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Nr. 211. Pulsnitzer Tageblatt. — Montag, den 7. Dezember 1925. Seite 3. ner cher nen den nze and ang no- oon das den itts lich zen ing rnd tet. iette die mit, ' an hiff- ei- jö- go >rt ich en al- en ar, id- >er che kte ait )ie n- be !vl .ll- >m uf en n- u- ung tsch, ; an i« eres igs- der -gen age- Zlos fest- citik len. rem llen den vfer sich hlt, zier zeit Re nen den sie ge- .md wir Minister schloß, es geschehe alles, uni den Abschluß eines Han delsabkommens mit Deutschland zu beschleunigen. Die Re gierung werde sich um das Zustandekommen eines Sonder abkommens vor Abschluß eines allgemeinen Handelsvertrages über die Einfuhr von französischen Gemüsen und Früchten nach Deutschland bemühen. Blanka regte sich darüber auf, und da sie Gwendolines Auskunft darüber gar nicht befriedigend und stichhaltig fand, erging sie sich in allerhand müßigen Kombinationen — denn es war ja Unsinn, daß Gwendoline nur um der Mutter willen so unvermutet zurückgekommen war — sie hatte sie doch bisher seelenruhig allein gelassen —! Sicher, ganz sicher: Die Herzogin hatte sie fortgeschickt, weil sie mit dem Herzog kokettiert hatte. — „Sie, Blanka, kenne doch Gwendoline ganz genau in ihrer blonden Mutter Natürlich hatte ihre plötzlich erfolgte Rückkehr bei Litowskis große Verwunderung erregt; besonders ff, und da sie Gwendolines befriedigend und stichhaltig Die Bolschewisierung Chinas D Paris. Nach Meldungen aus Moskau hat Sinowjew in einer Ansprache an die Metallarbeiter erklärt, daß die Revolution im nahen Osten viel größere Fortschritte mache als in Ruropa. Die Stadt Kanton, sagte er, sei mit Moskau zu vergleichen. Ganz China huldige mehr und mehr dem Bolschewismus. Eine Erhebung in China würde den wahren Auftakt zur Weltrevolution bedeuten. Man dürfe sich nicht verhehlen, daß, wenn die 3. Internationale nicht die Unter stützung der 100 Millionen des gelben Proletariats erhalte, eine erfolgreiche Revolution überhaupt nicht möglich sei. Neueste Meldungen. Der Rrichstagsprüfident beim Rrichvpräfidenten. Berlin, 6 Dezember. Der RKchs PiSüdent hat heute mittaa den Reichstogsprüfidenten Lnebe empfangen, der ihm stber die gegenwürtipe porlamentarstche Lage Beliebt erstattete. Morcen fallen die Führer der Reikhrlagsfraktionen mit Aus- rahme der Dö bischen und der Kommunisten oom Reichsprüfi- denten empfangen werden. Einladung de» Abrüstungsbomitees an Deutschland Amerika und Rußland. Berlin, 7. De<rmb«r. Wie die Monlagspost aus Gens meldet, beschloß da« Roiikcmiie für Adrüstunasirogen im Düt- kerbundsrat einen Annog ewzubri g<n, D>utschlano, die Ber einigten Staaten von Amerika und Rußland zu eisuchen, D r- treter in den oorberatenden Ausschuß sür die Abrüstungskonferenz zu entsenden. and -ran, die ans ms- des bei- das 'zu mal iger ieur lfte- mz- des nes and we der hlt, tge- ung als da- bis Die Kabinettskrise in der Tschechoslowakei. O Prag. Der Präsident der Republik hat, nachdem Asgr. Schramek den Auftrag, eine Negierung zu bilden, zu- rückgegeben hat, die Abgeordneten Stribny, Beschlyne, vr. üvamarsch und Mlcock zu Besprechungen über die Kabinetts bildung empfangen. Das Abendblatt der nationaldemokratischen „Narodni "isty" bezeichnet die Meldung, wonach der Sozialdemokrat Beschlyne mit der Kabinettsbildung beauftragt sein soll, als nicht zutreffend. Aussprache der Oppositionsparteien Auf Einladung des Bundes der Landwirte fand im Ab- ßeordnetenhause eine Aussprache der oppositionellen