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Nr. 102. Pulsnitzer Tayeblatt. — Mittwoch, den 29. Juli 1925. Seite 4. S5,— SS.- allerkleinsten entlegenen Zicker auffindbar durck umfassenden und «udere Futtermittel offeriert günstig H M Trepte, Kameuz/Sa Die Arbeitslofigkeit in England London, 29. Juli. Am 20. Juli betrug die Zahl der Arbeitslosen 1221980 Personen, 26 556 weniger als in der Borwoche, jedoch 118116 mehr als in der gleichen Zeit 1924. Metallbetten, Siahtmatrazen, Kmderbctten, dir. an Private. Katalog 96p frei. Eisenmiidelsabr. Suhl i Th Spille Erkenntnis. Paris, 29. Juli. „Eine Kette verfehlter Möglich keiten" nennt das Journal de Debats die Politik Frankreichs gegenüber Deutschland. Wahrend man gegen England eine gewisse Linie eingehalten habe, habe man Deutschland gegen über mit schwankenden Methoden gearbeitet, die mit jeder Regierung wechselten. Trotz der wechselnden Methoden habe man natürlich niemals einen Erfolg gehabt. Im Gegenteil, man habe sich zahlreiche günstige Gelegenheiten entgehen lassen. Zum Beispiel hätte man während und sofort nach dem passiven Widerstand mit Deutschland auf direktem Wege verhandeln sollen, anstatt sich auf die Reparationen zu ver lassen. Man habe daraufhin resigniert den Dawesplan an genommen. Seit 6 Jahren treibe man in Frankreich deutsche Politik lediglich vom französischen Standpunkt aus, ohne irgend eine objektive Kenntnis der Zustände in Deutschland zu haben. MN freltsukrstinkrsnr z 50 äuk^ck1-«k mit ?>eiiauk und Kiicktrittbremse 14 — ^ukscklsx Lämtlicbe kälter »Ind mit Ooppslülocksulsger versehe» vud leiste lür jeds-i K»d eine sokriktl. 2 jüür. Osrsntie gegen Kahme»- «»4 6 Kelbruch ksstrrsit-dlSntel m 2.S5 3,65 3.95 4,80 pskrrsii-rcklÄucks ,ss l,35 i,S5 Verlangen 8>« sokon Kostenlos Lusküürlicksn Katalog kmil l.LW, scken keickes, von den grollten Orten bis ru den Nebenstellen. Oeordnet nack Orten und scknell und kenutrun^ des im Land ll enthaltenen vieltausend Orte Orts-Keg istsr in dem auch jeder platr ohne irgend welche eigene VermittlunAsanstalt unter ^n- §abe des Zuständigen ämtes aukgekükrt ist. Der in Land l enthaltene Lrsncken -Isil ist nach rirka 3000 keruksrweigen und innerhalb dieser nach ?Iätren geordnet, ^ls neu ist dem Lucke am LckluL von Land ll beigegeben ein Islegrsmm-Lklressen-Verreicknis aukgekaut nack den Angaben der betretkenden Firmen. Oie blandelskammer ru Lerlin schreibt über das Luck in blummer 4 vom 10. ^pril 1025 ikrer „Offiziellen Mitteilungen" auk Leite 3l4 folgendes: »Telepkon ^reüduet» lür üa» DeulscLte kei<L». Verleg: äloritr Warschauer, Kerim W 57, ?olzci»mer Strsge SO». Vas bekjwnte „l-lepbon-^drekbuck kür dr, Deutsche kelck" liez-t in einer neuen, kude des j»kres 1924 erschienenen ^us^abs vor, in welcher clie inrwisckea einxetreteneu Verrmderuugen unci Vermehrungen cier sse,nsprech»n,cklvsse in weitestgehendem Alsöe be rücksichtigt sind. Das beigekügte Orisregister erleichiert di- äukkindung der gesuchten ^ngiben we sentlich. ferner ist als wertvolle keigabe das Telegramm - >dre»senverreicdni> au erwäh nen. Die bisherigen Vorrüge haben dem Telephon - ^dreöduck eine ständig steigende blackkrage und Leliedtbeit gekrackt, und es ist ru erwarten, d»L der kenutrerkreis sich auch dieser Ausgabe mit grobem Vorteil bedienen wird.'' Ilmlsng ües IVerkes: 2 starke KLnüs (Oewickt 15 pkd.), ca. 3000 Leiten. LrmäKigter Preis bei Lerugnakme auk diese Leitung l^arlc 53.