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^u-Wüst-nbr^ 25. Jahrgang Dienstag, den 17. Mai 1898. 4- antwortlich gehalten werden würde. — Sämmtliche Depeschen aus Amerika stimmen darin überein, daß die Nachricht vom Eintreffen der spanischen Flotte in Martinique für Washington wie ein Blitz aus heiterem Himmel gewirkt hat. Trotz aller geheimen Agenten, aller Depeschenboote, aller Konsular- Redaction und Expedition: «ahustraß« » <nahe dem K Amtsgericht). Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohensteinernstthal. wickelt sei. Wenn die französische Regierung dem spanischen Geschwader gestattet haben sollte, sich auf Martinique mit Kohlen zu versehen, so würde die Regier ¬ ung der Vereinigten Staaten dies als einen wenig freundschaftlichen ^kt ansehen, für den Frankreich ver- räthe vorweg in Beschlag lnehmen, und zu Preisen abgeben, welche den Preisstand noch beträchtlich, vielleicht um ein Mehrfaches übersteigen Diese Preistreiberei muß dann aber um so bedenklichere Folgen haben, als die Lohn- und Erwerbsverhältnisse in Kriegszeiten naturgemäß eine rückläufige Bewegung annehmen. Wenn cs in einem künftigen Kriege schon an und für sich eine schwierige Aufgabe der deutschen Regierung sein wird, die Zufuhrwege für das vom Ausland zu betreibende Gerreide offen zu halten, so muß in der voraussichtlichen Steigerung der Getreidepreise eine fast noch ernstere Nefahr erblickt werden. Nur eine vorherige Ansamm- ung von Getreidevorrüthen im Frieden erscheint geeignet, liefe Gefahr abzuwenden. Die Unterzeichneten erlauben ich deshalb an die König!. Staatsregierung die Frage u richten: Beabsichtigt die König!. Staatsregierung im üundesrath den Erlaß von gesetzlichen Maßregeln zu wantragen, welche geeignet sind, im Falle eines künftigen Krieges 1. die Getreideversorgung Deutschlands sicher zustellen, 2. einer übermäßigen Vertheucrunq des Ge treides vorzubeugen? — Der Hauptgewinn von 500,000 Mk. der preußi schen Klaffenlotterie ist am Sonnabend in der letzten Vormittagsziehung herausgekommen; er fiel auf die Nummer 62,444. — Auf der Concordiagrube in Oberschlesien ereig nete sich durch Versagen der Fördermaschine ein gräß- Fraktion, folgende Anfragen im Preußischen Abgeordneten hause eingebracht. Der gegenwärtige höhere Preisstand des Getreides findet in dem thatsächlichen Verhältniß von Vorrath und Bedarf keine Erklärung, sondern es ist derselbe auf spekulative Unternehmungen an aus ländischen Börsen zurückzuführen. Kapitalkräftige Speku lanten haben sich durch umfängliche Terminkäufe die Verfügung über einen beträchtlichen Theil der Getreide- bestände gesichert, und die Beunruhigung des Weltmarktes durch den spanisch-nordamerlkanischeu Krieg wird von - ge„ern ,run ...... — —- . . . ihnen ausgenutzt, um den Preis der zurückgehaltenen I gesehen. Man glaubt, das Geschwader nap Waare in die Höhe zu treiben. Es steht zu erwarten, I Kohlen ein, die Regierung ist jedoch überzeugt, oa» r daß bei künftigen kriegerischen Verwickelungen derartige f dem spanischen Admiral nicht gesiattet werden durfte, Preistreibereien — und zwar in vermuthlich viel größerem l sich mit Kohlen zu versehen, auch selbst nur mit soviel, Umfange — sich wiederholen werden. Im Falle eines I als er brauche, um den nächsten spanischen Hasen zu europäischen Krieges wird die Regierung jedes krieg- I erreichen. Denn dieser Verzug dürfte unter den gegen führenden Landes es als eine ihrer vornehmsten Auf- l wärtigen Umständen nicht zugestandeu werden, da das gaben betrachten müssen, nicht bloß die Verpflegung der Geschwader zur Zeit in feindselige Operationen ver- Armee, sondern auch die Volksernährung sicher zu stellen nnd möglichst viel Getreide — sei es zu noch so hohen Preisen — vom Auslande herbeizuschaffen. Dann werden die Spekulanten wiederum die Getreidevor- ^pumg, Mittelbach, Hermsdorf, Nemsdorf, Langmberg^Fa^ wird, find LO P?«. E Smps°M>mA- M«ie manne Herrn Fritz Bläffer an der ) Abladung wieder abzugeben ist dann im Bureau der Gasanstalt vor . . Fuhrleuten mit Gel s Zuwiderhandlungen werden au den bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu 2 Wochen bestraf Das Abladen von Asche lst gebührenfrei. Hohenstein-Ernstthal, den 16. Mai 1898. Der Stadt rath. I)r. Polster, Bürgermeister. Nr. 114/ Ä in e r k a- . widerrufen worden. Wie hierher berichtet wird wurde das spanische Geschwader zuerst am Morgen des Md. M au der Nordküste von Martinique bemerk. Noch gestern früh habe man es an der Westküste dieser Jnse botschaftsberichte nnd aller Zeitungs-Korrespondenten scheint das Marine-Amt nicht mehr mit der Möglich keit der Ankunft der