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Arrchlrche Nachrichten 2t. Lhristophori Am 7. Sonntage nach Trinitatis, dem 18. Juli, vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst über Apojtclgesch. 6, 1—7. Pfarrer Rietzsch. Lieder: 5; 262; 313, 10; 337, 7; 334, 4. Vorm. 11 Uhr Kindcrgottesdienst. Nachm. V-5 Uhr Knabcnjungschar. Abends 8 Uhr Jungmädchenbund (Gartenfest). Abends 8 Uhr Jungmänncrverein Montag, abends 8 Uhr, Schwer- hörigenocreinigung im Diakonat. Thema: Aus der Jugendzeit. Mittwoch, abends 8 Uhr, Jungfrauen- vercin. Donnerstag, abends 8 Uhr, Jungmänner- aerein: Bibelstundc. — Getraut: Schneider Erich Franz August Wittmann und Dora Eöringer. — Begraben: August Emma Tober, Ehefrau des Webers Bernhard Emil Tober, 09 I. 4 M. 1 T. St. Trinitatis Am 7. Sonntage »ach Trinitatis, dem 19. Juli, vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Pfarrer i. R. Schmidt — Hüticngrund. Vorm. 11 Uhr Kinder- zottesdienst iVlüttcroerteilung). Jungfrauenverein: Abends 8 Uhr Vereinsabcnd, Donnerstag abends S Uhr Eymnastikstunde. Jungmännervcrein: Abends Ü Uhr Vereinsabend, Montag abends 8 Uhr Jung- ,olkgruppe. Dienstag abends 8 Uhr Posaunenchor stunde. — Begraben: Klempner August Friedrich Paul Macht, Ehemann, 44 Jahre alt. Landeskirliche Eemeinschast: Sonnabend abends /-9 Uhr Blaukreuzstunde (Bruder Soutschka-Chem- M). Sonntag abends '/-9 Uhr Versammlung, Dienstag abends >/.,9 Uhr Iugendbunü liir E. C., Bergstrane 1. Oberlungwitz Am 7. Sonntage nach Trinitatis, dem 19. Juli, vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst über Apostel- zcschichte 6,8—15 und 7,55—59. Anschließend Beichte nid heiliges Abendmahl. Pfarrer Bohne. Nachm. t Uhr Taufen. Abends 6 Uhr „Treubund": Vereins- rbend. Abends 7 Uhr Jünglingsverein (Besichtigung ocr Orgel: Kantor Türke). Montag, abends 7 Uhr, .Trcubund": Schneidern. Dienstag, abends 8 Uhr, Missionsbibelstunde in der Nutzunger Schule. Mitt- voch, abends 1-8 Uhr, Abendandacht aus dem Fried los. Donnerstag, abends 8 Uhr, „Treubund": ältere Abteilung Abends '/-9 Uhr Landcskirchliche Ge meinschaft. Sonnabend, nachmittags 5 Uhr, Knaben- »mgjchar, beide Abteilungen. — Begraben: Jutta Lva, T. d. Walter Kleeberg, 8 Tage alt. Anna Marie Hofmann geb. Wolf, 64 I. 7 M. 12 T. hersdors „m 7. Lonnlage »ach Trinitatis, dem 19. Juli, vorm. 9 Uhr Predigtgotiesdienft über Apoftelgefch. 8, 8—15 und 7, 55—59. Kandidat Puschmann. Lieder: ö; 264: 196, 1-3; 196, 6: 202, 1. Vorm. 11 Uhr Kindergotiesdicnst. Derselbe. Nachm. 1 Uhr Taus- wttesdienst. Abends 8 Uhr Jungmännerverein, ckbends 8 Uhr Jungmüdchcnverein, jüngere Abtei- ung Montag, den 20. Juli, abends 8 Uhr Posau- lenchor. Dienstag, den 21. Juli, nachm. 2—4 Uhr Mädchenjungschar. Abends 8 Uhr Jungmädchen- icrcin, ältere Abteilung. Mittwoch, den 22. Juli, rbcnds 8 Uhr Pojaunenchor für Anfänger. Freitag, den 24. Juli, abends 8 Uhr Jungmännerverei». — Landestirchliche Eemeinfchast: Am 7. Sonntage «ach Trinitatis, dem 19. Juli, nachm. 