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Nr. 139. 26. Jahrgang- Sonntag, den 18. Juni 1899. WHm.tzlilMlil, MckiWitz, 8Mis Sprung, Mittelbach, Hermsdorf, Bemsdorf, Langenberg, Fallm, Meinsdorf Jus<rtt»»»-«bühren: die Raum Ätr den «erbrritunasbezirt 10 Vl»-' SierlL»« 25 Pfg. Bei mehrmall«« ««uchntt der Jnser.te für die folge?» 1« «hr. Größere Anzeigen » Rednction x»d GrpedMen: » (nahe dem «. Lmtlgericht). Nrqeiger Hoheustetnernftthal. 2» Pfg. incl. * 2-, 3-, 4., 5-, 6-, Den 19. Juni, Nachmittags 3 Uhr kommen un hiesigen Auctionslocale verschiedene Gegenstände, worunter eine Ladentafel, Gewürze und Gemüse u. A. m. gegen Baarzahlung zur Versteigerung. Ein Verzeichnis der zur Versteigerung ge langenden Gegenstände hängt am Gerichtsbrete aus Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsqerichts Hohenstein-Ernstthal. Sekr. Kurth. Q. 317/99. - ,n 50000 bis 60000 Mark Stlstungsgeld sind gegen mündelmäßige Sicherheit sofort auszuleihen. — Der Stadtrath zn Hohenstein-Ernstthal. Dienstag s sn H»E-ns^ «»'-s 8 N.,r. Der Stadtrath. vr. Polster. SFiU-K-SKL.............. bis längstens den Gemeindeanlagen an unsere Stadtsteuer-Einn^ 1899 Rathsvoll^ zwangsweise^ Beitreib ^ach Ablauf dieses Termins Nathsvollzieher. Beitreibung aller Rückstände durch den Hohenstein-Ernstthal den 17 - ! oen 17. Juni 1899. Der Stadtrath. — »^Polster, 777— "Qurgerm elfter. Lmm7L LsAr 2° zur Pflasterun^de^ Dresdners der Schulstraße übrig gebliebenen Mittel Entschädigung für Arealabtretungen am Pfarrhain. * Handlungen unnachsichtlich geahndet werden. Hohenstein-Ernstthal, den 14. Juni 1899. Der Stadtrath. vr. Polster, B ü r g e r m e i st e r. Bekannntmachung. .. Mai dss. Js. Nachdem das Königliche Ministerium des Innern un . . wir dieselbe eine Verordnung, die Hundemaulkörbe betreffend, erlaßen Hal, - --^stellte Zuwider- mit dem Bemerken nachstehend zur allgemeinen Kenntniß, daß i v Verordnung, die Huudemaulkörbe betreffend, vom 13. Mai - <Egulkörbe, Mehrfache Klagen über die mangelhafte Beschaffenhel d V Verwendung insbesondere die gemachte Erfahrung, daß das Beißen der Hunoe .. . Wird, von Maulkörben in der meist üblichen Construction nicht " y ^nd Zg veranlaffen das Ministerium des Innern, beziehentlich auf Grund v 88 ,. des Reichsviehseuchengesetzes vom und §8 1 und 20 der In hierzu vom 27. Juni 1895 Folgendes anzuordn cn: ....... -jnes 1) Jeder Hundemaulkorb muß nach dem Auflegen im Gemckstuck mittels eines Lederriemens am Halsbande des Hundes befestigt sein. . 2) Bei allen Hundemaulkörben darf der vordere Theil nicht "los l über dem Nasenrücken liegendes Metall- oder jLederband getragen, son . 7 außerdem durch ein vom Genick über die Mitte der Stirn bis Mindestens zu 1 Wurzel gehendes dergleichen Band in seiner Lage erhalten werden. .... 3) Aii Hundemaulkörben, welche nicht aus Metall hergestellt sind, m st wenigstens die den vorderen Theil des Kopfes quer, senkrecht oder schräg umgeoen Riemen mit sorgfältig und fest aufgenieteten Metallbändern gepanzert sein; nur bei kleinere» Hunden können die Ortspolizeibehörden hiervon Ausnahme zulasten, wenn die Dichtheit des den Maulkorb bildenden Netzwerkes ein Durchschieben des Maules an sich verhindert. 4) Die vorstehends unter Nr. 1—3 ertheilten Anordnungen treten mit dem 1. August 1899 -> cm , in Kraft; es ist ihnen überall nachzugehen, wo und soweit das Tragen emes Maul korbes für Hunde gesetzlich oder behördlich vorgeschrieben ist. Nichtbefolgnng dieser Anordnungen hat, sofern nicht nach anderen Vor schriften höhere Strafen Platz greifen, Geldstrafe bis zu 150 Mark oder Haft bis zu 6 Wochen zur Folge. Dresden, am 13. Mai 1899. Ministerium des Innern. Für den Minister: (gez.) Merz. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Berlin, 16. Juni. Reichstag. Die Perhandlung über das Handelsabkommen mit England hat die Staatssekretäre Graf von Posadowskp, v. Bülow, Frhr. v. Thielmann und den Unterstaatssekretär Frhrn. von Richthofen in den Reichstag gerufen, auch das hohe Haus ist — namentlich auf der Rechten — gut besetzt. Graf v. Kanitz beginnt die Debatte; er spricht klar und fesselnd wie immer, aber mit einer größeren Mäßigung, als man sie in seinen handelspolitischen Reden gewohnt ist. Heute tritt er sogar für die Regierungsvorlage ein, wünscht nur, daß der autonome Zolltarif demnächst aus- aearbeitet und dem Bundesrath die Vollmacht, England die Meistbegünstigung „bis auf Weiteres" zu gewahren, dahin abaeändert werde, daß diese Vollmacht nur auf ew Jahr ertbeilt werde. Aehnlich spricht sich Herr von m.s auch der Redner der Nationalliberalen, Karoorff aus auw freundlich. Anders Mnat^Rede des Agrarierführers und Vorsitzenden macht der Regierung de entgegenkommend gegenüber viel »» rücks^ England und die verfahre; man werde abwa.ten, dann sei Kolonien sich zollpolitisch geemrg. h Handelsvertrag Regierung müße abwägen, ob das Risiko es auch recht fertige, mit einem anderen Lande die Zollbeziehungen zu stören oder gar abzubrechen. Von diesem Stand punkt werde sich die Regierung weder durch Zeitungs artikel noch durch Reden abbringen lasten. Eine Zoll vereinbarung Englands mit seinen Kolonien sei nicht zu befürchten, also auch nicht, daß durch sie die Handels vertragsverhandlungen unmöglich würden. Man werde in Zukunft von dem Recht, die Meistbegünstigung zu bewilligen, nur Gebrauch machen englischen Kolonien gegenüber, die die deutsche Einfuhr nicht differenziell behandeln. Graf Kanitz habe recht mit seinem Wunsch nach einem autonomen Zolltarif, man sei an der Arbeit und hoffe ihn — und zwar mit hohen Zollsätzen — in Jahresfrist fertig gestellt zu haben. Daß Kanada sich von England besondere Vergünstigungen ausbedungen, die wir ihm auch gewähren müssen, sei schon im ver gangenen Jahre bekannt gewesen. Im Sinne des Abg. Rösicke sprachen die Abgg. vr. Hahn und vr. Oertel. Auch der nationalliberale vr. Paasche schlug ähnliche Töne an. Für die Vorlage sprachen uneingeschränkt die Abgg. Brömel und Möller-Duisburg. Die Ver weisung an eine Commission wurde nicht beantragt. Die 2. Lesung wird also im Plenum morgen stattfinden können. Außerdem stehen Wahlprüfungen auf der Tagesordnung. — Ein hübscher Zwischenfall ereignete sich beim Regattatage des mittelrheinischen Seglerverbandes in Wiesbaden. Viceadmiral a. D. Mensing hatte, wieder „Nhn. Cour." berichtet, einen Trinkspruch auf den Kaiser ausgebracht, als aus der Reihe der mehr als hundert Tischgäste ein Franzose auf den Admiral zutrat mit den in gebrochenem Deutsch vorgebrachten Worten: „Mein Herr Admiral! Sie haben vorhin „unseres Kaisers gedacht in dem Glauben, daß Sie Deutsche ganz unter sich seien. Ich habe aus vollem Herzen mit leingestimmt auf ihren liebenswürdigen gnädigen Herrscher." Admiral Mensing bat die Anwesenden, diese Galantrie mit ihm zu begrüßen „als ein Zeichen der guten, ehrlichen Gesinnung, die wir leider nicht oft in französischen Blättern finden, aber regelmäßig so oft wir einen Franzosen bei uns begrüßen. Ich constatire das auch als deutscher See offizier, der die Franzosen von der gleichen angenehmen Seite in allen ihren Kolonien kennen zu lernen Gelegen heit hatte. Wenn sich einmal unsere gemeinsamen Interessen voll ausleben konnten, so könnten wir di? mächtigsten Verbündeten der Welt werden " - - GenerallieN bisher Gouverneur von Thorn verlaßt den Militärdienst und hat die Stelle eines Directors der Kruppschen Werke in Essen über nommen. Er bezieht ein Jahresgehalt von 60 000 Mk. Kiel, 14. Ium. Heute fand hier der Stapel lauf eines gewaltigen und eigenartigen Bauwerks M di° An,°g° d-- Ri-ImkLmdL bestimmten Taucherglocke statt. Das Ungeheuer U -in. An,. -°n 42 M-kr. -in. Bmte -"N4 M-L