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Nr. 161. Pulsnitzer Tageblatt. — Dienstag, den 6. Oktober 1925. Seite 3. oer auf hohem Felsen gelegenen Kirche Madonna del Sasso statt.) Daran beteiligten sich auch die kirchlichen Behörden. Der Bischof von Lugano zelebrierte in der alten Kirche St. Antonio einen feierlrchen Gottesdienst, in dem er den Segen des Himmels auf die bevorstehenden Perhandlungen erflehte und in bewegten Worten auf die Rolle der Schweiz während . der vergangenen Kriegsjahre und auf ihre Pflicht zur Mit- arbeit zur Festigung und Bewahrung des Weltfriedens hin wies. An dem Gottesdienst in der dichtbesetzten Kirche nahmen u. a. auch eine Anzahl Herren der deutschen Dele gation teil. Das vermutliche Konferenzprogramm. T Paris. Nach einem Havasbericht aus Locarno wird in Alliiertenkreisen angenommen, daß programmäßig an erster Stelle die Frage des Rheinpaktes zur Sprache kom men wird. Falls die Besprechungen günstig fortschreiten, werden, wie man hofft, vr. Benesch und Skryzinski bereits Mitte der Woche mit den französischen, englischen, italieni schen, belgischen und deutschen Delegierten die Möglichkeit des Abschlusses von Schiedsgerichtsverträgen mit der Tschecho slowakei und Polen (?) beraten. Man glaubt im übrigen^ der Auffassung beipflichten zu können, wonach nichts Defi nitives abgeschlossen werden soll. Dementsprechend wird in Alliiertenkreisen darauf hingewiesen, daß es an der nötigen Zeit fehle, um den Wortlaut der Vertragsentwürfe festzu stellen, und man sich daher begnügen müsse, eine Einigung über die allgemeinen Grundsätze herbeizuführen. Im übrigen tragen die alliierten Delegier ten unverkennbaren Optimismus (!) zur Schau und geben der Erwartung Ausdruck, daß man zu positiven Ergebnissen gelangen werde. Begreifliches Interesse erregten die Erklä rungen Luthers und Stresemanns. Daran anknüpfend schreibt der „Petit Parisien": Es scheine, daß man in Berlin den Rheinpakt dahin auslegt, daß er Frankreich den Zugang zur entmilitarisierten Zone für Len Fall eines Angriffs auf die Tschechoslowakei und Polen verbietet. Außerdem halten die Deutschen offenbar daran fest, daß die Schiedsgerichts verträge mit den Oststaaten nicht für sämtliche Streitfälle Anwendung finden und keinerlei äußere Garantie mit sich bringen. Ferner hat man den Eindruck, daß Deutschland seinen Vorbehalt bezüglich Eintritts in den Völkerbund auf rechterhalte. Äenn Deutschland tatsächlich diese Haltung einnimmt, so hat der seit der Ueberreichung des deutschen Sicherheitsangebotes erfolgte Notenaustausch zwischen den alliierten Mächten und der Wilhelmstraße zu keinem Ergeb nis geführt und alle Beteuerungen guten Willens könnten nicht darüber hinwegtäuschen, daß noch zu große Gegensätze vorhanden sind. Im großen und ganzen wird angenommen, daß es Uber nachstehende Fragen zu lebhaften Auseinander- letzungen kommen wird: 1. Zugang zu der entmilitarisierten Rheinlandzone; 2. obligatorischen Schiedsspruch bei sämt lichen Streitfällen; 3. Garantierung der deutsch-polnischen und deutsch-tschechoflowakischen Schiedsverträge durch Frank reich; 4. Gleichzeitigkeit der Verhandlungen mit den West mächten und den Oststaaten; 5. Deutschlands Aufnahme in den Völkerbund. Die Eröffnung der Konferenz. D Locarno. Kurz nach elf Uhr ist am Montag die Kon- ferenz durch Chamberlain eröffnet worden. Der Bürger meister von Locarno hieß die Diplomaten herzlich will kommen. Er wies darauf hin, daß die Schweiz und die Stadt alles getan Hütten, was