2—3 Uhr kindersreude, '/-5 Uhr Jugendbund, abends 8 Uhr Versammlung. Dienstag, abends 8 Uhr, Bibel- besprechstunde. — Begraben: Berginvalid Ernst Louis Junghans,^iJ^S M. S T. Hugo Kurt Patzer, Bernsdorf Am 7. Sonntage nach Trinitatis, dem 19. Juli, vorm. 8 Uhr Prcdigtgottesdienst. Oberpfarrer Ende (Lichtenstein-Ca.). Montag, den 20. Juli, abends 8 Uhr Posaunenstunde im Psarrsaal. Freitag, den 24. Juli, abends 8 Uhr Kirchenchor bei Günthers. Wüstenbrand Am 7. Sonntage nach Trinitatis, dem 19. Juli, vorm. 9 Uhr Predigt-Lesegottesdienst. Mittwoch, den 22. Juli, abends 8 Uhr Versammlung des eo. Jung srauenvereins im Pfarrhause. Donnerstag, den 23. Juli, nachm. hzS Uhr Knabenjungschar im Pfarr haus». Abends «9 Uhr Landeskirchliche Gemeinschaft daselbst. Langenberg-Meinsdorf Am 7. Sonntage nach Trinitatis, dem 19. Juli, vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Dienstag, den 21. Juli, abends 8 Uhr Jungmädchenabend im Pfarrhause. Langenchursdors-Falten Am 7. Sonntage nach Trinitatis, dem 19. Juli, vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Callenberg Am 7. Sonntage nach Trinitatis, dem 19. Juli, vorm. ' ,10 Uhr Predigt-Lesegottesdienst (der Orts geistliche amtiert in Langenchursdorf). Dienstag, den 21. Juli, abends 8 Uhr Jungmädchenvcrein (Spiel abend). Mittwoch, den 22.Juli, abends 8 Uhr Beichte und Feier des heil. Abendmahls. Grumbach Am 7. Sonntage nach Trinitatis, dem 19. Juli, vorm. ' ,8 Uhr Predigt-Lesegottesdienst. GefthäftMes Die neue „DKW-Block 350« Die Zschopauer Motorenwerke I. S. Rasmussen AG. haben soeben eine neue Maschine ans den Markl gebracht, die hinsichtlich ihrer Konstruktion und Lei tung als einzigartig aus dem deutschen Markt anzu- chen ist. Dieses neue Modell ist mit einem neu artige» DKW-Mcmbran-Motor ausgerüstet, dessen besonders hohe Leistung bei allen Tourenzahlen sehr beachtenswert ist. Die neue „DKW-Supcr-Sport «Ult!« Dem Wunsche weitester Käuferfchichten nach einer schnellen Super-Sport-Maschine, die sich auch für schwerste Beiwagen-Beanspruchung eignet, kommen die Zschopauer Motorenwerke mit ihrer soeben er schienenen „DKW-SS-600" entgegen. Die sehr ele gante Maschine wird zum Preise von 1450 RM. ab Werk geliefert. Bausparen — eine Altersversorgung Die Ersparnisse in Goldwerten angeiegt und da zu eine Lebensversicherung! Damit ist das Alter des einzelnen und die Zukunft seiner Familie ge sichert. Dieser Zukunftsvcrsicherung erfreuen sich die Baufparer der größten und erfolgreichsten > deutschen Bausparkasse, der Gemeinschaft der Freunde Wüsten rot in Ludwigsburg (Württ.) Ia, mehr als das: sie ist auch von unmittelbarem Gegenwartswert. Der Bausparer tm Eigenheim hat keine Miete mehr zu leisten; er wohnt auf eigenem Grund und Boden. Die Baudarlehen der EdF werden an erster Stelle in Goldmark sichergestellt. Der Lebensversicherungs schutz wird garantiert von der größten deutschen Lebensversicherungsgesellschaft. Alle drei Dinge aber — Mieteersparnis. Altersversorgung, Lebensversiche