Volltext Seite (XML)
Adorter Wochenbtat —> !ü " » ... t M i t t h e i l n » g e lt über örtliche und vaterländische Angelegenheiten. ) Elfter Jahrgang, Preis für den Zu gang bei Bestellung von ter Post: I Thaler, bei Bestellung te« Blattet durch Botengelegenheite SU Neugroschen. 47. TS. November 1846 Vin Lied von den Zeiten.*) Am Ofen der Philistcrschwarm — Der fublt sich gar gemulhlich; Er schlürft die Neuigkeit brühwarm, Thut sich im Kaffee gütlich. Doch, wie's der Eine stol nt in's Ohr Dem Andern, sielnl es laut im Chor: sMan hört's ja schon von Weitem- „Ach! siud das schlechte Zeiten!" * jk)tr Poetaster Brausewind Hält sich für einen Schiller; — Gulden kriegt die Lind Für einen einz'gen Triller. Und kommt ein KlimpervirtuoS, Ist eben auch der Teufel los. — D'rauf paukt er's in die Saiten: Ja, das sind schlechte Zeilen! Und plagt 'nen Bummler 'mal der Spleen, So dunkt er sich 'nen Weisen, Er kennt ein patriotisch, Glüh'n, Das Gluh'n am Bügeleisen. Die reinste Kritik der Vernunft 'Ucbt ibm die Kleidermacherzunft, Die größte Kunst ist::, Sümeiven In dtdltn schlcchten' Zriten. -'.vvM Komöviante paradirt - Mit H gelernten Gesten, Und igr,Journale aufmarschirt Ein: Heer von Westen. — ') Gesprochen als „Least" del „dem ,^o>: sdur-em ^tatt ge habten Eristungtfrste des „Lcsetreius",, gl Dresden und,:.ruf Äerianqen hier als Lükenbüicr nntgelheül. D. R. Den Ochsen ziert gar schön sein Horn. Der Stutzer trägt auch blanke Spor'n Und einen Frack, 'nen breiten —» In diesen schlechten Zeitenl Wer nur recht viel Dukaten hat, , Dem wird der allcrklärste Verstand; — der grvste Potentat, Das ist Rothschild der Erste.. Sein Premier — das ist sein Golds Und Mancher, der in seinem Sold, Kann auf Prinzipen reiten — , In diesen schlechten Zeiten. ' ' - Und braucht ein armer Teufel Geld, Der kaum das Brot, das saure, ' Verdient, da zuckt die ganze Welt Die Achseln: „ich bedaure." /' Doch, wo der Doppelzins nur lacht, Da wird gleich der Kontrakt gemacht. Das hat nichts zu bedeuten; — 'S liegt an den schlechten Zeiten. . , ,, Der Patriot hat muthentbrannt Das Rheinlied einst gesungen; — ? Jetzt braust es durch daS ganze Land , , „O Schleswig, meerumschlungenl!" - 'S ist doch gut, daß der teutsche Man« - 7. Noch so vortrefflich singen kann; — s > Wenn Lieder nur befreiten . " UnS von den schlechten Zeiten! Der Michel schläft nicht gut mehr, ein, Traut nicht der woll'nen Mütze; „ D?r Böttcher und der Schönebeia,.. ", - Die haben zu viel Grütze