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Amtlicher Teil. ^ 70. 29 März Iglo wesentlich angewiesen auf die besonderen Zuwendungen. Unsere regulären Einnahmen würden uns die Tätigkeit in diesem Umfange nicht gestatten. Die Notwendigkeit ihrer Erhöhung tritt daher aufs neue gebieterisch ins Licht. Die fortlaufenden Unterstützungen erforderten 1809 für 16 Prinzipale ^ 4 060 39 Gehülfen --« 8 900 95 Prinzipals-Hinterbliebene . -H 20 306 120 Gehülfen-Hinterbliebene . . 24 845 270 Personen " 58 111 gegen ^ 54 883 an 259 Personen im Vorjahr Einmalig wurden gewährt an 19 Prinzipale 3055,— 106 Gehülfen 9 872,45 21 Prinzipals-Hinterbliebene. -<« 2 226,75 23 Gehülfen-Hinterbliebene . ^ 1 885.40 169 Personen 17 039,60 gegen -iB 12 155,50 an 152 Personen im Vorjahr. Zu diesen Unterstützungen von . . 75 150,60 (gegen -ck 67 038,50 im Vorjahr) traten Unkosten mit 2 295,24 77 445,8l Hiergegen bestanden unsere laufenden Einnahmen in Mitgliederbeiträgen -O 22169,50 Beiträgen des Börsenvereins rc. . 16 400,— Zinsen aus den Kapitalien . . . -H 23 884.25 Zinsen der Stiftungen, von denen jedoch ein Teil stiftungsgemäß noch nicht verwendbar ist und diesmal 2 331,70 für Erb schaftssteuer auf das Schönleinsche Legat abgingen -A 7 010,36 69 464.11 7 981,73 nebst der Summe jener nicht verfügbaren Stistungszinsen mußten also aus den Geschenken bestritten werden, die uns unsere Freunde in der erfreulichen Höhe von 14 677,50 für den beweglichen Fonds stifteten. Sind die gewährten Unterstützungen seit 1905 um ^ 16 654,35 gestiegen, so haben glücklicherweise auch die lausenden Einnahmen dank der Opferliebe der Kollegen wenigstens um 10 568,01 zugenommen, und von der Regsamkeit unserer Freunde hoffen wir, daß es ihr ge lingen wird, auch die bestehende Differenz noch aus zugleichen. Der zunächst gebotene Weg hierzu bleibt es, diejenigen Berufsgenossen zur Mitgliedschaft zu werben, die uns noch nicht angehören. Wie wir Ihnen im vorigen Jahr berichteten, hatten wir die uns fehlenden Börsenvereinsmitglieder bereits im Juni 1908 um ihren Beitritt gebeten. Daß ein Baum nicht auf den ersten Schlag zu fallen pflegt, wußten wir, und es überrascht daher nicht, daß cs noch der ausdauernden Tätigkeit all unserer Gönner bedars, die Kenntnis von der segensreichen Wirksamkeit des Unterstützungsvereins immer aufs neue wieder in die Erinnerung zu rufen. Im abge laufenen Jahre baten wir die Vorstände der Orts- und Kreisvereine, diese Aufgabe bei ihren Vereinsmitgliedern in die Hand zu nehmen, und mit warmem Dank können wir berichten, daß unserer Bitte das freundlichste Echo nicht ge fehlt hat. Eine namhafte Zahl von Prinzipals- und Ge- hülsenvereinen hat die Arbeit ausgenommen, ein Teil von ihnen hat sie bereits mit großer Energie und entsprechendem Ersolg zu Ende geführt. Durch diese Werbetätigkeit konnte dem bisherigen Rückgang in der Zahl der Mitglieder nicht nur ein Stillstand geboten worden, sondern mit Freuden dürfen wir erhebliche Zunahme konstatieren. Hatten wir im Jahre 1907 2790 Mitglieder mit regelmäßigen Jahres beiträgen, so waren es 1909 3300, also eine Zunahme von 510 oder 18 Prozent; am 31. Dezember zählten wir 1913 Prinzipale und 1387 Gehülfen zu den Unsrigen; und noch weitere waren bereits gewonnen, die erst mit dem Januar d. I. eingetreten