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Schere von jedem Fachmann und Laien gerne benutzt werden wird. Den Vorzug der einfachen Bedienung mit einer Hand lernt man am besten schätzen bei der Arbeit auf der Leiter. Das Öffnen und Schließen mit einem einfachen Druck des Daumens bedarf kaum der Übung. Jeder ist sofort imstande dazu. Zur Abbildung: Verstellbarer Gang, zum Schneiden dicker oder dünner Zweige, für kleine und große Hände, Verschluß und Schere mit derselben Hand zu bedienen. Es ist sehr wertvoll besonders für den, der den ganzen Tag schneiden muß, die Hand nicht zu ermüden. Sind dünne Äste zu schneiden, so stellt man den Verschluß mit dem Daumen der rechten Hand halb auf. Die Abbildung zeigt diese Halbstellung. Der Führungsstift wird dann durch das Hebelende aufgehalten, die Schere öffnet sich nur halb; die Hand hat nur einen sehr geringen Druck auszuhalten. Auch eine sehr kleine Hand kann dann mit der gleichen Schere arbeiten. Soll die Schere sich ganz öffnen, wird der Hebelarm mit dem Daumen nach oben gedrückt, der Arm gibt dem Stift den Weg frei. Jedem, dem daran gelegen ist, sein Werkzeug vorteilhaft zu ergänzen und sich die Arbeit zu erleichtern, kann diese praktische Neuerung nur wärmstens empfohlen werden. Der billige Preis von 2,75 M. pro Stück er möglicht jedem die Anschaffung. In Anbetracht der geschilderten Vorzüge kann auch der Preis keine Rolle spielen. Die Hauptsache ist praktisch — was heißt das aber anders als billig! Bezugsquelle dieser Schere Paul Hauber- Dresden-Tolkewitz. Von dieser Firma stammt das benutzte Klischee. Kaven- Dresden-A. 34. v Nochmals „Tanglefoot- Naupenleim". Die Mitteilungen des Herrn Heintze-Herrn hut sollen nicht ohne Zustimmung bleiben; ich glaube, daß wir mit diesem neuen amerikanischen Raupenleim das Beste bekommen haben, was wir bis jetzt besaßen! Mit unseren bisherigen Raupen leimen hat er eigentlich nichts gemein, nicht mal die Farbe, denn er ist ganz hell, fast durchsichtig, aber von einer Klebfähigkeit, die auch — Ende Januar — trotz der Kälte noch fast eben so stark ist, wie im Anfang des Anlegens! Dagegen sind zwei weitere noch verwendete Sorten fast vollständig trocken, also wertlos. Gefangen hat sich alles mögliche an diesen Ringen, während die anderen Fabrikate meistens leer sind. Vorläufig besteht nur noch ein Fehler: Tanglefoot ist zu teuer. Das Pfund kostet 1 M. 50 Pf. Die Spesen des Aus landes lasten auf ihm! Wenn sich aber unsere Fabrikanten erst mal des Erfolges dieses Fremd linges bewußt sind, glaube ich sicher, daß ihnen die Herstellung einer gleichen Qualität gelingen wird. Solche Ringe sind im allgemeinen ja keine Zierde für den Baum und die ganze An lage, aber ich denke mir, daß sie später auch gleich für die Obstmaden belasten werden können. Die Zeit wird es lehren! Und dann verbilligt sich die Geschichte schon sehr! Ich bin überzeugt, daß wir diesen Tanglefoot im kommenden Jahre schon recht oft antreffen werden. R. Ahrens. v Die Anwendung von Frostschutz mitteln. Mit der Entwicklung der Obstbaumpflanzungen steigt das Interesse an der Sicherung der Ernten. Eine der wichtigsten Ausgaben ist, Mittel und Wege ausfindig zu machen, die Frostschäden mög lichst zu verringern. Nach dieser Richtung sind schon seit vielen Jahren Versuche mit verschiedenen Mitteln durchgesührt worden. Zunächst kommt in Frage die Bildung von Rauchwolken. Mit Hilfe eines Frostnachtthermometers nach Or. Lang-München (vergl. Nr. 6 der Zeitschrift Jahrgang 1913) oder von Heinrich Kappeller, Wien V. 1, Franzengaffe Nr. 13, verschafft man sich die Gewißheit, ob Frost zu erwarten ist oder nicht. Im angezeigten Falle ist die Räucher- masse, bevor das Thermometer auf Nullpunkt gesunken ist, bereits bei 1—20 Wärme, was unter Umständen um Mitternacht der Fall sein wird, in Brand zu bringen. Die Räuchermassen werden in kleineren Haufen, in Entfernungen von 3—4 w voneinander, zunächst rings um das Grundstück ausgelegt und in Brand gesteckt. Man wird an der Seite mit dem Anbrennen beginnen, von welcher aus der Wind den Rauch über das eigene Grundstück treibt. Da sich im Laufe der Nacht oder des Morgens der Wind Plötzlich drehen kann, so werden die Haufen sämtlich in Brand gebracht. Die Rauchwolke soll dicht sein und danach wird man die Anzahl der Feuer zu