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>ffe gen. Lngau, Wüstenbrand, Ursprung, Mittelbach, Hermsdorf, Nr. 54. Redaction und Erpedinon: Bahnstratze 3 (nahe dem K. Amtsgericht). Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohenstein-Ernstthal. Mörder hat nicht, wle zu- ausgeübl worden. Ter Mo dn Y Mache verübt, nächst vermulher wurde dw hl Schwerz Er war in der vergangenen ) Uuserwählter nach Petersburg gekommen und Auftrage den des „Internationalen Komitees Karpowitsch, so heM Minister zu ermorden, Priesters, war früher der Mörder, der ' wurde wegen Student der Unwerntat ^v^pal. Ausland und unterrichtet. Mimster Bogo p w^^ Ministerium, rade mit dem Bürgermeister Tsch-rn^o . ne SLLSS««Nr^L H-Mdk°,.n und °-m« ,i.Mch u- °m. K--P?w« > hatte die Absicht gehabt, den Kopf seines Opfers zu , treffen. Der verwundete Minister sank sofort zu Boden. Karpowitsch, der Bogolepow für todt halten mochte, warf sogleich den Revolver weg. Die zahlreichen Be sucher stürzten sich auf den Attentäter, der ferne Ruhe nicht verlor. Er sagte: „Haben Sie keme Furcht, ich laufe nicht davon; ich habe meine Pflicht erfüllt. Der telephonisch herbeigerufene Jnstizminister Mura- wiew erschien mit dem Departementsschef Tschaplin und ließ Karpowitsch in Haft nehmen. Die Aufregung in Petersburg infolge dieses Vorfalles ist um so größer, als sich hier erst unlängst ein Student erschossen hat, weil ihm das Loos zugefallen war, eine hohe Persön lichkeit zu ermorden. Wie es heißt, soll ein Anschlag auch auf einen anderen Minister geplant sein; die Detektivpolizei hat angeblich die Spur des Attentäters gefunden. Frankreich. Paris, 3. März. Präsident Loubet empfing gestern Nachmittag den deutschen Botschafter Fürsten von Radolin zur Ueberreichung seines BeglaubigungS-Schreibens in feierlicher Audienz. Bei seiner Ankunft im Vorhofe de« ElysSe Palastes wurden dem Botschafter die militärischen Ehren erwiesen. Hierauf wurde er beim Präsidenten Loubet eingeführt, der vom Minister des Auswärtigen Delcassö und von seinem Militär« und Civilstaat um- geben war. Der Botschafter hielt eine Ansprache, auf die Präsident Loubet antwortete: Ich nehme mit Ver gnügen aus Ihren Händen das Schreiben Seiner Maje stät des Deutschen Kaisers in Empfang, durch welches Ss- als Botschafter beglaubigt werden. Wenn Sie glücklich sind, feststellen zu können, daß zwischen unseren beiden Landern gute Beziehungen bestehen, und daß Sie beauftragt sind, diese ihren persönlichen Gefühlen ent- aufrechtzuerhalten und noch enger zu knüpfen, so möchte ich meinerseits Ihnen die Versicherung geben k-u- ^sichten denen de» Kaiser« entsprechen,' dessen getreuer und aufrichtiger Dolmetsch Sie sein ^d^"- Sie bei un« willkommen. — Nach einer desÄn^mär«^^ Präsidenten und des Minister« des Auswärtigen mit dem Bot chafter wurde dieser mit LL "" bei seiner NL« SSL" pin-P» ris' 3. März. In einer Möbelfabrik brach Mbei?