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Mannigfaltige seiner Kunst widmen, die er noch viele Jahre hindurch ausübte. lL-n.s Aafslen-NäMel. «IS I bis 5 l»S Lhr: lA D.j übel iu Kauf nehmen. Doppel-^ogogriph. Alle Drohte vorvelzrrktoir Die^ich^nir zur Braut ert.,r Auflösung folgt in Nr. 6 Jubelnd5, 4, 1,^2. 3. alle Grützr eure Wunschzettel vor, um mich mit euren Bestellungen bekannt zu machen. Ich breitete sie gemächlich auf einer Bank in der Gondel vor mir a«»S, als Genietzt vollauf die lSrdeugaben, Berechnet stets sein Soll und Haben. sich niit einem Mal ein Wind erhob, der sie zu meinem grössten Entsetzen in's Wasser wehte. Nun waren eure Bestellungen fort — nun konnte ich sie auch nicht erledigen." ' „Warum hat aber Der das Seinige erhalten und Der?" fragte man. „Das geschah durch einen glücklichen Zufall," versetzte Goethe mit einem bedeutungsvollen Lächeln; „die Genannten hatten das nöthige Geld in ihre Bestellzettel eingepackt, durch dieses Gewicht beschwert bliebe» sie liegen und konnten vom Wind nicht fortgeblasen werden. Daher war ich denn im Stande, diese Bestellungen auszuführcn." Die Frager verstanden. Sie schwiegen und mußten die Lektion wohl oder Im Elsaß ist bei den heirathslustigen Land Mädchen folgendes Liebesorakel ungemein beliebt und gilt als äußerst probat. Haben mehrere Bewerber ihre Augen auf eine Schöne geworfen und begehrt sie zu wissen, welchen davon das Geschick ihr zum Manne bestimmt hat, so pflückt sie das mit ganz besonderen Kräften ausgerüstete Kräutlein Ehrenpreis, im Volke auch Männertreu genannt, und legt davon so viele kleine Zweige in je ein Stückchen Papier, als es Liebhaber sind, und schreibt ans jedes den Rainen eines derselben. Diese Zettelchen legt sie sodann beim Schla fengehen unter das Kopfkissen. Wenn sie dieselben dann am folgenden Morgen er öffnet, so zeigt das frisch und grün geblie bene Zweiglein de» künftigen Gatten an, während die anderen, welche welk geworden sind, die »nb-ständigen Freier bedeuten. s-dn-j Seltsame Medizin. — Der ausgezeich nete Tenorist Volpini lag schwerkrank in London darnieder; die ersten Acrzw standen an seinen, Lager, aber Keiner gab dem Kran kcn die geringste Hoffnung. Da erklärte vr. Marter, ein junger Assistenzarzt, dem Künstler Folgendes: „ES gibt nur ein Mittel Siez» retten, und dieses Mittel heißt Energie. Trinken Sie eine Flasche Lafitte, stehen Sie aitf, kleiden Sie sich an, fahren in's Theater nnd singe» eine Ihrer Pnrthien. Versagt dies Mittel, so werden Sie wenigstens wie ein Held auf dem Felde der Ehre sterben. Im anderen Falle können Sie nur lang sam dein Grabe zusiechen." Bolpini willigte ein, nahm den Lafitte, dem der Arzt noch einige stimnlirende Mittel beigemischt hatte, erhob sich und fuhr in's Hört dort oft da! allbekannte 1, 5, 3, 2, 4 als Grusr. düng zur Zeit Zketer's des Kroßen. <Mit Bild auf Seite I9.> — Nach der Rückkehr von seiner großen westeuropäischen Reife gebot Peter der Große allen seinen Unter »Hanen, statt des langen russische» Kaftans die westeuropäische Tracht anzulegen und den Bart zu kürzen. Dieser lange Kaftan und der dazu gehörige lange Bart galten den Stockrussen aber als das eigentliche Ab zeichen ihrer Nationalität und ihres Glau bens, und jener Erlaß begegnete daher all gemeiner Widersetzlichkeit. Der Zar ließ aber das Gebot iin August 1700 zum zweiten und im folgenden Jahre zum dritten Mal wiederholen und die Widerspenstigen mit strengen Strafen bedrohen. Zugleich wurden an den Thoren Moskaus, das der Sitz des Stockrussenthums war, moderue Musterröcke ausgehäugt, und die Wachen erhielten den Befehl, jeden Aus- und Einpassirendcu, dessen Aeußeres der Vorschrift nicht genügte, anzuhalten, ihm unbarmherzig die langen Schöße des Kaftans abzuschneiden und ihm den Bart vorschriftsmäßig zu kürzen ffiehe unser Bild auf S. 19). Goethe und seine Auftraggeber. — Als sich Goethe zu seiner Reise nach Italien rüstete, sanden sich von allen Seiten Be kannte bei ihm ein, die ihm Aufträge über Aufträge ertheiltcn. Der Eine wollte das, der Andere jenes, Goethe hätte halb Italien mitbringen mögen, aber die Wenigsten dach ten daran, ihren Bestellungen auch den noth- wendigen Geldbetrag beizufügen. Als Goethe zurücklam, erhielten nur Diejenigen das Bestellte, die ihn mit Geld versehen hatten. Da ging es nun an ein lebhaftes Fragen: „Warum hab' ich nichts bekommen, warn», ich nicht, wie ich dich gebeten?" u. s. w. Sonderbare Idee. — Ein alter