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Nach Abstattung des Dankes an die Herren Rechnungsprüfer wurden zu Punkt 4 der Tages ordnung auf Vorschlag des Herrn Vorsitzenden die bisherigen Herren Rechnungsprüfer Ökonomie rat Schmidt-Geringswalde und Friedensrichter Grieshammer-Roßwein durch Zuruf wieder gewählt. Herr Ökonomierat Schmidt nahm die Wahl an. Hiernach wurde der Haushaltplan für 1914 durchaesprochen und gutgeheißen. Übergehend zu Punkt 6 der Tagesordnung, Ergänzungswahl für den Vorstand betr., gab der Herr Vorsitzende bekannt, daß Herr Pekrun sein Amt als Vorstandsmitglied niedergelegt habe und erklärt sich die Versammlung damit ein verstanden, daß die Wahl auch für diesen Herrn heute mit vorgenommen wird. Herr Ökonomierat Schmidt schlug sodann vor, die Wahlen durch Zuruf vorzunehmen und Herrn Forstmeister Timaeus-Colditz an Stelle des Herrn Studienrat Hankel und Herrn Friedensrichter Grieshammer für Herrn Pekrun zu wählen. Die Versammlung entsprach diesem Vorschläge einstimmig. Herr Forstmeister Timaeus nahm die Wahl mit Dank an. Da durch die Wahl des Herrn Grieshammer zum Vorstande das Amt eines Rechnungsprüfers sich erledigte, wurde auf Punkt 4 der Tages ordnung zurückgegriffen und auf Vorschlag des Herrn Amtshauptmann Michel-Chemnitz, Herr Fabrikbesitzer Fischer- Liebertwolkwitz durch Zuruf einstimmig als Rechnungsprüfer gewählt. Herr Fischer erklärt sich zur Annahme des Amtes bereit. Punkt 7 der Tagesordnung fand dadurch Erledigung, daß dem Bezirks-Obstbauverein Frankenberg, der sich um die Abhaltung der Mitgliederversammlungbeworben hatte, in Aussicht gestellt wurde, in Frankenberg zu tagen, wenn sich eine Landesausstellung im laufenden Jahre nicht ermöglichen läßt. Über letztere referierte hiernach Herr Ge schäftsführer Lindner, der in großen Umrissen die geplante Ausstellungsordnung zum Vortrag brachte. Zur Ausstellungsfrage wurden verschiedene Wünsche vorgebracht, u. a. die baldige Heraus gabe der Ausstellungsordnung (Bezirks-Obstbau- verein Südlausitz), die Ausstellung mit Rücksicht auf die spätere Reife des Obstes in den höheren Lagen tunlichst auf etwas später — nach Mitte Oktober zu — zu verlegen (Bezirks-Obstbauverein Chemnitz). Der Herr Vorsitzende sicherte zu, daß diesen Wünschen, soweit irgend tunlich, Rechnung ge tragen werden soll. In weiterer Erledigung des Punktes 8 der Tagesordnung erstattete Herr Geschäftsführer Lindner kurzen Bericht über den Stand der Zollfrage. Hiernach wurde zu Punkt 9 der Tagesordnung, Anträge, übergegangen. Zum Antrag Grimma wurde beschlossen: Der Anregung stattzugeben. Zum Antrag Leipzig wurde, nachdem die Herren Pflanz-Böhlen, Wagner-Zittau, Regierungs rat Steglich, Hauber-Tolkewitz, Rosenthal- Rötha, vr. Bode und Prof. Gräfe gesprochen hatten, dem Vorstande überlassen, die Angelegen heit mit dem Landeskulturrat gemeinsam weiter zu behandeln; wobei der Antragsteller sich be- scheidet. Zum Antrag Liebertwolkwitz gab Herr Ge schäftsführer Lindner bekannt, was wegen der Schädlingsbekämpfung bislang schon geschehen ist. Es wurde beschlossen, dem Vorstande zu überlassen, die Frage weiter zu behandeln, ev. durch Herangehen an das König!. Ministerium. Der Antrag oberes Elbtal fand dadurch Er ledigung, daß der Vorstand ermächtigt wird, ev. unter Zuwahl geeigneter Herren, der Frage näher zu treten. Der Antrag Rochlitz zeitigte eine längere Aussprache, an der sich die Herren Ökonomierat Schmidt-Geringswalde, von der Planitz- Grimma, Pflanz- Böhlen, Or. Sala- Dippoldis walde beteiligten. Durch die in deren Verlauf gemachten Vorschläge, deren Beachtung anheim gegeben wurde, fand der Antrag unter a Er ledigung, zu Antrag b wurde die Herbeiführung von Auszeichnungen in Aussicht gestellt. Zum Antrag Thalheim unter u sprachen die Herren Bausch-Thalheim, Wagner-Zittau, Arendts-Niederlößnitz, die den Antrag unter stützten, Herr Amtshauptmann Or. Edelmann- Flöha, der sich gegen den Antrag wendete, und Herr Böhme-Niederlößnitz, worauf die Versammlung und der antragstellende Verein damit einverstanden waren, daß der Vorstand versucht, im Wege der Verständigung die hier akut gewordene Frage zu regeln. Zu b wurde vom Herrn Vorsitzenden in Aussicht gestellt, die Bitte dem Königl. Finanz ministerium bezw. dem Königl. Ministerium des Innern zu unterbreiten, wobei der antragstellende Bezirks-Obstbauverein Beruhigung faßte. Auf die Anregung des Bezirks-Obstbauvereins Rähnitz, ein Vereinszeichen zu beschaffen, wurde dem Vorstande die weitere Erwägung über lassen. Schließlich brachte Herr Oberlehrer Wagner- Zittau die Schulgärten zur Sprache mit der An frage, welche Stellung der Gesamtvorstand dieser Frage gegenüber einnimmt und ob künftig Mittel hierfür zur Verfügung gestellt werden können. Hierauf wurde seitens des Herrn Vorsitzenden entsprechend Auskunft gegeben.