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Der Golkstrauertag K riegsgräberfürsorge, Douts Bürgerliche Einheitsliste 62 88g nationalen knüpft der „Montag" die Folgerung, erscheint. wir für unsinnige Lügen. Hauptangeklagte Rafael Rein Abranowitsch Der aufstellen zu können. Die in überparteilichem die Lösung der durch die Aufgaben Herangehen und Wahlergebnisse aus Stadt Braunschweig Volksbund Ortsgruppe eigene Kandidaten neue Partei solle Sinne sofort an Weltkrise gestellten sämtlichen Kreisen und der ergibt folgendes Bild: Sozialdemokraten Kommunisten Nationalsozialisten klageschrift gegen die Menschewiki. In der An klageschrift gegen das angebliche „Unions- büro" des Zentralkomitees der Menschewiken wird behauptet, daß der Angeklagte Scher als angeblicher Sekretär des Büros ausgefagt habe, das Unionbiiro habe innerhalb von drei Jahren von der Auslaudsdelegation der Menschewiken und der Industriepartci insgesamt 480 000 Ru bel in Teilsummen erhalten. Nach der angeb lichen Aussage Gromans sollen die Mittel von auswärts durch die Mitglieder des Auslandsde legation Dan und Aramowitsch übersandt worden sein, die das Geld von der deutschen Sozialdemo kratie durch Hilferding und aus anderen Quellen erhalten hätten. Nach der angeblichen Aussage des Angeklagten Salkind soll sich die deutsche So zialdemokratie bereit erklärt haben, die angeb liche Schüdlingsarbeit der Menschewiken in der Sowjetunion zu finanzieren. Hierzu erklären wir: Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands hat niemals durch Geldzuwendungen oder ander weitige Unterstützungen irgendwelche Znterven- tionsabsichten oder Aufstandsbewegungen begün stigt. Alle gegenteiligen Behauptungen, die of- fentsichtlich nur erfunden worden sind, um unsere russische Vruderpartei zu verleumden, erklären englischen Minister, wie au^?ü"digt, vom König empfangen worden. Außerdem hat eine Unter redung zwischen Grandi und Henderson stattge, funden. r.'midta,w>valü U. I>. NM 125 586 20 888 67 762 78 478 das Parlament aus einer Schwatz bu de in eine Arbeitsstube verwandeln. Die Partei werde gegen das Freihandelssystem und für die Erhaltung einer hohen Lebenshaltung des Arbeiters eintreten, um die Kaufkraft im Lande zu stärken. Der Aufruf richtet sich beson ders an die Jugend, die an der durch die Fehler der alten Parteien geschaffenen Lage ver zweifele. Rom, 28. Februar Amtlich wird mitgeteilt, daß als Ergebnis der Flottenverhandlungen ein grundsätz liches Übereinkommen über die aus der Londoner Konferenz offengebliebenen Frage» erzielt worden ist. Das Abkommen wird der französischen Regierung unterbreitet werden. Zu diesem Zweck reisen Henderson und Alexan der nach Paris. Wenn die französische Regie rung ihre Zustimmung gibt, wird das Abkom- i»en den Regierungen der Vereinigten Staaten, Japans und der britischen Dominien zugestellt werden. Henderson und Alexander verliehen am Sonnabend um 13,15 Uhr Rom, um nach Paris zurückzukehren. Am Vormittag sind die Leiden Verbände ihre teuren Toten: Moskau (über Kowno), 1. März Am Sonntag begann hier der Prozess gegen die 14 russischen Sozialdemokraten, darunter Eroman, Suchanow, Scher, Berlaeki, Jwsow, Salkin, Petunien, Teitelbaum, Gins berg, Sokolowski, Rubin und Jion-Jenotanski, die beschuldigt werden, auf die Beseitigung der Sowjetmacht hingearbeitet zu haben. Nach dem Verlesen der Anklageschrift wurden alle Angeklagten aufgefordert, über ihr bisheriges Leben zu berichten. Der Vorsitzende Schwernik fragte die Anklagten, ob sie irgendwelche Ein wände gegen das Gericht haben. Die Angeklag ten verneinen. Alle Angeklagten bekennen sich zu der ehemaligen russischen sozialdemokratischen Partei und erklären, daß sie lange Jahre im Dienste der Sozialdemokratie gestanden haben. Der Oberste Staatsanwalt Krylenko, verlangt im Interesse des Prozesses die Ladung