Parteien statt. Die kommunistische Partei hatte mitgeteilt, daß sie sich an der Sitzung nicht beteiligen könne. Die deutsäfe sozial- "einokrattsche Arbeiterpartei verwies in einer Zuschrift auf Are bisherige Bereitwiligkeit, mit den übrigen oppositionellen Parteien von Fall zu Fall zusammenzugehen. Die slowakische j .Volkspartei war durch einen Beobachter vertreten. Seitens Vor den Pariser Luftfahrtverhandlungen. Sonderbare französische Ansichten. s. T Paris. „I ourna l" läßt sich aus Berlin melden, daß Reichskanzler vr. Luther und Reichsaußenminister Or. Strese mann den Gedanken Briands befürworteten, der die Bildung nicht der Bereinigten Staaten Europas, sondern einer euro päischen Bundesvereinigung plane. Man hoffe, daß dieses sich auf folgendem Wege verwirklichen lasse: 1. durch ein internationales Eisenbahnabkommen; 2. durch ein System wirtschaftlicher Abmachungen; 3. durch ein rein politisches Ueberein'ommen. Die erste. Grundlage sür dieses künftige Abkommen dürf ten die in den nächsten Tagen in Paris beginnenden Verhand lungen über die Aufhebung der Lustfahrtbestimmungen bringen. Man erwartet, daß die Besprechungen einen gün stigen Verlauf nehmen und daß im nächsten Frühjahr ein regelmäßiger Luftverkehr zwischen Paris und Berlin mit Zwischenlandungen in Köln eingerichtet werden könne. „Petit Journal" glaubt nicht, daß Deutschland so fort der europäischen Lustfahrtvereinigung formell beitreten Verde. Sicherlich werde es aber mit Frankreich gewisse be grenzte Abmachungen wie mit England treffen. Wenn Deutschland der europäischen Luftfahrtvcreinigung formell bei trete, sei zu bedenken, daß den deutschen Fliegern dann das Recht zustehen würde, französisches Gebiet zu überfliegen. Bei der gegenwärtigen Lage der Dinge würde das aber möglicher weise noch manche Unannehmlichkeiten nach sich ziehen (!). Es Wäre daher eine private deutsch-französische Abmachung vorz«- -iehen, die den französischen Fliegern die Möglichkeit gebe, vlf der Fahrt nach Warschau deutsches Gebiet zu überfliegen ft). Augenblicklich hätten die deutschen Flieger nicht das ReA rheinisches Gebiet zu überfliegen. Hierüber müßte ebenfalls kitte Verständigung herbeigeführt werden. Wo dlÄ SIt kliP Hviisstau Ihm Mais? I Nicht bei den Hanfierern, Waren ¬ häusern usw. Nein, sie kauft bei den ort ansässigen Geschäfts« I leute«, wo sie höflich, zuvorkommend, reell «nd preiswert bedient wird! Scheinheiligkeit!" Blanka war ganz im Bilde und verhehlte nicht, Axel von Kronau ihre Erfindung als ihr hinterbrachte, wohl verbürgte Tatsache hinzustellen! Eine gewisse Eifersucht auf Gwendoline lebte doch in ihr — und je länger Kronau zögerte, das entscheidende Wort zu sprechen, desto ungeduldiger wurde sie — sie liebte den jungen Offizier mit der eigenwilligen Liebe, mit der Kinder sich auf ein begehrtes Spielzeug kapri- ver Vertreter der übrigen Parteien wurde, wie die „Deutsche Presse" meldet, einmütig der Wunsch ausgesprochen, eine Zu sammenfassung der Opposition in Form einer Obmännerkon ferenz zu schaffen. Die Vertreter der Parteien werden über das Ergebnis der Aussprache ihren Klubs berichten. Ein end gültiger Beschluß soll vor Zusammentritt der beiden Häuser gefaßt werden. Locarno «nd die Kleine Entente. G Budapest. Anläßlich der Unterzeichnung der Locarno- verträge in London schreibt der „Pester Lloyd": Vor Locarno war die Kleine Entente für Frankreich nur ein In strument für den Fall eines kriegerischen Konfliktes zwischen Frankreich und Deutschland. Fällt