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worden. Die Eröffnung des Werkes geschieht vertrags mäßig spätestens am 15. October d. I. — Dar „Großenhainer Tageblatt" schreibt unterm 29. April: Auf an uns ergangenen Wunsch hin sei mitgetheilt, daß die neuerdings von Seiten einer gewissen Presse in Umlauf gesetzten Gerüchte über den Strafprozeß „von Schorlemer" in Bezug auf ihre Zahlenangaben weit übertrieben sind und daß die Mittheilung von einer Schei dungsklage der Freifrau von Schorlemer vollständig er logen ist. Es entspricht der Wahrheit nur, daß in nicht allzuferner Zeit Hauptverhandlung wider von Schorlemer stattfinden dürfte. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Deutscher Reichstag, 28. April. Der Reichstag begann heute die zweite Berathung des Börsengesetzes. Vor Eintritt in die Tagesordnung kam ein Schreiben des Abg. Köhler zur Verlesung, in dem dieser dem Hause mittheilt, daß ihm eine Postagentur in Langs dorf gegen feste Entschädigung übertragen worden sei und daß er dem Hause die Entscheidung darüber überlasse, ob sein Mandat erloschen sei. Das Schreiben wurde der Ge schäftsordnung-Kommission zur Erledigung überwiesen. Das Haus trat sodann in die Berathung des § 1 der Vorlage über Errichtung und Aufhebung von Börsen und die Aufsicht über diese ein. An den Paragraphen knüpfte sich eine kurze Generaldebatte, in der die von Börsen-Jnte- ressenten gegen den Reichstag und die Börsengesetz-Kom- Mission erhobenen Angriffe gebührend beleuchtet und zurück gewiesen wurden. Abg. Liebermann v. Sonnenberg führte aus, daß seine Partei ihre Stellung zum Gesetz von dessen Ausgestaltung abhängig mache, die es in der zweiten Lesung erfahren werde: jedenfalls ziehe sie in Bezug auf die Kommissionsarbeiten die Beschlüsse der ersten Lesung vor und werde sich bemühen, diese wieder herzustellen. Die Hoffnung sei durch den Centrums-Antrag aus Wiederauf nahme des Verbotes des Terminhandels mit Getreide ge stiegen. Seine Partei erblicke in diesem Verbote den Kern punkt für die Wirksamkeit des Börsengesetzes; sie werde auch für den vorliegenden Antrag Kanitz, ebenso wie für alle Verschärfungen des Entwurfes stimmen, bei denen es sich darum handelt, die Landwirthschaft vor Benachtheilig. ungen zu schützen, die sie bisher durch das Börsentreiben erfahren habe. Z I der Vorlage wurde nach weiteren Be- rathungen einstimmig angenommen. Bei Z 2 beantragte Graf Kanitz weitergehende Befugnisse für den Börsen- Kommissar. Vor allen Dingen sei es nöthig, daß dieser den Sitzungen der Börsenvorstände beiwohne und dadurch die Abstellung von Mißbräuchen fördern würde. Für den Abg. Trasgec ist der Staats-Kommissar eine höchst über flüssige Einrichtung. Wolle die Regierung sich über Vor gänge an der Börse unterrichten, so könne sie dies hinläng lich durch die Presse thun. Staatsminister von Berlepsch hält diesen Weg für höchst zweifelhaft, er erinnerte an die Vorgänge im vorigen Sommer, die der eine Theil sehr harmlos hielt, während der andere Theil sie aufs Schärfste verurtheilte. Die Regierung würde an Verantwortlicher Stelle schneller und sicherer unterrichtet, hierzu reiche nach seiner Ansicht das Recht au°, mit dem die Regierung die Staats-Kommissare auszurüsten beabsichtige. Weitergehen der Machtbefugnisse bedürfe es nicht. Abg. Fritzen (Centr.) hält die Einsetzung eines Staats-Kommissars gleichfalls für zweckmäßig, diesem müsse jedoch jeder Zeit ein Einblick in las Börsentreiben gestattet sei, daher sei er für den Antrag Kanitz. In demselben Sinne sprachen sich Gras Oriola, Graf Arnim und Or. Hahn aus, während der Soz.