rungsschutz — zu den niederen, für jeden erschwing lichen Sätzen der GdF. s ZEWKL« A Geleitet von vr. Tarrasch Aufgabe Rr. 18 Aus einer der kürzlich in Nizza gespielten Be- ratungspartien Schwarz: Flohr und Monosson Weih: 0r. Alechin und Reilly Weiß 9 Steine: Kgl- Ob6: TbZ: 815; 8,2, <-4, ä5, KZ, b2. Schwarz 10 Steine: KZ8; 082; leg; Tb7: 8cS; 8,5, 86, e4, k7, K7. Schwarz hat einen ganzen Turm mehr, Kann Weisz am Zuge die Partie retten? Lösung: Ia. Es geschah: 1. Ob6—g5Z- KZ8—b8 2. 8l5—ckb!. Droht auf l7 Matt und greift den Turm an. 2 leg—l8. Schwarz hat nichts Besseres. 3. 8ckSXk7-HI Tt8Xl7 4. vp.5—68Z- nebst ewigem Schach auf jS und <18. Glänzend! Auflösungs des Kreuzworträtsels: sj 1 Spa, 4 Leber, 8 Post, 10 Lido, 11 Aster, 13 Sem, 14 Jason, 16 Anton, 18 Kutte, 20 Alb, 21 Essig, 23 Bier. 24 Tara, 25 Torte, 26 Mal; — b) 1 Spatz, 2 Pose, 3 Ast, 5 Bison, 6 Eden, 7 Rom, 9 Teint. 12 Ratte, 15 Soest, 16 Auber, 17 Regal, 18 Kilo, 19 Lira, 20 Abt, 22 Sam. Bilderrütsel Kreuzworträtsel Bedeutung der einzelnen Wörter, s) von links nach rechts: 1 Drehpunkt, 4 afrikanischer Herrschertitel, 8 Prophet, 10 grie chische Göttin, 11 Folge überreichlichen Alkohol genusses, 13 Tierwohnung, 14 einfache Maschine, 16 Vermächtnis, 18 Stadt in der Mark, 20 Farbe, 21 Körperorgan, 23 Schwung, 24 Teilzahlung, 25 Stadt in Westfalen, 26 europäische Hauptstadt: b) von oben nach unten: 1 Postversand stück, 2 Name mehrerer Kalifen, 3 Senkblei, 5 got tesdienstliche Handlung, 6 russisches Gebirge, 7 Nebenfluß der Donau, 9 Weissager, 12 Hoheits- rccht, 15 Schachfigur, 16 männlicher Vorname, 17 türkisches Frauengcmach, 18 Salzwasser, 19 Einspruchsrecht, 20 Wild, 22 Ausschank, Auflösung des Bilderrätsels: Der polnische Korridor. Ml Atul M ümatkll Ein heiterer Roman von Fried« Birkner LovnrMbt 1931 km Kork ktöbkcr L Co., Berlln-Zkblendors (Nachdruck verboten! (24. Fortsetzung) „Erstens einmal vergessen Sie, das) Fritz Ber- ,er als Gast in Hochheim ist, dasz er Verwandter des Grafen ist, wie wollen wir da einen Detek- iv einschmuggeln. Und dort im Haus müßte er ein, sonst hätte es ja überhaupt keinen Zweck, vorläufig wollen, wir noch davon absehen, ich zoffe immer noch, daß ich den Menschen allein zur Strecke bringe." „Sie ncbmeu sich viel vor, das muß ich Jgen " „Ru laß. Moritz, das Fräulein von Wolf hat sich vorgenommen in ihrem Leben schon mehr, als sich sonst vornimmt e ganzer Mann, und se zat es geschafft, besser als e Man». Also wird e schaffen die Sache auch. Vergiß nicht, daß e vrauenzimmer hat immer c ganz besonders seine «(äs' für so e Sach. Werden wir warten noch in, zwei Wochen. Dann können mer immer loch nehme» e Detektiv." „Danke Ihnen, Löwy, daß Sie mir beipslich- eu. Jedenfalls haben Sie den Anhänger ge- ehen, haben ihn mit der Beschreibung aus den damaligen Zeitungen verglichen und seine Jden- ität sestgestellt. Nun beantworten Sie mir bitte loch den Brief an den Strafanftaltsdirektor. Zon Ihnen aus wirkt