folgender Zeugen: des Führers der russischen Bauernpar tei. Prof. Kondratjew, der sich schon seit 14 Mo naten in Haft befindet: des in dem Industrie- prozesz abgeurteilten Ramsin und seines Gehil fen Larischew,' außerdem verlangt der Oberste Staatsanwalt, das; die von der OEPU verhaf teten Ingenieure Gowsdow, Nekrasow und Sche ludkow als Zeugen geladen werden. Das Gericht gibt dem Anträge statt. Der Vorsitzende des Gerichtes fragt, ob die Angeklagten eine Verteidigung wünschen. Zwei von vierzehn Angeklagten erklären, daß sie eine Verteidigung wünschen. Das Gericht ernennt die Moskauer Rechtsanwälte Kommandom und Brande zu ihren Verteidigern. Die übrigen zwölf Angeklagten haben auf dieVerteidi- gung verzichtet. Der Vorsitzende erklärt sodann, daß die Ver handlungen des Gerichtes öffentlich sein wer den. Damit wurde die Sitzung geschlossen. Die Angeklagten wurden unter strenger Bewachung wieder in das Gefängnis geführt. * Berlin, 28. Februar Der Vorstand der Deutschen Sozialdemokrati schen Partei gibt, wie der „Abend" meldet, fol gende offizielle Erklätung zu Krylenkos An- Paris, 1. März Um 19 Uhr französischer Zeit haben Briand und Henderson an den italienischen Außenmini ster Grandi ein Telegramm gerichtet, in dem sie ihr gemeinsames Einverständnis mit den in Rom getroffenen Vereinbarungen feststelle», der italienischen Regierung für ihre loyale und freundschaftliche Haltung danken und ihre Be reitschaft erklären, die erzielten Abmachungen ihren bezw. den interessierten Negierungen vor- zulegc». Die Sitzung im Quai d'Orsay ist ab geschlossen. Studentenschaft in vollem Wichs mit um florten Fahnen Aufstellung genommen. Das Rednerpult war mit großen Lorbeerkränzen der Reichsregierung und des Reichstages geschmückt. Zwischen beiden lag die Reichskriegsflagge. Aus der Miniisterbank hatten Reichskanzler Brü ning und die Minister Dietrich, Dr. Cur tius, von Guerard und Treviranus, ferner Staatssekretär Pünder, Geheimrat Kahl sowie hohe Offiziere der Berliner Gar nison Platz genommen. Pünktlich um 12 Uhr erschien Reichspräsident von Hindenburg, geleitet von Reichstags präsident Löbe, in Begleitung des Chefs der Heeresleitung, General von H a m m e r st e i n, und des Chefs des Admiralstabes, Admiral Raeder, und der frühere Neichswehrminister Dr. Geßler in der Loge. Die den Saal und die Tribünen dicht füllende Trauerversammlung erhob sich von den Plätzen und ehrte den Führer im Weltkriege und damit die gefallenen Kämp fer durch längeres andachtsvolles Schweigen. Die Feier begann mit einem Vortrag von Händels Trauermarsch aus dem Oratorium Saul, vorgetragen vom Kosleüschen Bläserbund. Da nach sang der Erksche Männergesangverein. Die Gedenkrede hielt der erste Schriftführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgrüberfürsorge, Dr. Eule n. Der Volkstrauertag solle nicht nur der Ausdruck der Dankbarkeit sein, sondern auch ein Denkmal deutscher Einigkeit und ein Symbol deutscher Hoffnung. Aus dem l?eid sei immer wieder des deutschen Volkes höchste Kraft gewachsen. Unsere teuren Toten seien das einzige Symbol der Einigkeit, das wir heute noch hätten. Die ringende Jugend von Langemark sei die Vorkämpferin für eine neue Welt. Während die Fahnen sich unter Trommel wirbel senkten, ertönten die Klänge des Liedes vom guten Kameraden. Mit dem Deutschland lied schloß die Gedenkfeier. In der Wandelhalle durchschritt der Reichs präsident das Spalier der akademischen Jugend, um dann noch vor dem Neichstagsportal die Ehrenkompagnie abzuschreiten. Außer dieser großen Veranstaltung im Reichs tag fand noch eine ganze Reihe anderer Heldcn- gedenkfeiern in Berlin statt, so u. a. im ehemali gen Herrenhaus, im Rathaus, im großen Schau spielhaus, im Kriegervereinshaus, in der Hoch schule für Musik und in anderen großen Fest sälen der Reichshauptstadt, die von vielen Tau senden