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uns ein Ansporn sein, gerade hier unser Werk der seelischen Erfassung und inneren Gesinnung durch unermüdliche Arbeit mehr noch als bisher zu vertiefen und zum endgültigen Abschluß zu bringen. Wir wissen, daß es uns unter der Füh rung Adolf Hitlers gelingen wird, auch für diese letzten Volksgenossen, die den Weg zu uns noch nicht gefunden haben, die Brücke des Vertrauens und der Versöhnung zu bauen. Adolf Hitler, dem das deutsche Volk am 19. August in so ein zigartiger Weise zum alleinigen Führer erkor, wird mit Kraft und Entschlossenheit Deutschland weiter vorwärts führen. Die Welt wird dabei wissen: Das deutsche Volk steht wie ein Mann hinter ihm. * Irr Wahlsonntag Der Wahlsonntag wurde in ganz Sachsen wie ein großer Festtag begangen. Der Fahnen schmuck der Häuser hatte sich über Nacht überall noch verstärkt. Von allen Anschlagsäulen und unzähligen Häusern grüßten große Plakate mit dem Bilde des Führers. Tausende von Trans parenten riefen zum „Ja" für ihn auf. Helle Fanfarenklänge und Sprechchöre machten auch die Langschläfer frühzeitig darauf aufmerksam, daß es am Sonntag noch etwas anderes zu tun gebe, als lange zu schlafen und spazieren zu gehen. Auch das Dröhnen der Flugzeugmotoren aus der Luft lenkte die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung des Tages. Und ihr Ruf wurde überall gehört und verstanden. An vielen Orten und auf zahlreichen Plätzen abgehaltene Kon zerte trugen das Ihrige dazu bei, die festliche und erwartungsfrohe Stimmung zu erhöhen. Bereits vor Beginn der Abstimmungszeit sam melten sich vor fast allen Wahllokalen im gan zen Lande größere Menschenmengen an, in denen jeder der erste sein wollte, sich mit seinem „Ja" für den Führer und damit für Deutschland zu bekennen. Viele Organisationen, darunter auch die Kriegsopfer, zogen in zahlreichen Orten geschlossen zur Wahl. Alle Verkehrsmit tel wurden in den Dienst gestellt für die Her anschaffung von alten, kranken und gebrechlichen Volksgenossen zur Wahlurne. Große Arbeit hat ten wie stets die Parteiorganisationen zu leisten. Die Reisezeit machte sich in der großen Zahl der Stimmscheine bemerkbar, von denen allein in den vier sächsischen Großstädten Dresden, Leip zig, Chemnitz und Plauen ungefähr 140 000 aus gestellt worden sind. Der Andrang zur Wahlurne hielt den ganzen Vormittag über an. Bereits gegen 12 Uhr wur den aus zwei kleineren Orten 100 Prozent Wahlbeteiligung gemeldet. Um die Mittags stunde hatte im ganzen Lande überall die Mehr zahl der Stimmberechtigten ihrer Wahlpflicht genügt. In vielen, auch größeren Orten, war um diese Zeit schon eine mehr als 70prozentige Beteiligung festzustellen. Auch aus der benach barten Tschechoslowakei kamen zahlreiche reichs deutsche Volksgenossen über die Grenze, um im nächstgelegenen Wahllokal ihre Stimme für den Führer abzugeben. In der zweiten Nachmittags stunde wurde dann der Schleppdienst voll einge setzt, um auch die Säumigen an ihre Pflicht zu