das besser, dann sieht er .leich, daß wir Felix' Angelegenheit nicht ruhen assen. Sie bitten ihn, dem Fritz Berger mitzu eilen, daß Felix nicht mehr in Deutschland weilt >nd seine Adresse unbekannt ist." „Bravo, sehr gut, dann wird uns der Junge mmer sicherer. Und ein sicherer Verbrecher sitzt gewissermaßen schon im Gefängnis." „Wenn uns alles so gelingt, wie wir hoffen, was steht ihm dann bevor?" „Genug, daß er sich für die nächsten Jahre »'eine Sorgen zu machen braucht um eine warme Wohnung. Die gibt ihm der Staat. Aber erst müssen wir den Burschen fest haben." Friede legte an diesem Tage wirklich ihre Fahrprüfung ab und konnte hoffen, in den näch sten Tagen ihren Führerschein zu bekommen. Slus lauter Freude darüber beschloß sie, in die berühmte Konditorei zu gehen und einen ordent lichen Posten Pralinen zu kaufen, eine Leiden schaft von ihr, der sie aber aus ökonomischen Gründen nur bei besonders freudigen Anlässen huldigte. Als sie vor der kleinen Konditorei hielt, be merkte sie das Fuhrwerk aus Hochheim. Wer war denn da heute in der Stadt? Das war doch sonst am frühen Morgen nicht zu sehen? Denn Elena kam meist nur am Nachmittag, um zu ihrer Schneiderin zu gehen. Und vor allen Dingen in >er gutbürgerlichen Braunschen Konditorei ver- lehrten Hochheims nicht. Friede erledigte ihren Einkauf, bezahlte und wollte eben wieder gehen, als sie überlegte, daß sie doch Löwy noch einmal anrusen und bitten wollte, am nächsten Tage zu ihr zu kommen. Sie ging also nach den Hinteren Räumen der kleinen Restauration, um die Telephonzelle zu suchen. Die kleinen Zimmer waren nicht sonderlich er leuchtet. und nur so mar es möglich, daß sie von Elena, die sie an einen der kleinen Tische in einer Nische sitzen sah, nicht gesehen wurde. Und Elena war nicht allein, den» dicht neben ihr, fest an sie geschmiegt, saß Fritz Berger, der die menschenleere Konditorei dazu benutzte, Elena ungestört zu sehen, zu sprechen und zu küssen. Friede verweilte einen Augenblick, aber dann ging sie ruhig weiter, damit man sie nicht ent deckte. Elena mochte sie wohl, da sie keinen Hut trug, für eine Dienerin der Konditorei ge halten haben. Aber hinter der dünnen Holzwand blieb sie stehen und lauschte, ohne sich ihrer Handlung zu schämen. Ein leichter Zug von Ekel stand in ihrem reizenden reinen Gesichtchen, so als hätte sie etwas Grauenerregendes berührt. „Es ist wirtlich lästig, daß deine Mutter im- ; mer hinter dir her ist. Man kann ja im Hause i kein Wort mit dir reden." „Mama hat eben Angst, daß ich mich in dich verlieben könnte, sie hat doch andere Pläne mit mir." „Dieser Werner Bürger. Ein ekelhafter kor rekter und reicher Mann. Laß dir nicht ein- fallcn, den Mann zu lieben." „Aber Fritz, ich liebe doch dich. Fang nicht wieder an." „Ich habe gestern gesehen, daß er dir die Hand geküßt hat." „Mein Gott, ich bin eben ein bißchen nett zu ihm, damit Mama ihren Willen hat und nichts merkt. Wie lange kannst du denn noch bei uns bleiben?" „Höchstens