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UOmMlAkr UM un-AnjeiM Hohenstein-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten inhardt le» Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Freitag, den 23. Februar 1934 F e» I Die 46 N1M b Nr. 46 , » ^84 Jahrg. 4Ü ININ breite MMIim'tcewile knitet im Anzeigenteil nun breite MUUiueterietie im Neklainetcii ia. iZiir den AachiveiS werden 25 RoichSolo. berechnet. glei- einheitlichcn außenpolitischen Linie in der na l heute Fahnenkrieg derselben graben hatten die 6! ciaü bon nen de» ces« «es. echt ter. Lie Zen, Die Berliner Verhandlungen unrichtigen Auffassungen besei- auch in anderer Hinsicht von Wert gewesen. Eden erwnr- llu» US, der Luftfahrt, halten manche tigt und seien wirkli ch e m 2.— ung Reichspräsident von Hindenburg empjing am heutige» Rachmittag den zur Zeit in Berlin wei lenden Königlich Britischen Geheimsiegclbcwah- rer Eden, der von dem hiesigen britischen Bot schafter begleitet mar. len Partei eng verbundene Bundeskanzler Doll fus; in dieser sich täglich zuspitzenden Auseinan- dersehung um die entscheidende Machtposition im Staate einnehmen wird. So einvernehmlich, wie diese amtliche Ver lautbarung besagt, scheint die Lösung der Dinge doch nicht zu sein. Nachfolgende Stellungnahme der Christlich-Sozialen lässt sogar die Spannung größer als je erscheinen und der Kampf zwischen der politischen Partei und dem politischen Wchr- verband kann Dollfus; noch manches Kopfzer brechen machen. erk) Ivr. imig. -rk). chen Weise, wie die Kleine Entente seinerzeit ge genseitig bindende Marschrouten in einem Organi sationsstatut fcjtgclcgt hat. Da die Kleine En tente durch dieses Organisationsstatut die Be deutung einer Großmacht erreicht habe, müsse dem mit gleichen Mitteln begeg net werden. Die vorbereitenden Besprechun gen sind abgeschlossen, die Unterzeichnung des Or ganisationsstatuts wird in Rom erfolgen. iet hinsichtlich der französischen Stellungnähme erst von seinem zweite» Pariser Besuch ein end gültiges Ergebnis. Er wird morgen vormittag nach Nom abreisen. Dieses Blatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen dsS Madkrats behörd licherseits bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht es die Bekanntmachungen des Amtsgericht- und des Finanzamts Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. kg. UI« BcnuiSvrets lmlbmonMIich 85 Rclchövlcnnige ciulchlienttch Trögerlob». same eingehende Prüfung der Fragen dazu, daß jede der beiden Parteien den Standpunkt der anderen durchaus verstehe. Es wurde beiderseits der Eindruck gewonnen, daß trotz der Schwierigkeiten, die sich dem Abschluß einer Ab- riistungstonvention noch entgegcnstellen, Fort schritt« gemacht worden sind. Berlin, 22. Febr. Der englische Lordsiegclbewahrer Eden emp- fing Donnerstag abend die Vertreter der deut schen Presse, vor denen er sich sehr befriedigt über seine Berliner Verhandlungen äußerte. Er crklärie, seine Mission auf dem Kontinent be stehe darin, sestzustellen, inwieweit das englische Memorandum von den einzelnen Negierungen angenommen werden könne und inwieweit nicht. Eine Möglichkeit sei gewesen, daß man erklärt hätte, das Memorandum komme als Basis über- hauvt nicht in Frage. Von dieser Möglichkeit sei jetzt nicht mehr die Rede. Allerdings bestän den großeSchwierigkeiten, auch für Deutschland, hinsichtlich gewisser Punkte, z. B. Verbündeten aus den „eroberten" Häusern der Marxisten. Die Rede klang in die Worte aus: „Und wir werden «ns aus den Tag freuen, wo auch wir in Österreich singen können Deutschland, Dcuschland über alles". Darauf erhob sich die Versammlung von den Plätzen und stimmte ergriffen das Deutschland lied an. Sodann sprach Dr. Kasper, der u. a. ausführte: Kampfgenossen: Das Recht ist auf unserer Seite, der Wille, es zu erkämpfen, auch. Darum werden und müssen wir unser Ziel erreichen: Ein freies, glücklichesDeutschösterrcichs Der beste Garant für den Sieg, der sicherste Hort für unsere Heimat ist unser geliebter Führer, den unsere österreichische Erde dem gesamten deut schen Volk geschenkt hat. Darum fordere ich Sie auf, mit mir ihm heute treue Gefolgschaft zu schwören, möge kommen was wolle. In das aus Adolf Hitler ausgcbrachte Siegheil stimmte die Versammlung brausend ein und sang darauf das