— franko. 2n berieken durck OeberWeisung auk das podsckeckkonto Lerlin 627 43 des Verlsgs ries l'elepkon-^clreüdueks Mn üss veutscbs irsItLi, Ledin 57, Potsdamer Ltrake 80». aarssrsn - k^sts^sl. Oss v^erk entkält sLmHlüKe kernsprect» ^nseklüsse des ganren Oeut- IkgMk Wll ZMW IMWMWr Dann beachte man: Erhält man die Zeitung durch die Boten der Geschäftsstelle, jo wende man stch wegen Beseitigung dieser Unregelmä ßigkeit an uns Erhält man die Zeitung durch den Brief träger, so wende man stch an die zuständige Postanstalt und verlange pünktliche Lieferung. I Ein Siebenter: .Sehr richtig, auch ich muß gestehn, ! Das Kargen, Geizen führt nicht zum Gelingen. Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen. Auch meine ich, 's ist der Beachtung wert: Am besten ist es hier, wenn Ihr nur einen hört." Ein Achter: „Das st-ht schon bester au», man steht doch wo und wie. Drum habe Redefreiheit unser Ortsgenir." Der Erste: »Zwar weiß ich viel, doch möcht' ich alles misten." Ein Neunter: .Nimm zur Beruhigung: .Kein Mensch must müsse»'." II. Au» dem Verlaufe de» Feste». Als mir vom Fest in Pulsnitz ward erzählt, Sprach ich: .Man lebt nur einmal in der Welt. Willst du immer weiter schweifen? Sich, das Gute liegt so nah, Die Gelegenheit ergreifen t Denn sie ist nicht immer da " Bin gelaufen wie noch nie, Und ich mutzte sagen: .Mich ergreift, ich weih nicht wie, Himmlisches Behagen " Umgewandelt war die Stadt, Prangt im Festeskleide, So was bad' ich in der Tat Nicht gesehn bis heute. Wer zählt die Völker, kennt die Namen, Die alle hier zusammenkamen? Raum tür alle hat die Erde, Doch hier herrschte viel Beschwerde. .Was rennt das Volk, was wälzt sich dort Die .Lange Gasse" brausend fort?" Das Marktseft lockt. Gedrängt sic fitzen, Es brechen fast der Bühne Stützen. Zuerst Herr Stadtrat B-yrr sprach, Vann folgten andere ihm nach. Drum sagt Herr Beyer zu Herrn Nierse): .Ich hab' das Meinige gdan. Tun Sie da» Ihre." Nun folgt der zweite Feslestdg. Im Sonnenglanz die Feststadt lag. Heut galt'», den Festzug anzusehen, Das sollte nicht so leicht angehen. Es war in mir die Stimmung sehr gehoben. »Du glaubst zu schieben, und du wirst geschoben." Das kam hinzu. Gekeilt in drangvoll fürchterlicher Enge Stand links und rechts von mir die Menschenmenge. Und einer mir auf's Hühnerauge trat. Die Wiederholung ick mir streng v rbat. Ich fragt ihn barsch: .Was kommt Ihn' in den Sinn? Das ist die Stelle, wo ich sterblich bin" .Durch diese hohle Goffe muh er kommen." Ich hatte bei der Apotheke Platz genommen. Wer kommt, was seh' ich? Was der Blitz! Da» ist wahrhaftig ja der alte Fritz. Hab' ost im Bild gesehn den brawn Herrn. Don Zett zu Zett seh' ich den Alten gern. Man hätte mögen mit jhm