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KWil-WW NM Hohenftein-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten Bel Klaffen, Konkursen, Vergleichen nsw. wird der BruIIo- beirag in Rechnniiff gestellt. Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger Störung deS Betriebes de» Zeitung, der Lieferanten oder der BcsvrdcnmffScnnIckstungen — hat der Bezieher keinen Anspruch ans Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder ans Rückzahlung des Bezugspreises. — Erfüllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal. Erscheint jeden Wochentag nachmittags. — Fernsprecher Nr. l1 und 28. — Postscheckkonto Leipzig 23464. — Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigniederlassung Hohenstein-Ernstthal, Eonnncrz- nnd Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. — Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht zurückgeschickt. — Einsendungen ohne Namens- nenunng finde» keine Ausnahme. Generalanzeiger sür Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Rüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichen bach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Rüßdorf. Dieses Blatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Etadtrats behörd licherseits bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht cs die Bekanntmachungen des Amtsgerichts nnd des Finanzamts Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegende»» Ortschaften. Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Rr. 22 IkU NKSWKLKSI SreNag, den 26. Januar 1934 I I 84. Fabig. And abermals durch Zeugenaussagen bewiesen: M Reichstags»»«!- sswe Mal des Ausstandes sein GmchMeOaOWg in Danzig offeOM dis smOtSare Gefahr kolschewisWer WWarSetl Rotfront-Genossen auf russischen Kriegsschulen ausgebildet Danzig, 25. Jan. Die kürzlich erfolgte Aufdeckung einer riesi gen internationalen Propogandnzentrnle in Zoppot hatte bereits gezeigt, daß der Freien Stadt Danzig eine wichtige Stellung in den kommunistischen Weltrevolutionarplänen zuge dacht war. Nunmehr ist durch den Prozeß gegen den frü heren kommunistischen Volkstagsabgeordnctcn Kreft und den Notsrontsührcr Rytewski end gültig erwiesen, daß das scharfe Zufassen der nationalsozialistischen Danziger Staatssiihrung «nd die zähe Arbeit der Danziger politischen Po lizei unter Leitung des Kriminalratcs Sowa nicht nur Danzig, sondern vor allem auch die öst lichen Nachbarstaaten vor dem bolschewi stischen Chaos bewahrt haben. Die beiden Angeklagten, die während des Danziger Hafenarbeiterstrciks vor einem Jahre bewaffnete Banden mit Feuerwaffen ge gen d i e A r b e i ts w i l l i g e n angesetzt hatten, find nunmehr von der Danziger Strafkammer zu den hochstzulässigen Gefängnissirasen von zwei Zähren bezw. zwei Jahren und vier Monaten verurteilt worden. In der Urteilsbegründung führte der Vorsitzende aus: In weiten bürgerlichen Kreisen sei man sich garnicht darüber klar darüber gewesen, was Danzig durch die KPD gedroht habe. Festge - pellt fei, daß der NFB mit Wassen ocr- fehci» worden sei. Die Mittel zur Anschaffung der Wassen seien z. T. von der KPD hcrgcgcbcn wor den. Mitglieder der KPD und des NFB seien in größtem Maße mit Pistole» und anderen Waf fe»» versehen worden. Die Organisation des NFB hatte einen militärischen Charak ter. Es wurden Geländeübungen und Schieß übungen mit Karabinern veranstaltet. Daraus ergab sich das Delikt eines unbefugten Gebildes «nd bewaffneten Hausens. Bei der Strafzumessung müsse man berück sichtigen, daß die Höchststrafe von zwei Jahren wegen dieses Vergehens nicht mehr für die heu tige Zeit passe. Eher wäre eine lange Zucht hausstrafe für diese Tat angebracht. In der Verhandlung selbst ergaben sich haar sträubende Einzelheiten über die Vorbereitung großer Terroraktionen durch die KPD und den RFV in Danzig. Unter Aufwendung erheblicher Geldmittel ha ben die Angeklagten ihre Anhänger planmä ßig mit Schußwaffen