Horst-Weffel-Licd. Bel Klage», Konkursen, Vergleichen «sw. wird der Brutto betrag in Rechnung gestellt. Im Falle höherer Geivalt — Krieg oder sonstiger Störung des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Bcsörderungseinrtchtungen — hat dir Bezieher keinen Anspruch aus Liesenmg oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung dcS Bezugspreises. — ErsiillungSort und Gerichtsstand: Hohenstein« Ernstthak. Wien, 22. Febr. Die B u n d c s f r a k t i o n der E h r i st lich- Sozialen Partei war heute zu einer Be sprechung der durch die Auflösung der Sozial demokratischen Partei geschaffenen innerpoliti- schen Lage zusammengetreten, in deren Verlauf «ine Abordnung, der der Verfassungsminister Dr. Ender angehört, beauftragt wurde, mit dem Bundeskanzler Dollfuß über den weiteren Negierungskurs in Verhandlungen zu treten. Aus maßgebenden christlich-sozialen Kreisen erführt man zu den schwebenden Verhandlungen über die Beseitigung der politischen Parteien und die Neuordnung des Staates, daß die Christlich-Soziale Partei eine Auflösung nur unter der Bedingung annehmen könnte, daß gleichzeitig die automatische Auslösung der Heimwchren erfolge. Die Heimwchren seien als eine politisch- Militärische Organisation gleicherweise eine politische Partei wie die EhristUch-Sozialen. Sonst werde nur eine einzige politische Partei, und zwar die Heimwehren, bestehen bleiben und diese die alleinige Macht im Staate ausüven. Die Neuordnung in den Bundesländern, ins besondere die Neuwahl der Landesh a upt - teilte, die gegenwärtig fast ausschließlich der Christlich-Sozialen Partei angchören, könne nur auf dem verfassungsmäßigen Wege durch Mehrheitsbeschluß der Landtage erfolgen. (Bekanntlich hat die Christlich-Soziale Partei in kg cebn er rau. Je mehr Dollfuß resormiert, je größere Keile er in seinen Regierungsblock treibt, desto hoff nungsfreudiger werden diejenige» Österreicher, die heute noch ausgeschaltet sind, bald aber Doll fuß absetzcn und ersetzen werden für immer. Ein Beispiel dafür aus der Neichshauptstadt. Berlin, 22. Febr. Auf der ersten Versammlung des Gaues Ber lin des „Kampfringes der Deutschösterreicher" sprach Mittwoch abend Schriftsteller Othmar Krainz, der u. a. ausfiihrte: Ma» darf den Ablauf der Ereignisse in Öster reich seit dem Versailler Verbot, diesen Staat Berlin, 22. Febr. Amtlich wird mitgeteilt: Der Lordsiegelbewahrer Eden suchte am Donnerstag in Begleitung des britischen Bot schafters Sir Eric Phipps den Reicbsmunster des Äußern, Freiherrn von Neurath, auf. Die gestrigen Besprechungen wurden fort gesetzt und zu Ende geführt. Budapest, 22. Febr. Im Vordergrund der heutigen Besprechun gen zwischen Staatssekretär Suvich und den ungarischen Staatsmännern stand die Frage der Präzisierung der außenpolitischen Linie der zur Zusammenarbeit bereiten drei Staaten Italien, Österreich und Ungarn. Beschlossen wurde die Schaffung »eines Or ganisationsstatuts zur Festlegung einer Die Aussprache» zwischen der Ncichsregie- rung und dem Lordsiegelbewahrer, Herrn Eden, über die Abriistungssrage gelangten heute zum Abschluß. Herr Eden hatte während seines Aufenthaltes in Berlin zwei längere Be sprechungen mit dem Reichskanzler sowie ver schiedene Unterhaltungen mit dem Reichsaußcn- ministcr. Die Besprechungen wurden in einem freimütigen und freundschaft liche» Eciste geführt und zeigten, daß beide Regierungen den Wunsch haben, sobald als mög lich zu einer allgemeinen Verständigung über die Abriistungssrage zu gelang«». Obwohl die daß bisher noch in keinem Falle die Ne gierung den Hsimwehrsorderungen auf Ernen nung von Regierungskommissnren in den Bun desländern entsprochen habe und daher anzu nehmen sei. daß bei der Neuregelung der Bundesländer die Dinge im wesentlichen beim alten blieben. Diese eindeutige Stellungnahme maßgebender christlich-sozialer Kreise verdient in dem gegen wärtigen Stadium ernster innerpolitischer Aus einandersetzungen besondere» Interesse, da die grundsätzlichen, offenbar unüberbrückbaren Gegensätze zwischen den politischen Forderungen der Heimwehren und der Einstellung der Christ lich-Sozialen Partei zu der Neuregelung des Staates darin in aller Schroffheit zum Ausdruck komme». Es bleibt nbzuwarten, welche Stel lungnahme der bekanntlich der Lhristlich-Sozia- Wien, 22. Febr. Über