erinnern. Man rechnet im ganzen Lande mit einer außerordentlich starken Wahlbeteiligung. * Hohenstein-Ernstthal hattx sich, wie ganz Deutschland, in Festschmuck geworfen. Am Sonnabend durchzogen Lautsprecher- Autos mit Riesenplakaten mahnend und wer bend die Straßen. Am Sonntag morgen scheuchte ein zündender Weckruf die Langschläfer aus den Betten. Im Lause des Vormittags veranstalteten die Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen in Stärke von mehr als 200 Mann einen Um zug, bezeugend, daß die Frontkameradschaft zum Frontsoldaten Adolf Hitler auch als Friedens kameradschaft weiterlebt, daß die Kriegsopfer nur einen Führer kennen, den Führer Deutsch lands. Der Andrang zu den Wahllokalen war schon in den ersten Morgenstunden sehr stark und hielt an bis zur Mittagszeit, so daß bis dahin schön der größte Teil der Wähler seiner Pflicht ge nügt hatte. Kurz nach 18 Uhr schon forderte der Fern sprecher sein Recht. Meinsdorf meldete, wie immer zuerst, um 18,15 Uhr. Von den städtischen Wahlbezirken meldete als erster „Deutscher Krug" um 18,40 Uhr. Rasch folgten „Goldener Ring" um 18,50 Uhr und „Altdeutsche Trinkstube" um 18,55 Uhr. Das letzte Ergebnis meldete „Bauhütte" um 19,15 Uhr. Zugleich mit den letzten Meldungen aus der Stadt gaben schon Oberlungwitz und Gersdorf ihre Ergebnisse bekannt und wenige Minuten vor 20 Uhr konnten bereits die ersten Sonderblätter aus der Maschine genommen werden. Die riesige Menschenmenge, die sich vor dem Verlagshaus des Hohenstein-Ernstthaler Tage blattes angesammelt und mü großer Spannung gewartet hatte, riß sich förmlich um die Sonder blätter. Bald jedoch waren die Menschenwogen abge ebbt. Der Rundfunk zog sie für die weiteren Abendstunden in ihren Bann. M Ergebnisse der Wahlkreise *) Es fehlen noch einige Bezirke Wahlkreis, Stimm berechtigt abgegeb. Stimmen o. H. un gültig gültig Ja o. H. Nein 1. Ostpreußen ..... 1496 731 1420 424 94,9 10788 1409 636 1 352 453 95,9 57 183 2. Berlin 1367 837 1 243 127 90,9 32 235 1210 892 986 334 81,5 224 558 3. Potsdam II 1959 433 1 324 908 98,1 33 503 1 291 405 1089 887 84,4 201 518 4. Potsdam I 1 961 359 1 522 227 95,7 28 244 1 493 988 1 339 341 89,6 154 642 ö. Frankfurt (Oder) . . . 1134 294 1103 508 97,3 13979 1089 529 1 031112 94,6 58 417 6. Pommern 1 338 701 1 287 447 96,2 17 529 1 269 918 185 259 93,3 84 659 7. Breslau 1 334 551 1 261 237 22 909 1 236 472 1 120 390 — 117 938 8. Liegnih 864 859 835 905 96,7 17100 818 805 755 270 92,2 63 535 9. Oppeln 913 421 876 674 95,9 15 806 859 868 793 216 92,2 66 652 10. Magdeburg 1184 049 1148 253 97,0 21 854 126 399 1 026 446 91,1 99 953 11. Merseburg 1 010 796 982 619 97,2 19 514 963 105 884631 91,9 78 474 12. Thüringen 1636 062 1 588 460 97,1 33120 1555 340 1433 548 92,2 121 792 13. Schleswig-Holstein . . 1185 846 1 125 421 94,9 25 246 1100175 955 439 86,8 144 736 14. Weser-Ems 1692 309 1 038 108 95,0 27 239 1010 869 873 745 86,4 137 124 1S. Osthannover .... 770 965 736 519 95,5 11 907 724 602 663176 91,5 61 436 16. Südhannov.