die Möglichkeit eines der artigen Konfliktes weg, so hat Frankreich auch kein weiteres Interesse an dem Bestehen der Kleinen Entente. Sie kann sich dal>er wohl als Zweckverband für politische Ziele, an denen Frankreich ein bedingtes Interesse hat, halten; aber sie wird aufgehört haben, ein unentbehrliches Hilfsmittel der französi schen Politik zu sein. Der Geist von London und das Werk von Locarno bedeuten in dieser Hinsicht den Beginn einer tiefgehenden Wandlung. Das wird in Ungarn nur mit Ge nugtuung und Beruhigung begrüßt werden können. Sowjetrußland und China. G Moskau. Prawda beschäftigt sich mit der gegen wärtigen Lage in China und insbesondere mit dem Zerfall der Streitkräfte Tschangtsolins und schreibt, daß diese Er eignisse die Bildung einer nationalen allchinesischen Re gierung beschleunigen und eine weitere Stärkung der natio nalen Freiheitsbewegung bedeuten. Ferner drückt das Blatt die Hoffnung aus, daß Japans Diplomatie einsehen werde, daß nicht die Pekinger Ereignisse die japanischen Interessen gefährden, sondern die abenteuerliche Politik Tschangtsolins, der die Mandschurei in den Wirbel der Ereignisse mit hinein ziehe. Falls die Meldungen zuträfen, wonach Japan die Mukdenpartei zum Verzicht auf diese Abenteuer zu veran lassen versuche, könne keine Pekinger Regierung die Lage in der Mandschurei verkennen und auf die Hilfe verzichten, die China von Japan erhalten könnte, wenn Politik und Inter essen beider Länder übereinstimmten. Die Sowjetunion, die keinerlei Eroberungsabsichten China gegenüber besitze, habe ebenfalls keinen Grund, eine antijapanische Politik zu treiben. Falls Japan die nationale Entwicklung Chinas unterstütze, werde China Mittel zur Befriedigung japanischer Interessen finden. Das Blatt schließt: Die Annäherung der drei Groß mächte, China, Japan und Sowjetunion wird der beste Weg zum Schutze gemeinsamer Interessen und zur Sicherung des Friedens im Fernen Osten sein. Russische Hilfe für die Türkei. D Konstantinopel. Die Zeitung „Djumhuriet" ver- öfsentlicht ein Interview mit dem türkischen Ministerpräsi denten über die Mossulfrage, in dessen Verlauf Ismet Pascha zunächst die Richtigkeit der Meldungen bestätigte, wonach die Regierung eine Ergänzung der Armee durch die Einberufung neuer Jahrgänge beabsichtige. Als Grund hierfür gab der Ministerpräsident an, daß die Regierung sich für verpflichtet halte, die Rechte des türkischen Volkes mit allen Mitteln zu wahren. Sollte das Urteil des Völkerbundes in der Mossul frage für die Türkei ungünstig ausfallen, so sei die Regie rung bereit, ihre Ansprüche auf das Moffulgebiet mit Waffengewalt zu verteidigen. Die Türkei sei ihres Sieges gewiß. Die türkischen Soldaten seien bereit, alles zu opfern. Auf die weitere Frage, ob die russische Negierung der Türkei militärische Hilfe angeboten habe, erklärte der Mi nisterpräsident, daß die türttsck>e Armee auch ohne fremde Hilfe den Sieg erringen werde und die Regierung nicht be absichtige, das russische Angebot anzunehmen. Die Russen hätten die Türkei bereits des öfteren unterstützt und würden es auch in Zukunft tun, und auch die Türkei werde im Not fälle nicht verfehlen, Rußland ihre Hilfe angedeihen zu lassen. Dies Interview findet seine Bestätigung in einer Anordnung des türkischen Kriegsministeriums, nach der sich sämtliche Militärflugzeuge an der Mossulgrenze konzentrieren sollen. Nach anderen Meldungen werden russische Flugzeuge demnächst Erkundungsflüge über Anatolien vornehmen und an