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Wirrlich nur er allein wissen. Wir Deutschen können dabei aber ruhigen Blickes zusehen. Denn die Politik unserer Regierung ist so fried fertig, daß die österreichischen und italienischen Soldaten, die gegebenenfalls das Land des Herrn Dollfuß gegen deutsch« Angriffe verteidigen fallen, noch am jüngsten Tage Posten stehen dürften, ohne einen deutschen Angreifer gesichtet zu haben. Daß Herr Dollfuß selbst Angriffsab fichten haben sollte, nein, das wagen wir wirklich nicht in den Bereich der Möglichkeiten zu ziehen. Auch der weniger stark militärische Patt mit dem Vatikan scheint für Dollfuß allmählich immer größere und wertvollere Früchte zu tra gen. Die dieser Tage erschienene Nr. 9 des „In formationsdienstes der Ostmärkischen Sturm scharen", jener legittmistisch-klerikalen Söldner trupp» des Unterrichtsmintsters Dr. Schusch nigg, brachte unter dem Litel „Katholische Poli tik" einen längeren Aufsatz, in dessen Einleitung folgender Satz steht: „Wenn wir die zwei Jahre Regierung Dollfuß Überblicken, dann kommt man, wenn man nicht bös willig von vornherein sich ablehnend verhält, zu der Überzeugung: hier ist wirklich katholische Politik gemacht worden." Und der Erfolg dieser glorreichen katholischen Politik? Der Österreichische Pressedienst gibt Antwort mit folgenden Feststellungen: Mit aller Stärke setzte die Ubertrittsbewegung, die — das sei ausdrücklich festgestellt! — fast in Grem ganzen Ausmaß auf Kosten der katholischen Kirche ging, erst niit Beginn des Jahres 1984 ein. Von Jänner bis Ende April 1984 sind in den Wiener evangelischen Pfarren durchschnittlich fünf mal soviel Eintritte zu verzeichnen wie im ganzen oorangegangenen Jahr. Man darf annehmen, daß die llbertrittsbewegung ln den restlichen zwei Dritteln des Jahres 1984 eher zrr- als abnehme» wird. Behält sie aber auch nur ihre gegenwärtige Stärke, dann werden den im Jahre 1933 erfolgten 2228 Beitritten zur evangeli schen Kirche im heurigen Jahre über 39900 gegenüberstehen. Ob Herr Dollfuß selbst oder gar seine vatika nischen Gönner derartige Ergebnisse der katho lischen Politik mit strahlenden Augen betrachten, müssen wir füglich doch stark bezweifeln. Herr Dollfuß hat sein Gegenstück in Deutsch land. In Österreich macht er katholische Politik beziehungsweise er gehorcht den Winken, die aus Rom kommen. In Deutschland suche» sich immer wieder katholische Geistliche zum Voll strecker des Willens der Herren vom Vatikan zu machen. So nutzlos ihr Beginnen ist, sie wollen keine Ruhe geben. Und sie wühlen so lange, bis ihnen eines Tages mit aller Gewalt das Hand werk gelegt wird. Mit erfrischender Deutlichkeit haben im Lauf dieser Woche zwei an hervorragender Stelle stehende Nationalsozialisten wieder einmal die Wühlarbeit katholischer Kreise gekennzeichnet. Dr. Goebbels wandte sich in seiner großen Gleiwitzer Rede gegen die innerhalb der Reichs grenzen tätigen Maulwürfe: Die oorangegangenen Regierungen, an denen vor allem das Zentrum beteiligt war, hatten eine viel engere Beziehung zum lieben Gott und hätten dafür sorgen müssen, daß sie mit den engeren reli giösen Beziehungen nun auch als Entgelt vom Him mel etwas Glück zur Verfügung gestellt bekommen hätten. Wenn es nicht so war. so war vielleicht die engere Konnexion zum Himmel nur vorgetäuscht. Das kann man jetzt nicht mehr kontrollieren. Im übrigen müßte das auch ein merkwürdiger lieber Gott sein, der sich ausgerechnet die Herren des Zen trums als irdische Repräsentanten aussucht. Wir