besucht waren. Die deutsche 2ndustrie- abordnung in Moskau Moskau (über Kowno), 2. März Die deutsche Industrieabordnung besichtigte am Sonntag unter Führung des Vorsitzenden des Moskauer Stadtrates die Stadt Moskau. Ain Mittwoch gibt der deutsche Botschafter von Dircksen zu Ehren der Abordnung einen Emp fang, an dem die Vertreter der Sowjetregierung imlnchmeu werden GrWsss« Front der Sp-oW» Einigkeit zwischen den Deutschnationalen und Nationalsozialisten Berlin, 2. März Die Vertreter der Neichstagsfraktion der Nationalsozialisten und Deutschnationnlen hiel ten am Sonntag in Berlin eine gemeinsame Be sprechung ab, an der auch die aus der Landvolk partei ausgeschiedenen Abgeordneten teilnahmen. Die Beratung ergab, wie der „Montag" meldet, die allgemeine Übereinstimung in der Beurtei lung der parlamentarischen Lage und volle Ein mütigkeit über die zu ergreifenden weiteren poli tischen Maßnahmen. daß die Parteien, die durch den A u s zug aus dem Reichstag dem Kabinett Brüning den Kampf angesagt haben, in dem Urteil der Wähler von Braunschweig die Nichtigkeit ihrer Politik bestätigt erhalten haben. Das Blatt betont den sehr starken Verlust der Mittelparteien in Braunschweig, der fast 50 Prozent gegenüber der Wahl vom 1 t. Septem ber betrage, und mißt der Staatspartei insbesondere die Verantwortung dafür zu, daß in der neuen Stadtverordnetenversammlung Braunschweigs 17 anti marxistische Ver treter 18 Sozialdemokraten und Kom - m u n i st e n gegenübersitzen. Wären die 1400 Stimmen der Staatspartei nicht einfach ausge fallen, sondern den anderen bürgerlichen Par teien zugute gekommen, wäre nach der Behaup tung des Blattes eine sichere antimarxi - st ische Mehrheit vorhanden gewesen. Unter den jetzigen Umstünden, schließt der „Montag" seine Betrachtung, wird in der Braunschweiger Stadtverordnetenversammlung eine Mehrheits bildung überhaupt nicht möglich sein. Die , Montagspost" weiit darauf hin, daß die von den Nationalsozialisten propagierte Zerschla gung der marxistischen Front nicht gelungen ist, daß vielmehr die bürgerliche Front geschlagen Berlin, 2. März Das Ergebnis der Braunschweiger Wahlen wird von den Berliner Montagsblüttern fast übereinstimmend dahin gekennzeichnet, daß die Sozialdemokraten ebenso wie das Bür gertum verloren, die Kommunisten und die Nationalsozialisten ebenfalls eine Zunahme zu verzeichnen haben, wobei von der „Montags post" und dem „Montag Morgen" besonders die Tatsache unterstrichen wird, daß die National sozialisten auf dem Lande im Gegensatz zur Stadt Braunschweig Verluste erlitten haben. An den Zuwachs der nationalsozialistischen Stimmen und an die unter Berücksichtigung der geringeren Wahlbeteiligung im allgemeinen etwa gleichgcbliebene Slimmenzahl der Deutsch «omnnimNwahl v. I. ü. 1!M 112 490 26 114 80 017 Polen pfeift ans die Genfer MnMungen Die polnischen Wahlterrorprozesse Kattowitz, 28. Februar Das Burggericht verhandelte heute über zwölfim Landkreise Kattowitz verübte W a h l- terrorakte. Fünf Prozesse wurden sofort vertagt, bezw. an andere Gerichte überwie sen, während vier weitere Prozesse nieder geschlagen wurden, da die Anklage nicht fristgemäß eingereicht worden war. In einem Falle, wo es sich um eingeschlagene Fensterschei ben handelte, erfolgte Freisprechung. Lediglich in z w e i Fällen kam es zu einer Ver urteilung. Wegen Diebstahls mehrerer Zei- tungspalet« des „Oberschlcsischcn Kuriers" wurde ein Angeklagter zu einer Woche Gefäng nis mit einem Jahr Bewährungsfrist verurteilt, während ein zweiter Aufständischer wegen Einschlagens von Fensterscheiben zwei Wochen Gefängnis mit gleichfalls einem Jahr Bewährungsfrist erhielt. Allgemein siel das herausfordernde Benehmen der Angeklagten auf. Ja unserer Stadt wurde diesmal der Volkstrauertag in aller Stille begangen, aus welchen Gründen, ist von uns bereits vor einiger Zeit