den Manövern an der Grenze von Syrien und Mossul teilnehmen. Herzogin mit seltsamer Ruhe, „längst wußte ich Bescheid — doch ich sah auch deine Arglosigkeit —" Gwendoline kniete vor ihr. „Nicht wahr, Christa, du siehst ein, daß ich nicht bleiben darf, auch wenn ich dir frei ins Auge sehen kann! Du willst ja bald auf Reisen gehen — dann rufe mich — und ich bin immer für dich da —" Sie schmiegte ihr Wangen auf Christas kühle, schlanke Hände. „Es ist ja so gleich —" flüsterte die junge Fürstin, und ihre Augen schauten wie in weite Fernen; durch ihre Glieder ging ein leichtes Frösteln. „Dich, den ein zigen Menschen, der mich kennt und liebt, den will ich nicht verlieren. Nein, du bist mir unentbehrlich! Zn kürzester Zeit werde ich nach Ems reisen — dort werden wir uns wiedersehen Bis dahin gehe denn zu deiner Mutter —" Und kosend strichen ihre Finger über die widerspenstigen Härchen, die sich aus Gwendolines Scheitel gedrängt. — — Gwendoline war wieder in München bei der Avrüstungsfragen aus dem Papier. Die Abrüstungskonferenz? D Genf. Das Komitee des Völkerbundsrates zur Prüfung der Abrüstungsfrage trat unter dem Vorsitz von Paul Boncour zusammen, um gemäß einem Beschluß der letzten Völkerbundversammlung die Vorschläge für die Konstituierung des Organismus festzulegen, der die Vor- berStungsarbeiten für eine Abrüstungskonferenz er ledigen soll. Nach den Informationen der Schweizerischen Depeschen- Agentur wird dieser vorbereitende Organismus den Namen „Vorbereitendes Komitee für die Ab rüstungskonferenz" führen und sich ausschließlich aus Vertretern der Regierungen zusammensetzen. Das Vor bereitungskomitee wird die Vollmacht haben, sich die Mit arbeit der technischen Organisationen des Völkerbundes zu sichern. Alle Fragen militärischer Natur sollen zur Begut achtung der Ständigen Konsultativen Kommission überwiesen werden, während die Fragen wirtschaftlichen Charakters einer gemischten Kommission unterbreitet werden sollen, die sich zu sammensetzt aus Vertretern der vier Organismen des Völker bundes, d. h. aus je zwei Mitgliedern der Wirtschafts-, Finanz- und Derkehrsorganisationen des Völkerbundes, die der Rat nach Befragung der betreffenden Organisationen zu ernennen hätte, ferner aus je zwei Vertretern der Arbeit geber- und der Arbeitnehmergruppe des Derwaltungsrats des Internationalen Arbeitsamts, die durch den Derwaltungsrat selbst bezeichnet würden. Das Verbereitungskomitee wird die Vorschläge der beiden Organismen über die zu behandelnden Fragen wirtschaftlicher und militärischer Natur entgegen nehmen. Das Komitee des Völkerbundsrates wird sodann dem Rat einen Bericht unterbreiten, nach dem das Vor bereitungskomitee die Präsidenten der beiden oben genannten Organismen sowie den jeweiligen Berichterstatter und über haupt die von ihm als notwendig erachteten Persönlichkeiten konsultieren kann. Das Vorbereitungskomitee wird sich aus Vertretern derjenigen Staaten zusammensetzen, die Sitz und Stimme im Völkerbundrat haben, sowie aus Vertretern einer gewissen Anzahl weiterer Länder, die der Rat in seiner nächsten Session bezeichnen wird, rcren geographische Lage sie bezüglich des Abrüstungsproblems in eine Sonderstellung versetzt. Die Mitgliederzahl des Komitees soll nach Möglich keit beschränkt sein. Das Komitee des Völkerbundrats setzte seine Verhand lungen fort, um den Arbeitsplan des Vorbereitungskomitees für die Abrüstungskonferenz festzulegen. zieren, und wenn sie es nicht gleich bekommen können, umso