Deutsche Gärtner-Zeitung

• Bandzählung: 8.1884
• Erscheinungsdatum: 1884
• Sprache: Deutsch
• Signatur: 4Zf100
• Vorlage: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Rechtehinweis: Public Domain Mark 1.0
• URN: urn:nbn:de:bsz:14-db-id1671376811-188400007
• PURL: http://digital.slub-dresden.de/id1671376811-18840000
• OAI: oai:de:slub-dresden:db:id-1671376811-18840000
• Sammlungen: LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
• Strukturtyp: Band

• Digitalisat: SLUB Dresden
• Strukturtyp: Ausgabe

« Ersdheint am 1., 10. uni 20. eines jcden Alonats. X- ! ? 4 Abouncmentspreis jährtlic 7 3"., balbjäbrlid) 3 Ä. 50 Pf. * Nr. 22. ce Erfurt, 10. Juli 1884. =8D VIII. Jahrgang. Verbandsangelegenheiten. Nachträgliches zum Jühlke-Jubiläum. Seitens des Vorstandes war namens des deutschen Gärtner-Verbandes Herrn Hofgartendirektor Jühlke zum 50jährigen Jubiläum eine künstlerisch ausgeführte Adresse folgenden Inhalts übersandt worden: „Zu dem Tage, an dem Sie, hochverehrter Herr Hof garten-Direktor auf eine, während eines halben Jahr hunderts in hervorragender Berufs- und Lebensstellung in den Diensten unseres erlauchten Kaiser- und Königs- i hauses, des preussischen Staates und des deutschen Gartenbaues vollbrachte Wirksamkeit zurückblicken, die reich ist an Ehren für Sie, reich an Erfolgen für unsere nationale Gartenkunst, bringen wir Ihnen, be sonders als hochgeschätztes Mitglied des deutschen Gärt ner-Verbandes und wohlwollenden Förderer von dessen Bestrebungen, namens des Verbandes und als Ausdruck unserer steten Gesinnung, in hochachtungsvollster An erkennung Ihrer durch die Tat, durch Wort und Schrift erworbenen Verdienste um unsere Kunst und um unseren Stand unseren treugemeinten Glückwünsch dar und geben unserem ferneren Wunsche Ausdruck, dass Ihnen noch eine recht lange Berufsausübung voll gleich ge segneter Wirksamkeit beschieden sein möge.“ Der Vorstand des deutschen Gärtner-Verbandes. Herr Hofgartendirektor Jühlke sandte darauf fol gende Antwort zu Händen des Geschäftsführers: Sanssouci, den 8. Mai 1884. Mein sehr geehrtester Herr! Der Vorstand des deutschen Gärtner-Verbandes hat mir zur Feier meines 50jährigen Dienst-Jubiläums am 1. April d. J. in einer ebenso geschmackvollen als sinnigen Adresse seine Glückwünsche dargebracht, die mich zum lebhaftesten Danke verpflichten. Euer Wohl geboren bitte ich ergebens!, diesen meinen herzlichsten Dank auch bei Ihren Herren Kollegen zum Ausdruck zu bringen und Ihnen zu versichern, dass ich mit ganzer Hingebung bestrebt bleibe zur Mitarbeit an der Ver ¬ wirklichung der Ideale, welche sich der deutsche Gärtner- Verband gesetzt hat. Der deutsche Gärtner-Verband tritt nun bald den Frühling seines Wirkens und Schaffens an. Aber der Frühling ist eine empfindliche Jahreszeit und die Zeit der Blüte erfordert doppelte Sorgfalt. Deshalb ist es vor allen Dingen für das Gedeihen des deutschen Gärt ner-Verbandes wichtig, dass seine Mitglieder selbstlos, einig und strebsam bleiben. Die grossen Gaben in der ausübenden Gartenkunst sind verhältnissmässig nur wenigen verliehen, und diejenigen, welche sie zu be sitzen vermeinen, dürften es wol wissen, dass sie aus gebildet werden müssen. Denn der Beruf des Gärtners ist wahrlich nicht so leicht, wie ihn sich mancher an gehender Jünger desselben vorstellt. Kummer und Sorge werden oft auch dem Gärtner im Alter nicht erspart, und wenn die Arbeitsstunden vorüber sind, so ist darum die geistige Arbeit des jungen Gärtners noch nicht be endigt. Möchten das doch alle jungen, strebsamen Kräfte des deutschen Gärtner-Verbandes erkennen und beherzigen! Denn die Standschaft des Verbandes muss sich als eineideale Genossenschaft des Strebens fühlen; sie kann und darf sich in den Plunderkammern der Un wissenheit nicht gefallen, noch weniger darf sie die Selbstsucht pflegen und glauben, dass der Geldwert des Jahresbeitrages geeignet sei, die Gärtnerei als solche zu repräsentiren. Nein! Lernen und immer wieder lernen, das ist der Beruf des Gärtners für das Leben! Das, was der junge Gärtner in der Lehre erlernt, ist an sich selbst sehr wenig, der rechte Lehrmeister ist und bleibt mit jedem Gärtner von gleichem Alter, er wohnt in ihm, er ist sein idealerer Mensch! Und so wünsche ich denn Ihnen und Ihren geehrten Vorstands- Mitgliedern vor allen Dingen die Fortdauer einer Be ruf sfreudigkeit, die von Ihren grossen und schweren Aufgaben unzertrennlich ist. — Mit aufrichtiger teilnehmender Gesinnung empfiehlt sich Ihr sehr ergebener Jühlke. Wir bringen den Inhalt des Schreibens unseres | hochgeschätzten Mitgliedes durch diese Veröffentlichung