schmollen, Wenn solche »Köpfe" seiern wollen. Mir gegenüber werfen nunter Zwei schöne Fräulein Blumen runter. Und mich befiel ein Mißbehagen. Ich muhte still mit Schiller sagen: »Noch keinen sah ich fröhlich enden, Aus den mit immervelUn Händen Die Götter ihre Gaden streu'n." Dann naht sich eine junge Schar, Männlein und Weiblein, wunderbar, Die mochten es im Herzen spülen: .Besonders lernt die Wetber führen " Er sprach ein jedes, dos den Zug gesehn: »Verweile doch, du bist so schön." Die Sonne meint es fast zu gut, Sic brennt durch Jacke, Kleid und Hut. Man fühlte einen Riejendurst, Halt' Appetit aus Brot und Wurst Und tat schnurstracks zum Fleischer rennen. Der wies aus feine Würste hin: »Nicht eine Schlacht, ern Schlachten war's zu nennen". So sprach er mit vergnügtem Sinn. Nun fetzt man fick zum Glase Bier. ,O Trank, voll süßer Labe, An solchem Tag ein Evxir. Wie gut, baß ich dich habe. Bet deinen holden Bücken Behagt mir sehr der Spruch: ,Zu viel kann man wohl trinken, Doch trinkt man nie genug'." Pulsnitz, sei stolz auf's Tageblatt, Es stets getreu berichtet hat, Rechtzeitig machte es bekannt, Was wohl für jeden Tag geplant. Der Beilagen waren einmal sieben, Vergessen ist da nichts geblieben. Und jedermann erkennt bewundernd an: .Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan." Und was die innere Stimme spricht, Das täuscht die hoffende Seele nicht. Ein Festspiel gad's am dritten Tage, Geschichte behandelnd wie auch Sage. Mein Neffe j.gt: „Ein Schauspiel für Gölten", Es stammt aus Schriftsteller Irrgangs Feder. Viel Proben find dazu gewesen, Sie haben schrecklich viel gelesen. Der feine Griff und der rechte Ton, Der kam ihnen bei durch Herrn Waldecks Person. Der „Kursürst" wollt streiken, doch Waldeck sagt kalt: „Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt." Und vor die Bretter, die die Welt bedeuten, Da setzten sich die Leute schon beizeiten. Und immer dichter füllte sich der Saal, Bald macht das Atmen vielen rechte Qual. „Lust! Lust! Clavigo," wollte ich schon schrei'n, Da fiel zum Glück mir noch was Bessres ein. Citronenwasser. O wie schab', Ich trank, die Ltmonab' ist matt Die Liebe ist der Liebe Preis Nach Angst und Sorge, Kamps so heiß. Der Bürger Mut hat bald den Feind bezwungen. Doch „ausgelitten hast du — ousgerungen" Mit deiner Schere, tapsres Schneiderlein. Der Bürgermeister könnt' sehr listig sein, Ließ in dem Feind des Weines Mächte walten. „Ihr naht euch wieder schwankende Gestalten, Getroffen von der Rache Strahl." Die Scene wird zum Tribunal. Zum Schluß muß ich noch dieses sagen: „Alles in der Welt läßt sich ertragen, Nur nicht eine Reihe von gutcn Tagen." Wenn man es hatte auch nicht satt, Doch Leib und Seele waren matt, Und was man erst so heiß begehrte, Es macht' zuletzt doch vlel Beschwerde. „Das ist das Los des Schönen aus der Erde." R. Kor«- vle lettte amm des allgemein bekannten und der gesamten Handelswelt unentbekrlick gewordenen lÄkpdoii-Läi'WjmLÜ kür ds5 vsutsck« ksick (Verlag üloritr warschauer, Lerlin w 57) ist bergestellt nack der vollständigen