Malermeister, der durch Goldgräberei ein hübsches Vermögen erworben hatte, kaufte sich in der Gegend von Sa» Bernar dino, einem schön gelegenen südkalifornischen Gartenplatze, eine niedliche Villa, »m nun,»ehr in Ruhe sei» Lebe,, zu beschließen. Da» Nichtsthun wurde dem an rege Thätigkeit gewöhnten Manne jedoch bald sehr unbequem, und er sann lange nach, wie er sich hier in seiner ziemlichen Abgeschlossenheit eine Be schäftigung verschaffen könne. Als Freund ganz absonderlicher Ideen verfiel er schließlich auf einen cigenthümlichen Zeitvertreib, der ihn genügend in An spruch zu nehmen versprach. Er liebte ungemein die Vögel und freute sich, daß eS deren rings herum eine Unzahl gab, doch was er an der befiederten Welt auszusetzen hatte, waren die meist einfachen, dunklen Farben, in denen sich dieselbe präsentirte; er wollte ein recht buntes und schillerndes Kolorit. Da der Schöpfer auf derlei Wünsche keine Rücksicht genommen hatte, so wollte er also der Natur, so weit eS in seine» Kräfte» stand, nachznhelfen versuchen. Er schasste sich Bogelleim an und legte Ruthen aus, vermittelst deren er bald Verantwortlicher Redakteur: Th. Freund. Dru« und Vertag drr Unton D-Ulschk V-rlag«gtstchchaN ln Stuügar,. Über die Person desjenigen zu äußern, der den Schaden ungerichtet haben könnte. Nun schickte er abermals nach Magda und richtete auch an sie die Frage, auf die er von den Anderen keine Antwort erhalten. Widerlegt. da hat cr mich gleich vor Ihnen qewarnt! , . „ Theater, wo er unter ungeheurem Jubel Goethe war nicht verlege». „Ja," sagte er, „das war ein merkwürdiges dos Publikums eine seiner Lieblingsparthicn sang Die ungewohnte Aufregung Ercigniß. Als ich eines Tages in Venedig mit meiner Gondel den Canal und die unerhörle Willensanstrengung aber Halle,, die beste Wirkung auf den grande herunterfuhr und gerade nichts Besseres zu thun hatte, nahm ich mir Kranken, und dieser konnte sich schon nach wenige» Tage» wieder vollständig eine Menge aller mögliche,, Bewohner der Lüfte einsing, die in ein eigens dazu eingerichtetes Atelier verbracht und dort in Käfige gesperrt wurden Atelier nannte der Besitzer das geräumige Gemach wohl mit Recht, denn in ihm stände» auf einem Regal ganze Reihen von Töpfen, in welchen waschechte Farben a,«gerieben waren. Hatte er seine lebende Beule hcimgebracht, so begann das Anpinseln der einzelnen Exemplare in einer Farbenznsammenstelluug, wie er sic sich erdacht, durchweg aber mußte das neue Gefieder recht grell und schreiend sein. Waren die bemalten Thiere fertig und in besonderen Käsigen getrocknet, so öffnete der Künstler die Fenster und gab den nun nach seinem Geschmack verbesserten Vögeln die Freiheit wieder. Infolge der Massenfabrikation der farbenreichsten, bisher noch nie gesehenen Vögel, die baldigst in der ganzen Umgegend bemerkt wurden, begann dieser Erdenfleck in Kürze eine bedeutende Anziehungskraft, namentlich auf Touristen, auszullben, und selbst die Gelehrten fingen bereits an, Notiz von einer neuen» deckten Vogelwelt zu nehmen, als das Gcheimniß, leider zu früh, verrathe» wurde. Der Malermeister ging dadurch eines Theiles seiner Freude, die darin bestand, andere Menschen zu foppen, freilich verlustig, das hinderte ihn jedoch nicht, Gott nach wie vor in's Handwerk zu pfuschen und sich mit Vögeln ZN umgeben, wie er sie lieble. sO. v. B.j zilsässifches ^ieöesorakkl. — In wichtigen Dingen das Loos entscheiden zu lassen, ist eine uralte germanische Sitte. 90 cv. Schloß Aorst 0ei Meran (Tirol). sMit Bild auf Seite 18.j — Wenn man die von dem berühmten Kurort Meran iu Südtirol nordwestlich zur Elsch führende Straße etwa vierzig Minuten verfolgt, so gelangt man zur Etschbriicke. Nach Neberschreitung dieser kommt der Wanderer sanft ansteigend zu der male rischen alten Veste Forst ssi-he unser Bild auf S. 18), deren massiver Bau dem Sturm der Zeiten wacker Stand gehalten hat. Einst war sie ohne Zweifel als Bollwerk, das den hier beginnende» Eingang znm Vintschgau sperrte, von Bedeutung; einst haben hier auch wohl die „Herrn vom Stegreif" den vor überziehenden Kaufleuten tüchtig Tribut abgepreßt. Jetzt umziehen das im Besitz des Eigenthümers deS neuen großen Hotels auf dem Mcndelpaß, Herrn Schrott, befindliche alte Schloß anmuthige Traubenspaliere, und nahebei liegt eine Brauerei, zu der die Meraner oft pilgern, ohne Furcht, andere» Tribut zahlen zu müssen, als de», welche» ihr Durst ihnen anferlegt. Das Wodernlsiren der russischen Klei-