Volltext Seite (XML)
Nr. 25i 26. Jahrgang- Freitag, den 27. Oktober 1899. Aeisteii-kriW, AMWitz, 8erM "E" Ursprung, Mittelbach, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Meinsdorf Rrd«ttoA «ld Expedition: G«h»ftr«tr » (>uchr dem «. EmtSgertcht). ^eiegr<< ni n^Edre^O: Nurritzer HoheustetneruSHal. 18 «he. Größere ' 2., 3-, 4., 5-, 6., 7., 8-, 9-, 10., 11., 12., 13., 14., 15., 16., 17., 18., 19., 20., 21., 22., 23., 24., Sm Jahr- l8SS h°b^AV'"°Ä"4 ! ' Herr Kaufmann EM erworben: - Oscar Richard Beck ' ZÄ^elster Allqust Clemms Ll«».k ° Schlo sermeister Robert Dolae - Maurer M^ax' Emil Eger, ^caurer Friedrich Hugo Ebert - Balduin Engelman« Mchler Hermann Richard Fechner ' - Monteur Paul Frar» ^elyner, - Lehrer Friedrich Max Görner - Postschaffner Gustav E^Lr ' Hermann Holzhacker, Kaffenbote Friedrich Bruno Hillig, - Kaufmann August Max Kreschnack, ' Amtsgerichts-Sekretär Friedrich August Kurth, - Viehhändler Mms Paul Kiesow, Handelsmann Karl Hermann Löbel, - K P°sthalter Paul Franz Männel, ' Hermann Meinelt, - Weber Karl Richard Meier, - Lehrer Karl Oscar Meier, - Gasinspektor Karl Martini, - Handelsweber Karl Emil Otto, ° Landwirth Friedrich Hermann Parthum, 25., Herr Kaufmann Ernst Louis Anton Petzold, 4- 26., 27., 28., 29., 30., 31., 32., 33., 34., 35., 36., 37., 38., 39., 40., 41., 42., 43., 45., 46., Hohenstein-Ernstthal, am 24. Oktober 1899. Der Stadtrat h. vr. Polster. - Lehrer Alfred Hugo Richter, - Restaurateur Paul Woldemar Ritter, - Nadelmacher Oscar Richard SthNlldt, - Weber Hermann Paul Schütz, - Kaufmann Robert August Schönfeld, - Scheermeister Hermann Gustav SchöNfUg, - Schlosser Karl Friedrich Seidel, - Conditor Paul Sattler, - Lehrer Clemens Arthur Schmidt, - Restaurateur Karl Gustav Siegert, - Kaufmann Curt William Seidel, „ - - Restaurateur Johann Karl Andreas Schorr, - Restaurateur Paul Otto Uhlig, - Restaurateur Paul Adolf Uhlig, - Kaufmann Otto Karl Uhlich, - Nadelmacher Albin Guntram Voigt, - Weber Hermann Wilhelm Werner, - Kaufmann Johann Albert Winkler, - Geschäftsgehilfe Gustav Adolf Winter, - Bäckermeister Julius Max Zocher, - Klempner Arno Zenner. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. m der deutsche Kaiser einer Einladung seiner Großmutter, der Königin von England, in nächster Zeit Folge leisten werde, ist von englischer Seite mehrfach behauptet und von deutscher Seite mehrfach bestritten worden. Nunmehr ist die Reise des Kaisers nach Eng land von englischen Blättern für Ende November be stimmt angekündigt worden und dieser Meldung wurde ein Dementi von deutscher Seite nicht mehr entgegen gestellt, sodaß wohl niit der Thatsache gerechnet werden muß, daß die Reise des Kaisers nach England erfolgen werde. Man wird es begreiflich finden, wenn mehr fach der Wunsch geäußert wird, daß diese Reise auf eine spätere Zeit verschoben worden wäre, und zwar deshalb, weil in der englischen Presse aus der ange kündigten Kaiserreise mehrfach Schlußfolgerungen ge zogen werden, welche ganz offenbar nicht zutreffen. Von englischer Seite wird der angekündlgte Besuch des Kaisers dahin ausgelegt, daß das offizielle Deutschland in dem Kriege zwischen England und den Burenstaaten mit seinen Sympathien auf Seiten Englands stehe, während doch m Wahrheit die deutsche Regierung gegenüber dem schwebenden Streit eine vollkommen neutrale Haltung beobachtet. Eine unbefangene Be- urtheilung wird zugestehen müssen, daß Deutschland angesichts der Situation in Europa ein Interesse daran hat, ein gutes Verhältniß mit England festzuhalten, soweit dies eben nicht durch das Verhalten Englands unmöglich gemacht oder erschwert wird. Die deutsche Politik hat es sich zur Aufgabe gemacht, um das Gleich gewicht in Europa aufrecht zu erhalten, einerseits nut Rußland gute Beziehungen zu pflegen und so dem Zweibund seinen agressiven Charakter zu nehmen und andererseits nach Möglichkeit ein f«undl,ckE VerhM niß zu England festzuhalten. Unsere Sympathien gelten aber den uns stammverwandten Buren weil sie der schwächere Theil sind und west ste durch den mächtigeren Gegner zumKriege gez^ Der geplante Höflichkeitsbesuch des Kasters der em gu«°» B-Iich°n» -wF°n DAW und England sein soll, wird ledock als eme Stell g nähme Deutschlands für die Engländer und gegen Buren ausgebeutet werden. — Der „Voss. Ztg." wird aus