dargelegt worden. Die Vereine zogen nicht, wie sonst, geschlossen zur Kirche, sondern hatten nur Abordnungen zur Niederlegung der Kränze entsandt. In beiden Gotteshäusern gedachten die Geistlichen —Pfar rer Rietzsch in der Kirche St. Lhristophori, Pfarrer Kaiser aus Buchwald i. V. in der Kirche St. Trinitatis — in Predigt und Gebet der für uns und unser Vaterland Gefallenen; auch die Kirchenmusik war der Bedeutung des Tages angepaßt. Nach Schluß der Gottesdienste begaben sich die Abordnungen gemeinsam nach dem Ehrenmal und legten dort die den Gefalle nen gewidmeten Kränze nieder. Auf diese Weise ehrten die Stadtgemeinde durch Ersten Bürger meister Dr. Patz sowie folgende Vereine und MM) grübst eme Wie Partei London, 28. Februar Sir-Oswald Mosley hat mit der Arbeiter partei völlig gebrochen. Er veröffentlicht einen Aufruf zur Gründung einer neuen Partei, der Partei der „Nationalen Politik". Er bittet um Mitarbeit und finanzielle Unterstützung, um Mille MeMMN Negierung von Peru gestürzt Eigene N u n k m e I d u n a Nenyork, 2. März Aus Grund ultimativer Forderungen von Heer und Flotte ist Präsident Sanchez- Eerro mit dem Gesamtkabinett zurückgetreten. Unter dem Vorsitz des Präsidenten des obersten Gerichtshofes Elias ist eine neue Junta ge bildet worden, der der Eeneralstabschcf und der Oberbefehlshaber der Flotte angehöre». Die Junta hat sofort mit den Aufständischen in Are quipa Piura Verhandlungen eingcleitet. Die Richtzahl der Großhandelspreise Berlin, 28. Februar Die auf den Stichtag des 25. Fe bruar berechnete Großhandelsrichtzahl des Sta tischen Reichsamtes hat mit 114 2 gegenüber der Vorwoche (114,0) um 0.2 v. H. ungezogen. Das ist hauptsächlich auf Preiserhöhungen für Ge treide, Futtermittel, Nichteifenmetalle und Tex- tilrohstofP zurückz"f ihren. Neues Nussengold für die Reichsbank Berlin, 1. März Wie WTB-Handelsdienst' erfährt, hat die russische Staatsbank eine neue Goldsendung im Werte von mehr als 20 Millionen Reichs mark zum Versand an die Reichsbank gebracht. Mit dieser neuen Sendung erreichen die russischen Goldsendungen seit Beginn dieses Jahres einen Betrag von mehr als 80 Millionen Reichsmark. Hohenstein-Ernstthal; Landesverband der Krie- gerhinterbliebenen, Ortsgruppe Hohenstein- Ernstthal; Feuerwehr, 1., 2. und 3. Kompanie sowie Fabrikfeuerwehr Anton Haase; die Ver einigten Innungen; Landwehr 107; die vereinig ten Militärvereine; Deutscher Offiziersbund; Vereinigung der Pioniere; Samariterverein; Stahlhelm; die vereinigten Schützengesellschaf ten; Turnerbund. Auch eine Anzahl Einwohner hatten ihrer gefallenen Familienangehörigen durch Kranz- und Blumenschmuck gedacht. Äußerlich kam die Bedeutung des Tages auch durch Halbmastbeflaggung der, öffentlichen und einiger privaten Gebäude sowie durch feierliches Ehrengeläut zum Ausdruck. Hoffentlich gelingt es den Bemühungen des Volksbundes Deutsche Kriegsgrüberfürsorge, auch die sächsische Negie rung zu veranlassen, den Sonntag Reminiszere, gleichwie Thüringen, als Volkstrauertag unter den Schutz des Staates zu stellen und alle Lust barkeiten von ihm fernzuhalten. Nie Fe er im AeiüMg Berlin, 1. März Den hervorragendsten Platz unter den Feiern am Volkstrauertag nahm die vom Volksverband Deutsche Kriegsgrüberfürsorge veranstaltete Ge denkfeier im Plenarsitzungssaal des Reichstages ein. Die Rückwand des Sitzungssaales war mit schwarzem Tuch bekleidet, von silbernen Kränzen und silbernen Kreuzen geschmückt. Davor hat ten Abordnungen der Reichswehr und der - Berlin, 2. März Eine Zusammenzählung der vorläufigen Waldsmskratische MUMM is Bravsschweig Zunahme der radikalen Flüge lparteicn — Die Demokraten verschulden marxistische Mehrheit in der Braunschweiger Stadtverordnetenversammlung Wieder „SevfationsprozO" in MMau Diesmal gegen Sozialdemokraten Sie NMnvtrWWsgM bemet Grundsätzliches Übereinkommen