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HHenstm-ErnWler Anzeiger Tageblatt ftr Hojtstm-kniWa!, NtcknM, ersdorf, Lugau, Wüstensand, Ursprnnq, Mittelbach, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken u. s. w. ^7—E—'.'777^7'""7''*T^^:*'^'^M7« 1 ' MU- NN1 ««!V« IIIIIII „III r. 64. Sonntag, den 17. März 1901. Beilage. oirs's sislists WeisLs u. creirie-weiZZS Lra-Eoilöttsn. 8atins und l^si"vs>l!6ux von Llk. —51^ bis 12.— keinsoidens vucNsssss, koekvodsl, von LIK. A.5Obis13.5O 5rein8sid. ^5Müf6S, sioN vorrüsl. tragovd, von Llk. 2.25 bi» 9 — ^sinsoidsns vamsssss (gsmustsrt) von LIK. 2.30 bi»12.SO ösn^alinv, »oNr Audisgon aussokend, von Llk. 1.50 bi» 3.6O ^sinseidsns k^aiNss fi-snysisss Nadsn darob ibrso wnttsn, dukken Olan» prüvNtigsn t'altoQvrurk. LckwÄi-^s Sk-sulk-Obsn dis 12 — di» 16.— Lcb^ai-rs Sülms und ^s^vsiilsux 3sinssidsns /^rmürss u. ViüAonüiss klsinssid. Laiin ds l-yon 3einssid. I^ervsillsux u. vucdsssss Hsinseid. Hsiilos u. Hailiss fran^aiss Hsinssidsno vamassss («emustert) „I^otss" Hsinssid. Monopol u. VeZ'-ial ^okarkt. l-uxor, Heau dssois ^srvsiiisux, Hkadamsts u. Vainass6s, sied vorrii^i. tragende tzual. '.7.7 S Z 7, .„ZMMleml 8«!üSMSbcse! von Llk. 3. A von Nlk. 1.25 von Llk. 2.10 von Llk. 1.75 IVIan vsriÄNßsS IVIusiSk-.-VS Hai-biAS önauk- und QsssIIsclstatts-'s'ojlsiisn. lilials: l-Sip^iA, st6iLfi88tk3886 33/3S. Völkerwanderungen in Südafrika. Während in Südafrika mit Kriegszügen und Friedeus- Rndlungen sich die letzten Kapiteln des Buren-Krieges lelen, bleibt dem europäischen Publikum nichts I, als mit schmerzlicher Theilnahme den sich voll- Rden Geschicken des tapferen Volkes zu folgen, das Iblich um seine Freiheit gekämpft hat. Von dem Is-Capitän im Deutschen Freicorps Dr. Wilhelm Intin liegt ein dreibändiges Werk vor: „Die Ge lle der südafrikanischen Republik" (Berlin, Verlag lhermann Walther). Auf Grund authentischer len und aus eigenen Anschauungen berichtet Dc Iuliu in diesem mit vielen hundert trefflichen lrationen ausgestatteteu Buche von dem Burenlande, l Gestaltung, seiner Thier- und Pflanzenwelt und r Urbevölkerung; ferner von der Geschichte der Buren lihrer ersten Ansiedelung im Jahre 1595 unter Icliur Hautmann bis zum Ausbruche des letzten les. Dieser Krieg in Südafrika bedeutet den Abschluß Iden Wendepunkt einer Epoche der Völkerwanderungen iBölkervernichtungen, wie sie gräßlicher und gram das alte Europa zur Zeit meiner Völkerwander- lmcht gesehen hat. Von dieser afrikanischen Völker- Gerung, die gegen Ende des 18 Jahrhunderts Ib, und erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahr- Icrls zum Stillstand kam, erzählte Dr. Vallentin P>cS Neue und Interessante, Vom tropischen Norden laus den Bergen Abessiniens und den Wildnissen IZudanS kamen die schwarzen Bantus und haben llreinwohner des Landes, BusLlenle und Holtcntcnen, längt und vernichtet. Nach ihrer Festsetzung und I Abgliedernng in verschiedene Stämme, war cs I kriegerische Stamm der Zulus, der durch ganz »frika Schrecken und Vernichtung trug. Der letzte Ikönig Kelschewayo ist heute noch in aller Erinner- Weit furchtbarer noch wülhete sein Ahnherr »ka, der im Jahre 1813 König der Zulus wurde, »ka, ein Mann von ungewöhnlicher Stärke des IcrS und des Geistes, ein gewaltiger Heercsorganisator, le nicht bloß erobern, er vertilgte alles, was ihm köege stand. Alle wehrfähigen Männer seines Volkes In in Regimenter eingeordnet. So eisern war seine Min, daß seine Heerführer nnd Soldaten, wenn sie llagen wurden, sich lieber selbst den Tod gaben, als Isie wagten, vor Tschaka als Besiegle zu erscheinen. v!it solchem Heere wandte er sich zunächst gegen Mküste und