möglich war, um die techni- scheu Vorbereitungen zu schaffen, um der Konferenz ein wür diges äußeres Bild zu verleihen. Chamberlain sprach mit herzlichen Worten den Dank der Konferenz aus. Daraus verließ der Bürgermeister den Saal, und die erste Sitzung, die von Chamberlain geleitet wird, nahm ihren Anfang. Politische Rundschau Um das Selbstbestimmungsrecht der Sudetendeutschen. T Berlin Der Sudetendeutsche Heimatbund veranstaltete im Plenarsitzungssaal des Reichstagsgebäudes eine öffentliche Kundgebung, während der vor allem Su detendeutsche über die Lage des Sudetendeutschtums im Ver band der Tschechoslowakischen Republik sprachen. Als erster Redner nahm Prof. Or. Laun das Wort. Er betonte vor allem, der Kampf um das Selbstbestimmungsrecht der Su detendeutschen dürfe, das müsse immer wieder gesagt werden, nur mit friedlichen und geistigen Mitteln geführt werden, damit die Welt sehe, daß man für eine gute Sache kämpfe. Die Deutsch-Döhmen wollten nichts anderes als Behauptung ihres Volkstums. Im übrigen unterstrich Prof. vr. Laun die Notwendigkeit, daß sich die reichsdeutsche Oesfentlichkeit stärker als bisher für die Nöte und die Wünsche des Grenz- und des Auslandsdeutschtums interessieren müsse, und daß in dieser Beziehung vor allem eine besondere Verpflichtung gegenüber den Sudetendeutschen zu erfüllen sei. Nach Prof. Laun sprachen Or. Wolff aus Marienbad über die Aus wirkungen der tschechoslowakischen Bodenreform und Schul politik auf die Deutschstämmigen und weiter der Abgeordnete Or. Baeran über die Frage einer Selbst- abpimmung der Sudetendeutschen über ihr staatliches Schick sal. * In seiner Rede auf dem vorangegangenen Fest- und Be- «rüßungsabend der Gemeinschaft aher Sudetendeutschen im llniversumsaal im Illap betonte Grafwon der Goltz, daß A nicht als Vertreter des offiziellen Deutschlands oder als Vertreter einer Partei spreche, sondern im Namen derjeni gen, die dis großdeutschen Ziele im Auge haben, und erklärte Hann weiter: Die sudetendeutschen Verbände wollten für deutschen Willen, deutsche Art und deutsche Kraft kämpfen. Die Not in den deutschen Grenzlanden ist außerordentlich »roß. Es heißt daher kräftig zusammenhalten. Wir kämpfen für die große deutsche Sache. Die Ziele der Sudetendeutschen Und unsere Ziele sind dieselben, wie ihre Geschichte und tzmsers Geschichte dieselbe war. Es muß eine deutsche Volksgemeinschaft gebildet werden, die über den Parteien steht. Wir verlangen, Paß der Nationalrat geschaffen wird entsprechend der Gerechtigkeit und dem Selbstbestimmungsrecht der Völker. Tschitscherin bei Hindenburg. D Berlin. Der russische Volkskommissar für die Aus- markigen Angelegenheiten Tschitscherin wird am Mittwoch vom Reichspräsidenten von Hindenburg empfangen werden. Dannt wird die Bedeutung des russischen Besuches in Berlin auch nach außen hin höflich dokumentiert. Relchsbankprafideut Dr. Schacht in Karlsruhe. Karlsruhe, 5 Okt. Anläßlich seines Besuches bei der badischen Regierung sprach heule nachmittag Reichs bankpräsident Dr. Schacht vor geladenen Güsten über wirt schaftliche Fragen. Nachdem der badische Staatspräsident Dr. Hellpach den Neichsbankpräsidenten begrüßt hatte, führte Dr. Schacht u. a. folgendes aus: „Das hier und da auf tauchende Gerücht einer neuen Inflation zeugt von mangeln der Kenntnis der Währungsgcsetze. Es handelt sich lediglich um eine Teuerung. Die Währung ist durch die Bank- und Münzgesetze geregelt. Die Deckung muß unbedingt aufrecht erhalten werden. Seit der Stabilisierung