Wien gemeldet: Mehrere hundert jüdische Einwohner sind aus Holleschau geflüchtet und in Wien eingetroffen. Sie erzählen haar sträubende Dinge von den Geschehnissen am Sonntag, Hab und Gut mußten sie im Stiche lassen, um nur ihr nacktes Leben zu retten. Der Kaufmann Max Beer allein, bei dem die Tschechen plünderten, erleidet einen Schaden von 30000 Gulden. Vier volle Stunden hin durch dauerten die Plünderungen. Die Plünderer schonten selbst ein Haus nicht, in dem ein Todter lag. Die Van dalen drangen in Privatwohnungen ein, verübten Er pressungen und nahmen mit, was ihnen unter die Hände fiel. Eine hervorragende Rolle spielte der Buchdruckerei besitzer Klabusey, der seit Wochen Bilder und Flug schriften über den Polnaer Prozeß verbreitet hatte und mit seinen Arbeitern in die Judenstadt eindrang. Auch tschechische Lehrer und Lehrerinnen betheiligten sich an Ausschreitungen. — In den Olmützer Garnisonarrest wurden mehrere Dragoner gebracht, die bei den Aus schreitungen in Prerau gemeinsame Sache mit den Tschechen gemacht hatten. England. — Die Engländer machen in Natal verzweifelte An- strengungen, sich aus der immer enger werdenden Um schließung durch die Buren zu retten, bisher vergebens. Es muß auffallen, daß gegenüber der bisherigen Red- seligkeit des englischen Telegraphen bis Dienstag Abend nur sehr magere neue Meldungen vom Kriegsschauplätze Vorlagen. Das scheint kein gutes Zeichen für die Eng länder zu sein. Entweder haben sie eine Niederlage zu verbergen, oder die Buren haben die Verbindung zwischen Glencoe und Ladysmith nach Durban unterbrochen. Alle Bewegungen der Buren in Natal zielen auf Pieter maritzburg und Durban, um vor Ankunft der englischen Verstärkungen im Besitz der Eisenbahn und des Hafens zu sein. Augenscheinlich hat General Joubert seine Streitkräfte mit denen des Genttals EraSmuS gereinigt und dringt, durch die Trümmer der bei Glencoe besiegten Kolonne des Generals Luca« Meyer verstärkt, auf Dundee und Glencoe vor. Die Burenstreitkrast muß nahezu 10000 Mann stark sein, von denen die meisten noch nicht am Kampfe betheiligt waren. — Ueber die englischen Rüstungen wird aus London gemeldet.' Die Freitag begonnene Einschiffung von Truppen in der ungeheueren Stärke von 47000 Mann verläuft durchaus alatt. Es sind seit Montag A nicht weniger als 22 000 Mann britischer Truppen auf See. Zum ersten Male kann das Mutterland wagen, eine solch starke Truppenmacht auf einmal, ohne Bedeck ung von Kriegsschiffen, der See anzuvertrauen, unvzwar, wie man in England ausdrücklich hervorhebt, gerade wen die Marine in der Lage ist, allen Möglichkeiten gerecht zu werden. Britische Kriegsschiffe find gegenwärtig m allen Gewässern in genügender Zahl vorhanden. Vor einigen Jahren noch hatte die Absendung einer solch starken Expedition eine ernste Beunruhigung hervorge rufen. Die Sicherheit, die man heutzutage empfinden darf, ist eine Folge der Marineverstärkung. Das Ar meecorps selbst wird als solches nur aus dem Papier bestehen. Die Hauptmacht wird wahrscheinlich in Kap stadt, ein Theil jedoch in Durban und Port Elizabeth gelandet werden. Es werden aber noch drei Wochen verlaufen, bis die nun abgegangenen Verstärkungen an die Front bei der Grenze des Oranjestaates gebracht wer den können. Belgien. Brüssel, 24. October. Die hiesige Gesandtschaft von Transvaal bestätigt die Nachricht von einem glänzenden Sieg der Buren bei Dundee und fügt hin zu, der Fall von Kimberley werde stündlich erwartet. Transvaal. — Von Ledys nahestehender Seite wird versichert, die Westgrenzen des Oranjestaates und Transvaals würden gut genug vertheidigt sein, um ein englisches UmgehungS- manövsr, welches nach der Landung neuer englischer Truppen in Port Elizabeth und Cast London vielleicht versucht werde, zu verhindern. Die Buren haben aus ihren Fehlern gelernt, und manche Dispositionen wurden geändert. Ein bei dem Kriegsamt aus Rietfontein von gestern 10 Uhr Vormsttags eingegangenes Telegramm besagt, in emem Gefecht zwischen General White und den Buren bei Ladysmith am gestrigen Tage beträgt der Verlust der Engländer 12 Todte und 89 Verwundete die meisten gehören dem Cloucester Regiment an ' — Eine authentische Nachricht ist vergangene Nackt in Melmoth im Zululand eingetroffen, wonach ein kaN Burenkommando auf Melmoth zu marschire. Alle Ein