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Ursprung, Mittelbach, Hermsdorf, Bmisdorf, Langenberg, Falken, Meinsdorf u. s. w Insertion? gebühren: die fünfgespaltene CorpuSzeile oder deren j Raum für den Verbreitungsbezirk 10 Pfg., für auSwärt- 12 Pfg., Reclame 2d Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Nr. 46 Jahrgang. Sonnabend, den 23. Februar 1901 TaAlsgeschjcht e Deutsche« Nei^ Im deutschen, englischen und Strafvollzug endigte. grammwochsrl zwischen Tsching, Li-hung-tschang und dein Kciserlichen Hofe, der mit der Einwilligung zum ^tztislkii-ßruslstü, LbnlnWitz, EktSSars rmgan, Wustenbrand japanischen Hauptquartier herrscht fieberhafte Thätigkeit zur Vorbereitung der Expedition, die vielleicht jetzt auch noch staiifinden muß. Weiter berichten die „Times" aus Peking: Der chinesische Hof habe sich nunmehr ge fügt und feine Einwilligung zur Verhängung der von den Gesandten qefoiderten Strafen gegeben, er bitte aber, bei der Bestrafung Tschav-schu-tschiaos und Jing- nienS an die Stelle der Enthauptung die Erdrosselung treten zu lassen. Die Gesandten Hütten dieser Bitte zn- gestimmt. Diese Frage sei thatsächlich geregelt, und cs bestehe nunmehr kein Grund mehr für eine Expedition nach Ta'yunfu. — Von einem nach langjährigem Aufenthalt in Südafrika in die alte Heimath zurückgekehrlen Deutschen w'.rd geichrieben: Es ist zwar bekannt, daß die deutschen Interest n in Südafrika sehr bedeutende sind, man denkt aabei aber meist immer nur an die vielen Millionen, welche in Minenwerthen bestehen. Es sei darauf hin'ge- mi-sen, daß auch unsere Handelsinteresten mit den Laudern im fernen Süden, die jetzt von der KriegSfurie durchzogen werden, im Laufe der letzten zehn Jahre einen großen Aufschwung erlebt haben, vor Allem war Transvaal seit der ausgedehnteren Erschließung der Goldfelder am Witwatersrand ein guter Abnehmer deutscher Waare. Es lohnt sich unter heutigen Verhält nissen, einen Bück in die Gebiete des Handels zu thun, denn der Krieg hat nicht nur den direkten Betheiligten Wunden zugefügl, auch weiterhin wirken die Unruhen. Nehmen w>r als Kasts für den Umfang des deutschen Handels mit Südafrika die Z ffern der deutschen Reichs« statistik, die allerdings nur die direkte Äusfuhr über deutsche Häsen behandeln kann, so ergiebt sich beispiels weise, daß Deutschland -m Jahre 1890 nach dem ge- summten Südafrika Waaren im Werthe von etwa 7 600000 Mark ausführte; davon entfielen etwa 2'/« Millionen auf Transvaal. Sechs Jahre später konnte beinahe das Vierfache dieser Summe registrirt werden. Von der 29 334 000 Mark betragenden Ausfuhr ent nahm Transvaal 13600000 Mark und für 1899 wird der Gesammt.xvort Deutschland« nach Südafrika auf nur etwa 23 000000 Mark veranschlagt. Das ist ein erheblicher Ausfall, der noch deutlicher wird, wenn man die einzelnen Waarengattungen durchgeht. Wie unge mein kaufkräftig in Südafrika im Jahre 1896/97 war, ergiebt sich au« naäyolgenden Positionen. Chemikalien, Drogen und Farbwaaren wurden inSgesammt in Süd afrika nach dortigen Aufzeichnungen für ungefähr 6895000 Mark importirt und Deutschlands Antheil betrug etwa 2 Millionen. Mctallwaaren gelangten dem Werthe nach für etwa 23'/, Millionen zur Einfuhr, wobei Deutschland nahezu für 3 Millionen lieferte, auch an den für Gold- und Kohlengruben, Landwirthschaft und industriellen Be trieben nöthigen Maschinen, die mit 37'/, Millionen Mk. als Importe beziffert sind, war Deutschland mit über 2 Millionen betheiligt. Eine ähnliche Höhe wird Deulsch- lanv für Textilwaaren seitens der englischen Zollämter zugeschrieben. Die Geiammtmenge betrug über 45 Mill. Diese hier herausgegriffenen Zahlen eine« einzelnen Ge- schäftsjahrea stellen aber, wie gesagt, nur den nachge wiesenen direkten Import dar. In Südafrika ansässige deutsche Firmen schätzen die indirekte Einfuhr deutscher Erzeugnisse auf mindesten« das Vierfache der registrirten Zahlen. Die gegebenen wenigen Hinweise lassen schon erkennen, daß die angestrengten Bemühungen deutscher Export-Firmen und Fabrikanten, sich ihren Antheil am ndel mit Südafrika zu sichern, gute Resultate aufzu- weisen haben, ea ist sogar geglückt, für einige Waaren so vortheilhafte Absätze zu erzielen, daß solche jetzt aut- schließlich da« Feld behaupten. Zu diesen zählen u. A. Redaclion und Expedition: Bahrvftraße 3 (nahe dem K. Amtegericht). Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohenstein-Ernstthal. Annahme der Inserate für die folgende Nunimrr bi- Mar«. 10 Uhr. Größere Anzeigen Abends vorher erbeten. zu, daß die dort bestehenden Verbindungen überlastet sind und verspricht die Sache im Auge behalten zu wollen. — Der Rest des Ordinariums und das Extra- ordinarium werden ohne bemerkenswerthe Debatte er ledigt. — Beim Etat der Reichsdruckerei regt Abg. Dr. Arendt (Reichsp.) an, den Druck des Reichs- und Staatsanzeigers in der Reichsdruckerri, statt wie bisher in einer Privatdruckerei drucken zu lassen. — Staats sekretär v. Podbielski erklärt, er habe keinen Einfluß auf den Abschluß des Vertrags über den Druck des Reichsanzeigers. Die Reichsdruckerei würde, wenn sie den Druck des Reichsanzeigers übernähme, jedenfalls einige Hunderttausend Mark Einrichtungskosten für Maschinen anlegen müssen. Man solle sich aber sehr bedenken, ob es gut s i, der Privatindustrie Konkurrenz zu machen. — Äbg. Dr. Arendt: Es handle sich nicht um Konkurrenz gegen die Privatindustrie, sondern um ein Privileg für eine einzelne Druckerei. — Abg. Müller- Sagan äußert sich im Sinne Arendt's, mindestens aber müsse man den Druck des Reichsanzeigers ausschreiben. — Der Etat der Reichsdruckerei wird genehmigt. — Auf der Tagesordnung stehen dann noch einige Petitionen. Ohne Debatte wird auf Antrag der Petitionskommission über eine Petition des Centralverbandes deutscher Kauf leute und Gewerbetreibender in Gifhorn wegen Ein schränkung der Konsumvereine und des Hausirhandels zur Tagesordnung übergegangen, ebenso über eine Petition aus Spandau betr. die Statuten der Pensions zuschußkasse an der dortigen Gewehrfabrik. Eine Petition des Bundes deutscher Gastwirthe um gesetz liche obligatorische Faßaiche mit periodischer Nachaiche wird dem Reichskanzler als Material, eine Petition betr. Prüfung der sanitären Verhältnisse der mehreren Staaten gemeinsamen Ströme zur Erwägung über wiesen. Nächste Sitzung Montag den 25. Februar. Berlin, 21. Febr. In gewerblichen Kreisen er regt das Vorgehen der Polizei gegen eine Canfeclions firma Aufsehen, der die Behörde die Beschäftigung de« Personal« nach 9 UbrAbenv« untersagt hat. In Folge einer Anzeige beim zuständigen Polizeirevier erschien ein Schutzmann und verlangte die Einstellung der Arbeit mit Bezugnahme auf die Bestimmungen der Gewerbe- Ordnung betreffend den 9 Uhr Ladenschluß. Gegen diese Verfügung ist sofort Beschwerde eingelegt, und man ist gespannt, ob di? Polizei mit ihrem Vorgehen durch dringt. Bisher ist der Z 139e der G.-O. immer dahin verstanden worden, daß er nur die Arbeitszeit in den offenen Verkaufsstellen und Demilgeschäften regeln soll. — Unter dem Eindruck der Vorbereitungen zu einer Expedition in das Innere scheint jetzt der Hof in Sin- ganfu wenigstens seinen Widerstand gegen die Forder ungen der Gesandten aufzugeben. Dem „Hamb. Corr." wird darüber aus Berlin gemeldet: „Die Vorbereit uugen des Grafen Waldersee zu der neuen großen Ex pedition haben beim chinesischen Hofe den gewünschten Eindruck gemacht. Ueber die Nothwendigkeit oder Ueber- flüssigkeir der geplanten militärischen Maßregeln wird jedoch erst zu entscheiden sein, wenn der Einwilligung zur Vollstreckung der geM-deOen