ist die Mark ab solut fest geblieben. Es ist nur die Frage, ob die Wirt schaft so viele Devisen beschaffen kann, daß der zur Wirt schaft notige Kredit herauskommt. Bisher bestand die Vor stellung, daß man Geld künstlich schaffen könne. Die In flation hat gezeigt, daß Deutschland vollständig ausgepumpt war. Die unglaubliche Arbeit und Erfindnngskraft des deutschen Volkes hat am Wiederaufbau gearbeitet. Die- Rentenmark hat uns ein Mittel in die Hand gegeben, das auf die Psychologie des Volkes eingestellt war und eine Atempause geschaffen hat. Kredit isi nur langsam und vor sichtig zu gewinnen. Von einer Ueberfremdnng der deutschen Wirtschaft kann nicht die Rede sein. Die gesamten Aus landsschulden betragen 3—3,5 Milliarden, das ist eine Klei nigkeit gegenüber dem, was Deutschland schon aufgebracht hat. Die Spar- und Erwerbskräfte stellen größere Kapital quellen dar. Die Anleihen der Kommunen im Auslande sind zu verwerfen, wenn nicht von vornherein die Summe zur Deckung sicher gestellt ist. Der große Fortschritt, seit Jahresfrist geht dahin, daß anstelle der Gewalt die ver nünftige Ueberlegung getreten ist. Die Aufbringung der Dawes- zahlungcn möglich ist, wenn Deutschland durch neue Kräfte in den Vorkricgszustand kommt, doch läßt uns das Ausland nicht so weit gelangen. Vor allein soll man uns die Märkte der Welt öffnen. Schutzzölle würden Deutschland die Aus landsmärkte verschließen, wo jetzt gerade eine Erweiterung der Wirtschaft nötig ist. Rohstoffe müssen in großzügiger Weise durch koloniales Betätigungsgebict produziert werden. Dann kann der Dawesplan verwirklicht werden." Die Rede wurde von den Versammelten, darunter sämtliche Mitglieder der badischen Regierung, Vertreter der badischen Industrie, des Handels, der Wirtschaftsorganisationen aus den größeren .Städten Badens, Abgeordnete des Landtages usw. mit großem Beifall ausgenommen. Im Anschluß an die Rede des Reichs bankpräsidenten wurde in eine Aussprache eingetreten, in der Vertreter der Industrien, des Gewerbes, der Kommunen usw. zu den Erfahrungen Dr. Schachts Stellung nahmen Am abend folgten die Gäste einer Einladung der badischen Re gierung in das Staatsministerium. Benesch vor der Abreise nach Locarno. Prag. Der tschechischslowakische Außenminister Be nesch, der am Dienstag mit seinem juristischen Sachver ständigen und seinem Sekretär nach Locarno abgereist ist, er klärte in einem Interview, daß die Sicherheitskonferenz erst Ende der Woche die tschecho-slowakisch-deutsche Schiedsge richtsfrage beraten werde. Die Konferenz würde vor aussichtlich am 2 0. Oktober geschlossen werden. Benesch warnte im voraus vor den Alarmnachrichten, die bei den Schwierigkeiten der Konferenz nicht ausblciben würden. Er selbst hege volle Hoffnung auf ein gutes Gelingen in Locarno. Ein russischer Beobachter für Locarno. Paris. Nach italienischen Blättern soll der Beobachter der Sowjetregierung, der während der letzten Völkerbund- tagung von Evians les Bains aus die Arbeiten von Genf verfolgte, sich nach Stresa begeben haben, um von dort aus die Beratungen von Locarno zu beobachten. MacDonald kommt nach Berlin. Paris. Aus London wird gemeldet, daß MacDo nald, der Führer der englischen Arbeiterpartei, in wenigen Tagen die englische Hauptstadt verlassen und eine Reise nach den bedeutendsten Hauptstädten Europas machen wird. Er wird vor allem Berlin, Wien und Prag besuchen. Tschitscherins Intrigen. D London. Der diplomatische Berichterstatter des Daily Telegraph führt in einem Aufsatz