§^ "»s Nach mehrstündiger m ver Feuerwehr wurde der verkohlte Leichnam Besitzers unter den Trümmern hervorgezogen. -i-i ... Chin a. betragen hat. Es sollen später zusammenfassende wissen schaftliche Veröffentlichungen über die Thätigkeit der deutschen Aerzte in China veranstaltet werden. — General Botha, der angeblich erst von seiner ' Frau heimgesucht wurde, um Friedensvorschläge anzu- . hören, hat sich, wie gemeldet wird, geweigert, weitere .Friedensboten" aus der Reihe seiner früheren Mit bürger zu empfangen. Wolle man Friedensunterhand lungen anknüpfen, so müßten sie von der englischen Regierung eingeleitet werden. Das ist die einzige richtige Antwort auf di- fortwährenden Versuche, direct und hinter seinem Rücken durch Vermittelung ehrloser und pflichtvergessener ehemaliger Bürger der südafrikanischen Republik zu verhandeln. Botha betrachtet diese Art unv Weife als eine Beleidigung. Und mit Recht. Man sollte nun nachgerade im englischen Hauptquartier wissen, daß die Buren, die noch im Felde stehen, ganz genau wissen, weßhalb sie das Kriegführen einem Leben unter englischer Herrschaft vorziehen. Dieselbe Unkenntniß der Verhältnisse ließ Lord Roberts eine Proclamation er lassen, in welcher er sagte: „Daß Präsident Krüger die Sache der Buren im Stiche gelassen Hal, sollte es den Bürgern klar machen, daß ihr Weiterkämpfen aussichts los sei." Lord Roberts wußte ganz genau, daß, wenn der alte Präsident nach Europa ging, er die Zustimmung aller seiner Bürger hatte. Und doch diese schmähliche Beleidigung des alten Mannes, der sein Leben lang für die Sache seines Volkes thätig war, und mehr wie ein mal gefochten hatte. — Im englischen Unterhause fragte Norman an, ob die Negierung osficiell davon Kenntniß habe, daß deutsche Behörden in China chinesische Localbehörden zur Hergabe von Geld gezwungen haben, ohne zuvor die Vertreter der anderen Mächte zu befragen. Unterstaatssecretär Lord Eranborne erwiderte, wie er höre, seien von deutschen Militärbehörden in gewissen Fällen Geldstrafen verhängt worden, aber die Verhängung von Geldbußen seitens militärischer Expeditionen in China liege inner halb der Befugniß des Obercommandirenden. — In dem Hause Kottbuser DaMm 95 in Berlin wurde am Sonnabend Abend eine Frau Amelung, die seit 14 Tagen vermißt wurde, alsjSkelett aufgefunden, nachdem ihr die in ihrem Besitz befindlichen Katzen alle nur erreichbaren Weichtheile von den Knochen ge fressen hatten. Marburg, 2. März. Im Lohe- und Ohmthale sind infolge von Ueberschwemmungen einige Dörfer vom Verkehr abgeschnitten. Die Ueberschwemmungen verursachen großen Schaden. — Wie aus Beuth en gemeldet wird, wurden in der Königin Luise-Grube drei Arbeiter durch Kohlen- maffen verschüttet und schwer verletzt. Neuburg (Bayern), 1. März. Der Soldat Georg Sederer der 3. Compagnie des 15. Infanterie-Regiments verließ am Faschings-Sonntag mit dreitägigem Urlaub die Garnison, um zu seinen Eltern nach Oberdolling zu gehen. Als Sederer nicht rechtzeitig zu seinem Truppen- theil zurückkehrte, wurden, wie bayerische Blätter melden, ! Nachforschungen eingeleitet, die ergaben, daß er einen Schneesturm zum Opfer gefallen und auf der Straße von Ingolstadt nach Oaerdolling erfroren war. Hamburg, 2. März. Nach den vom Bureau „VentaS" heute veröffentlichten statistischen Listen sind im Monat Januar 97 Schiffe vollständig verloren ge- «°"AN, 30 Dampfer und 67 Segelschiffe mit bezw. 32010 Registertonnen, darunter waren mit 3619 Registertonnen. Außerdem 564 beschädigte Schiffe, darunter 42 deutsche auf. Rußland. Petersburg, 2. März. Auf dem russischen Minister Bogolepow ist vorige Woche ein Attentat T « « r s g e s ch ; H t c. Deutsches Reich fernen Osten, insl^mide^ Interessen im deutschen Handelsschifffcch,.,. im U^e Antheil der und der Südsee kommt dM "°ch Ostasien Verkehrsstatistik des letzten der von dem aus sich dj- ^ur^gcwgshafens, ostasiatischen