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A-orter Wochenblatt. Mittheilangen über örtliche und vaterländische Angelegenheiten. ElfterJahrgang. »reis für den Johrqang bei »esteUun, non »er Post: t Thaler, bei Bestellung »«« Blatte« »urch «atenzelegenheitr 2» Neugroschen. - .1— H. Dezember 1846 Die Hauptversammlung des ZweigvereinS der V!us uv-Adolf-Stiftuiisz zu Adorf, am HIV. November >848.*) Oertliche« (dock zugleich Allgemeines). ..Eben so wenig gicbt bicr vr. Rupp's bloseS Wort die Enlfcbeidimg, de.ui sonst würde er sein eigener Niedrer werden und Alles für abgemacht gelten, so bald man sagen kvnnkc: kupzmm loouUm ob- glcich nororisch ist, daß die kirchlichen Behörden die Stiche ganz anders arischen, als er, und das Recht rcrlangc, ,„,man soll sie hören, alle bebe""; und so viel wird doch niemand verlangen wolle», wenn er auch, wie ich, Herrn Rnpp gemäs dem öffentli chen Urtheil in seiner Heimath mit Hochachtung ansieht." Sw der Kampfer „auf dem heiligen neu tralen Gebiete der Gustav-Adolf-Stiftung", Herr Ka techet vr. Karl Großmann, in der Generalversamm- lung zu Berlin. Ob nun derselbe auch das: popu- lu» loomu« est"'), nicht gelten lassen und die Sache sür abgemacht ansehen wird, nachdem die öffentliche Meinung in ganz Teutschland sich laut und enlschie- den gegen die Ausschließung vr, Rupp's von der Ge neralversammlung erklärt hat? Ob er dieser öffent lichen Meinung dieselbe Konzession zu machen geneigt sein wird, welche er dem öffentlichen Urtheile in Rupp's Heimath gemacht hat? Die Konsequenz fordert es. Wie dem aber auch immer sein möge, die Ueberzeu- gung wird er zum mindesten gewonnen haben, daß jener, nach seiner Meinung, Goll wohlgefällige Be schluß bei der verständigen Mehrheit der Protestanten ') Um Mißverständnissen vor,»beugen, bemerke» wir, baff der obige Aufsaz nicht von uns herrührt, sondern von einem ««deren Mitglied« de« Bertins uns mitgetheilt worden.ist. D. R, ") Iu teutsch: Rupp hat gesprochen. Dat Bolt hat gesproch««. keinen Anklang gefunden hat. Und wenn dir Folg« nicht eingetreten ist, welche ihm vorschwrbte, wenn nicht 100, geschweige denn 1000 Mitglieder au« dem Vereine zurückgetreten sind, sd war nur daS: stivill» vt impvr»*- das Warnungszeichen, welches ein« Spal tung bindern mochte. Auch unser Zweigverein har in der letzten Ver sammlung seine, wenn auch schwache, doch nicht ver« einzelt erscheinende Stimme gegen die Ausschließung Rupp's erhoben, und die Vorträgt, welche gehalten wurden, eben so wie die spätere Beschlußfassung zeu» gey dafür, dgß der Eindruck, wrlchen der Beschluß der Generalversammlung auf die Vereinsmitglieder ge macht bat, hier der nämliche ist, wie anderwärts. — Der Vorsitzende, Pfarrer Wimmer, leitete dir Ver« Handlungen mit dem Wunsche ein, daß der bisher so rege dethätigte Eifer für die gute Sache z welcher der Gust-v-Adolf-Verrin geweiht ist, nimmer erkalten, son* der» eine immer enger« Anschließung an den großen Liebesbund aller evangelischen Christen stattsinden mö ge, um so mehr, als der finstere Geist, welcher durch die diesjährige Generalversammlung gegangen sei, uns Kunde gebe, daß nicht blot eine schleichende katholi sche Priesterpartei darauf hinarbeite, unsere Glaubens, und Gewissensfreiheit zu untergraoen und unS damit den herrlichsten Schatz, den wir unserem Luther ver danken, wieder aus den Händen zu winden, sondern daß es auch in der Mitte unserer evangelischen Kirch« nicht an Solchen fehle, die durch ihren allzu strengen Eifer kür todleS Buchstabenwerk der wahren Ent wicklung des ächt evangelischen Geistes, so wie der guten Sache unseres Vereins mehr schaden als nützen; mit dem Wunsche, daß die Ausschließung des vr.Rupp aus der Generalversammlung za Birlitt iaSbesondrr« ') Lbcüe and herrsch«.