aus, jeder Schritt Les russischen Außenkommissars richte sich im Wesent- lichen gegen England. Wenn er Polen oder Italien oder Frankreich den Köder hinhalte oder Deutschland zu schädigen suche, tue er es tatsächlich nicht, um sie zu erfreuen oder ihnen Schaden zuzufügen, sondern um den Einfluß und die Interessen Großbritanniens und des Britischen Reiches zu zerstören. Die Idee des „moskowitischen Ränkespiels", Polens Westgrenze gegen Deutschland zu garantieren, wäh- cend Deutschland gleichzeitig auf jede Grenzünderung im Westen (Rhein) verzichte, stelle sich als eine tiefgehende Intrige Lar. Seine Berechnung sei nämlich, daß ein über völkertes Deutschland, das ein für allemal festgelegte Grenzen besitze, aus koloniale oder maritime Ausdehnung angewiesen sein würde, was es unvermeidlich wieder zu einer Gegner- schäft mit Großbritannien bringen würde. In gleicher Weise wolle Tschitscherin durch fein Liebäugeln mit Italien oder Frankreich Englands Stellung im Mittelmeer gefährden. Für Wahrung -er deutschen Ehre und Lebensintereffen. D Erfurt. Der erweiterte Vorstand der Deutschnatio nalen Volkspartei, Landesverband Thüringen, verstärkt durch zahlreich anwesende Parteimitglieder des Wahlkreises, hat in der Tagung vom 4. Oktober 1925 zu Erfurt nach ein gehender Berichterstattung durch die Reichstagsabgeordneten Graef und vr. Schneider, deren Verhalten in der Fraktion voll gebilligt und denen volles Vertrauen ausge sprochen wurde, nachstehende Entschließung gefaßt: „Nachdem durch das Memorandum vom 9. Februar 1925 der Reichs außenminister Or. Stresemann die unter Teilnahme unserer Partei gebildete Reichsregierung vor eine vollendete Tatsache und damit für Behandlung der Fragen Sicher heitspakt und Eintritt in den Völkerbund eine formale Zwangslage geschaffen hat, anerkennen wir den guten Willen unserer Fraktion, diese außenpolitischen Aktionen im Sinne nationaler Grundsätze zu beeinflussen. Bedauern müssen wir aber, daß die Stellung der Feindbund-Regierungen zur Verbalnote, betreffend Widerruf der Kriegsschuldlüge, nicht unverzüglich die gebührende Zurückweisung erfahren hat. Wir erwarten nunmehr, daß bei Weiterverfolgung dieser Linie unsere Fraktion noch mehr als bisher ihröst Einfluß aufbieten wird, ein Ergebnis der deutschen Außenpolitik zu verhüten, das der Ehre und den Lebensinteressen des Vaterlandes Eintrag tut. Als solches Ergebnis würden wir Abmachungen mit den Feinden ansehen müssen, durch die oder vor deren Abschluß nicht folgende Mindestforderungen erfüllt werden: 1. Rücknahme des Versailler Schuldbekennt nisses gegenüber allen Signatarmächten. 2. Ein Verzicht aus deutsches Land darf nicht ausgesprochen werden, weder direkt noch indirekt. 3. Vertragliches Zugeständnis der in der deutschen Note vom 2V. Juli 1925 vorbehaltenen Forderun gen. Räumung der Kölner Zone und vertragliche Rege lung her Entwaffnungsfrage. 5. Die Abrüstungskontrolle über Deutschland ist einzustellen, die Einleitung der im Ver sailler Vertrag verheißenen allgemeinen Abrüstung vertrag-' lich zu sichern. 6. Deutschland wird von de» Bestimmungen des Paragraphen 16 des Völkerbundstatutes vertraglich ent bunden. 