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volkstumsliebe geboren — die Widerstände in Deutschland zerschmolzen hat, so nur beshalb weil er sich nicht nur vom fremden Internatio nalismus jeglicher Art getrennt hatte, sondern weil er auch das Volkstumsgefühl selbst säu berte von allen Profitinteressen irgend welcher bisher allmächtiger wirtschafts politischer Gruppen. Ich glaube feststellen zu können, daß ein ähnliches, wenn auch in den Formen ganz ver schiedenes Erwachen der Volkstümer in anderen Ländern stattfindet. Und hier ist es gerade das Entscheidende bei der nationalsozialistischen Lehre, daß, indem sie das völkische Erwachen Deutschlands darstellt und durchführt, zu gleicher Zeit auch jene Achtung vor anderen Arten bekundet, die nicht selten auf privat egoistische Weise beiseite geschoben worden war. Aus diesem Grunde lehnt die nationalsoziali stische Bewegung eine sogenannte Kulturpropa ganda zwecks Verbreitung ihrer Anschauungen in fremden Ländern ab, genau so, wie sie danach trachtet, das deutsche Leben von einem geistigen Import aus einer ihr fremden Landschaft und fremden Tradition freizumachen. Die Zusam menarbeit der Nationen, gegründet auf eigenen Stolz und auf eigene Achtung vor den anderen völkischen Lebensgestalten, wird auch die Mög lichkeit für eine wirkliche Befriedung schaffen, an der zu arbeiten unser aller Aufgabe ist. Die Ansprache Rosenbergs wurde mit großem Beifall ausgenommen und in englischer und fran zösischer Sprache wiederholt. Zuchthaus für einen SOWtug am MAechWwerl Wesermünde, 31. Okt. Vor der Erogen Strafkammer hatte sich der Kreisorganisationsleiter der NSV, Stadtkreis Wesermünde, Richard Henn, zu verantworten. Henn hatte sich dadurch bereichert, daß er für eine Lieferung von sieben Tonne» Heringen an die NSV des Landkreises Wesermünde 218 NM. einnahm, während er selbst für diese Heringe nur 154 RM. zu zahle» hatte. Das Gericht ver urteilte den Angeklagten zu 1'/, Jahren Zucht haus, drei Jahren Ehrverlust und 10» NM. Geldstrafe, ersatzweise weitere fünf Tage Zucht haus. Außerdem hat Henn die Kosten des Ver fahrens zu tragen. Empfang ss» LmLssSWösen durch den Mr« Rechtswalter Jäger zurückgetreten Berlin, 31. Okt. Der Führer und Reichskanzler hat am Diens tag in Gegenwart des Reichsministers des Innern die Landesbischöfe Mar ährens, Meiser und Wurm zu einer Aussprache über kirchenpolitische Fragen empfangen. Ministerialdirektor Jäger hat sein Amt als Rechtswalter der Deutschen Evangelischen Kirche im vollen Einvernehmen mit dein Neichs- bischof niedergelegt. — Wie der Amtliche Preu- sische Pressedienst mitteilt, ist Ministerialdirektor Jäger auf seinen Wunsch aus seinem Amt als preußischer Ministerialdirektor und Leiter der geistlichen Abteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung ausgeschie den. Französisches Schandurteil Kriegsblinder Saarländer nach Lothringen gelockt und als „Spion" zu Gefängnis verurteilt Saarbrücken, 31. Okt. Bor dem Metzer Appellationsgericht wurde heute in dem sogenannten Röchling-Spionage- prozeß das Urteil gefällt. Danach erhält der kriegsblinde Leiter der Nöchlingschen Betriebs polizei, Rathke, 2>/r Jahre, Frischmann 3 Jahre, Baltes 2'/- Jahre, Litzenburger 2'/- Lahre und RuppS Jahre Gefängnis. Die beiden Letztere» wurden in Abwesenheit verur teilt. Außerdem wurde auf Geldstrafe bis zu 1VV» Franken und 18 bis 2V Jahre Landesver weisung erkannt. Dieses ungeheuerliche Urteil hat im ganzen Saargebiet, lebhafte Empörung hervorge rufen. Noch steht allerwärts in Erinnerung, wie es überhaupt zuwege kam, daß Rathke auf fran zösischem Boden festgenommen wurde. Durch ein fingiertes