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PulsMerFa-eblait Dienstag, 11. Mai 192« Beilage zu Nr 198 78. Jahrgang Uneinigkeit in der Frage des Gemeinde« bestimmungSrechtS. Reichstag, 197. Sitzung vom 10. Mai 1926. Die Handelsabkommen mit Portugal, Frankreich und Honduras sowie der Konsularvertrag mit Estland wurden dem Auswärtigen Ausschuß überwiesen. Es folgt die zweite Beratung des Gesetzentwurfes zur Aenderung -es Kraftfahrzeugsteuergesetzrs. Nach den Ausschußbeschlüssen, über die Abgeordneter Simon- Schwaben (Soz.) berichtet, beträgt die Steuer für Krafträder jährlich für jede halbe Pferdestärke oder einen Teil einer halben Pferdestärke zehn Mark, für Personenkraftwagen mit Ausnahme der Kraftomnibusse für jede Pferdestärke von den ersten zehn Pferdestärken dreißig Mark, von den nächsten fünf sechszig Mark und von den weiteren Pferdestärken achtzig Mark. Kraft- omnibuffe und Lastkraftwagen zahlen für je 200 Kilogramm Eigengewicht dreißig Mark, und zwar bis 2000 Kilogramm von dem Eigengewicht über 2000 Kilogramm zwanzig Mark. Elek trisch oder mit Dampf angetriebene Lastkraftwagen zahlen unter denselben Bedingungen nur 15 bzw. 10 Mark. Das Gesetz wurde ohne weitere Aussprache in zweiter und dritter Lesung angenommen. Ebenfalls angenommen wurden zwei Entschließungen, wonach spätestens mit Ablauf des Etatsjahres 1926/27 die Erhebung von Brückengeld zu beseitigen ist unter entsprechender Entschädigung der Brückenunterhaltungspflichtigen, und wonach dem Reichstag ein Gesetzentwurf vorzulegen ist, der da» Straßen- und Wegebaurecht rcichsgesetzlich regelt. Nunmehr wurde die Aussprache über die Anträge zur Frage -es Alkoholismus und des Gemeinde bestimmungsrechtes fortgesetzt. Der demokratische Abgeordnete Dietrich-Baden erklärte, daß die weit überwiegende Mehrheit der demokratischen Fraktion gegen das Gemeindebcstimmungsrecht sei. Für die ablehnende Mehrheit war vor allem die Befürchtung maßgebend, daß durch das Gemeindebestimmungsrecht der Kampf um die Alkoholfrage in die Gemeindeverwaltungen hineingetragen wird, und daß so ein gewerbliches Sonderrecht geschaffen wird, das praktisch kaum durchführbar sei. Einig wäre sich die Fraktion darin, daß der Alkoholmißbrauch gründlich zu bekämpfen sei. Abg. Rauch- München von der Bayerischen Volkspartei erhebt entschiedenen Einspruch gegen den Gedanken einer Trockenlegung Deutschlands. Auch der Abgeordnete Mollath von der Wirtschaftlichen Vereinigung bekämpft das Gemeindebestimmungsrecht. Wir hätten zwei Millionen Arbeitslose. Sollten dazu noch die drei Millionen der im Eastwirtsgewerbe Beschäftigten kommen? Die Zahi der Gastwirtschaften sei bereits erheblich zurückgegangen. Trockenlegung führe zu Heuchelei und zum Pharisäertum. Das beweise das Beispiel Amerikas. Abg. Kube sVölk.) erinnert daran, daß Bismarck einmal sagte, der Deutsche werde erst politisch brauchbar, wenn er einen Schuß Champagner in sich habe. Zu Zeiten Bebels und Eberts hätte sich die sozialdemokratische Fraktion von Herrn Sollmann nicht terrorisieren lassen. In einer Doktordissertation über den Flaschenbierhandel wird mit