Omstellung der wirtsckakt und bietet datier dem Lenutrer ein ganr besonders wertvolles und Zuverlässiges rlrks I /, st/MItoner» umtsssenäe» Heimatfest-Erinnerungen mit Benutzung bekannter Worte von Lessing, Goethe u. Schiller. I. In der Festsitzung. .Hier find wir versammel! zu löblichem Tun", So hieß es im Sitzungszimmer, .Ein jeder zeige nun der Kommun', Für Pulsnitz schlägt's Herz noch immer." Einer sprach daraus mit Geste: .Eines gilt sür unsern Oct: Saure Wochen, frohe Feste, Das sei unser Losungswort." Tin Anderer: .Du sprichst ein großes Wort gelaffen aus, Doch will ich vorher zu bedenken geben, Das kostet Geld, nur nicht gleich oben 'naus." Ein Dritter: .Am sarb'gen Abglanz haben wir das Leben." Ein Vierter: .Mann mit zugeknöpften Taschen, Dir tut niemand 'was zulieb Hand wird nur mit Hand gewaschen, Wenn du nehmen willst, so gib." Ein Fünfter: »In der Beschränkung zeigt sich der Meister, Daran erkenn' ich nur kleine Geister" Der Erste: .Nur muß der eine nicht den andern mäkeln, Sonst kann er ihm die Lust am Fest verekeln." Ein Sechster: »Der Worte sind genug gewechselt, Laßt mich auch endlich Taten sehn, Wenn jeder andrer Worte drechselt —" Letzte Drahtnachrichten. Sitzung des AeltestenraleS. Berlin, 28. Juli. Der Aeltestenrat des Reichstags trat zu einer längeren Sitzung zusammen, um sich mit dem Ar beitsplan zu beschäftigen. Im Prinzip kam eine Einigung dahin zustande, daß die Zollvorlage noch in diesem Tagungs abschnitt im Anschluß an die Steuervorlagen erledigt werden soll. Zu diesem Zweck sollen die Plenarsitzungen länger aus gedehnt und die Redezeit verkürzt werden. Bis zu welchem Zeitpunkt dann der gesamte Beratungsstoff erledigt werden kann, steht noch nicht fest. Zur Klärung dieser Frage trat ein Unterausschuß des Aeltestenrats sofort zusammen, der seine Beratungen zurzeit noch nicht abgeschloffen hat. Regierungshilfe für die englische Kohlentndustrie. Berlin, 29. Juli. Die „Vossische Zeitung" meldet aus London: In später Nachtstunde verlautet, daß die Ne gierung sich in der Kabinettssitzung am DienStag dafür ent schieden hat, das Angebot der Bergwerksbcsitzer anzunchmen, wonach die Aussperruugsbeschlüsse seitens der Grubenbesitzer vorläufig zurückgenommen werden und die Negierung sich bereit erklärt, die finanziell notleidenden Gruben zu unter stützen. Baldwin soll im Kabinett die Zumge erwirkt haben, daß den Grubenbesitzern eine größere Anleihe aus Regie- rungsmitteln zur Verfügung gestellt wird, die unverzinslich ist und erst zurückgezahlt werden soll, sobald der Kohlenberg bau die gegenwärtige Periode überwunden hat. pk»«ikin«>sr - Kurier Versand mir xe^en btictwskme Kerren-KS-Iei' in 05,- os, 72, - vumsn-KSetsr IN 72. 70.- 80,- Maisflocken mitviel höherem Futterwrrt als Kartoffelstöcken, M12.M pr.Ztr. empfiehlt H. M. Trepte, Kamenz, Sa. Bestellungen auf Futter-Waffeln nimmt entgegen Gustav Gierth, Leppersdorf 106 b. Ein Herr sucht möbliertes Jimmer tn Pulsnitz oder Uwg. Off- unter 6. 29 an die Tage blatt Geschäftsstelle. KW tlWttoffni prim IMMEN »UW und empfiehlt H. Herzog Bischheim