haben uns auf diese Konnexion niemals berufen. Wir haben unsere Pflicht getan und der Himmel hat unsere Arbeit sichtbar gesegnet. Denn wir stehen auf dein Standpunkt, den Moltke einmal mit den klassischen Worten ausdrllckte: „Glück hat auf die Dauer immer nur der Tüchtige". Wir haben uns durch Arbeit und Fleiß die Gnade des Himmels ver dient und wir hoffen durch weitere Arbeit und wei teren Fleiß auch in Zukunst dieser Gnade würdig zu bleiben. Wir tun auf Erden unsere Pflicht und glauben, daß das auch droben im Himmel anerkannt wird. Wenn beispielsweise die Vertreter der Kirche uns verwerfen, daß wir einem neuen Heidentum zu- neigteu, so können wir dazu nur antworten: Das sind fromme Phantasien von Menschen, die nur krger empfinden, daß sic so klang- und sanglos von der Bühne der Öffentlichkeit verschwinden mußten. Wir haben den Grundsatz ausgestellt: für die Politik »er Politiker und für die Kirche der Herr Pastor. Ebenso wie wir nie auf den Gedanken kämen, von der Kanzel herab zu predigen, ebenso verbitten wir es uns, wenn die frommen Eottesmänner die politische Führung beanspruchen. Der bayerische Staatssekretär Dauser wandte sich bei einem geselligen Beeisammensein der in München zu Besuch weilenden Saarländer mit der Münchener Sängerschaft in seiner Eigen schaft als Mitglied der Neichsleitung der Arbeitsgemeinschaft Katholi scher Deutscher gegen Behauptungen, die auf religions-kirchlichem Gebiet immer wieder vom Auslande gegen das Deutschland Adolf Hitlers erhoben werden: Der Staatssekretär gab als gläubiger Katho lik der Überzeugung Ausdruck, Kirche und Geist lichkeit sollten dem neuen Stückle dankbar sein, wenn er ihnen sagt, Ihr habt nicht zu po litisieren, sondern zu missionieren. Adolf Hitler hat das Christentum wieder ge adelt, in dem er die Geistlichkeit frei machte von der Politik. Wenn gesagt wird, in Deutschland dürfte die HI nicht in die Kirche gehen, so ist das, so be merkte Redner weiter, eine Verleumdung. In Deutschland wird niemand, auch nicht die HI, in die Kirche zu gehen behin dert. Wenn das Elternhaus seine Kinder rich tig in der Sand hat und ihnen sagt, Ihr geht Genfer Vankerotterllärung noch etwas hmausgeschoben Entschließung »Hue Inhalt — Vertagung — Sonder kommissionen für „Studienzwecke" »-«f, 8. Juni Die Entschließ,»»» -- «bee d«» weitere Pro« gram« der Abrüstung-formel ist heute abe«d «» sechs Uhr vom -avptau»sch»ß der Konferenz ei»« stimmig, aber mit Borbeh«lte» von Ita lien, Polen und Persien, angenommen worden. Im Name» der sechs Neutralen sprach der schwedische Außenminister Sandler, der den Wert der Entschließung darin erblickte, daß durch ein politisches Kompromiß, da» neue Möglichkei« ten zur Erreichung eines Abkommen» biete, der Zusammenbruch der Konferenz in diese« Augenblick verhindert worden sei. Einzelne Punkte zu kritisieren, wolle er unterlassen, doch sei festzustellen» daß die Ab rüstungsfrage nicht genügend hervorgehoben sei. Italiens Vertreter, Marchese Soragna wie derholt den bereits in der Sitzung des Präsidi ums vorgebrachten Vorbehalt seiner Negierung, in dem es unter anderem heißt: Die italienische Abordnung ist der Ansicht, daß die Wiereraufnahm« der Arbeiten der Kon ferenz nur dann Wert hat, wenn dies« i« richtigen Eeist und in Übereinstimmung mit den wirklichen Konferenzzielen vorgenom wird. Dazu fehlen aber noch eine ganze Reihe wichtiger politischer Entscheidungen. Wir können zu kei nem Beschluß unsere Zustimmung geben, der nicht der klare Ausdruck dieses Prinzips ist. Die italienische