die bisherigen Verhandlungen des Bun deskanzlers mit den Vertretern aus den Län dern über die Neugestaltung der Verhältnisse in den einzelnen Landesvertretungen wird amt lich folgendes mitgcteilt: Bundeskanzler Dr. Dollfuß hat in de» letzten Tagen über die notwendigen Veränderun gen in den Länderverwaltnnge» mit den ein zelnen hierfür in Frage kommenden Gruppen Verhandlungen geführt. Die notwendigen Re formen wurden in diesen Besprechungen einer einvernehmlichen Lösung zugefiihrt. Niederösterrcich und das Burgenland haben in ihren heutigen Sitzungen bereits die auf diesen Vereinbarungen beruhenden Veränderungen in der Landesregierung durchgeführt. Auch für Tirol, Obcrösterrcich, Salzburg und Steiermark find in den vom Bundeskanzler Dr. Dollfuß ge leiteten Unterredungen die notwendigen Refor men beschlossen worden und stehen unmittelbar vor der Durchführung. Heute hat der Bundes kanzler mit den verschiedenen Gruppen des Lan des Kärnten Besprechungen, aus deren Ergebnis die Wahl des tSenerals Hiilgerth zum Lan deshauptmann in Kärnten in Aussicht genom men ist. Damit ist für sämtliche Bundesländer Einvernehmlich die notwendige Reform der Länderverwaltnnge» gesichorts für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrunb, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Rüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichen bach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Rüßdorf. deutsch nennen und den Anschluß zu vollziehen, eine einzige Kette politischer und wirtschaftlicher Ausblutung nennen. Die österreichische Regie« rung hätte es leicht, sich durch Neuwahlen die Degitimation dafür zu jchasjen, daß das öster reichische Volk hinter ihr steht. Indem sie einer solchen Befragen aus dem Wege geht, hat sie sich ihr Urteil selbst gesprochen. Sie wäre dadurch auch der Möglichkeit enthoben gewesen, mit der erdrückenden Mehrheit dadurch in Widerspruch zt» geraten, daß sie Kanonen, Flammen- und Mi- nenwerser, Maschinengewehre mit mörderischer Wirkung gen die Häuserblocks richtete, die Hun derte unschuldiger Frauen und Kinder mitbeher bergten. Das Urteil der ganzen zivilisierten Welt ist sich darüber einig, daß dort an die brutale Gewalt appelliert wurde, wo guter Wille, Vernunft und Verstand ver sagten. Wer Haß jät, wird Haß ernten und daher wird di« Regierung Dollsuß-Fey-Starhemberg mit ihrer widerlichen Spekulation, die von ihr ni«- dergeknüppelten Aufständischen ihrer Front cin- zugliedern, verdientermaßen und jämmerlich Schiffbruch erleiden. Am frischen Grabe eines Gefallenen schwört Starhemberg sei nem Verbündeten von gestern Ursehde. Gestern noch flatterten die Fahnen der Christlichsozialen und der Heimwehr als Zeichen des Sieges ver eint auf den zusammengeschossenen Häuserruinen, die unschuldige Frauen und Kinder unter sich be- Erscheint jeden Wochentag nachmittags. — Fernsprecher Nr. ll und 28. — Postscheckkonto Leipzig 23464. — Bankkonten: Stadibank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigniederlassung Hohenstein-Ernstthal, Commerz- und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. — Unverlangt cingcsandte Manuskripte werden nicht zurückgeschickt. — Einsendungen ohne Namens nennung finden keine Ausnahme. Rutsche Parteien im MemüzMt »erraten Kowno, 22 Febr. Die litauische Telegraphenagentur meldet: Der Untersuchungsrichter hat mit Wirkung vom 22. Februar den beiden deutschen Parteien im Memelgebiet, der s o z i a l i st i s ch e n Volksgemeinschaft und der christ lichsozialistischen Arbeitsgemein- schast, jede weitere Tätigkeit untersagt, und zwar mit der Begründung, daß die beiden Par teien das Ziel verfolgten, das Mcmelgebiet Litauen aus dem Wege eines bewaffneten Auf- »standes zu entreißen. Ssuauhun- gegen Kleine Entente Einheitliche Aussenpolitik Italien—Österreich—Ungarn Etzens MW« Besuch ein Fortschritt Manche unrichtige Auffassung beseitigt IMW im Kreuzfeuer der WWch-SoMn und der Heimwehr „Einvernehmliche" Lösung in der Frage der ReMeHung der Landesreßierungen Das Recht ist auf der Seite der Gegner DoUfuh' Unterhaltungen eine endgültige Vereinbarung den meisten Landlagcn die absolute Mehrheit.) (über de» Inhalt eiucr Abrüftungskonveutio» Lia» betont ferner auf christlich-fozinlcr Seite,'nicht zu», Gegenstand hatten, führte die gemein-