Telegramm hatte die fran zösische politische Polizei Herrn Rathke aus dem Saargebiet nach einem lothringischen Grenzort gelockt, wo er sofort mit einem Begleiter wegen angeblicher Spionage verhaftet wurde. Der er hobene Verdacht wurde durch die Verhandlungen vor dem Metzer Gericht inkeinerWeise er wiesen, da sich der Angeklagte überhaupt nie mit Spionage beschäftigt hatte. Allerdings unter hält die Firma Röchling in Völklingen ein poli tisches Büro, das sich mit den den Saarkampf be treffenden Fragen beschäftigt. Dieses Büro und ebensowenig der jetzt verurteilte Kriegsblinde Rathke haben jedoch nie etwas mit Spionage zu tun gehabt. Den französischen Stellen kam es offenbar lediglich darauf an, unter bewußter Unterstellung falscher Tatsachen ein Eempel zu statuieren, das an die schlimmsten Zeiten französischer Kriegsgerichte erinnert. Nach dieser willkürlichen Rechtsauffassung könnte also in Zukunft kein Saardeutscher mehr ungefährdet französischen Boden betreten, da in der einen oder anderen Richtung sich unvermeidlich jeder Saarländer in dem augenblicklichen Stadium der Abstimmungsvorbereitungen für den Abstim mungskampf einsetzt. Die Verurteilung Rathkes läuft überdies auf einen glatten Bruch des sogenannten Earantieabkommens vom Juni d. I. hinaus. In diesem haben sich in Genf die Re gierungen Frankreichs und Deutschlands feierlich verpflichtet, sich jeder strafrechtlichen Verfolgung eines abstimmungsberechtigten Saarländers wegen der von ihm eingenommenen politischen Betätigung während der Abstimmungszeit zu enthalten. Das vorliegende französische Terror urteil ist geradezu eine Verhöhnung dieser feier lich eingegangenen Verpflichtung. Bis jetzt hatte die Regicrungskommission des Saargebietes noch nichts unternommen. Man mag ihr vielleicht zugute halten, daß sie bisher nicht in ein schwe bendes Verfahren eingreifen wollte. Jetzt, nach der Urteilsverkündung, muß jedoch von ihr er wartet werden, daß sie gegen dieses Urteil, das Saardeutsche einzig und allein wegen ihrer vater ländischen Haltung im Saarkampf zu langjähri gen Gefängnisstrafen verurteilt, unter Berufung auf das Genfer Garantieabkommen Einspruch er hebt. M LsWMU des WMOiWWW HWWW Vom 1. November ab beginnt das gi gantische Winterhilfswerk des deutschen Volkes mit seinen Leistungen. Dies ist ein Gutschein, den die Bedürftigen er halten und mit dem sie bei dem Händler gegen eine kleine Zuzahlung jeweils ent weder einen Zentner Briketts oder Stein kohle erhalten. So wird vom Winter- hilfswerk'schon jetzt gegen die Kälte unserer schlechter gestellten Volksgenossen vor gesorgt. H LeNtrnr SLsrnkshielr Er'1» «richt« Hirt tkr K4NS8 »a.'kr VÄpi.'wr tr»>ch N» Landesverräter «HM» die Todesstrafe Berlin, 31. Okt. Die Justizpressestelle teilt mit: Vor dem 3. Senat des Volksgerichtes haben sich in letzter Zeit wiederholt Angeklagte zu ver antworten gehabt, denen Landesverrat zugunsten auswärtiger Mächte zur Last gelegt war. Da es sich bei landesverräterischen Straftaten um die schwersten und verabscheuungswürdigsten An griffe gegen den Bestand des Staates und des Eesamtlebens der Nation handelt, sind in allen diesen Fällen vom Volksgerichtshof harte Stra fen verhängt worden. Mehrere Angeklagte sind zum Tode verurteilt, in anderen Fällen sind Zuchthausstrafen bis zu 15 Jahren verhängt wor den. Nur in zwei besonders milde gelagerten Fällen sind Angeklagte mit Gefängnisstrafenda vongekommen. Hervorzuheben ist aber, daß alle diese Urteile noch unter Anwendung der alten Eesetzesvorschriften ergangen sind, da sämtliche bisher vor dem Volksgerichtshof zur Aburteilung gelangten Straftaten des Landesverrates vor dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Änderung von Vorschriften des Strafrechts und Strafver fahrens vom 24. April 1034 begangen sind. Die ses Gesetz sieht bekanntlich bei Landesverrat grundsätzlich nur die Todesstrafe vor. Es ist seit dem 2. Mai 1934 in Geltung. Seit dieser Zeit wird sich daher jeder Deutsche, der sein Volk verrät und sich daher außerhalb der Volksgemeinschaft stellt, dessen bewußt sein müs sen, daß er in dieser Volksgemeinschaft nicht wei ter geduldet werden kann und durch seine Tat sei nen Kopf verwirkt hat. Nur ein solches schonungs loses Vorgehen gegen Landesverräter entspricht auch nationalsozialistischer Nechtsauffasfung und dem gesunden Volksempfinden. EA-GrMSRWrmapM Berlin, 31. Okt. Die k48K berichtet: Am Mittwoch nachmittag begann in Berlin in Anwesenheit des Führers ein Eruppenführerappell der SA, der am Don nerstag seine Fortsetzung finden wird. Der Chef des Stabes, Lutze, begrüßte den Führer und brachte in seiner einleitenden An sprache zum Ausdruck, daß die Eröffnung des Appells durch den Führer ein Symbol dafür sei, daß das Wort des Führers Befehl für die SA sei, daß die SA nur einen Führer kenne und allein in seinem Geiste arbeite. Der Führer umriß dann in klaren und ein drucksvollen Ausführungen das große und ver antwortungsvolle Aufgabengebiet der SA im Rahmen der umfassenden nationalpolitischen Er ziehungsarbeit am deutschen Volke. Die zum Appell in Berlin versammelten SA- Gruppenführer waren am Abend Gäste des Füh rers in der Reichskanzlei. Moskau i» Ms» Der sowjetrussische Fleischbeschasfungsplan nur bis zu «2 v. H. erfüllt Moskau, 1. Nov. Amtlich wird festgestellt, daß der Jahresplan für die Fleischbereitstellung bisher nur bis zu 62 v. H. erfüllt worden ist. Besonders schlecht sind die staatlichen Wirtschaften ihren Verpflich tungen nachgekommen. Die Hauptsleischlieferan- ten, die Ukraine, Sibirien und Weißrußland, haben bisher in manchen Ortschaften nur 20 bis 30 Prozent des Planes er füllt. Alle Mahnungen der Partei und der Negierung in dieser Hinsicht haben nichts ge fruchtet. Die Partei- und staatlichen Organisa tionen sollen zur Verantwortung gezogen wer den. Die schuldigen Beamten werden ihrer Ämter enthoben und gerichtlich abgeurteilt. Auf Veranlassung des Stellvertreters des Volkskommissars für die Schwerindustrie Kaga- no witsch wurde der Direktor der Technischen Hochschule in Nowotscherkask im Donezgebiet, Petrewitsch, aus dem Dienste entlassen, weil durch seine Maßnahmen an der technischen Hochschule eine Massenflucht der Studenten ein getreten ist. Die gesamte Schulleitung wurde abgesetzt und durch neue Männer aus Moskau ersetzt. Der Zsntralausschuß der Partei hat anläßlich des 17jährigen Bestehens der Sowjetunion Parolen veröffentlicht. In diesen Parolen be kundet die Partei ihren Willen zur Welt revolution, zur Stärkung der roten Wehr macht, zum Ausbau der Kollektivwirtschaft in der Landwirtschaft, zur weiteren Industrialisie rung der Sowjetunion, sowie zur Solidarität mit der Weltarbeiterschaft. Rücktritt des südslawischen Justizministers Belgrad, 31. Okt. Nach einer amtlichen Mitteilung ist der Ju stizminister Bozidar Maxi mowit sch am Mittwoch abend zuruckgetreten. Eine Begrün dung seines Rücktritts wurde bis jetzt nicht ver öffentlicht. In gut unterrichteten Kreisen verlautet, daß sich der Ministerrat in seinen drei letzten Sitzun gen mit den Rücktrittsabsichten des Justizmini sters beschäftigt habe und dabei bemüht gewesen sei, gewisse persönliche Gegensätze auszugleichcn, die zwischen Maximowitsch und dem Kriegsmini ster General Zivkowitsch bestanden haben. Da ein Ausgleich nicht