Recht die Behauptung zurückgewiesen, daß die Einfuhr bayerischen Bieres in Norddeutschland zur Hebung der revolutionären Stimmung beigetragen habe. Der Verfasser der Schrift ist Or. Gustav Stresemann. Die Selter wasserfanatiker würden die Arbeitslosigkeit ins Unermeßliche steigern. Abg. Andre <Ztr.) verlangt eine gute Lösung der Alkoholfrage, weil das eine Lebensfrage für das deutsche Volk sei. Der Redner erkennt an, daß die Mäßigkeitsvereine viel Gutes ge leistet haben. Wir lehnen es ab, Vertreter des Alkoholkapitals zu sein. Wir betrachten die Sach« lediglich vom Standpunkt des Volkswohls. Die vielen. Schnaps- und Likörstuben in Berlin seien ein Krebsschaden. Unter der Heiterkeit des Hauses erzählt der Redner dann, wie er als junger Mann etwas angetrunken von einem Turnfest nach Hause gekommen sei. Da habe ihn sein Vater durchgehauen, und seitdem habe er sich nicht mehr be trunken. Abg. Mumm (Dn.) bedauert Angriffe gegen die Blaukreuz- Bewegung. Es folgte der Deutschnationale Mumm, der sich für seine Person für das Gemeindebestimmungsrecht erklärte. Verschiedene der Reformbestrebungen, die auch von den Gegnern des Gemeinde- bestimmungsrechtes, vor allem auch von den Vertretern des Gast wirtsgewerbes gewollt werden, könnten durch das Gemeinde bestimmungsrecht verwirklicht werden, Der Sozialdemokrat Sollmann wehrt in einem Schlußwort die Vorwürfe gegen die Abstinenzler ab. ' Der völkisch« Abgeord nete Kube, der noch einmal zu Wort kommt, hält den Sozial demokraten vor, sie wollten jetzt auf ihre Parteibudiker verzichten. Die Schwanenwerder Geschichte mit Herrn Barmat und die Ver bindung mit dem Berliner sozialdemokratischen Polizeipräsidenten Richter seien für die Sozialdemokratie bezeichnend. Der deutsch national« Abgeordnete Rippel protestiert gegen die Kampfes- weise Sollmanns, die vergiftend wirke. Damit schließt die Aus sprache. Die Abstimmung soll erst am Dienstag stattsinden. Dann vertagt sich das Haus auf Dienstag 2 Uhr zur Be- sprechung der sozialdemokratischen Interpellation über die Flaggen- verordnnng in Verbindung mit dem kommunistischen und dem völkischen Mißtrauensvotum. Wußten Sie das schon? Die Wachtel ist ein erbärmlicher Flieger; noch schlimmer steht es mit dem Wachtelkönig. Treten sie aber ihre Wan derungen an, wo sie weit fliege» müssen, dann können sie plötzlich über das Meer fliegen. * Die Kiefer allein nimmt nicht weniger als zwei Drittel der gesamten Waldfläche des Deutschen Reiches ein. Sport r Turnen 8 Spiel Ausfchetdrmgskitmpfe des Meitzner Hschlandgane» O. T. in Großröhrsdorf Vei kaltem unfreundlichen Wetter hielt unser Dau am Sonn tag seine Ausscheidu ngskämpse im Volksturnen ab. Es war eine Lust, die einzelnen Leistungen beobachten zu können. Wenn die Leistungen hinter den bisherigen zurücklicgen, so ist es unbedingt auf die Witterung zurückzusühren. Auch ließen die weichen Lauf und Anlaufbahnen ein volle» Entfalten der Kräfte nicht zu. Punkt 10 Uhr begann das Programm mit dem Deutschen Sechskampf und es setzte sofort ein reges turnerisches Leben ein. Die Beteiligung aus allen Teilen des Gaues war gut. Aber