spanischen Eskadre in Martinique gerechnet zu haben. Alle Arrangements sind dadurch in zwölfter Stunde über den Hafen geworfen worden. Die cubanische Expedition wurde sofort vertagt. Die Transportschiffe in Florida erhielten unverzüglich Ordre, keine weitere Einschiffungen mehr vorzunehmen, sondern sich für das Marine-Amt in Bereitschaft zu halten. Kommodore Schley mit der fliegenden Eskadre erhielt Bsfthl, sofort in See zu stechen. Den Amerikanern floßt der Umstand die meisten Besorgnisse ein, daß die spanische Flotte jetzt wieder so frisch und wohlbestalt ist, wie bei der Ausfahrt von St. Vincent. ^"f^"stlon, 14. Mai. Die Postverwaltung Beschlagnahme der für den früheren spa nischen Gesandten Bernate und andere Mitglieder der pam chen Botschaft bestimmte Postsachen. Eine betracht iche Menge von Briefen und Dokumenten aus ver- licher Unfall. Die Förderschale schlug mit 20 Mann !Landes wurde gestern der Ge- belastet aus voller Höhe auf die Schlachtsohle. Achtzehn ^UWvlizei zugestellt. Aus denselbeu soll ein weitqehen- schwerverktzte Bergleute wurden in's Lazareth gebracht. aelan^'sei^ Instruktionen, die aus Kanada Spanien. d m b it cken Diese Thatsache wurde Madrid, 15. Mai. Eine Depesche aus Habana schm Reqimm^^ welcher der briti- meldet: Drei amerikanische Kriegsschiffe haben Cardenas Spionage treibenden Sna.n-^ °'k sowie den aufs Neue beschossen. Ein Geschoß traf das englische dische Gebiet zu verlass-» * aufzufordern, das kana- Konsulatsgebäude und zerstörte dasselbe vollständig. ' - Während der Beschießung machten mehrere Boote den Peking 14 Mai , Versuch, Munition nnd Truppen zu landen, der aber der ganzen Streck- Henrich wurde auf vereitelt wurde. Die an der Küste vertheilten spanischen artigsten W-is- - Peking m der groß- Truppen eröffneten ein lebhaftes Feuer und verursachten I Baron v Heyking war"^" ^or Gesandte, T"»-s«e,chjch,e. - ftur Sass Deutsches Reich. -Am ^schrieben? Da der Kaffe!°beM Beih- llchem Besuche von Jerusalem ss^^mem voraussicht- m Bethlehem geplanten des beiwohnen wurde, so hat die Waisenhauses" Mit außergewöhnlicher B-ickl-,, Bau-Erlaubniß di- S-kM-hird m,d Sommer vollendet werden kann diesen, von Jerusalem ist von Kanstä i: Stadtverwaltung worden, 100,0M Piaster iäl iss. angewiesen befferung der Stra^ Mk.l für Aus- -in- U-il- E. ^7* d-m Deutschen Kaisers angelegt werden. Der „Verkehrsztg." zufolge ist anzuiiehmen, daß dem im Herbst zusaiilmentretendeu neuen Reichstag ein Gesetzentwurf mit ähnlichem Inhalt wie die nicht er ledigte Posinovelle zur Beschlußfassung vorgelegt werden wird. In dem neuen Entwurf werde auch eine Ent schädigung der Privatposten vorgesehen sein. Um in dieser Beziehung geeignete Unterlagen zu gewinnen Hütten Besprechungen mit verschiedenen Privatgesellschaften stattgefunden. — Immer neue Sonderbestrebuugen zeigen sich in der diesmaligen Wahlbewegung. Hat man sich früher über die österreichischen Parteispielereien lustig gemacht, so hört nun der Grund dazu auf; denn bei uns wird die muthwillige und unter den jetzigen Verhältnissen geradezu verwerfliche Herbeiführung von Parteizersplitter- ungen in kaum zu überbietender Weise betrieben. Jetzt treten gar schon Jmpfgegner und Anti-Alkoholiker selbstständig in die Wahlbewegung ein. — In Berlin hat eine Versammlung von Bäcker meistern sich mit den Mehlpreisen beschäftigt. Der Leiter der Wirthschaftsgenossenschaft der Bäckerinnung „Kon kordia" erklärte, daß die Mehlpreise eine solche Hohe erreicht hätten, daß man schon von Theuerungspreisen sprechen könne. Die Bäckermeister seien gezwungen, Mehl und Brotpreise in Einklang zn bringen. Das Publikum möge aber nicht glauben, daß die Bäcker die Brotvertheurer wären. Bei der Besprechung wurde nnt- aetheilt, daß das Mehl nicht allein theuer, sondern auch knapp geworden sei. Allgemein stimmte man darin überein, daß fortab kleiner gebacken werden muffe — Ein sogenannter „Grünenthal'scher Tausenomark- schein", der in Gera (Reuß) aufgetaucht war, wurde »NN der Reichsbank in Berlin als echter schein ane» knmit Jetzt hat es sich herausgestellt, daß der Schein ?'k lkck ist Außer diesem ist in Gera kürzlich noch doch falsch ,st. 'Der Reichsbankpräsident ein falscher angehalt i ^^zbankstellen angewiesen, Ä L UL' L"7°>L Ä»"- P"" -" Gr°,K°nid h°', M"«' °°" Hiermit geben mi.- l - worden fft^u^ ^"^^Schttttablad geschlossenen Schuttabladeplatzes Grabner'sche» die Zufahrt an auf der Helbigwiese eröffnet ^rbei, übenden links der 30^ Mark "oder "3 (geschl7sse^ Ablad" ^bladen """ Schutt und der- Für jedes verböte?"l^eplatz nunmehr bei Strafe bis zu Welches auf dem neuen Schuttabladeplätze abgeladen