möglich war, trat Maximo witsch zurück. Eine Wie aus Kohle Man ist gewohnt, künstlerische Bildwerke meist in Marmor oder einem ähnlichen edlen Gestein aus geführt zu sehen. Im Auftrage des Veuthener Ober bürgermeisters wurde von dem oberschlesischen Bild hauer Tuckermann diese Vergmannsbüste in natür licher Größe aus einem Stück oberschlesischer Stein kohle gemeißelt. Sie trägt die Widmung „Die Stadt Veuthen ihrem Ehrenbürger, dem Führer Adolf Hitler". Mumt dM WMGWWMstr Probefahrten mit „1.2 128" zwischen Friedrichs hafen und Nordamerika vorgeschlagen Friedrichshafen, 31. Okt. Dr. Eckener, der am Montag ausführlich vor dem amerikanischen Luftfahrtausschuß über den Stand des Luftschiffbetriebes sprach, erläuterte auch seine Pläne für die Zukunft. Er machte da bei die Zusicherung, daß er im Sommer 1935 mit dem neuen Zeppelinluftschiff „1.2 129" Ver suchsfahrten zwischen Friedrichshafen und Nord amerika unternehmen wolle. Er stelle das neue Luftschiff auch für zehntägige Rundfahrten in Amerika zur Verfügung. Im Herbst 1935 würde „1^2 129" in den Südatlantikdienst eingestellt werden. Der Luftfahrtausschuß versprach, dem Vundeskongreß eine Vorlage zugehcn zu lassen, in der von der Regierung Mittel für die Durch führung eines regelmäßigen nordatlantischen Luftschiffdienstes durch Bau von drei bis vier Zeppelinluftschiffen sowie für die Ausbildung der für diese Luftschiffe benötigten Mannschaften angefordert werden, falls sich die zuständigen Behörden für die Annahme des Planes Dr. Eckeners entscheiden sollten. Dr. Eckener empfahl dem Luftfahrtausschuß ferner die Einrichtung eines die Welt umspan nenden Luftschiffdienstes zwischen Deutsch land, Nordameri ka,,Südameri kn, Hol- ländisch-Jndien und Britisch-Indien. Ein seetüchtiges Luftschiff, so sagte er, sei bereits vorhanden. Man müsse nur ohne Zögern zu greifen. Das Heliumgas, das für die Ver wirklichung dieses großen Planes erforderlich sei, müsse allerdings von der Regierung der Verei nigten Staaten.die das Heliummonopol besäße, zur Verfügung gestellt werden. Eckener belegte zahlenmäßig, daß der Zeppelindienst zwischen Deutschland und Südamerika einträglich ist. Vie 3«1WM A r« MrMllMeKM Rom, 31. Okt. Bek der Eröffnung der neuen Kurzwellen station in Prato-Smeraldo, die für den Dienst nach den Vereinigten Staaten bestimmt ist, führte der berühmte Erfinder und Präsident der italienischen Akademie, Marconi, ein draht loses Telefongespräch mit dem Präsidenten der Radio-Corporation von Neuyork, Sarnoff. Er berichtete über die Fortschritte der Kurzwel lensendung, die er bereits am 20. Juni 1922 in Neuyork in einem Bericht vor dem amerikani schen Jngenieurinstitut als Methode der Zukunft bezeichnet hatte. Heute könne man sagen, daß alle Verbindungen auf große Entfernungen für Telegraph und für Telephon und Fernsehen auf Benutzung der Kurzwellen beruhen. Marconi teilte weiter mit, daß es ihm gelungen sei, Ultrakurzwellen von 60 Zentimeter Länge auf eine Entfernung von 258 Kilometer zu empfangen, d. h. auf achtfache Sehweite. Aber eine praktische Verwendung dieser Wellen sei heute erst auf Sehweite möglich. Nachdem Mar coni dann noch von seinen Versuchen über draht lose Schiffsteuerung im Juli d. I. im Golf von Genna gesprochen hatte, schloß er: „Vielleicht werde ich in wenigen Monaten über dieselbe Entfernung neuerdings mit Euch über eine andere Arbeit sprechen und Euch nicht nur die neue akustische Anwendung der Mikrowellen zei gen, sondern Euch auch durch Fernsehen die Appa rate erblicken lassen, die ich verwendet habe. Und vielleicht werde ich dann die Freude haben, auch jemanden von Euch im Fernsehgerät zu sehen"