-Dem. Singer im Verein mit den Vertreter Lübecks, Senator vr. Klügmann und Staatssekretär v. Boetticher alle weitgehenden Befugnisse der Kommissare beschränkt wissen will. Schließlich wurde der Antrag Kanitz mit einer unwesentlichen Abänderung angenommen und in die Berathung des ß 3, betreffend Börsen-Ausschuß, eingetreten. Es handelt sich bei der Berathung hauptsächlich um die Frage, ob der Börsen-Ausschuß zu r/z, wie es die Regierung will, oder nur zur Hälfte, wie es die Kommission vor schlägt, aus Mitgliedern bestehen soll, die auf Vorschlag der Börsenorgane voni Bundesrathe zu wählen sind, während der andere Theil unter angemessener Berücksichtigung von Handel und Industrie zu wählen ist. Bei dieser Berathung zeigte der Soz.-Dem. Singer wieder einmal sein wahres Gesicht. Er warf sich zum Vertheidiger der Börseninteressen ten auf und erlaubte sich gegen die Befürworter allerlei Ausfälle. — Die Berliner Ausstellung, Welchs an diesem Freitag, den 1. Mai, im Beisein des Kaisers eröffnet wird, präsentirt sich keineswegs als Ausstellung lokalen Charakters, sondern sie hat in ihren Gesammtheil die Allüren einer Weltausstellung angenommen, der sie auch an Größe nicht nachsteht. Wer da meint, eine specifisch Berliner Schöpfung vor sich zu haben, ist zum Theil in einem Jrrthum be fangen. Zwar steht Veranstaltung und Herrichtung der Ausstellung von der Reichshauptstadt aus, aber es sind keineswegs nur Berliner oder nur von Berlm aus in den Verkehr gelangende Erzeugnisse, die sich dem Beschauer bieten, sondern sie kommen zum Theil her aus allen Ge bieten Deutschlands, von den deutschen Seeküsten und auch von den Gestaden ferner Weltmeere. So die Marine-Aus stellung, die Ausstellung für Küsten- und Seefischerei, die Colonialausstellung, die Ausstellung für Sport, Spiel und Turnen u. a. m. (Fortsetzung in der Beilage 1 Vortrstor: Lvrndarä 8odöuv, kulMitii. QsAsr sÄrnrnttlLlasr RaAsportarrULSI uncl LudöLörtdsHs. Llntansoli Aetadreuer klicker. t-lüngtiAS AuUungsbeäiugiMAell. KhMNsMÄVUNg. Die Beleidigung, welche ich gegen meinen Sohn, den Bahnwärter I. HoftyNNN, aus- gesprochen habe, daß er mem^Einlagebuch auf sich habe söreiben lassens' erkläre ich als Unwahrheit, indem ich selbst das Buch bei der Sparkasse Pulsyitz auf ihn habe schreiben lassen. Ich hahe'löieS nur aus Rache gesagt. , Khan« Georg Hofmann. ziehen. Nr. 234. Ein möbelirtesAmmer ist zu .-»-^Lange straße Nr. 28. Aachener u. Münchner Fcuerversicherungsgesrllschaft. Der Geschäftsstand der Gesellschaft ergiebt sich aus dem nachstehenden Auszug aus dem Rechnungsabschluß für das Jahr 1895. Grundkapital 9,000,000. — Prämien-Einnahme für 1895 , 10,838,746. 40 Zinsen-Einnahme für 1895 „ 584,829. 20 Prämien - Ueberträge . . „ 6,232,018 90 Uebertrag zur Deckung außergewöhnlicher Bedürfnisse . . . . „ 4,000,000. — Kapital-Reservefonds „ 900,000. — Spar-Reservefonds „ 1,297,627. 50 32,853,222. - Versicherungen in Kraft am Schlüße des Jahres 1895 . . . 6,400,190,199. — Pulsnitz, den I. Mai 1896. Reinhold Gude, Riemermeister, Agent der Gesellschaft. empfiehlt unter weitgehendster Garantie und zu illl88«r8t dilliKbn kreinvn einer wohlwollenden Beachtung Ou8tav Redler, 8odlo886rm8tr., Es ist für jeden Käufer von Vortheil, nur da zu kaufen, wo sich die Waare von selbst empfiehlt. Das Beste und Gediegenste in dovdkviovo 8 M I8t ktzMÜ»? §LRL.LO lilH ist sin grossartig virksamss UsokputöwittsI, rvis ss äis iz/Ät bisbsr noob niobt kauuto. 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