vernichtete die Stämme der Kosas, ibus, Pondos bis auf wenige in die Wälder zer- izte Ueberlebende. Dann drang er über das Drachen- ige in das Gebiet des späteren Oranje-Freistaates, ichtete, verjagte die dort ansässigen Belschuanastämme über den Vaalfluß und verwandelte das reichbe nie, blühende Land in eine Wüste. Die vertriebenen Manen suchten wieder jenseits des Vaalflusses neue oorte und wanderten nach dem Beispiele der Zulus, ve ausgesandte Heerführer Tschakos errichteten sich Osten und Westen eigene Königreiche. Monikoos g zum Limpopo vor und gründete das Königreich a. Morilikalne gründete am Marinefluß sein eigenes reich. Die Kriegführung dieser Wilden war furcht- Nur die hübschesten Mädchen und kleine Knaben en am Leben. Alle anderen wurden gemordet, solchem Elend entwickelte Hunger und Noth das iche Cannibalenthum. mne Ausnahme unter diesen Bluiherrschern bildete ü Moscheh im Basutolande, dec aus der unzugäng- > Bergfeste Taba Bosigo hauste. Von ihm er Dr. Vallentin eine hübsche Anekdote: Ein Cannibale, den Großvater MoschehS erschlagen und gefressen , wurde vor Moscheh als Gefangener gebracht und l hingerichtet werden. Moscheh aber schüttelte sein pt und sagt:: „Nein, Menschenfresser sind lebendige per. Warum soll ich das Grab meines Groß vaters zerstören?" — Noch heute wird MoschehS Name von seinen Basulos mit höchster Ehrfurcht genannt. In diese Länder zogen 1836, aus der Kapkolonie, den nachdrängenden Engländern weichend, die Buren, sie gründeten die beiden südafrikanischen Republiken und breiteten sich aus bis zur Ostküste gegen Port Natal zu. Die Kaffern wurden gezwungen, Frieden zu kalten, aber wieder folgten die Engländer dem tapferen Vuren- volle und nahmen mit Waffengewalt von den Gold und Diamanten bergenden Ländern Besitz, in die der holländische Bauer Cultur, Ordnung und Frieden ge tragen hatte. Noch ist der Kampf nicht zu Ende ge führt, doch schon bereiten sich neue Wanderungen vor, schon rüstet eine große Anzahl von Buren den Trekk nach den deutschen Kolonien in Südafrika, während vor aussichtlich die Uitlanders nicht zögern werden, durch Einwanderungen die von den Buren sreigelasieuen Plätze einzunehmcn So scheint der schwarzen Völkerwander ung in Südafrika eine Wanderung europäischer Stämme folgen zu sollen, weniger blutig und grausam, als jene war, ober weitaus bedeutungsvoller für die Zukunft dieses an allen Schätzen so reichen Landes. Schülerbibliothck der 2. Bezirksschule. Die Sammlung zum Besten der neuen Schüler- bibliothek an der 2. Bezirksschule (Neustadt) ist nun mehr beendet. Die Opferfreudigkeit der gesamten Bürgerschaft hat sich trefflich bewährt; denn die beiden Sammellisten ergeben das erfreuliche Resultat von 5B2 Mk. 70 Pfg., darunter 2 Beträge von je 50 Nik. Allen edlen Gebern hierdurch herzlichen Dank! Nach bestem Wissen wird die klingende Münze in geistige Nahrung für unsere Kinder nmgeseht werden. Zunächst ist beabsichtigt, für das 6.-8. Schuljahr Klassenbibliotheken einzurichten. Die Bücher werden in besonderen Schränkchen untergebracht und von dem Klassenlehrer ausgegeben. Jede Klasse erhält einen Grundstock von 50 Büchern, die an fleißige und saubere Kinder unentgeltlich geliehen werden. Für die 1. Knabenklasse werden z. B. folgende Bücher angekauft: Erzählungen, Märchen, Sagen, Biographien. 1. Als ich noch der Waldbauernbub war. Band I. Rosegger. 2. Als ich noch der Waldbauernbub war. Baud II. Rosegger. 3. Aus dem Walde. Rosegger. 4. Waldferien. Rosegger. 5. Märchen. Hauff. 6. Robinson Crusoe. Defoe. 7. Reinhart Rotfuchs. P. Petersen. 8. Sämtliche Märchen von Andersen. 9. Die Ansiedler von Kanada. Marryat Höcker. 