be sonders beim Lausbund Stoß zeigte es sich, wie notwendig es ist, daß ein Lehrgang innerhalb des Gaues im Volksturnen abgehalten wird, denn, wo rohe K:äste finnlos walten — . Dies soll natürlich die einzelnen Leistungen nicht heravdrücken, denn es find Ergebnisse erzielt worden, welche sich jederzeit sehen lassen können. Besonders schöne Bilder boten dir einzelnen Laufkonkurrenzen und die Staffeln, welche infolge der guten Besetzungen höchste Krastentfaltungen der einzelnen Lauser erforderten. Die Leitung der Veranstaltung lag in den bewährten Händen des Gauvorturnwarts Schwarz, Kamenz. Lobend sei der guten Vorbereitung durch den Turnverein Groß röhrsdorf gedacht. Nachfolgend die Ergebnisse. Unseren Siegern ein kräftiges »Gut Heil!" und guten Erfolg in Lhemnitz! Turner: 200 Meter-Lauf: 1. Schurig, Turnvererein 1848 Bischofswerda 27 Sekunden, 2. Erich Rawolle Schandau 27,4 Sek. 400 Meter Laus: 1. Burkhardt Großröhrsdorf 63 Sek. 800 Meter Laut: 1. Schwenke Helmsdorf 2 Min 18'/« Sek. Dis kuswersen: 1. Schlenkrich Schmölln 32,05 Meter. Kugelschocken: 1. Schlenkrich-Schmölln 18,17 Meter. Dreisprung: 1. Schurig Turnverein 1848 Bischofswerda 11,72 Meter, 2. Tübel Pulsnitz 10,45 Meter. Schlcudcrball: 1. Schlenkrich Schmölln 52 Metee, 2. Weidemüller-Hertigswalde 46,48 Meter. Kugelstoßen 7'/« Kilo gramm: I. Schlenkrich-Schmölln 9,60 Meter, 2. Wagner-Turn verein 1848 Bischofswerda 9,25 Meter. Kugelstoßen 10 Kilogramm (rechtsarmig): 1. Schlenkrich Schmölln 9,74 Meter, 2. Strunz-Turn verein 1848 Bischosswerdn 9,20 Meter; (beidarmig): 1. Schlenkrich- Schmölln 16,97 Meter. Steinftoßen 15 Kilogramm (rechtsarmig): 1. Schlenkrich Schmölln 7,64 Meter, 2. Wagner Turnverein I8>8 Bischofswerda 6,64 Meter; (beidarmig): Schlenkrich - Schmölln 13,68 Meter. 100 Meter Laus: 1. Richter Turnverein 1848 Bischofs werda 12,1 Sek, 2 Strunz Turnverein 1848 Bischofswerda 12,2 Sek. Speerwerfen: 1. Rodig Turnverein Großröhrsdorf 33,99 Meier, 2 Hille-Großröhrsdorf 32,58 Meter. Weitjprung: 1. Schurig- Turnverein 1848 Bischofswerda 5,70 Meter, 2. Erwin Nitzsche- Großröhrsdorf 5,67 Meter. Weithochsprug: 1. Erwin Nitzsche- Großröhrsdorf hoch 1,50, weit 2,30 Meter Schlagballwersen: 1. Strunz Turnverein 1848 Bischofswerda 85,10 Meter, 2. Rodig Großröhrsdorf 75,10 Meter. 1500 Meter Lauf: 1. Erich Eisold« Helmsdors 4 Min. 59 Sek. 10000 Meter-Laus: 1. W. Hoppenz- Turnverein Jahn Bijchosswerda 36 Min. 36V° Sek. 2. A. Koch Großröhrsdorf 38 Min 53>/, Sek. 4X100 Meter-Staff-l: 1. Turn- verein 1848 Bischofswerda 52 Sek., 2. Turnverein Großröhrsdorf 52,2 Sek. Sechskamps: 1 Paul Becker Turnverein Großröhrs dorf 89 Punkte, 2. Willi Schlenkrich.Turnverein 1848 Bijchoss werda 84 Punkte. Turnerinnen: VIerkamps: 1. Charlotte Schönfeld- Neustadt 45 Punkte, 2. Charlotte Frenzel Neustadt 41 Punkte. Weitfprung: 1. Charlotte Frenzel-Neustadt 4.15 Meter, 2. Char lotte Schönfeld-Neustadt 4 Meter, 3 Hanni Strunz-Turnverein 1848 Bischofswerda 3,85 Meter. Hochsprung: 1. Charlotte Schön- selb Neustadt 1,20 Meter, 2. Charlotte Frenzel - Neustadt 1,15, 2. Liesbeth Häntzschel Hertigswalde 1,15 Meter. 