Abordnung wird diesem Prinzip auch im Hinblick auf die Einsetzung der vorgeschlage nen Kommissionen treu bleiben, die für Italien nicht von Interesse sind. Im Namen Polens wiederholte Graf Ra- czinski den Vorbehalt hinsichtlich der Er gebnisse der direkten Verhandlungen, fügte aber hinzu, daß es sich nur um eine Proze durfrage handele. Schließlich machte der Vertreter Per siens den Vorbehalt wegen des Grundsatzes der regionalen Pakte, von denen er eine Schwächung des in den Artikeln 10 und 16 der Völkerbnnds- satzung ausgesprochenen Gedankens der allgemei nen Unterstützung eines angegriffenen Staates befürchtete. Die angenommene Entschließung hat folgen den Wortlaut: Der Hauptausschuß zieht die Entschließungen, die ihm die Abordnungen der sechs Machte, die Abordnung der Türkei und die Abordnung der Sowjetunion vorgelegt haben, in Erwägung Er berücksichtigt die Klarstellungen, die in seinen Arbeiten durch das französische Memorandum vom 1. Januar 1934, das italienische Memoran dum vom 4. Januar 1934, das englische Memo randum vom 29. Januar 1934 und die deutsche Erklärung vom 16. April 1934 vorgenommen s schen Maßnahmen zur Abwendung dieser 8» worden sind: fahr zu ergreifen, verzeichnet die Konferenz i» Er ist überzeugt von der Notwendigkeit, daß der gegenwärtigen Phas« ihrer Arbeiten folgend, die Konferenz ihre Arbeiten sortsetzt, Schlußfolgerung: um zu einem allgemeinen Abkommen über die Herabsetzung und Begrenzung der Rüstungen zu gelangen. Er ist entschloßen, die bereits unter nommenen Studien unverzüglich fortzu- setzen. l Er s-rdert das Präsidium auf, mit de« von ihm für geeignet gehalt«»en Mittel« und zum Zwecke der allgemeinen Annahme einer Ad« rüstuugskonvention ein« Lösung der in der Schwebe gebliebene« Fragen zu suchen, unbe schadet der besondere« Besprechun gen, die die Regierungen etwa «inleiten «ollen, um den Enderfolg durch die Rückkehr Deutsch lands zur Konferenz zu erleichtern. H Unter Feststellung der besonderen Wichtigkeit, die das Studium und die Lösung gewisser seit Anfang der allgemeinen Aussprache hervorge- tretenen Probleme bieten, faßt der Hauptaus- schuß folgende Entschließung: Sicherheit ») Da di« Ergebnisse der früheren Studien der Konferenz seit einem Jahr den Abschluß ge wißer regionaler Sicherheitsablommen in Europa ermöglicht haben, beschließt der Hauptausschuß, ein S o n de r k o m i te e zu ernennen, mit der Aufgabe, diejenigen Vor« studien fortzusetzen, die es für not wendig hält, um den Abschluß der neuen Ab komme»» der gleichen Art, die außerhalb oer Konferenz verhandelt werden könnten, zu erleichtern. Es wird Sache des Hauptaus- schuises sein, die etwaigen Beziehungen dieser Abkommen zu der allgemeinen Konvention zu bestimmen. b) Der Hauptansschuh beschließt» ein Sonder- komitee zu ernennen, mit der Ausgabe, die Frage der Ausführungsgarantien zu studieren und die Arbeiten hinsichtlich der Kontrolle wieder aufzunehmen. 2. Luftfahrt Der Hauptausschuß beauftragt sein Luftsahrt- komitee, sofort das Studium der in seiner Entschließung vom 23. Juli 1932 unter der Rubrik „l. Luststreitträfte" bezeichneten Fragen wieder aufzunchmen. In einer Anmerkung hierzu ist die diesbe zügliche Stelle der Entschließung voin 23. Juli 1932 wiederholt, die folgenderinaßen lautet: In voller Erkenntnis der Gefahr, der die Zivilisation im Falle eines künftigen Konfliktes durch ein Luftbombardement ausgesetzt sein würde, und in der Entschlossenheit, alle praM- 1. Jeder Luftangriff gegen die Zivilbevölkerung wird absolut verboten. 