noch zehn bis vierzehn Tage, dann muß ich weiter. Es ist schon höchste Zeit. Ich warte nur noch eine Nachricht ab. „Geschäftlich?" „Ja. Hast du dir nun überlegt, wie und wo wir uns treffen können? Denn jeden Mor gen möchte ich diese Neittour in die Stadt nicht machen." Die feine, vornehme Elena ließ sich von die sem Menschen in einer Art behandeln, die sie sich sonst nie gefallen lassen würde. Aber wie viele kalte Frauen liebte sie eben an Fritz Verger die ses Unergründliche, Abenteuerliche, was sie wohl herausgefühlt hatte. „Ich habe mir alles durch den Kopf gehen lassen, im Hause ist es zu gefährlich, zumal Mama jetzt noch diese dumme Gans, die Traude, eingeladen hat. Ein Aufpasser mehr. Wie wäre es, wenn wir uns in der Mittagszeit, wenn Mama schläft, in dem alten Forsthause treffen würden. Es ist unbewohnt, aber ich weiß, wo der Schlüssel ist. und könnt« an mich nehmen. Es ist auch nicht gar zu weit vom Hause weg, und man kann es in zehn Minuten erreichen." „Famose Idee! Ich sage es ja, die Weiber sind die Schlauesten. Also abgemacht, ich werde jeden Tag meinen Verdauungsspaziergang nach dem Forsthause richten. Sag mal, diese Friede Wolf, die mir gestern da den Auftrag für den Anhänger gegeben hat, ist die gut für das Geld? Ich möchte nicht darauf loskaufen, uni dann fest zusitzen." „Ohne Sorge, dies gräßliche Mädel hat mehr Geld, als wir hier in der Gegend alle .zusammen, natürlich den Bürger ausgenommen. „Na, dann soll sie sich ranhaltcn, ich kann gut Geld gebrauchen." „Aber du hast doch noch die vielen Juwelen, Fritz?" „Kind, das versteht du nicht. Man *ann mit einer Tasche voll Brillanten verhungern, wenn man sic nicht an den zahlenden Mann bringt. Hier ist ja nichts zu machen, kein Mensch hat Geld. Ich habe schon an einen Geschäftsfreund geschrieben, der mir die Sachen verkaufen soll, denn mit Löwy ist ja auch nichts. Ich will ihn morgen in der großen Garage hier treffen, er kommt mit seinem Auto her." „Ich habe doch einmal so etwas gehört von einer Juwelenbörse. Kannst du die Sachen nicht dort verkaufen?" „Schäfchen, ungereimtes Zeug. Geht natür lich nicht. Und nun komm, rasch noch einen Kuß und dann los mit dir wieder nach Hause." Das war für Friede ein Signal, sich möglichst schnell zu ihrem Wagen zu schleichen, damit sie schon fort war, ehe Elena aus der Konditorei herauskam. Ihr Päckchen mit Pralinen riß sie vom La dentisch, rief nur kurz auf Wiedersehen, sprang auf ihren Bock und Liese mußte schnellstes Tempo laufen, damit sie aus dem Gesichtsfeld Elenas kam. Dann fuhr sie zu Löwy. „Was verschafft mer die Ehre noch einmal?" Friede war etwas atemlos und mußte erst Luft schöpfen, ehe sie sprechen konnte. „Also hören Sie, Löwy. Sie müssen morgen in die Garage und da ein bißchen Detektiv spie len." In kurzen Worten berichtete sie, was sie eben gehört hatte. „Püh, was for e schmutzige Sache von der Komteß von Hochheim. E so e feiner Mann wie der Herr Bürger wird betrogen von ihr mit so e Schuft. Und