Meeren, Niederländisch^ Awen nach und den Südsee-Jnseln verzwcia^Australien deutsche Consul m Sinaavore ^"llapore. Der richt über die Entwickeluna d-s einen Be- diesem Hafen während der ^->0 Schiffsverkehrs in -ch-N-c Wir ,».7chn« Um" L "iS W99 der in Singapore unter denticker -ps Rnumgehali Schiffe, der im Jahre I8S4 n!ch nich Lvön betrug, bis 1898 um 50 000 und i » k,? Tonnen sogar um weitere 70 000 Tonnm aestie^ hat die deutsche Handelsflotte in Singapor ih?e L ewigen Jahren gewonnene Stellung auf dem »weiten Platz un^r den Flaggen aller Nationen wesentlich be- Arftwung vor den niederländischen und französischen Schiffen hat sich vergrößert und der Ab stand gegenüber den britischen stark vermindert. Der Smgapore verkehrenden deutschen schiffe belief sich nämlich 1894 auf ein Sechstel, 1899 aber bereits auf ein Fünftel des Tonnengehalts der britischen Schiffe. Am nächsten steht der deutschen Flagge naturgemäß die holländische in Folge des reaen Verkehrs von und nach Niederländisch Indien doch bleibt der Tonnengehall der niederländischen Schiffe um 150 000 Tonnen hinter dem der deutschen zurück Frankreich, das an vierter Stelle steht, unterhält nur Postdampfer nach Singapore. Die übrigen Staaten stehen im Verkehr weit zurück, außer den vier genannten Ländern hatte in Singapore keins einen Verkehr von mehr als 100 000 Tonnen zu verzeichnen Auffällig ist immerhin die Zunahme der japanischen Schifffahrt, eine Folge des unausgesetzten Bestrebens von Japan, die Subventionslinie der Nippon Dousen Kaisha mit denLinienDokohama—Bombay undUokohama—London zu fördern. Da im letzten Jahre der Norddeutsche Lloyd durch den Ankauf fremder und die Einstellung neuer Linien an der ostasiatischen Küste und im Ver kehr mit den deutschen Südseegebieten eine bedeutende Vermehrung des Schiffsverkehrs unter deutscher Flagge bewirkt hat, so dürfte ein späterer Vergleich noch ein für Deutschland beträchtlich günstigeres Ergebniß bringen. Diese Entfaltung der deutschen Handelsflagge in dem großen Durchgangshafen gewinnt um so mehr Bedeutung, je mehr die ostasiatischen Meere und der große Ocean in den Kreis der allgemeinsten Handels- interessen Hineinrücken. — Wie aus der Verlustliste unserer Chma-Expeditonen hervorqeht, haben unsere Truppen nur geringe Ver uste im Gefecht, nicht unerhebliche dagegen durch Krmikheiten erlitten. Ein Aufsatz des in China befindlichen General arztes Dr. Krosta in der militäwrztl.chen handelt nun die Vorkehrungen, die im Interesse des sundheitsdienstes getroffen worden sind und lieh und musterhast sind, wie nur möglich- - wird noch in Kobe (Japan) -"Genesung ü Reconvalescenten errichtet, daS unseren Trusts willkommen sein wird. Die Erkrankunge , meist zu bekämpfen hatte, waren Ruh doch tritt Die Ruhr hat in letzter Z"», der TyphuS nach wie vor umfang ch Gesund- Dieses Blatt erscheint mit Ausnahme ver Sonn- und Mittage »ältlich Nachmittags. — Zn beziehen durch die Expedition und " deren Austräger, sowie alte Postanstatten. Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich l Ml. 2ö Pfg. inel. der illnstrirten Sonntagsbeilage. emsdorf, Langenberg, Falken, Meinsdorf u. s. w. Insertionsgebühren: die fünfgespaltene Corpuszeile oder deren ii Raum für den Verbreitunasbezirk 10 Pfg., für auswärts 12 Pfg., I Reclame 25 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt, i! 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