10. Lederstrumpfgeschichten. Nach Cooper u. G. Höcker. I. Teil. 11. Lederstrumpfgeschichten. Nach Cooper u. G. Höcker. 11. Teil. 12. Heidis Lehr- und Wanderjahre. I. Spyri. 13. Heidi kann brauchen, was es gelernt hat. I. Spyri. 14. Meines Vaters Märchen. Fr. Polack. 15. Meine Jugenderlebnisse. Fr. Polack. 16. Meine Schülererlebniffe. Fr. Polack. 17. Unsere deutsche Flotte. I. Band. O. Höcker. 18. Unsere deutsche Flotte. II. Baud. O. Höcker. 19. Unsere deutsche Flotte. III. Band. O. Höcker. 20. Friedrich Schiller. Hamann. 21. Goethes Jugend- und Jünglingszeit. Schmidt. Geschichte. 22. Martin Luther. Junge. 23. Franz von Sickingen. Ziemssen. 24. Zriny. Körner. 25. Der alte Fritz. W. O. v. Horn. 26. Hans Joachim v. Ziethen. 'Fr. Lienhardt. 27. Seydlitz. Fr. Lienhardt. 28. Ter Raub Straßburgs. Fr. Lienhardt. 29. Der Freiherr von Stein. Oehlke. 30. Theodor Körner. H. Oertel. 31. Geschichte eines Rekruten von 1813. Erckmann- Chatrian. 32. Andreas Hofer. H. Sturm. 33. Blücher. W. O. v. Horn. 34. Friedrich Wilhelm III. und Luise. W. Hahn. 35. Ter Brand von Moskau. W. O v. Horn. 36. Erinnerungen aus der Franzosenzeir in Hamburg. M. Prell, bearb. v. Tr. Benecke. 37. Gras Moltke. B. Rogge. 38. Kaiser Friedrich III. Wolter. 39. Kormblumen. Erzählungen u. s. w. aus dem Leben Kaiser Wilhelm I. und der Kaiserin Augusta. Hübner. 40. Maiglöckchen. Erzählungen u. s. w. aus dem Leben Kaiser Wilhelm II. und der Kaiserin Victoria. Hübner. Naturkunde und Geographie. 41. I. Watt der Erfinder. Fr. Lienhardt. 42. Georg Stephenson. Fr. Lienhardt. 43. Tier- und Jagdgeschichten. Grube. 44. Kleiner Gesundheitsspiegel. Mohaupt. 45. Von den Appeninen zu den Anden. I-al. sie ^mieis. 46. Die Reise um die Welt. Chr. Beck. 47. Nansens letzte Nordpolexpedition. Enzberg. 48. Jung-Deutschland in Afrika. C. Falkenhorst. Ge schenkband. 49. Der Baumtöter. Geschichte einer demschenKakaosarm. C. Falkenhorst. 50. Im Osten Asiens. Ehlers. Sollte bei der Sammlung jemand, der auch ein Schärflein dazu beitragen möchte, übersehen worden sein, so bittet die Schuldirektion, dies nicht übel deuten zu wollen. Sie erklärt sich gern bereit, bis zum Schluffe des Schuljahres noch Beiträge entgegenzunehmen. Handels-Rachrichten. NvrUu, 15. März. (Wechsel-Cours). LanL- viseont Mark Amsterdam g>/, b T 169,— B per 100 fl. b. ' 2M 168,— G Brüssel und Antwerpen 4 8T 81,— G pr. 100 Francs. * 3M 80,35 G Italienische Plätze - 10 T 76,90 G pr 100 Liere ° 2M — Schweiz. Pl. 100 Frc. 5 "T 81,— G London 8T 20,43 G pr. 1 Lstrl. 4 3M 20,23 G Madrid und Barcelona 14 T — pr. 100 Pesetas 2M — Paris g 8T 81,— G pr 100 Franc 3M 80,50 G Petersburg b'/'3M — pr. 100 Rubel — Warschau 100 Rubel 5'/, 8 T — Wien ,, 8 T /'3M 85,05 0« per 100 Kr. o W. 84,— G Reichsbank 4'/,°/o Lomb.-^ -ck- 5'// 'o. Vvrlin, 15. März. Spiritus 70er loco ohne Faß 44,20M. Umsatz: 22 00t) Liter. 50er —M. Umsatz Liter. Uir^ävbc-rx, 15. März. Kornzucker cxci. 88 »/„ Rendement 9,80 bis 10,05. Nachprodu te cxcl. 75°/« Rendement 7,45 bis 7,80. Stimmung: Ruhig. Krystallzucker I mit Sack 28,95. Brodrnfünade I ohne Faß 29,20. Gem. Raffinade mit Sack 28.95. Gem. Melis 1 mit Sack 28,45. Rohzucker 1. Product Transito f. a B. Hambin g per März 8,97'/, Gd., 9,15 Br., per April 9,02'/, Gd., 9,05 Br., per Mai 9,12'/, Gd., 9,05 Gd., per August 9,85 bez., 9,82'/, Gd., per Okt.-Dez. 8,95 Gd., 9,05 Br. Stimmung: Stetig. Wochenumsatz: 192 000 Ctr. Unmkur^, 15. März. Weizen stetig, Holsteiner loco 155 bis 161, La Plata 183—186. — Roggen ruhig, südruss. cif. Hamburg 108 bis 110, do loco 109 bis 112, Mecklenburgischer 140 bis 148. Mais stetig, loco 106, La Plata 82. Hafer fest, Gerste ruhig. Wetter: Schön.