-Braunschw. 1 405 748 1 351 285 96,1 21 861 1 329 424 1 217 985 91,6 111 439 17. Westfalen Noro . . . 1 750 380 1 663 851 95,1 47 948 1 615 903 1 360 449 84,2 255 454 18. Westfalen Süd . . . 1 728 719 1 652 246 95,6 35 478 1616 768 1 407 723 87,1 209045 19. Hessen-Nassau .... 1 800 725 I 748 611 97,1 30 259 1 718 352 1 573 238 91,6 145114 20. Köln-Aachen .... 1 571 548 1 499 971 95,4 41 122 1 458 849 1 193 894 81,8 264 059 21. Koblenz-Trier .... 902 207 877 890 97,3 29 561 848 239 742 600 87,5 105 729 22. Düsseldorf Ost ... . 1516 914 1 439 279 94,9 18 079 1 421 200 1 276 992 89,9 144 208 23. Düsseldorf West . . . 1 263 774 1 212 208 95,9 21 225 1 190 983 1 087 954 91,3 103029 24. Oberbayern-Schwaben . 1941 850 1 864 501 96,0 30 723 1 833 778 1 666 978 90,9 166 800 25. Niederbayern .... 887 301 847 128 95,5 15 394 831 734 770 343 92,6 61391 26. Franken 1 786 217 1 239 414 97,4 31 201 1 708 213 1619117 94,8 89 096 27. Pfalz 660 877 648 434 98,1 4246 644188 622 359 96,6 21829 28. Dresden-Bauhen . . . 1 379 355 1338 563 97,0 32 030 1306 633 1200965 91,9 105 568 29. Leipzig 952 640 921 765 96,8 23120 898 645 764 905 85,1 133 740 30. Chemnitz -Zwickau . . 1 361 235 1319059 96,9 33663 1285 396 1160 764 90,3 124 632 31. Württemberg .... 1 895 453 1 847 887 97,5 32 042 1 815 845 1697 300 93,5 118 545 32. Vaden ....... 1664 522 1 592 905 95,7 42 341 1552 045 1 408 012 90,7 144 033 33. Hessen-Darmstadt . . 1 013 523 973 479 96,0 19 710 953 769 863 965 90,6 89 804 34. Hamburg 909 118 840 231 92,4 21 369 818 862 650 872 79,5 167 990 35. Mecklenburg' .... 679 256 650 575 — 9939 640637 581106 — 69531 Aus ««seren Nachbarorten Die folgenden Ergebnisse sind nach dem Schema aus geführt: Ja — Nein — Ungültig — Wahlberechtigt. Hermsdorf: 784 — 61 — 27 — 838. Bernsdorf: 1208 — 135 — 44 — 1406. Rüsdorf: 312 — 56 — 19 — 396. Langenberg: 581 — 82 — 32 — 716. Meinsdorf: 232 — 9 — 6 — 253. Falken: 556 — 114 — 35 — 752. Langcnchursdorf: 1003 — 216 — 54 — 1331. Reichenbach: 474 — 75 — 33 — 613. Callenberg: 1154 — 148 — 41 — 1357. Grumbach: 251 — 27 — 15 — 312. Tirschheim-Kuhschnappel: 454 — 23 — 12 — 496. St. Egidien: 1636 — 96 — 32 — 1795. Wiistenbrand: 1696 — 191 — 42 — 1976. Erüna: 4425 — 393 — 164 — 5075. Mittelbach: 1537 — 137 — 43 — 1762. Ursprung: 567 — 53 — 8 — 636. Lugau-K'rchberg: 6465 — 734 — 192 — 7601. Erlbach: 573 — 74 — 19 — 678. Ple'ßa: 1960 — 254 — 78 — 2348. Nußdorf: 2135 — 421 — 102 — 2737. Nie sächsischen Wahlkreise Wahlkreis 28 (Dresden-Bautzen) 1379 355 — 1200 965 — 105 568 — 32 030 — 1338 563. Wahlkreis 29 (vorläufiges Endergebnis) 952 640 — 764 905 — 133 740 — 23120 — 921 765. Wahlkreis 30 (Chemnitz-Zwickau) 1361235 — 1160 764 — 124 632 — 33 663 — 1319 059. Sachsens Großstädte Chemnitz: 236 780 — 199 168 — 28 501 — 5009. Dresden: 463 990 — 392 997 — 42 403 — 10 713 — 446 093. Leipzig: 503 857 — 381629 — 88 229 — 12 699 — 482 557. Plauen i. V.: 76 918 — 65098 — 9882 — 1769. So «n sah der Stimmschein aus, der dem ^uhrcr^ von der ESchMeStSbte Stimmberechtigt — Ja — Nein — Ungültig —, abgegebene Stimmen. Aue: 17 377 — 16 521 — 1407 — 429. Annaberg: 13 530 — 12 435 — 854 — 241. Auerbach i. B.: 13 427 — 12 211 — 1043 —. 