sind. Bedenken wir aber, daß der Böisenverein 3372 Mitglieder hat, so ersehen wir, daß es noch der großen und nachhaltigen Arbeit bedarf, bis das alte Ideal erreicht ist, daß es sich jeder deutsche Buchhändler, der unserem Stande mit Stolz zugehört, zur Ehrenpflicht macht, nicht zu fehlen, wo es die Not der Berufsgenossen zu lindern gilt. Könnten wir manche Akten unseres Archivs öffnen, würden die Kollegen es sehen, wie Krankheit und Arbeits losigkeit, der Verbrauch des Notpfennigs und die Erkrankung von Familiengliedern oft mit wenigen schnellen Schlägen zu einem schreienden Notstände führen, oder wie anhaltende Krankheitsnöte eine mutig ringende Familie jahraus jahrein in immer schwerere Bedrängnis versinken lassen, so würde wahrlich keiner Zurückbleiben wollen, hier zu helfen. Aus Mitleid würde der eine, aus Dankbarkeit für eigenen Wohl stand und Gesundheit der andere helfen. Und aus wohl angebrachter Vorsicht würde auch der herzutreten, dem selbst das Los einer sorgenvollen Existenz gefallen ist; denn er würde sich durch das in unseren Akten immer wisder- kchrende Wort; -Ich hätte nicht geglaubt, daß ich den Unterstützungs-Verein einmal in Anspruch nehmen müßte« warnen lassen. Haben wir, wie schon ausgesprochen, zahlreichen Vereins vorständen warm zu danken für ihre freudig gewährte und weiter in Aussicht gestellte Hilfe, haben wir seiner dem Börsenverein zu danken für seinen Beitrag von 15 000 -E. dem Verband der Kreis- und Orlsvereine, der Korporation der Berliner Buchhändler und dem Verein der Österreichisch- Ungarischen Buchhändler sür ihre auch in diesem Jahre ge währten Beiträge, so sagen wir auch dem Bayerischen Buch händler-Verein Dank sür die neuerliche Aussetzung eines jährlichen Beitrages. Ferner dürfen wir in Dankbarkeit verzeichnen, daß die Inhaber des Bibliographischen Instituts in Leipzig aus dem Nachlaß ihres ehemaligen Seniorchefs 10 000 zu einer Herrmann Julius Meyer-Stiftung gespendet haben, die den Namen dieses hochverehrten Mannes auch in unserm Verein auf späte Geschlechter überliefern wird. In Erinnerung an die Zeiten, da er selbst unter Entbehrungen den Grundstein zu seiner reich gesegneten Lebensarbeit legte, hat Herr S. Zickel, einer unsrer bewährtesten Freunde, an seinem achtzigsten Geburtstage der in Bedrängnis befindlichen Berufs genossen mit einer besonderen Gabe von 1500 gedacht. Mit ungewöhnlicher Freude empfingen wir auch ein Geschenk des alloerehrten vr. Adolf von Kröner im Betrage von 5000 -H, der uns damit teilnehmen ließ an dem Glück, daß er auf eine fünfzigjährige von höchsten Erfolgen be gleitete Selbständigkeit zurückblicken durfte und gleichzeitig auf ein Vierteljahrtausend glanzvoller Geschichte seiner I. G. Cottaschen Buchhandlung. Mit ganz besonderer Freude aber erfüllten uns zwei Gaben der Herren Theodor Schulze in Hannover und Friedrich Wreden in Berlin, die beide mit diesen Zuwendungen ihre fünfzigjährige Zugehörigkeit zuni Unterftützungsverein feierten. Herr Otto Bassermann, der uns ebenfalls in diesem Jahre ein halbes Jahrhundert angehörte, nahm seinen siebzigsten Geburtstag zum Anlaß einer Dotation von 5000 -O; und wir dürfen schon heute erwähnen, daß uns am 2. Januar 1910 eine im vorliegenden Kassenbericht noch nicht erwähnte Gabe des Herrn Paul Toechs Vater in