100 Meter Lauf: 1. Charlotte Schönfeld Neustadt 15 Sek., 2. Elfriede Schöne Groß röhrsdorf 15,1 Sek., 2. Charlotte Frenzel Neustadt 15,1Sek. Kugel stoßen <3'/. Kg): 1. Anna Wagner Turnverein 1848 Bischofswerda 7,65 Meter, 2. Dora Hornuff Großröhrsdorf 7 42 Meter, 3 A. Schurig Großröhrsdorf 6,76 Meter. Schlagballwersen: 1 L. Häntz schel Hertigswalde 51,10 Meter, 2. A Schurig Großröhrsdorf 50,75 Meter. 4x100 Meter-Staffel: 1. Turnverein Großröhrsdorf 1. Mannschaft 66,3 Sek. Die Rothersteins. 26s Roman von Erich Ebenftet«. Deutscher Provinz-Verlag, Berlin W. 66. 1925. „Weil du ihm gefällst. Du solltest stolz daraus sein! Er ist ein sehr bedeutender Mensch." Do errötete und schwieg. . . . Nach Tisch hatte sie wieder in der Milchkammer zu tun, wo der größte Teil der Mittagsmilch in der großen Zentrifugenmaschine zu Butter verarbeitet wurde. Später, wenn Hampe den Fürsten im Park spa zieren fuhr, ging Do plaudernd nebenher, und an schönen Tagen wurde dann der Kaffee in einem rosenrot gestrichenen Gartenhäuschen eingenommen, vor dem zwei wunderschöne schattige Kastanien weißlackierte Gar tenmöbel überwölkten. Die Abende verbrachten beide Mädchen stets beim Fürsten, teils musizierend oder Karten spielend. Den Schluß bildete dann stets eine Schachpartie zwischen dem alten Herrn und Do, die seinerzeit viel mit Pfarrer Andermatt gespielt hatte und dem Fürsten eine ebenbürtige Gegnerin war. Diese Tageseinteilung blieb auch so ziemlich be stehen, feit Mamsell Bender ihren Einzug gehalten hatte. Denn obwohl diese offiziell alle Obliegenheiten ihrer Vorgängerin übernommen hatte, stellte es sich doch schon am ersten Tage heraus, daß sie gewisse Ressorts ignorierte. Sie erschien weder tn der Milchkammer noch in der Gärtneret zur bestimmten Stunde, und wäre Do nicht aus alter Gewohnheit zeitig aufgestanden, so hätten Mäg.de und Gärtnerburschen wieder nicht Bescheid ge- mußt. Aber Do liebte feit jeher die kühle tauige Frische des Morgens und hatte beschlossen, von nun an wieder ausgiebige Morgenspaziergänae zu machen. Da sie nicht mehr bei Hertha schlief, sondern ein eigenes Gemach neben deren Zimmer bewohnte, konnte ihr Frühauf, stehen auch niemand stören. Am Morgen nach Fräulein Benders Eintritt nun wollte sie eben ihren Spaziergang antreten; sie schlug dabei halb aus Neugier, halb aus Gewohnheit den Weg über den Wirtfchaftshos ein. Sie hatte am Abend zuvor der Mamsell erklärt, was sie zu tun habe und wollte sich nun im Borübergehen überzeugen, wie diese ihre Sache mache. Aber Mamsell Bender war nicht zur Stelle. Nur der Meier, der laut scheltend im Hofe stand, aber sofort eine freundliche Miene ausfetzte, als er Do erblickte. „Nu, da haben wir'S ja!" sagte er. „Es bleibt einmal wahr, daß selten etwas Besseres nachkommt. Die Miller war schon nicht viel wert, und die Neue jetzt scheint noch fauler." „Nergern Sie sich nicht, Meier," sagte Do lachend, „es tut ja nichts. Ich werde die Sache erledigen, und die Mamsell wird sa gewiß gleich erscheinen." Aber sie erschien nicht. Am folgenden Morgen wiederholte sich die Szene, nur daß die Mamsell doch da, wenn auch erst