gegen den Schuft ist se auch nicht wahrhaftig. Nu, soll mer sagen — so e schönes Mädchen." „Gut ist Elena nicht, sie braucht nur jemand, der ihr Geld gibt, viel, viel Geld. Alles andere ist ihr gleichgültig. Wie ich mich um Herrn Bürger gegenüber verhalten soll, weiß ich noch immer nicht, die Angelegenheit von Felix liegt mir jetzt mehr am Herzen, und die darf nicht in Gefahr kommen." -Wir werden aufklaren den Herrn Bürger zur Zeit, oaß er nicht geht zum Altar mit so einem Mädchen." „Und Sie paffen morgen auf. Ich will sehen, daß ich auch zur Stadt kommen kann. Sollte ich aber nicht kommen können, so versuchen Sie mit allen Mitteln, irgend etwas zu erlauschen oder zu erfahren. Wissen Sie etwas, so lassen Sie sich sofort vom Fahrlehrer in meinem neuen Wagen nach Wolfsdingen fahren und berichten mir." „Nu, wird der alte Löwy spielen Detektiv. Warum sollt er nicht." Er nahm Friedes Hand, streichelte sie weich und sagte dann, sie lächelnd ansehend: „Der Herr Felix kann sich bedanken. Sie sind e besserer Anwalt als wie mei Moritz." „Löwy, jetzt geht es nicht mehr allein um Felix, jetzt gilt es auch Herrn Bürger aus seiner Verlobung zu retten." Der alte Löwy kniff seine Augen ein wenig zu sagte aber nichts weiter. Er war ja Men schenkenner. * 2 Doktor Brunnig hatte Friede nur einige Zei len geschrieben, daß er leider nicht kommen könne, da er mit der Landrätin und der Gene ralin, die beide, an schweren Nervenzuständen leidend, nach ihm verlangten, alle Hände voll zu tun hätte. Sie möchte ihn aber auf dem laufen den halten in der bewußten Angelegenheit. Diese Zeilen fand Friede vor, als sie aus der Stadt zurückkam. Felix, der in begreiflicher Er regung war, hatte sie schon am Portal erwartet, und die beiden Geschwister gingen in dem wun derschönen Park spazieren. Friede berichtete von ihrer Unterredung mit Bergmann und Löwy, erzählte ihm auch, daß sie Fritz Berger und Elena gesehen hatte, verschwieg aber, was sie dort sonst erlauschte. „Bergmann meint, man darf den Menschen jetzt nicht aus den Augen lassen, damit man Kontrolle darüber hat, wann er abreist und mit wem er eventuell zusammen ist. Aus diesem Grunde fahre ich heute nachmittag nach Hoch heim, um den Anhänger zurückzubringen und Berger den Auftrag zu erteilen, mir so ein Schmuckstück zu besorgen. Dann ist er beschäftigt und denkt nicht so schnell an Abreise." „Es ist mir ein fürchterlicher Gedanke, zu wissen, daß du mit diesem Schuft in einem Zim mer zusammen sein sollst." „Felixchen, ich kann ja im Garten mit ihm reden." Friede scherzte seine schwere Stimmung fort. Felix, der immer auf Friedes Stimmung einging, gab sich auch Mühe, wieder heiter zu wirken. Sie schlenderten Heide Arm in Arm durch den Park, Friede berichtete von ihrer Fahrprüfung, von dem Paket Pralinen, das sie im Wagen hatte, er dagegen erstattete Bericht über einen kurzen Besuch Berts, über einige Rechnungen die gekommen waren und daß ein« Muttersau Ferkel geworfen habe. «Fortsetzung folgt.)