ausgerüstet, ausge bildet und zu Feucrübcrsällen ausgcsandt. Ein zelne RFB-Leute wurden zur Ausbildung auf eine russische Kriegsschule geschickt., Ein Zeuge machte die Aussehen erregende Aus sage, daß ihin eine NFB-Mann schon vor dem Reichstagsbrand mitgcteilt habe, cs werde am 12. März in Deutschland losgehen. * Die Danziger politische Polizei hat im An schluß an die Ergebnisse dieser Gerichtsverhand lung gegen zwei Drahtzieher der kommunistischen Putschorganisation eine umfassende Organisation gegen die Träger der kommunistischen Wühlar beit eingeleitet. Als erste Maßnahme »vurdc im Laufe des Donnerstag eine kommunistische Bücher stube ausgchobcn. Es wurde schwer belastendes Material gefunden, aus dem sich ergab, daß diese! voin Jugendgericht zu drei Monate» Gefängnis Bücherstube eine Hauptzentrale der kom- verurteilt. muniftifchcn Hetzarbcit gewesen ist. Es wur den Beziehungen zum Notsrontkämpser- bund und eine Unterstützung seiner auf gewalt samen Umsturz gerichteten Arbeit festgestellt. Der Verkäufer Lemke wurde verhaftet. Der Politischen Polizei ist es ferner in den letzten Tagen gelungen, zwei ko m m u n i st i s ch e Werbekolonnen, die unter Führung polni scher Juden standen, unschädlich zu machen. Die erste dieser beiden Kolnnen, die übelste Hetz schriften der KPD-Zentrale an die illegale» Un tcrorganisatiouen weiterleitete nnd durch fünf Untergruppen verteilen ließ, stand unter Füh rung des erst 17jäh»igci» polnischen Juden Israel Mong, der von der Studentin Basic» Eisenmann und dein Nassengcnofsrn Resch - nach Schatzkammer unterstützt wurde. Wäh rend die beiden letzteren sestgenommen und nach Polen ausgclicsert wurden, wurde Israel Mong Berlin, 25. Ian. Das Hauptbüro des Reichstages teilt mit: Am Dienstag, 30. Januar, nachmittags 3 Uhr Zusammentritt Les Reichstages mit der Tagesordnung: Entgegennahme einer Erklä rung der Reich sregicrung. Der Jahrestag der na'ionaffozialistischen Ne- volution soll ohne große Feiern »nd Festlichkei ten begangen werden. Bei der Wahl an» 5. Mürz 1!)33 hat der Führer 4 Jahre Zeit gefor dert, nm seine großen Reformen durchzuführen. Es war der nationalsozialistischen Negierung trotz aller Fortschritte natürlich nicht möglich, der großen Not in einem einzigen Jahre Herr zu werden. Unzählige Volksgenossen müssen »och unter den Folgen der liberalistischen Mißwirt schaft leiden. Darum soll die einzige Feier des 30. Januar darin bestehen, daß diesen notleidenden Volksgenossen durch eine besondere Zuwendung von Lebens mitteln und Kohlen der Kameradschafts geist der ganzen deutschen Nation bewiesen wird. Der nationale Spendentag soll nicht in Sam melaktionen, soadern in Hilfsaktionen bestehen. Wenn auch die Opferbereitjchaft des deutschen Bölkes an diesem Feiertage nicht durch eine all gemeine Sammlung beansprucht wi'd, so wird doch jeder von uns seinen Dank an den Führer durch irgend ein Geschenk oder eine Spende sichtbaren Ausdruck geben wollen. So mancher möchte gern dem Führer sein Lieb stes weihen zum Dank sür seine ungeheure Lei stung. Das ist natürlich nicht durchführbar, denn die Reichskanzlei könnte die Fülle der Gaben nicht fassen. Dafür aber kann jeder an diesem Tage dem Führer dadurch danken, daß er einem notleidenden Volksgenos sen am 30. Januar eine besondere Freude bereitet, indem er ihn zu»» Mit- Die übrige» auf frischer Tat ertappte» Mit glieder der Kolonne, verführte Jungarbei ter aus Ohra bei Danzig, wurden ain Donners tag wegen Verteilung der „Roten Fahne" und der „Jungen Garde" vom Schnellgericht zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Rech-MM« sw MlaiWtziuigeii und Um-mlen Berlin, 25. Jan. Der Ncichsarbeitsminister hat angcordnet, daß ein Reichszuschuß bei Anträgen, die nachdem 31. Januar 1S34 gestellt werden, nicht gewährt wird, sofern mit de» Arbeiten vor Erteilung des Vorbescheides begonnen ist. Anträge aus Erteilung des Zuschuffrs sind zweck los. tagcssen