eine Stunde später und noch unfri siert im Morgenkleid, erschien. Als sie sah, daß die Milchkannen bereits plombiert auf dem Wagen standen und ein Gärtnerbursche eben unter Dos Aufsicht eine Ladung Gemüse daneben verstaute, entschuldigte sie sich verlegen. „Ich hatte bis Mitternacht für die Komtesse zu nähen, die eine Toilette geändert wünschte. Es ist auch zu viel, was da alles von mir verlangt wird! Den ganzen Tag auf den Beinen, die halbe Nacht nähen, und dann soll man schon wieder um vier Uhr im Stall stehen! Wenn die Herrschaft an so viel Bedie nung gewöhnt ist, und die Komtesse schon keine eigene Jungfer haben will, sollte man wenigstens hier eine Wirtschafterin anstellen!" Do mußte ihr im stillen beipflichten. Anneliese, die mehr als alle andern im Haus an persönlicher Be dienung beanspruchte, nahm wirklich wenig Rücksicht auf die gegebenen Verhältnisse. „Wenn es Ihnen recht ist, Mamsell," sagte ste freundlich, „so will ich gerne Ihre Verpflichtungen hier auf dem Wirtfchaftshos übernehmen. Die Milch wirtschaft interessiert mich, und das Frühaufstehen macht mir gar nichts, denn ich bin es von klein auf ge wöhnt." „Aber was werden die Herrschaften dazu sagen?" wandte die Mamsell zögernd ein, obwohl ihre Augen freudig aufleuchteten bei dem Vorschlag. „Es braucht gar kein Mensch von unseren Ab machungen zu erfahren. Früh schläft ja ohnehin noch alles, und nach Tisch, wo ich das Buttern zu über wachen habe, halten sie Siesta. Niemand wird sich darum kümmern, ob ich spazieren gehe oder in der Milchkammer bin." Unter diesen Umständen nahm die Mamsell dan kend an und wirtschaftete von da an vergnügt nur im Schloß herum. Sie klapperte viel mit ihrem Schlüf- selbund, huschte geschäfrigt treppauf und -ab, deckte zu den Mahlzeiten sehr zierlich auf und schmeichelte sich durch ihr geschmeidiges Wesen besondes bei Anne liese sehr ein. Do aber kam es erst nachträglich zum Bewußtsein, daß sie eigentlich furchtbar unbesonnen gehandelt hatte. Sie wollte ja doch gar nicht tn Grafenegg bleiben, sondern nach Monrepos zurück! Und da legte sie sich in aller Gedankenlosigkeit nun selbst ein Netz über den Kops, das sie an Grafenegg fesselte! Nicht nur. daß sie Onkel Ubald an vieles gewöhnt hatte, das er nun nur schwer wieder entbehren würde, lud ste sich dazu auch noch feste Verpflichtungen auf, der Mam sell gegenüber. Seltsamerweise fühlte sie sich aber durch diese Inkonsequenz nicht sehr bedrückt. Das süße, poetische Traumleben tn Monrepos schien ihr nämlich gar nicht mehr so begehrenswert, seit sie eine feste Tätigkeit kennen gelernt hatte. Die Tage wurden so kurz und köstlich dadurch. Es war ein wundervolles Gefühl, andern nützen zu können und etwas zu leisten. Auch war es ja star nicht so schlimm geworden aus Grafenegg, wie sie anfangs dachte. Ignorierte sie auch Anneliese, und fühlte ste instinktiv die Ab neigung der Gräfin, so hatte sie ooch auch nun hier Herzen gefunden, die ihr gut waren. Die Kinder hingen an ihr. Hertha hatte sie lieb und Onkel Ubald erst recht, wenn es auch nicht in seiner Natur lag, es direkt auszusprechen. (Fortsetzung folgt.)