2. Dl« hohe» vertragschließende« Teile wer den sich verpflichten, uuter sich jedes Luft« bombardement abzuschaffen unter der Bedingung, daß eine Einigung über dl« Maßnahme«, di« zu ergreifen si«d, um dt« Innehaltung diese» Berbotes wirksam zu ge stalt««, erzielt wird. Dies« Maßnahmen müßen folgende» »»in- fassen: ») Di« Militärluftfahrt wird de« Gegenstand einer zahlenmäßigen Be grenzung und einschränkender Be stimmungen über die Merkmal« der Luftfahrzeuge bilde«. d) Die Zivilluftfahrt wird einer Reglementierung und einer rest lose» Öffentlichkeit unterworfen werd««. Außerdem »»erden die Zivilluftfahrzeuge, deren Merkmale über die festgesetzte Grenze hinausgehen (mit Ausnahme eines Gebietes, wo eine solch« Regelung nicht angebracht ist) einein interna tionale»« Regime unterworfen werde«, das geeignet ist, die unerlaubte Verwendung dieser Fahrzeuge wirksam zu verhindern. 3. Massenherstellung und Wassenhandel Der Hauptausschuß fordert seinen Aus« schuß für die Fragen der Waffenherstellung und des Waffenhandels auf, sofort seine A r - beiten wieder aufzunehmen und ihm im Lichte der Erklärung, die der amerikanische Vertreter am 30. Mai 1934 abgegeben hat, in kürzest möglicher Frist über die Lösung, die er empfiehlt, zu berichten. Diese Ausschüsse solle«» nebeneinander arbei ten. Das Büro hat die Aufgabe, die Ergebnisse zusammenznfassen. Ill Der Hauptausschuß überläßt es dem Präsidium, im geeigneten Augenblick di« notwendigen Maßnahme»« zu ergreisen, damit er. wen»« der Präsident ihn einberuft, soweit wie möglich einen vollständigen Abkom» mensentwurs vorfindet. IV Ji« Anbetracht dessen, daß der Vorschlag der russischen Abordnung, die Konferenz unter der Bezeichnung als Friedenskonferenz in Permanenz zu erklären, ein aufmerksames Studium erfordert, bittet der Hauptausschuß den Präsidenten, die Regierung mit diesem Vor schlags zu befassen. in die Kirche, dann gehen sie eben. Es ist fer ner gesagt worden, wir beschlagnahmen katholi sche Jugendheime. Auch das ist nicht richtig. Es werde»« keine beschlagnahmt. Verboten ist nur, und das mit Recht, daß die katholischen Ju gendorganisationen eigene Uniform tra gen. Wir sind der Meinung, der Katholik soll nicht an der Uniform erkannt werden. Der Glaube muß im Herzen liegen und braucht nicht durch eine Uniform gekennzeichnet werden. Es wird auch, so führte Staatssekretär Däu ser weiter aus, gesagt, der Nationalsozialismus wolle eine Staatsreligion schaffen. Es ist nichts so dumm, es findet doch sein Publikum. Der Na tionalsozialismus mischt sich nicht ir« re ligiöse Angelegenheiten hinein, weder in katholische noch in evangelische. Der Natio nalsozialismus verlangt nur, daß die Mit glieder dieser beiden Reltgionsgesellschaften die staatliche Obrigkeit anerkennen. Für den Katholiken gibt es doch gar keine andere Möglichkeit, als die gottgewollte Regierung zu achten und ihr seine ganze Kraft zu widmen. Der nationalsozialistische Staat steht auf dein Vodei« des positiven Christentums. Staat und Kirche gehören zusammen, beide sind untrennbare Ge bilde. Wahrlich beiderseits offene Worte. Und man möchte nur wünschen, daß sie endlich auch einmal ein offenes Ohr bei denen finden, die es angeht. Wo Friede und Gehorsam gepredigt werden, hat man zu allererst und in allerstengstem Maße friedfertig und gehorsam zu sein,' auch wenn man die Macht nicht mehr hat. Der neue Staat for dert sein Recht. Und wer nicht hören will, muß fühlen. , Büttel Rücktritt der litauischen Negierung Kvwno» 9. Juni Die Regierung ist am Freitag