cinlädt, mit ihn» in ein Theater oder ein Konzert geht oder ihm irgend eine andere Frcnde bereitet. Wenn sich die Vottsgr- meiuschast durch solche stillen Feiern noch enger zusammcnschljeßt, so wird das der schönste Dank an den Führer sein und gleichzeitig sein Werk weiter fördern. Der Kanzler beim Reichspräsidenten Berlin, 25. Jan. Reichspräsident von Hindenburg cmp- sing heute vormittag den Reichskanzler Adols Hitler zum Bortrag. Empfänge im Neirhskanzlerpalais Berlin, 25. Jan. Reichskanzler Adols Hitler empfing heute vormittag den polnischen Gesandten, Herrn Lipski. Ferner empfing der Reichskanzler den Präsi denten der gemischten Kommission sür Oberschle- sien, Herrn Felix Calondcr, den sriiheren Bundespräsidenten der Schweizerischen Eidge nossenschaft. Schließlich empfing der Reichskanzler heute mittag noch den Reichsbischos und die Lan- desbischösc der Deutschen Evangelischen Kirche zun» Vortrag. Der Führer begrüßt «aarkinder Berlin, 25. Jan. Der Saarbevollmächtigte, Vizekanzler von P a p e i» und Frau von Papen versammel ten Donnerstag nachmittag die in Berlin wei lenden Saarkinder um sich. Zur freudigen Überraschung der Kinder erschien auch der Führer, der von ihnen stürmisch begrüßt wurde. Sie deutsche Politik Ein Interview des Reichsministers Dr. Goebbels im „Krakauer Illustrierten Kurier" Berlin, 26. Jan. Reichsminister Dr. Goebbels hat dem znr Zeit nach Berlin entsandten Sonderberichter statter des „KratauerJllnstriertenKuriers" Kle mens Ritter von D » n i n-Kez li cz, ein Interview erteilt, das folgenden Wortlaut hat: Frage: Die parlamentarische Demokratie und der Kapitalismus sind eng miteinander verbunden, ist doch die parlamentarische Demokratie nnr die politische Aiisdrncksform einer wirtschaftspoli tisch-sozialen Verfassung. Falls man nun die parlamentarische Demokratie ab- schasft, sollen die Grundlage»» für eine liberal-kapitalistische Wirtschaftsordnung sor». Welches sind die Konsequenzen der natio nalen Revolution in Deutschland in wirlschrsl- licher und sozialer Beziehung? Antwort: Der Nationalsozialismus hat eine völlig neue W i r t s ch a f t s s o r m gefchafscn, aus die sich die bisherige» Maßstäbe — „kapitali stisch" »nd „libernlijtisch" oder ihr Gegenteil — mit denen man andere Wirtschaftsstrulturcn zu messen gewohnt ist, nicht nbmcnben lassen. Die nationalsozialistische Wirtschaftsform wird durch zweierlei gekennzeichnet: durch das Führer- prinzip, das gewiffermaße» die organisa torische Seite regelt, und durch den Grundsatz „Gemeinnutz geht vor Eigennutz", der das ideelle Leitmotiv enthält. Aber auch das Führerprinzip ist ideell verankert, insofern nämlich, als eine Verantwortung der einzelnen Führer gegenüber ihren vorgefetzten Stellen und schließlich des obersten Führers gegenüber dem deutsche» Volke »nd vor der Geschichte be steht. Frage: Mussolini sngte einmal: „Der Faschismus ist kein Exportartikel". Trisst das auch für den Nationalsozialismus (natürlich falls man den deutschen Charakter abstreiten könnte) zu — oder besser gesagt — ist der Nationalsozialismus eine deutsche Staatsform oder eine W e l t a n s ch a uung ? Antwort: Der Nationalsozialismus ist eine aus der Eigenart deutscher geistiger und seelischer Ver anlagung geborene Lebensaussassnng, Vie trotz denkbar größter äußerer Widerstände auch sür die deutsche Staatssorm bestimmend ge worden ist. Das Wort Mussolinis „Der Fa schismus ist kein Exportartikel" läßt sich sinn gemäß auch auf den Nationalsozialismus an wenden, da jeder Export eine Initiative des Exporteurs voraussetzt — der Nationalsozialis mus jedoch eine solche Initiative ausdrücklich ablehnt. Es liegt aber ans einer anderen Ebene, wenn eine Lebensaussassnng, di« in einen» Sicgeszugc ohnegleichen das ganze deutsche Volk erobert hat, die schöpferische Kraft besitzt, auch M 8V. Januar ZWMWMrMrlWg Dein Dank an den Führer: Bereite einem notleidenden Volks genossen eine besondere Freude?