begehrlicher darauf werden. Axel von Kronau war in einem inneren Zwiefpalt. Durfte er glauben, was ihm Blanka als verbürgt gesagt? Nein, berechnende Koketterie sah seiner stolzen Gwendo line nicht ähnlich. Seiner Gwendoline —! Ach, sie gehörtes ihm ja gar nicht mehr! Und dennoch konnte er seinem Herzen nicht gebieten, das unruhig geworden, seit er sie wieder in der Stadt wußte. Er begegnete ihr einmal in seiner Straße, gerade, als sie aus dem Hause trat. Fremd und kühl dankte sie auf feinen Gruß, ohne ihn anzusehen. Da wallte sein Stolz aus — er riß sich zusammen und beschleunigte seine zögernd gewordenen Schritte. Sie schien sehr stolz und siegesbewußt. Freilich, als zukünstige Primadonna des Herzoglichen Theaters in A. und als Freundin der Herzogin und — Er konnte nicht weiter denken; seine Hand umklam merte den Säbelkorb, als wollte er ihn zerbrechen Tor, der er war, noch an ein Weib zu denken, mit dem er fertig sein mußte für alle Zeit! — Das klügste war, sich nach einer anderen umzusehen und Schluß mit allen Erinnerungen zu machen! Gwendoline mußte ihre ganze Kraft der Pflege der Mutter widmen, die feit Malles Tod ganz zusammen- gebrochen war. Stundenlang lag sie da, ins Leere star rend, abgerissene Worte vor sich hinmurmelnd. „Er vergibt dir, Gwendoline, du hast ihn aber nie verstanden! Keiner hat ihn verstanden — nur ich, seine Mutter — wie groß und gut er dachte —I" Und Hanna, die öfter kam, wurde nicht müde, darauf zu hören. — „Hannchen, er hat dich sehr geliebt, ich soll es dit sagen! Er hatte sich deiner nur nicht würdig genug gefühlt —" Und sie streichelte die Wangen des jungen Mädchens. „Er hat mich sehr geliebt!" wiederholte Hanna bei nahe inbrünstig; sie klammerte sich an diese Worte. „Gwendoline, es ist doch wahr in seiner letzten Stunde lügt doch kein Mensch —" (Forts, folgt.) Vom Glück vergessen. / - Roman von Fr. Lehne. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Wie schwer wurde es ihr, der Herzogin am anderen Tage zu jagen, daß sie fort müsse — „Christa, ich habe mir in der Nacht überlegt: Meine Pflichten gegen "leine Mutter verlangen es —" schloß sie mit stockender, leiser Stimme. Groß heftete die Herzogin ihre leuchtenden Augen °uf sie. „Warum willst du fort?" .„Christa, ich sagte es dir ja: Ich habe Sorgen um '"eine Mutter, die ganz allein ist — —" . „Doch nicht erst seit gestern! Du hast noch einen an dren Grund —" .„Ach. Christa, glaubst du, daß ich gern gehe? Doch '"eine arme Mutter —" . „Vergißt du deine Eesangstudien? Wie du selbst sagst, Wt dir noch viel, bis du den Anforderungen, die man an als erste dramatische Sängerin an unserer Bühne stellt, gerecht werden kannst —" Krampfhaft verschlang Gwendoline die Hände inein- "Ndll und blickte vor sich hin. § »och habe heute morgen dem Intendanten den Ver- zurückgeschickt — ich kann das Engagement nicht an- "kl/men," sagte sie fast unhörbar. «Gwendoline, jetzt sage mir die Wahrheit —" .»Christa, ich bitte dich, quäle mich nicht und lasse mich ^me Straße ziehen! Meiner Mutter bin ich so nötig —" »Nicht nötiger als mir, die ich zu sehr an dich gewöhnt r!", um dich nicht schmerzlich zu entbehren," erwiderte ? Herzogin vorwurfsvoll. H »Ich bin ja der am meisten verlierende Teil, Christa! "ch ich kann nicht anders — verzeihe mir —" »Sieh mich einmal an, du —" Maria Christina hob Gwendolines Kinn in die Höhe und blickte forschend in ? uaren Vlauaugen, in denen es verräterisch blinkte. »Ich kenne deinen Grund jetzt, Gwendoline," sagte die