7. Einstellung der von französischen und belgischen Kriegsgerichte» auf deutschem Boden geübten Schandjustiz und Befreiung ihrer Opfer. ' Jedes Abweichen von diesem Mindestprogramm würde für unser nationales Leben Untragbarkeit des Sicherheits paktes und eines Völkerbundabkommens bedeuten. Eine weitere Mitarbeit unserer Fraktion würde damit unmöglich werden. Wir erwarten von unserer Reichstagsfraktion, daß sie die Entwicklung dieser Aktion mit äußerster Wachsamkeit verfolgen, bei Ueberschreitung der vorstehend gesteckten Grenzen den äußersten Widerstand leisten ohne Rücksicht aus Regierungskrisen und bei nationalem Versagen von Regie rung und Reichstagsmehrheit den Appell an das deutsche Volk betreiben wird." Kleine politische Nachrichten. Deutscher Sängertag. -ft Nürnberg. Die Feier, mit der der 20. deutsche Sängertag eröffnet wurde, galt der Enthüllung eines Ge- dächtnismales für die im Weltkrieg gefallenen deutschen Sänger in der Meistersingerkirche und weiter der Ein weihung des deutschen Sängcrmuseums. Der Vorsitzende des deutschen Sängerbundes, Rechtsanwalt Friedrich List-Berlin, erklärte in seiner Weiherede bei der Enthüllung des Ehren males, die nach wechselvollem Schicksal wieder der Kunst zu- rückgegebene Meistersingerkirche werde in Zukunft der Wall fahrtsort der deutschen Sänger sein, die in dankbarem Ge dächtnis an die gefallenen Brüder gelobten, nicht müde zu werden im Dienst für Volk und Vaterland. Das Denkmal, aus kostbarem Untersberger Marmor, zeigt die Figur eines Reiters, der aus dem großen Geschehen des Weltkrieges in die Stille der Meistersingerkirche zurückkehrt, um dort um die gefallenen Brüder zu trauern. Von der Enthüllung des Ehrenmals begaben sich die Festtcilnehmer zur Einweihung des deutschen Snuger- museums, das, wie Rechtsanwalt List in einer zweiten An sprache erklärte, Kunde geben soll von der unzerstörbaren Werbekraft des deutschen Liedes, von den Meistersingern und von der Pflege des deutschen Gesanges auch in der Gegenwart. Der Einweihung des Sängermuseums folgte eine Kund gebung vor dem Hans-Sachs-Denkmal. Der Vorsitzende des Fränkischen Sängerbundes, Iustizrat Morhard, schloß seine Ansprache vor dem Denkmal mit den Worten, in die die zahlreiche Menge jubelnd einfiel: „Unser Herzblut sei ge geben, Deutschland, Deutschland, du wirst leben, strahlend über Nacht und Brand." -ft Das thüringische Staatsministerium an Professor Lienhard. Aus Anlaß des 60. Geburtstages von Professor Lienhard würbe ihm vom thüringischen Staatsministerium folgendes Glückwunschschreiben überreicht: „Ich möchte die Feier Ihres 60. Geburtstags nicht vorübergehen lassen ohne Ihnen zu diesem Tage im Rainen der Negierung Thürin gens und des Landes, das Ihre zweite Heimat geworden ist und einen wesentlichen Inhalt Ihrer Arbeit gebildet hat, die Herzlichsten Glückwünsche auszusprechen. Weiteste Kreise un seres dvut;chen Volkes wissen, weit über die Grenzen des Reiches hinaus, was Ihr Lebenswerk für die innere Geschichte Deutschlands bedeutet." Aus aller Welt. ** Görlitz, 4 Oktober. Eisenbahnunfall Sonn abend mittag gegen 11 Uhr ereignete sich ein schwerer Eisen bahnunfall. Kurz vor dem Bahnhofe Görlitz kreuzten sich zwei Güterzüge, von denen einer in eine Kolonne Strecken arbeiter fuhr. Der Unfall ist darauf zurückzuführen, daß die Arbeiter dem ersten Zuge auswichen und das Herannahen des zweiten nicht bemerkten. Dieser fuhr in die Gruppe Arbeiter hinein, von denen fünf überfahren wurden. Ein Arbeiter wurde schwer, vier leicht verletzt. Sämtliche Ver letzte wurde in das hiesige Krankenhaus gebracht. ** Rumburg, 4. Oktober Nach der goldenen Hochzeit schlafend in den Tod. Der Hausbesitzer Anton Hesse im Grenzortc Königswalde starb am 1. dss. Mts. als hochbetagter Greis. Er hatte zuvor mit seiner Frau das seltene Fest der goldenen Hochzeit gefeiert. Nach Schluß