberger Buren A Nähe von Nooitgedacht. Erasmus be- »8 Meilen nördlich von Bronkhorsstation Im Südwesten zeigen sich die Buren anariff« .n - LV-.- iL.-r.-MFW