Strafen die Thai ge- olgt ist. Das energische Auftreten Waldersees beweist, wß die europäischen Unterhändler jetzt endlich zum Abschluß kommen und weitere Win'-l,-" - der chinesischen Diplomaten nicht mehr dulden wollen. Nach einer Lassan-Meldung wurde den chinesischen Bevollmächtigten zuerst am Sonnabend vom deutschen Gesandte» Mumm v. Schwarzenstein mitgetheilt, daß eine Expedition bis vinganfu beabsichtigt sei. Darnach machte ihnen der iritische Gesandte die Mittheilung, daß die Expedition nicht eher rasten werde, als bis der ganze Hof gefangen ei. Hierauf rieth ihnen der japanische '« sandte, schnell nachzugeben, wenn sie die Gefahr abwenden wollten. DaS Resultat dieser Besuche war ein dringender Tele- 20 Jahre mit einem Unterbeamten zusammen arbeite, diesen selbst mit einem Spitznamen rufe, so sei darin nichts zu finden, der Unterbeamte sehe darin wohl eher eine Ehre; aber wenn ein junger eben erst eingetretener Eleve sich des Spitznamens bediene, so sei das einfach eine Unverschämtheit. — Abg. Zubeil (Soz) wünscht Besserstellung der Postillone. — Staatslekretar von Podbielski sagt für einen speziellen Fall Untersuchung der vom Vorredner behaupteten M ßstände zu. Ueber die Anschaffung von Wettermänteln für schwebten Erwägungen. - Der Titel Zln^bea ute wird genehmigt. — Bei einem ferneren Tttel suh t Abg. Müller-Sagan Beschwerde über all^ im Fernsprechwesen. Bedauerlicher ^ff ) Postverwaltung Schwierigkesten, wenn ffnv nehmer Nebenanschlüsse bei gewissen Syl wollten. Solche Nebenanschlüsse sollte doch tue waltung, da hierbei kein öffentliches J^ Staudy der Privatindustne überlassen. , Ai„«,unaen nach (kons.) klagt über schlechte Posen. - Direktor Sydow s^ermehnmg Leitungen nach dem Osten, P"^Ko g . ^ntr.) nächstjährigen Etat zu. -- Abg-Ger^ -»b- Berlin, 21. Februar w ung des Postetats wird fortae^k^?^ Die Berath- «mte - Abg. Müller-Sagans Unterbe- sich darüber, daß die PostverÄi^Esp.) beschwert wollende Mahnungen an die ^urch ^hl- der Kinderzahl in Verhältnisse priva erÄ"^" füglich er bittet um Auskunft über die G^c^ ^ - eingreife; ertheüungen und bedauert bei Urlaubs- Personen eingestellt würden — An? M weibliche mein, auch, -z M-T» etwas Mchchtiae) »an Damen sodann Reqelunq der ssraae^der /"den, nnd verlangt Sielt,», dem, --schein, «-h-b.».» ^ch tmn.er mehr Ue Postdienste geifern - Abg. Müller-Sagan- K se, niemals der Frauenbewegung entgegenqetreten aber es verstoße doch hiergegen auch nicht, Leun man'w"ttffcl e daß nicht die Zahl derjenigen Stellen verringert werde' welche ihrem Inhaber ermögliche, in die Ebe zu Ueten also Frauen unter die Haube zu bringen, und wenn man ferner den Staatssekretär bitte, nicht jüngere ^"^"Z^llen, ältere. - Staats ekretär v. Podbielski fragt den Abg. Müller-Sagan, ob er eine Unterbeamtenstelle nennen könne, die durch eine Frau besetzt worden sei. Selbst im Abrechnungsdienste seien mi Ganzen nur 500 weibliche Personen angestellt. Ob wir ältliche oder jüngere, hübsche oder häßliche oder buckelige (Heiterkeit) anstellen sollen, das ist eine heikle Frage; jedenfalls muß, wen wir anstellen sollen, ge sund und kräftig sein Daß ein Postamtsvorsteher Bemerkungen gegen den Kinderreichthum gemacht habe, so sei doch wohl nur ein Mißverständniß, denn gerade bei der Postverwaltung werde der Kindersegen protegirt. (Große Heiterkeit.) Es gebe Oberpostdirektionsbezirke, wo der Durchschnitt 6 Kinder sei. (Heiterkeit.) Dem Abg. Werner gebe er zu, daß es im Allgemeinen richtig sei, die Unterbeamten nicht mit dem bloßen Namen zu rufen, nicht bloß „Meyer", sondern Herr „Meyer". Am allerwenigsten dürfe das ein jüngerer Beamter. Wenn ein alter Postamtsvorsteher, der schon Diries Blatt . täglich NachmttV-^ denn Austräger durch d°e Festtage D« Bezugspreis beträgt » ^ P°st°nstaKn "nb -- PK. l--l.