263. Buchholz: 6136 — 5592 — 624 — 160. Bärenstein: 2731 — 2799 — 118 — 45. Borna: 8890 — 7617 — 906 — 158 — 8681. — 16 594. Bautzen: 27 770 — 23 494 — 2916 — 556 — 26 966. Crimmitschau: 19 629 — 16 755 — 2227 — 673. Döbeln: 16 920 — 14 637 — 1597 — 360 Falkenstein: 10 633 — 9047 — 1049 — 321. Freiberg: 25 593 — 22 299 — 1751 — 534 — 24 584. Frankenberg: 9428 — 8359 — 1166 — 222. Freital. 26 482 — 22859 — 2137 — 735 — 25 731. Glauchau: 21217 — 19 KS5 — 1629 — 430. Großenhain: 9375 — 8339 — 613 — 200 — 9152. Grimma: 8354 — 7321 — 581 — 130 — 8032. Kamenz: 8656 — 7603 — 670 — 170 — 8443. Kötzschenbroda: 14 866 — 13 163 — 1028 — 343 — 14 534. Löbau: 9712 — 8301 — 1008 — 223 — 9532 Meerane: 17566 — 15200 — 1725 — 454. Mittweida: 13167 — 10974 — 1540 — 363 12 882 Meißen: 34 905 — 28 866 — 3114 — 906 — 32866. Ölsnitz k. V.: 11156 — 9559 — 1539 — 326. Ober- und Untcrwiesenthal: 2548 — 2142 — 146 — 35. Olbernhau: 6800 — 6220 — 177 — 177. Oschatz: 8426 — 7161 — 840 — 167 — 8168. Pirna: 23069 — 19491 — 1837 — 617 — 22 zog Radeberg: 11298 — 9962 — 846 — 251 — 11059. Riesa: 18095 — 15874 — 1492 — 357 — 17723. Reichenbach: 22 755 — 19 745 — 2880 — 563. Stollberg: 6955 — 6499 — 460 — 187. Sebnitz: 8455 — 7626 — 510 — 214 — 8350. Schwarzenberg: 7925 — 7393 — 366 — 212. Waldhelm: 8264 — 6880 — 1031 — 198 — 8109. Werdau: 14 488 — 13 124 — 1424 — 369. Wurzen: 13 362 — 10 787 — 1969 — 303 — 13 059. Zwickau: 55872 — 50210 — 4902 — 1315. Zittau: 28 432 — 24 339 — 1574 — 405 — 26 408. Sos „Schlachtfeld Wells gewWl" Bemerkenswerte Äußerungen des französische» Kriegsministers Paris, 19. August Im Verlauf der in großem Stil begangenen Erinnerungsfeier der Schlacht von Lothringen im August 1914 schilderte Marschall Petain u. a. die Festigkeit der heutigen französischen Ostgrenze. Das Schlachtfeld, das für die erste Operation am günstigsten sei, seibereits gewählt. Eine Linie von Befestigungen ziehe sich an der Grenze entlang. Um jede Überraschung zu vermeiden, werde die Ausstat tung dieser Befestigungen mit ständigen Be iatzungen vorbereitet. Die französische Armee könnte im Vertrauen auf ihre Kraft den Unter nehmungen eines Angreifers ruhig entgegen sehen und die notwendigen Gegenmaßnahmen ns Auge fassen. Dieser letzte Hinweis trifft sich mit der Rede General Castelnaus, die er am Sonnabend in Nancy hielt und in der er die Notwendigkeit des Offensivgeistes in der Trupps hervorhob, da der Gegenangriff ost die beste Ver teidigung sei. WW Vor dem Minister-Wahllokal Von links Reichsminister Dr. Goebbels verläßt sein Wahllokal nach dem Wahlakt - der neue Gesandte Mr Wien VizekanM». «e vouVaoen itt nack Berlin gekommen, um hier von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen — auch Reichsminister Dr. Frick «<N PU»"-«, «uu- sein Ja dem Führer,