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A-orker Wochenblatt. Mittheil nngen über örtliche und vaterländische Angelegenheiten. Achter Jahrgang. Preis für den Jahrgang bei Bestellung von der Post 27 Ncugroschen, bei Beziehung bei Blattes durch Botengelegenheit 2» Ncugroschen. 4. Erscheint ^rde Mittwoche. 25. «Jan. 1843. Der Neubau der Schule und geistlichen Gebäude zu Adorf. (Beschluß.) Das Gebäude selbst wird mit den Hofmauern ei ne einzige große Fronte von einbundcrt zehn Ellen bilden und den Kirchplatz nach Morgen zu völlig schließen, wodurch die Kirche und die «abgelegenen Häuser ebenso, wie der Kirchvlatz selbst, nur gewin nen muffen. Das Parterre deS neuen HanscS be kommt fünf Thüren und zehn Fenster; jedes der zwei Stockwerke Hal fünfzehn Fenster. Der Riß, welcher vom Herrn Bauiuspcctor Roßbach entworfen ist, deu tet auf schöne und solche Vcrbältnisse hin, wie sie der Charakter des Baues erfordert. Das Ganze zerfällt in drei Theile: ein Mittel- und zwei Seiten-Ge bäude. Der Flügel, links vom Kirchplatz aus, ent hält nichts, als drei große Schulstnbcn, und noch wei ter links daran befindet sich ein besonderer Anbau für reinliche Schulappartcmcnts. Das Mittclgebäude, von zwölf Fenstern Fronte, enthält wieder, eines Theils und mit sechs Fenstern links parterre, zwei Schulstu- ben, darüber, im ersten Stock, die Rcctorwohnung und im zweiten einen Saal nebst Conferenzzinnner, andern ThcilS aber und niit drei Fenstern parterre und im ersten Stock rechts, die Pünr- und darüber, mit drei Fenstern, eine Lehrer-Wohnung und im rech ten Flügel befindet sich, unter ganz gleichen Verhält nissen, unten und im ersten Stock, die Diaconus- und darüber noch eine Lehrer-Wohnung. Ain Diaconat an liegt ein besonders eingeschlossener, nur für die Geistlichen bestimmter Hof mit zwei Stallen und Schupfen. Dies eine ohugcsähre Beschreibung deS Ganzen. In, Einzelnen würden nun zur Wohnung bekommen: der Pfarrer: drei Stuben, drei Kammern, zwei Küchen, oder auch vier Kammern und eine Kü che, nebst verschlossenem Keller, einem Boden, einem Stall und einer Schupfe, und ebensoviel der Diaco nus. Der Rector würde zwei Stuben, drei Kam mern, Küche, Keller und Boden, von zwei Lehrern aber Jeder eine Stube, zwei Kammern, eine Küche, Keller und Bodenraum innehaben. Daraus folgt al so, daß der Neubau in Allem- fünf Schulstuben und fünf Wohnungen, nemlich für die zwei Geistlichen und für drei Lehrer, und außerdem noch einen Saal, ein Conferenz- und im Parterre ein Bibliothek-Zim mer enthalten würde. Für Helle Räume, für guten Abschluß der einzelnen, zusammcngebörigen Locale, für breite, schöne Treppen, hohe, nicht zu hohe, Fen ster und Stuben, für passend angebrachte, die Aufstel lung von Möbeln und Betten nickt behindernde Thü- ren ist allentbalben gesorgt und sind wir überzeugt, daß das Gebäude mit seiner weiten, freien Aussicht in das Neukirchner Thal, und wenn, wie die Verwal tung beabsichtigt, es gelingt, die davorgelegenen Gärt chen zu acquiriren, eins der schönsten und zweckmäßig sten der Unigegend werden wird. Mindestens ist die Sache reiflich überlegt worden. Drei verschiedene Risse ließ man fertigen, ebe man sich entschied. Platz aber und Bedürfniß ließen keinen andern, als den nur eben beschriebenen Plan annehmen und es ist darin gewiß geleistet, was nur geleistet werden konnte. Mehr wenigstens zu verlangen, dürfte, wenn auch nicht unrecht, mindestens unbillig sein. Der Anschlag ist folgender: 1) bei der Schule: ») für Materialien: 916 Lhlr. — Gr. — Pf. für Bruchsteine, 26 „ 16 „ — „ für Fcldsteine, 229 „ 17 „ — „ für Sandsteine, 1739 „ — „ — „ für Mauerziegel, 1108 „ 6 „ — „ für Kalk, 597 „ — „ — „ für Sand, 15 „ — „ — „ für Lehm, 460 „ 12 „ — „ für Stammholz, 335 „ 12 „ — „ für Brcter, und 35 „ 6 „ 3 „ für Nägel; d) für Arbeitslöhne: 1799 Thlr. 21 Gr. Pf. dem Maurer, 9071 „ 16 „ — „ dem Handlanger und Tagelöhner, 660 „ 21 „ 5 „ dem Zimmermann, 214 „ 16 „ 6 „ dem Schieferdecker, 136 „ 20 „ — „ dem Tischler,