zurückgetreten. Der Präsident der Republik hat die Minister mit der Erledigung der laufenden Geschäfte be traut. Mem Mjdmge« Neuer litauischer Willkürakt Etaene Funkmeldung Königsberg, 9. Juni Die Rudervereine von Memel und Heyde krug haben i» letzter Stunde ihre Beteiligung an der Königsberger großen Ruderregatta, die am Sonntag stattfindet, absagen müssen, da ihnen vo» litauischer Seite die Ausreisegeneh migung verweigert worden ist. Es han delt sich hier um einen neuen Willkürakt und eine Schikane gegen die memelländischen Sport vereine. Zusammenstöße zwischen Polizei und Schmugglern Kattowitz, 8. Juni Bei Orzegow, in der Nähe der deutsch-polni schen Grenze, kain cs dieser Tage zu schweren Zusammenstößen zwischen polnischen Schmugg lern und Grenzpolizei, der bekannt geworden war, daß in der Nähe von Orzegow täglich aus einem Psrsonenzug eine große Zahl von Schmug gelpaketen abgeworfen und von den Helfershel fern der Schmuggler gesammelt und fortgebracht wurde. Eingehende Beobachtungen ergaben, daß um eine bestimmte Zeit sich etwa 100 Personen einfanden, und den Schmuggelzug erwarteten, um die Schmuggelware ii« Empfang zu nehmen. Als an« Donnerstag die Grenzpolizei einschritt und die Schmuggelware beschlagnahmen wollte, wurde von der Menge, die eine drohende Hal tung gegen die Beamten einnahm, auf die Be amten eil« Steinbombardement eröff net. Die Aufforderung der Beamten, sich zu zer streuen, fand bei der Menge kein Gehör. Auch einige Schreckschüsse hatten keinen Erfolg. Dar aufhin feuerte die Grenzpolizei, worauf der 19 Jahre alte Joseph Roysch und der S8jährige Johann Ramisch, beide aus Orzegow, ge tötet wurden. Ob auch Personen verletzt wur den, steht noch nicht fest, da die Schmuggler in wilder Flucht entkamen. Eine Untersuchung über diesen Vorfall wurde «inaeleitet. Großes Sozialprogramm Noosevelts Washington, 8. Juni Präsident Roosevelt hat dein Kongreß eine Botschaft zugehen lassen, in der ein umfassender Plan zur Sicherheit der Wohlfahrt aller ameri kanischen Bürger vorgezeichner wird. Als Grund satz wird ausgestellt, daß jedem Volksgenossen und jeder Familie ein eigenes Hei in, sein tägliches Brot sichergcstellt und daß durch Schaffung einer Sozialversicherung für ihn im Falle von Alter und Krankheit gesorgt wird. Negenstürme »rach der Dürre Neuyork, 8. Juni Gewaltige Regenstürme und Überschwemmun gen richteten in Süddakota und Iowa nhnlicben Schaden an, wie die bisherige Dürre. In Pangton (Süddakota) wurden zwei Personen durch umstürzende Bäume getötet. Zahlreiche Häuser stürzten um. Hunderte von Hausdächern wurden abgetragen. Die Felder stehen meilenweit unter Wasser. In Sioux- Stadt überschwemmten Regengüsse die Gleisan lagen und mehrere Stadtteile. Feuerwehr und Polizei mußten in Booten Hilfe bringen. Unwetterkatastrophe in San Salvador Nenwork, 8. Juni Die Leitung der Panamerikanischen Luftver« kehrsgesellschaft erhielt von ihrem in San Sal vadore gelegene» Flugplatz einen Funkspruch, wo. nach San Salvator von einem furchtbaren Or kan «nit anschließendem Wolkenbruch heim- gesucht worden ist. Zahlreiche große Gebäude in der Hauptstadt sind zum Teil zerstört worden. In de» Wohnvierteln wurden zahlreiche Häuser völ« lig vernichtet. Infolge völliger Lahmlegung aller Verkehrsmittel sowie der Licht- und Kraftanla« gs» hat sich die Negierung gezwungen gesehen, das Kriegsrecht zu erklären. Soweit bisher bekannt, sind bei dem Unwetter acht Menschei« umgekommen. Die Zahl der Obdachlosen be- trägt 500. Der Schaden wird auf 1,5 Mill. Dollar aeichätzk